Meeresspiegelanstieg
in B angladesch
und den N iederlanden
E
inP
hänomen,verschiedene
K
onsequenzenKlimawandel
• Seit 1861 hat sich die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur um 0,6 °C erhöht
• Meeresspiegel ist im 20 Jh. bereits um 10-20 cm angestiegen
• Selbst bei Stabilisation der Treibhausgas-
konzentration in der Atmosphäre bis 2100 stiege Meeresspiegel noch über Jahrhunderte an
Meeresspiegelanstieg
• Hauptursache: wärmebedingte Ausdehnung des Wassers
• Weitere Einflussfaktoren:
– Abschmelzen von Gebirgsgletschern und des
Grönlandeises durch die Erwärmung der Atmosphäre – Von globalen Temperaturerhöhungen unabhängige
Faktoren, z.B. Verschiebung der Erdplatten
• Unterschiedliche regionale Auswirkungen
(nach IPCC 2001)
Regionale Auswirkungen
• Abhängig von naturräumlichen Gegebenheiten, der wirtschaftlichen und sozialen Situation
Voraussetzung für Handlungsmöglichkeiten
• Entwicklungsländer sind am meisten von den Folgen betroffen
• Niederlande Bangladesch
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beide potenziell stark durch den Meeresspiegelanstieg gefährdet
Niederlande
• Durch tiefe, küstennahe Lage potenziell stark vom Meeresspiegelanstieg betroffen
• 1/4 der Landesfläche liegt heute bereits unterhalb des Meeresspiegels
• Ohne Deiche lägen über 60 % der Landesfläche mit 10 Mio. Einwohnern im Risikobereich einer Sturmflut
• In den letzten 100 Jahren stieg der Meeresspiegel um ca. 20 cm
Erwartungen: Anstieg um 20 - 110 cm bis 2100
Folgen: lokale Erosion, Sedimentablagerung in Wattzonen der Nordsee
Schutzmaßnahmen in den Niederlanden
• Deltaplan: Meeresarme verschließen, Küstenlinie somit verkürzen weniger Angriffsfläche
– Kosten ca. 5 Mrd. Euro
• High-Tech-Brücke (1986), die bei Sturmdrohung in einen Deich umfunktioniert werden kann
• Überwachung des Wetters durch Satellitentechnologie
• Deichbau auch im Landesinnern
• integratives Küstenmanagement mit anderen EU- Mitgliedsstaaten angestrebt
Ausblick
• Hohe technische und finanzielle Kapazitäten
• Durch die Schutzmaßnahmen reduziert sich die von Überschwemmung bedrohte Landesfläche von 60% auf 1%
Verständnis der Bevölkerung
• hohes Schutzgefühl in der niederländischen Öffentlichkeit
hohes Schutzniveau
Bangladesch
• Land mit der höchsten
Bevölkerungsdichte weltweit
• hat seit 1972
(Staatsgründung) mit nur
0,06% zu den globalen CO2- Emissionen beigetragen
Bangladesch
Bedrohung durch Überschwemmungen
Relative Erhöhung des Meeresspiegels um 4-8 mm/Jahr
2-4 mal so stark wie in den Niederlanden
• Land liegt nur knapp über Meeresspiegel
• Mündungsbereich dreier Flüsse führt zu
Rückkoppelungseffekt
• Tropische Wirbelstürme, Monsunregen
• Landsenkung durch
tektonische Bewegungen
Folgen der Überschwemmungen
• Zahlreiche Todesopfer
• Unterkünfte, Ernten und Nutztiere werden weggespült
• Gefahr von Epidemien wie Cholera und Malaria
• Erhöhung des Salzgehaltes des Bodens
Folgen für Ernährungssituation
• Verlust wertvoller Ökosysteme, z.B. Mangrovenwälder
• Hohe wirtschaftliche Verluste
Begrenzte Lösungsmöglichkeiten
• Rückzug in höher gelegene Landstriche aufgrund der Bevölkerungsdichte unmöglich
• Mindestschutz vor Hochwasser durch Erdwälle
erosionsgefährdet
• Problem: Deichbau landwirtschaftliche Nutzflächen
• Mangel an finanziellen und technischen Kapazitäten
• Internationale Zusammenarbeit
– Schutzräume auf Betonpfählen
– Entwicklung von Frühwarnsystemen
Ausblick
• Bangladesch existentiell bedroht
• Erhöhung des Meeresspiegels um 45 cm (ca. 60 Jahre)
=> Landverlust von bis zu 15.600 km²
=> ca. 10-15 Mio. Betroffene
geringes Schutzniveau
Verständnis der Bevölkerung
• „Schwere“ Überschwemmung erst dann, wenn mehr als 50 % des Landes überflutet sind.
Impressum
Herausgeber:
Germanwatch Kaiserstr. 201 53113 Bonn
Tel: 0228 / 60492-0, Fax: -19 info@germanwatch.org
Gestaltung/Redaktion: Conny Faller & Christoph Bals
Der Foliensatz wurde auf der Grundlage des Fallbeispiels "Meeresspiegelanstieg in Bangladesch und den Niederlanden" von Sonja Butzengeiger und Britta Horstmann erstellt (abrufbar unter www.germanwatch.org/klak/fb-ms-d.htm).
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