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Aus der 9. Vorstandssitzung am 5. April 2000

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Berufspolitik

208 Ärzteblatt Sachsen 5/2000

Die 9. Vorstandssitzung am 5. April 2000 eröffnete der Kammerpräsident, Herr Prof. Dr. Jan Schulze.

Zu Beginn der Sitzung erfolgten die Bestä- tigung des Protokolls zur März-Vor- standssitzung und die Beschlusskontrolle.

In der geschlossenen Sitzung des Vor- standes und der Geschäftsführung be- richtete Frau Dipl.-Ök. Kornelia Keller, die neue Kaufmännische Leiterin der Sächsischen Landesärztekammer, über die Haushaltinanspruchnahme per 29. Fe- bruar 2000. Die bisherigen Gesamtauf- wendungen in der Kammer liegen 1,67 % unter dem Limit für den relevanten Be- richtszeitraum. Daraus kann ein sparsa- mer Umgang mit den vorhandenen finan- ziellen Mitteln abgeleitet werden.

Aus der Vorstandssitzung vom März wur- den erneut die Beschlussvorlagen zum Ersatz von EDV-Hardware in der Haupt- geschäftsstelle der Sächsischen Landes- ärztekammer sowie die Beschlussvorlage zur Mitarbeiterschulung für neue Soft- ware vorgelegt.

Nach eingehender Diskussion hat der Vor- stand beiden Beschlussvorlagen mit Blick auf die Sicherung der weiteren Ar- beitsfähigkeit sowie einer effektiven Arbeitsweise in der Sächsischen Lan- desärztekammer zugestimmt.

Insgesamt achtmal musste sich der Vor- stand mit der Frage ärztliche/nichtärztli- che Tätigkeit von Kammermitgliedern befassen. Hierbei wird deutlich, dass approbierte Ärzte auch in nichtmedizini- schen Bereichen tätig werden oder aber im medizinischen Bereich nur auf einem Niveau unterhalb ihrer Qualifikation An- stellung finden. Das ist vielfach der Si- tuation auf dem Arbeitsmarkt geschuldet.

Für die Beurteilung, ob ärztliche Tätig- keit ausgeübt wird, ist letztlich das An- wenden und Einbringen ärztlichen Wis- sens in der ausgeführten Tätigkeit aus- schlaggebend.

Wie in den vorangegangenen Vorstands- sitzungen schon festzustellen war, neh- men berufsrechtliche Angelegenheiten einen immer größeren Raum ein. Der Vorstand hat nach intensiven und zum Teil kontroversen Diskussionen Ent- scheidungen herbeiführen müssen.

Anlässe dafür seien beispielhaft genannt:

■ Führen unzulässiger Bezeichnungen auf Briefbogen,

■Nichtäußerung gegenüber der Kammer,

■unkontrolliertes Verschreiben von Me- dikamenten,

■fehlerhafte GOÄ-Abrechnungen,

■die Art und Weise der Behandlung von Patienten und Mitarbeiterinnen,

■Anbieten von Privatleistungen für kas- senärztliche Leistungen,

■ Führung der Niederlassung in der Rechtsform einer GmbH.

Nunmehr wird bei betroffenen Kammer- mitgliedern ein Rügeverfahren eingelei- tet beziehungsweise eine Rüge erteilt.

Außerdem wurden Anträge auf Einlei- tung von berufsgerichtlichen Verfahren gestellt wegen Nichtachtung und grober Verletzung von Berufspflichten.

Die Sächsische Landesärztekammer wird erneut Kurse für „Arbeits-/Betriebsme- dizin“ sowie „Spezielle Schmerzthera- pie“ anbieten. Das ist erfreulich, zumal im Vergleich zu kommerziellen Schulungs- unternehmen ein Preisvorteil zu ver- zeichnen ist. Dennoch wurde eine noch- malige Überarbeitung des Kostenvoran- schlages erbeten.

Das „Bündnis Gesundheit 2000“ bereitet einen Workshop im Herbst dieses Jahres vor. Dazu sind zurzeit sechs Arbeitsgrup- pen tätig, deren Ergebnisprotokolle bis zum 3. Mai 2000 erwartet werden. Der Kammerpräsident erwähnte, dass die Sächsische Landesärztekammer ein vom

„Bündnis Gesundheit 2000“ erarbeitetes Konsenspapier an das Sächsische Staats- ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie gesandt hat. Im Mi- nisterium ist man an der Meinung der medizinischen Leistungserbringer sehr interessiert. Die Politik ist offenbar auf die Probleme im Gesundheitswesen auf- merksam geworden.

Während der Diskussion wurde deutlich, dass die Ärzteschaft sich Strukturen zur professionellen Darstellung in der Öf- fentlichkeit schaffen sollte. Deshalb wurde der Tendenzbeschluss gefasst:

Ausschreibung einer Stelle Medizin- journalistik.

Die Hauptgeschäftsführerin der Sächsi-

schen Landesärztekammer, Frau Dr. jur.

Verena Diefenbach, berichtete über den Stand der Vorbereitungen folgender Er- eignisse:

■Der 10. Gründungstag der Sächsischen Landesärztekammer am 12. Mai 2000 und Einladung zum „Tag der offenen Tür“ am 13. Mai 2000 unter dem Motto „Kammer zum Anfassen – lebendige Selbstverwal- tung“.

■ Der 10. Sächsische Ärztetag und die 22. Kammerversammlung am 30. Juni/

1. Juli 2000. In Vorbereitung auf die 22.

Kammerversammlung wurden Arbeits- schwerpunkte diskutiert und bestätigt:

Der Tätigkeitsbericht 1999 der Sächsi- schen Landesärztekammer, Änderungen der Hauptsatzung, der Meldeordnung, der Wahlordnung und der Ordnung zur Zahlung von Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche Tätigkeit sowie von Unterstützungen an die Kreisärz- tekammern, die Wahl eines Nachfolge- mitgliedes für den Ausschuss Satzungen, Umzug der Bundesärztekammer nach Berlin.

Der Vorstand diskutierte über die geplan- te Einführung der freiwilligen Mit- gliedschaft in der Sächsischen Landes- ärztekammer zum 1. Januar 2001. Frau Assessorin Iris Glowik, Juristische Ge- schäftsführerin, hat dazu ausführliche Darlegungen gegeben. Gegenwärtig en- det die Pflichtmitgliedschaft mit dem Ausscheiden aus der Sächsischen Lan- desärztekammer – beispielsweise bei ärztlicher Berufsausübung außerhalb Sachsens. Bei Verlegen der heilberuf- lichen Tätigkeit und des Hauptwohnsit- zes ins Ausland könnte künftig auf Antrag eine freiwillige Mitgliedschaft in der Sächsischen Landesärztekammer er- möglicht werden.

Zum Abschluss der Sitzung wurden kurze Informationen unter der Rubrik Ver- schiedenes mitgeteilt.

Dr. med. Hella Wunderlich Vorstandsmitglied der Sächsischen Landesärztekammer

Aus der 9. Vorstandssitzung

am 5. April 2000

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