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FORUM-7-2017-Versorgung-foerdern-Kronach

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VERSORGUNG FÖRDERN 26

K VB FORUM 7/2017

Michaela Hofmann Persönliche Beratung zur Praxisführung Telefon

09 21 / 2 92 – 2 29 E-Mail

Hofmann.Michaela@kvb.de

Iris Püttmann Persönliche Beratung zur Praxisführung Telefon

09 21 / 2 92 – 2 70 E-Mail

Iris.Puettmann@kvb.de

D

ie KVB unterstützt Ärzte, die an einer eigenen Pra- xis interessiert sind, mit ihrer aus dem Strukturfonds finan- zierten Niederlassungsförderung.

Wer im Landkreis Kronach eine Zweigpraxis errichten oder einen Augenarzt bei sich anstellen will, kann ebenfalls mit finanziellen Hil- fen rechnen. Augenärzte, die bereits im Landkreis Kronach niedergelas- sen sind, können im Rahmen des Praxisfortführungszuschusses be- ziehungsweise für die Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten gefördert werden (siehe Kasten).

Im Landkreis Kronach werden die Patienten derzeit durch zwei Au- genärzte in eigener Praxis sowie durch eine Zweigpraxis versorgt.

Weitere Informationen zum Thema Fördermöglichkeiten finden Sie unter www.kvb.de in der Rubrik Praxis/Niederlassung/Finanzielle Fördermöglichkeiten.

Laura Schramm (KVB)

Der Landkreis Kronach ist der nördlichste Landkreis des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern und sucht niederlassungsinteressierte Augenärzte, die in einer seiner Gemeinden eine neue Praxis gründen oder eine bestehende Augenarztpraxis übernehmen möchten. Sowohl die KV Bayerns als auch die Regionalpolitik bieten dabei ihre Hilfe an.

KRONACH HÄLT AUSSCHAU NACH AUGENÄRZTEN

LK Kronach

KR Hof KR Coburg

LK Forchheim KR Bamberg

LK Lichtenfels LK Wunsiedel i.

Fichtelgeb.

KR Bayreuth LK Kulmbach

Quelle: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung, Nr. 724/16;

http://vermessung.bayern.de/file/pdf/7203/Nutzungsbedingungen_Viewing.pdf

Finanzielle Fördermaßnahmen der Sicherstellungsrichtlinie der KVB im Planungsbereich Landkreis Kronach für die Fachgruppe der Augenärzte Zuschuss zur Niederlassung/Praxisnachbesetzung

mit einmalig bis zu 60.000 Euro

Zuschuss zur Zweigpraxis mit einmalig bis zu 15.000 Euro

Zuschuss zur Anstellung eines Augenarztes mit bis zu 4.000 Euro pro Quartal Zuschuss zur Praxisfortführung (ab dem 63. Lebensjahr)

mit bis zu 4.500 Euro pro Quartal

Zuschuss zur Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten mit bis zu 2.400 Euro pro Monat für die Dauer der Weiterbildung

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27 VERSORGUNG FÖRDERN

K VB FORUM 7/2017

„Stimmiges Lebensumfeld an Oberfrankens Spitze“

Interview mit Klaus Löffler, Landrat des Landkreises Kronach

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises steht in engem Kon- takt mit der Stadt Kronach und mit den anderen kreisangehörigen Städten, Märkten und Gemeinden.

Gemeinsam können wir helfen, im Kreisgebiet entsprechende Praxis- räume zu finden. Gleiches gilt für die Wohnungssuche, wenngleich man hier noch die Anbieter des freien Markts hinzuziehen muss.

Als Gesundheitsregionplus sind wir mehr denn je in der kommunalen Sicherung der ärztlichen Versor- gung aktiv.

Umso wichtiger ist es für uns, indi- viduell auf die Bedürfnisse nieder- lassungswilliger Ärzte mit und ohne Familie einzugehen. Für unsere Bürgerinnen und Bürger wäre der Zuzug einer Augenärztin oder eines Augenarztes ein echter Gewinn – ein Anliegen, hinter dem wir auch als Landkreis voll und ganz stehen.

Was kann der Landkreis tun, um die Familie des Arztes oder der Ärztin gut zu integrieren, bei- spielsweise bei der Arbeitsstelle für den Lebenspartner und bei der Kinderbetreuung?

Wir leben in allen Bereichen eine ausgeprägte Willkommenskultur.

In unserer Region sind attraktive klein- und mittelständische Betriebe ansässig, darunter auch einige Global Player. Wir stellen gern den Kontakt zu infrage kommenden Arbeitgebern her. Viele von ihnen zeichnen sich durch ihre Familien- freundlichkeit aus und fördern eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Was Kinderbetreuung und Schulbildung angeht, braucht sich der Landkreis ebenso nicht zu ver- Herr Löffler, warum sollte sich

ein junger Augenarzt oder eine junge Augenärztin für den Land- kreis Kronach als Lebensmittel- punkt entscheiden?

Erst kürzlich hat der Landkreis Kro- nach seine niedergelassene Ärzte- schaft befragt. Bei den Vorzügen des Landkreises Kronach ist man sich, so das Ergebnis, ziemlich einig:

Mehrheitlich schätzen die Ärztin- nen und Ärzte das hohe Maß an Anerkennung, das sie durch ihre Patientinnen und Patienten erfah- ren. Am Leben in der Region gefal- len besonders die landschaftliche Attraktivität, die zahlreichen Erho- lungs- und Freizeitmöglichkeiten sowie das vergleichsweise bezahl- bare Leben, das sich in niedrigen Immobilienpreisen und Lebenshal- tungskosten ausdrückt.

Was der Landkreis Kronach einer jungen Arztfamilie darüber hinaus bieten kann, sind vielfältige Mög- lichkeiten der Kinderbetreuung und Schulbildung, ein sicheres und naturnahes Umfeld, prospe- rierende Unternehmen, kulturelle Highlights und ein aktives Vereins- leben. Wen es doch einmal in eine größere Stadt zieht, erreicht bei- spielsweise Bamberg in weniger als einer Stunde. Junge Augen- ärzte treffen im Landkreis auf Patienten, die dankbar sind, ihren Facharzt in Wohnortnähe aufsu- chen zu können. Eine langfristige, vertrauensvolle Arzt-Patienten- Beziehung wird bei uns sehr ge- schätzt.

Welche Hilfen gibt es, um geeig- nete Praxisräume und Wohnraum zu finden?

stecken: Über 40 Kindertagesein- richtungen, staatliche und private Schulangebote, eine Volkshoch- schule, Vereine sowie Hochschu- len im näheren Umkreis gewähr- leisten, dass der Nachwuchs seine Bildungslaufbahn in der Region ab- solvieren kann. Die Landkreisver- waltung kann einen Beitrag leisten, indem sie beispielsweise freie Kita- Plätze oder Angebote der Ferien- betreuung vermittelt.

Gibt es die Möglichkeit, mit Ihnen im Vorfeld auch ein persönliches Gespräch zu führen?

Für ein solches Gespräch stehe ich sehr gerne zur Verfügung. Bei uns im Landkreis Kronach, den wir – nicht nur in geografischer Hinsicht – als „Oberfrankens Spitze“ sehen, können Ärzte ihren Beruf und ihre Berufung leben. Und auch das ge- samte Lebensumfeld ist hier stim- mig – für Arzt und Familie.

Herr Löffler, vielen Dank für das Gespräch!

Interview Michaela Hoffmann, Markus Kreikle (beide KVB)

Für den Krona- cher Landrat Klaus Löffler ist es ein persönli- ches Anliegen, dass Interessen- ten für eine Augenarztpraxis eine umfassende Unterstützung erhalten.

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VERSORGUNG FÖRDERN 28

K VB FORUM 7/2017

Nicht nur der haus-, sondern auch der fachärztliche Versorgungsbe- reich hat bekanntlich zunehmend Probleme, freie Vertragsarztsitze in ländlichen Regionen nachzube- setzen beziehungsweise überhaupt zu besetzen. Hierzu zählt bei den Augenärzten in Oberfranken bei- spielsweise der Landkreis Kronach.

Ich bin selbst seit über 19 Jahren im Landkreis Bamberg, also eben- falls in Oberfranken, als Augenarzt in einer Einzelpraxis niedergelas- sen. Meiner eigenen Erfahrung nach braucht man vor einer Nieder- lassung auf dem Land keine grund- sätzlichen Bedenken haben. Auch das Vorurteil, man könne nur als operativ-tätiger Augenarzt in freier Praxis bestehen, möchte ich zu- rechtrücken.

Unbestritten ist, dass die demo- grafische Entwicklung zu einem deutlichen Mehrbedarf an augen- ärztlicher Versorgung führt und sich dieser Trend weiter fortsetzen wird.

Das bedeutet also, dass man bei einer Tätigkeit im ländlichen Be- reich keine Furcht davor haben muss, es würde an Patienten man- geln. Zudem fällt die teilweise stark ausgeprägte Konkurrenzsituation, die man in Städten häufig antrifft, zum größten Teil weg, da einfach weniger Fachkollegen vor Ort und im Umkreis niedergelassen sind.

Die Patienten sind aus Freude, dass überhaupt ein Arzt vor Ort ist, auch wesentlich dankbarer und treuer als in den Städten, die Arzt-Patien- ten-Bindung ist enger. Berücksich- tigt man dann noch, dass die Fall- werte für konservativ-tätige Augen- ärzte in den vergangenen Jahren

„Ich habe diesen Schritt absolut nicht bereut“

Der Regionale Vorstandsbeauftragte für Oberfranken, Dr. med.

Peter Heinz, ist Facharzt für Augenheilkunde im oberfränkischen Schlüsselfeld. In seinem Beitrag skizziert er die Besonderheiten einer Niederlassung auf dem Land.

in Bayern stets angestiegen sind, lässt sich eine augenärztliche kon- servative Praxis bei entsprechen- dem Engagement durchaus erfolg- reich führen. Hinzu kommt, dass natürlich die Lebenshaltungskosten auf dem Land geringer sind, die Grundstückspreise erschwinglich und auch die Kosten für Praxis- miete und Personal günstiger aus- fallen als in der Stadt. Ich habe mich vor über 19 Jahren bewusst für den ländlichen Bereich und ge- gen die Stadt entschieden, weil mir die Lebensqualität auf dem Land persönlich wichtiger war. Ich habe diesen Schritt bisher absolut nicht bereut.

Natürlich muss man in einer länd- lichen Region gegebenenfalls auch Abstriche bei der Infrastruktur, beim Angebot an weiterführenden Schu- len und unter anderem natürlich auch an kulturellen Angeboten in Kauf nehmen. Allerdings ist man heutzutage doch mobil und man kann diese „Defizite“ gut ausglei- chen. Bei einer adäquaten berufli- chen Perspektive für die Lebens- partnerin oder den Lebenspartner sind die Bürgermeister und Kom- munen oft behilflich, wenn man dies offen in den entsprechenden Gesprächen kommuniziert.

Ich weiß, dass die Generation „Y“

das Arbeiten im Team bevorzugt und die „Selbstausbeutung“, die in meiner Generation noch üblich war, vermeiden will. Es ist aufgrund der aktuellen Gesetzeslage möglich, überörtliche Kooperationen einzu- gehen, Ärztinnen und Ärzte anzu- stellen und sich so auch als Einzel- praxis beziehungsweise zunächst

als „Einzelkämpfer“ in ein Team einzubringen. Die Frequenz der augenärztlichen Bereitschafts- dienste ist mittlerweile signifikant reduziert, seit die KVB – wo immer möglich – die Dienstbereiche und damit die Dienstgruppen deutlich ausgeweitet hat. Weitere zukunfts- trächtige Konzepte sind derzeit in der Erprobung.

Ich bin überzeugter Freiberufler und würde eine Tätigkeit als freier Unternehmer einem Angestellten- verhältnis immer vorziehen. Man ist wirklich „sein eigener Chef“, der sich lediglich an gesetzliche Vorgaben zu halten hat. Der Schritt in die wirtschaftliche Selbstständig- keit ist zweifellos immer ein Wag- nis, aber es gibt wenige Bereiche in der freien Wirtschaft, in dem dieses Risiko ähnlich gering ist. Im Fach „Augenheilkunde“ wird uns die Arbeit definitiv nicht ausgehen.

Wer seine augenärztliche Praxis modern und innovativ ausrichtet, wird immer wirtschaftlich erfolg- reich agieren und zwar unabhän- gig davon, ob er in der Stadt oder auf dem Land praktiziert.

Trauen Sie sich! Sie werden die- sen Schritt nicht bereuen.

Dr. Peter Heinz Regionaler Vorstandsbeauftragter

der KVB für Oberfranken Peter Heinz

möchte bei jun- gen Kollegen das Interesse an einer Niederlas- sung als Augen- arzt auf dem Land wecken.

Referenzen

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