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Interpellation Regina Rahmen betreffend Beschaffung von mobilen Wohncontainern für Flüchtlinge, Personen ohne festen Wohnsitz und Studierende mit geringem Budget

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Sitzung des Einwohnerrats vom 23. September 2015

www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.11 Nr. 14-18.583.02

Interpellation Regina Rahmen betreffend Beschaffung von mobilen Wohncontainern für Flüchtlinge, Personen ohne festen Wohnsitz und Studierende mit geringem Budget

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Einleitend wird auf die einführenden Erklärungen in der Antwort auf die Interpellation Caroline Schachenmann zur Flüchtlingssituation verwiesen.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Ist der Gemeinderat der Meinung, dass sich die Gemeinde Riehen bisher ange- messen für die Unterbringung von Vertriebenen/Asylsuchenden engagierte?

Aktuell ist für die Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden, von anerkannten Flüchtlingen sowie vorläufig Aufgenommenen die Sozialhilfe Basel zuständig. Die dort angesiedelte Asylkoordination sorgt für eine zentrale Organisation und Planung des Asylwesens im Kanton Basel-Stadt. Die Gemeinde steht seit längerer Zeit in engem Austausch mit der Sozialhilfe Basel, welche in Liegenschaften auf Riehener Boden bisher drei Flüchtlingsfamilien untergebracht hat.

Die grosse Mehrheit der bedrohten Menschen lebt jedoch im Konfliktgebiet und ist weiterhin dringend auf Unterstützung angewiesen. Die Gemeinde Riehen hat seit 2014 insgesamt 80‘000 Franken für Flüchtlinge aus Syrien und aus dem Nordirak an Hilfs- werke gespendet.

2. Ist der Gemeinderat der Meinung, dass sich die Gemeinde Riehen bisher in ge- nügendem Umfang für Personen ohne festen Wohnsitz einsetzte?

Die gesetzliche Sozialhilfe hat den Auftrag der Existenzsicherung. Dies beinhaltet ein Obdach, die Gewährleistung der medizinischen Grundversorgung und die Teilhabe am sozialen Leben. Familien mit Kindern erhalten eine kantonale Notwohnung. Für alle anderen gibt es z. B. die Notschlafstelle, das Männerheim oder das Frauenhaus in Basel. In Riehen selbst arbeitet die Sozialhilfe Riehen mit dem „Assisi-Haus“ der Pfar- rei St. Franziskus zusammen, welches Wohnraum für alleinstehende Männer anbietet.

3. Ist mit der Forderung nach stärkerem Engagement Riehens in Bezug auf die Un- terbringung von Flüchtlingen seitens des Kantons nicht zu rechnen und ist es nicht sinnvoller, rechtzeitig in Eigeninitiative kluge und menschenwürdige Angebo- te zu schaffen, statt im Vollzugszwang Ungeeignetes realisieren zu müssen?

Die Rolle der Gemeinden im Asylwesen wird derzeit im Rahmen der Verhandlungen über die Neukalibrierung des innerkantonalen Finanzausgleichs (FILA2) geklärt. Die

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Seite 2 Gemeinde hat Offenheit signalisiert, sich im Asylbereich stärker zu beteiligen. Men- schen aus dem Asylbereich werden im Kanton Basel-Stadt selbstverständlich men- schenwürdig untergebracht und unterstützt. Im Vergleich zu anderen Kantonen sind die Ausgaben pro Kopf höher, zum Beispiel weil vulnerable Personen oder allein rei- sende Jugendliche in betreutem Rahmen untergebracht werden. Über die Kantons- steuer beteiligen sich die Riehener Einwohnerinnen und Einwohner schon jetzt an diesen Mehrkosten.

4. Wie stellt sich der Gemeinderat zur Beschaffung einer angemessenen Anzahl hochwertiger Wohncontainer, die Obdachsuchenden von der Gemeinde nach ak- tuell bestehendem Bedarf zur Verfügung gestellt werden könnten?

Der Gemeinderat verweist auf die Antwort auf Frage zwei zur Grundversorgung von bedürftigen Menschen. Wie oben dargelegt, garantiert der Staat eine Existenzsiche- rung inklusive Obdach. Die Sozialhilfe und auch die Sozialen Dienste bemühen sich, für Sozialhilfebeziehende eine feste Bleibe zu finden. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die Integration dieser Menschen dann am besten gelingen kann, wenn sie mitten unter uns in normalen Wohnungen leben. Eine separierte Unterbringung in Wohncon- tainern widerspricht diesem Anliegen der sozialen Durchmischung.

5. Ist es realisierbar, dass gemeindeeigene mobile Wohncontainer, die an die Was- ser-, Strom- und evtl. an die Fernwärmeversorgung angeschlossen werden kön- nen, flexibel auf temporär ungenutzten freien Flächen zu installieren?

Solche Fragen können im Rahmen einer Interpellationsantwort nicht geklärt werden.

Für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Kanton im Asylbereich soll eine „Arbeits- gruppe Asyl“ gebildet werden, welche organisatorische Fragen klärt und die Vermitt- lung von Wohnraum koordiniert.

6. Kann sich der Gemeinderat vorstellen, eine mobile Wohncontainer-Anlage sehr rasch zu realisieren und langfristig als Notwohnungs-Angebot zu betreiben?

Diese Frage stellt sich aktuell nicht. Wenn die kantonalen Behörden eine Container- Siedlung auf Riehener Boden in einer akuten Notsituation als notwendig erachten, würde der Gemeinderat dazu Hand bieten.

Riehen, 22. September 2015

Gemeinderat Riehen

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