Öffentliche Beschaffungen des Bundes
Hat der Bund ein Grossprojekt, dessen Kosten einen gewissen Schwellenwert übersteigt, muss er es öffentlich ausschreiben. Grundlage dafür bilden internationale Verträge im Rahmen der
WTO, bilaterale Abkommen mit der EU und weitere Freihandelsabkommen.
Im Jahr 2020 hat der Bund solche Aufträge im Umfang von 6,4 Milliarden Franken ausgeschrieben.
Gut 90 Prozent davon gingen an Auftragnehmende in der Schweiz.
SECO (2021). ÖFFENTLICHES BESCHAFFUNGSWESEN, WTO-STATISTIK (ERHEBUNGSJAHR 2020) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT / ILLUSTRATION: JONAH BAUMANN
Öffentliche Beschaffungen des Bundes über dem Schwellenwert nach Beschaffungsstelle und Wert (2020), in Mio. Franken
Schwellenwerte im Staatsvertragsbereich
Je nach Staatsvertrag und Auftragsart variieren die Schwellen- werte. So muss der Bund beispielsweise Bauaufträge gemäss WTO ab 8,7 Mio. Franken öffentlich ausschreiben. Für Liefe- rungen und Dienstleistungsaufträge der Departemente und dezentralen Bundesverwaltung liegt dieser Schwellenwert bei 230 000 Franken. Im Bereich der Eisenbahnen liegen die Schwellenwerte für Bauaufträge bei 8 Mio., für Lieferungen und Dienstleistungen bei 640 000 Franken.
ETH-Bereich (ETH, EPFL, Empa usw.)
Bahnen (SBB, BLS usw.) Finanzdep
artement
(inkl. Bundesamt für Bauten und Logistik)
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation (inkl.
Bundesamt für Strassen)
Departement für auswärtige Angelegenheiten
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz un
d Sport*
Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung
Departement des Innern
Swissgrid
Übrige dezentrale Bundesverwaltung (Finma, Swissmedic...) Die Schweizerische Post
201
1 260
2 207
1 365
4 4
562
9
259
508
51
Schweiz (91%) EU (8%) Andere (1%)
Herkunft der Waren und Dienstleistungen
Im Jahr 2020 gingen volumen- mässig 91 Prozent der aus- geschriebenen Aufträge an Schweizer Firmen. 2019 waren es sogar knapp 95 Prozent.
2020
* ohne Kriegsmaterial