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Hat die Regionalplanung noch eine Zukunft?

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(1)

Hat die Regionalplanung noch eine Zukunft?

09. November 2015 in Berlin

Prof. Dr. Rainer Danielzyk

(ARL / Leibniz Universität Hannover)

(2)

0. Einführung

„Regionalentwicklung – das hat mit Regionalplanung überhaupt nichts zu tun! Bei dem Tempo kommt die nicht mit!“

(REGIONALE-Workshop, ILS, Dortmund, 30.09.2013)

 grundsätzliche Reflexion notwendig!

(3)

09.11.2015 Berlin 3 3

0. Einführung

Gliederung 1. Situation 2. Diskussion Exkurs: Beispiele

3. Kritische Punkte

4. Schlussfolgerungen 5. Reflexion

6. Fazit

(4)

1. Situation

Aktuelle Praxis

vor allem Regionalplan, außerdem Aufgaben der regionalen Entwicklung

Adressaten

Kommunen

Fachplanungen

(5)

09.11.2015 Berlin 5 5

1. Situation

Konkurrenzen

Integrative Entwicklungsansätze auf regionaler Ebene (z. B.

regionalisierte Strukturpolitik, ländliche Entwicklung)

„Formatorientierte“ integrative Regionalentwicklung (z. B. IBA, REGIONALEN)

(6)

1. Situation

Kritik an Raumordnung (und Regionalplanung) generell

„Überregulierung und Verhinderung“

Umsetzungsdefizite

undifferenziert/unsensibel für gesellschaftliche und räumliche Differenzierungen

unflexibel/nicht innovativ

(7)

09.11.2015 Berlin 7 7

1. Situation

Folgen der Finanzkrise

 Renaissance staatlicher Regulierung?

Öffentliches Interesse

gering, trotz stärkerer Verpflichtungen zur Öffentlichkeitsbeteiligung

(8)

1. Situation

Aber:

Bedeutungsgewinn der regionalen Ebene (Regionalisierung der Lebensweisen, Regionen als Standorträume, Arbeitsteilung wegen Finanzknappheit und Synergieeffekten usw.)

Bedeutungsgewinn raumordnungsrelevanter Themen

(Energiewende (Trassen, Produktionsstandorte), Klimaschutz/-

anpassung, demografischer Wandel, Einzelhandel, Flächensparen usw.)

(9)

09.11.2015 Berlin 9 9

2. Diskussion

(z. B. ARL-IIK 2005, ARL-AK 2012, Beirat RO 2005, FÜRST 2010, MKRO 2006, PRIEBS 2013)

Wichtige Aspekte der Diskussion zur Bedeutung und zum Abbau des negativen Images der Regionalplanung:

Planungs- und Investitionssicherheit

Beitrag zum effizienten Einsatz knapper öffentlicher Mittel

Zusammenhang zur Reform der regionalen Verwaltungsebene

(10)

2. Diskussion

Bedeutungsgewinn strategischer Planung

(im Sinne von FÜRST 2012: Zielorientierung, diskursive Methodik, mehrstufige Verfahren, Controlling, Öffentlichkeitsbeteiligung als Ressource)

Folgerungen:

„Plan schafft Ordnung“, zugleich Erarbeitungsprozess als regionalen Diskurs verstehen

(11)

09.11.2015 Berlin 11 11

2. Diskussion

Dreistufiges Modell 1. Leitbild/Vision

2. Plan (bzw. Konzept mit Zielen und Grundsätzen): „effizient, verlässlich, gleicher Rahmen für alle“

3. Umsetzungskonzept/Maßnahmenkatalog

(modifiziert nach ARL 2012)

(12)

2. Diskussion

Funktionsweise der Strategischen Regionalplanung, Prozessschritte und (in Kästen) Produkte

(13)

09.11.2015 Berlin 13 13

Exkurs: Beispiele

Quelle: Region Hannover 2012

Beispiel

Regionalplanung/

Leitbild Hannover

(14)

Exkurs: Beispiele

(15)

09.11.2015 Berlin 15 15

Exkurs: Beispiele

Quelle: Region Hannover 2014: 6

(16)

Exkurs: Beispiele

Die Zukunftsbilder für die Region Hannover 2025

(17)

09.11.2015 Berlin 17 17

Exkurs: Beispiele

Quelle: Regionalverband Ruhr 2015: 22

Beispiel Regionalplanung RVR

(18)

Exkurs: Beispiele

Regionalforum Herausforderungen

(19)

09.11.2015 Berlin 19 19

Exkurs: Beispiele

Fachdialoge

fachspezifische Anforderungen an die räumliche Entwicklung der Region vertiefen

Leitlinien, Grundzüge und inhaltliche Ausrichtung für planerische Festlegungen im Regionalplan vorbereiten

über die Regionalplanung hinausgehende Steuerungserfordernisse und Handlungsnotwendigkeiten benennen

keine Bindungswirkung für die anschließende Abwägung

keine Vorwegnahme der eigentlichen planerischen Abwägung im nachfolgenden Verfahren

Quelle: Regionalverband Ruhr 2015: 7

(20)

Exkurs: Beispiele

Ideenwettbewerb Zukunft Metropole Ruhr

(21)

09.11.2015 Berlin 21 21

Exkurs: Beispiele

Von den Herausforderungen zu Perspektiven

Quelle: Regionalverband Ruhr 2015: 11

(22)

Exkurs: Beispiele

Die aktuellen Bausteine

(23)

09.11.2015 Berlin 23 23

3. Kritische Punkte

… der Regionalplanung, aber auch der Raumordnung im Allgemeinen:

Bedarf an Raum-Ordnung durch fachplanerische Regulierungen

erfüllt (zum Teil mit EU-Hilfe zur besseren Durchsetzungsfähigkeit)?

Latentes Leitbild „integrierte Entwicklungsplanung“ vs.

„Raumentwicklung unter Beteiligung öffentlicher Akteure“ (SELLE)

(24)

3. Kritische Punkte

Mangel an Umsetzungsorientierung und an „Nähe“ zur Fördermittelvergabe

Verhältnis zu projektorientierten Ansätzen bzw. „formatorientierter“

Regionalentwicklung (IBA, REGIONALE usw.)

(25)

09.11.2015 Berlin 25 25

3. Kritische Punkte

Rollenkonflikt:

Zugleich hierarchische Regulierung und kooperatives Handeln?

(Rollen der Regionalplanung u. a.: Moderation, Initiierung und Steuerung von Netzwerken, Monitoring, „Stimme und Anwalt der Region“ usw.)

(26)

4. Schlussfolgerungen

Anspruch auf politisch verantwortete Gestaltung räumlicher Entwicklungen unverzichtbar wegen:

Begrenztheit des Raumes

Umgang mit Folgen/externen Effekten individuell-rationalen

(eigennützigen) Handelns von Kommunen, privaten Akteuren usw.

Bereitstellung von Kollektivgütern

Planungs-/Investitionssicherheit

(27)

09.11.2015 Berlin 27 27

4. Schlussfolgerungen

Anspruch auf politisch verantwortete Gestaltung räumlicher Entwicklungen unverzichtbar wegen:

Interessen künftiger Generationen/“Verantwortung gegenüber Zukunft“

Berücksichtigung nicht markt-/sprachfähiger Interessen

prozessuale Orientierung wichtiger als Durchsetzung normativer Leitbilder

(28)

5. Reflexion

Widersprüche der räumlichen Planung (WIECHMANN): Plan vs. Prozess

Projekte vs. Strategien formell vs. informell

 nicht „entweder - oder“, sondern „sowohl - als auch“ (SELLE)

(29)

09.11.2015 Berlin 29 29

5. Reflexion

Fazit

Regionalplanung angemessen nur vorstellbar als (sehr wesentliches!) Element von Regional Governance!

Kann Regionalplanung diese Rolle ausfüllen?

 planungstheoretischer Diskurs

(30)

5. Reflexion

Angelsächsischer Diskurs

Neoliberales zivilgesellschaftl. Organisation/

Staatsverständnis informeller Sektor

Relationales Raumverständnis

(31)

09.11.2015 Berlin 31 31

5. Reflexion

Angelsächsischer Diskurs

Neoliberales zivilgesellschaftl. Organisation/

Staatsverständnis informeller Sektor

Relationales Raumverständnis

Deutschsprachiger Diskurs

(latente) Dominanz formeller Planung/“Staatsnähe“/ Verrechtlichung selbst bei kooperativer Planung, Bürgerbeteiligung usw. („Gottvater-Planer als Moderator“?)

Dominanz des Container-Raumes wegen Territorialbezug staatlichen Handelns

(32)

6. Fazit

Vision

gestaltungsfähige Regionalplanung jenseits/aufbauend auf formellem Regionalplan als gemeinwohl-orientierte, „verlässliche“ Dimension im regionalen Entwicklungsdiskurs

(33)

Geschäftsstelle der ARL

Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL)

Leibniz-Forum für Raumwissenschaften Hohenzollernstr. 11

30161 Hannover

Tel.: +49 511 34842-0 Fax: +49 511 34842-41 E-Mail: arl@arl-net.de Internet: www.arl-net.de

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