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Al-dotierte ZnO-Schichten für a-Si/c-Si Solarzellen (2002) - PDF ( 91 KB )

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Heterosolarzellen vom Typ a-Si/c-Si erfordern eine ganzflä- chige transparente Elektrode auf dem a-Si, die die generier- ten Ladungsträger mit hoher Effizienz sammelt und abführt [1]. Geeignet sind dafür nur dünne Schichten aus der Ma- terialgruppe der Transparent Conducting Oxide’s. Sowohl die Filmeigenschaften als auch Kostenfragen sind Entschei- dungskriterien für eine Solarzellenapplikation. Die durchge- führten Untersuchungen zum Al-dotierten ZnO zeigen eine kostengünstige Alternative zum etablierten ITO als Fenster- elektrode. Dabei wird das ZnO durch rein reaktives Sput- tern eines metallischen Targets im Gegensatz zu dem üb- lichen Sputtern keramischer Targets hergestellt.

Die Schichtdeposition erfolgte durch Magnetronsputtern eines ZnAl2 %-Targets unter Ar/O2-Reaktivgasatmosphäre.

Die Saugleistung der Vakuumpumpe wurde so groß ge- wählt, dass sie grundsätzlich die O2-Pumpgeschwindigkeit auch während des Beschichtungsprozesses im System be- stimmt. Damit werden Instabilitäten während der Depo- sition (Hystereseeffekt des O2-Partialdrucks) vermieden [2]

und der Restgaspartialdruck wird außerdem gering gehal- ten. Ein weiterer, wesentlich stabilisierender Faktor bei der reaktiven Beschichtung ist die Wahl des Konstantspan- nungsregelmodus des Plasmagenerators [3]. Die Schichten wurden auf Quartzglas deponiert jeweils bei geringer (P1≈ 350 W) und hoher (Ph≈700 W) mittlerer Plasmaverlustlei- stung <P>. Durch Variation der Sauerstoffeinlassrate (und damit des Sauerstoffpartialdrucks) erfolgte die Optimierung der TCO-Schichteigenschaften hinsichtlich maximaler Transparenz und Leitfähigkeit. Unter diesen Bedingungen betragen die Depositionsraten 1.6nm/s (P1) bzw. 3.6nm/s F. Fenske,

S. Brehme, W. Henrion, M. Schmidt HMI, Abt. Silizium- Photovoltaik fenske@hmi.de

16

Al-dotierte ZnO-Schichten

für a-Si/c-Si Solarzellen

(2)

(Ph). Die Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes von der Substrattemperatur zeigt Abb. 1für Depositionen mit

<P> = Phund Schichtdicken dS>100nm.

Der Widerstand reduziert sich um nahezu eine Größenord- nung auf Werte von 3-5*10-4Ωcm bei Substrattempera- turen TSim Bereich von 140-200 °C.

Messungen der spektralen Empfindlichkeit ergaben, dass geometrisch bedingte optische Verluste durch Reflexion zu erheblichen Einbußen führen, wenn die ZnO-Schichtdicke nicht optimiert ist. Die optimale Dicke ergibt sich zu dS≈ 80nm für senkrechten Lichteinfall mit einem Reflexionsmi- nimum 1. Ordnung bei λ= 600nm bei einem Brechungs- index des ZnO von 2. Die aus optischen Gründen erforder- liche geringe Dicke der TCO-Schicht zieht allerdings das Problem der Erzielung eines geringen Schichtwiderstandes nach sich. Aus diesem Grund wurden Untersuchungen zur Dickenabhägigkeit der elektrischen und optischen Schicht- eigenschaften durchgeführt.

Abbildung 1

Spezifischer Widerstand von ZnO:Al2 %-Schichten mit einer Dicke >100 nm in Abhängigkeit der Substrattemperatur (Depositionsparameter

<P> = Ph).

17

76 5 4 3 2

76 5 4 3 2

10-2

10-3

10-4

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 Substrattemperatur (°C)

spezif. Widerstand (Ωcm)

(3)

Der spezifische Widerstand dünner ZnO:Al2 %-Schichten nimmt mit geringer werdender Schichtdicke zu (s. Abb. 2).

Dabei sind die Depositionsparameter von wesentlicher Bedeutung. Die Dickenabhängigkeit ist um so geringer aus- geprägt, je höher <P> und TS(140 °C < TS< 200 °C). In diesem Fall steigt der spezifische Widerstand signifikant erst Abbildung 2

Abhängigkeit des spezifi- scher Widerstands von ZnO:Al2 %-Schichten von der Schichtdicke (Depositionsparameter:

<P>, TS).

Abbildung 3 Abhängigkeit der Ladungsträgerbeweglich- keit von der Schichtdicke (Depositionsparameter:

<P>, TS).

18

76 5 4 3 2

76 5 4 3 2

10-2

10-3

10-4

100 200 300 400 500 600 700 800 900 PI, RT PI, 160 °C Ph, RT Ph, 160 °C

20

10 15

5

0

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 PI, RT PI, 160 °C Ph, RT Ph, 160 °C spezif. Widerstand (Ωcm)Beweglichkeit/(cm2/Vs)

Schichtdicke (nm)

Schichtdicke (nm)

(4)

für dS< 100 nm an. Hall-Messungen ergaben eine stetige Zunahme der Ladungsträgerbeweglichkeit µHmit steigen- der Schichtdicke (Abb. 3). Unabhängig von der Schicht- dicke zeigt sich eine ähnliche Abhängigkeit von den Depo- sitionsparametern <P> und TSwie für die Leitfähigkeit σ (s. Abb. 2): Höhere <P> und TSbei der Deposition führen zu höheren µHund σin den Schichten. Hieraus könnte man als Ursache der Schichtdickenabhängigkeit des spezifi- schen Widerstandes eine µH(dS)-Abhängigkeit vermuten, die morphologisch/strukturell bedingt ist. Weitere detaillier- te Untersuchungen müssen diesen Sachverhalt klären.

Die materialspezifisch bedingten optischen Verluste sind durch den Absorptionskoeffizienten charakterisiert. Dieser wurde im interessierenden Energiebereich von 1 eV bis 4 eV für verschiedene Schichtdicken für jeweils geheiztes (160 °C) und ungeheiztes Substrat ermittelt.Abb. 4zeigt den spektralen Verlauf des Absorptionskoeffizienten der auf ungeheiztes Substrat deponierten ZnO:Al2 %-Schichten.

Charakteristisch für diese Schichten ist eine im höherener-

Abbildung 4

Spektrale Verteilung des Absorptionskoeffizienten für verschiedene Schichtdicken ds (Depositionsparameter:

<P> = Ph, TS= RT)

19 0 1

2 ds

ds

3 4

4*104 8*104

50 nm 100 nm 200 nm 400 nm 800 nm

Absorptionskoeffizient (cm-1)

Photonenenergie (eV)

(5)

getischen Bereich des Transmissionsfensters zu beobachten- de stärkere Absorption, was die für das Auge erscheinende gelbliche Färbung der Schichten erklärt. Diese Eigenschaft ist umso ausgeprägter, je dünner die Filme sind. Im Gegen- satz dazu zeigen die auf geheiztes Substrat deponierten Schichten im gesamten Transmissionsfenster eine vernach- lässigbare Absorption (s. Abb. 5).

Die Grundgitterabsorptionskante dieser Schichten zeigt keine Abhängigkeit von der Schichtdicke. Generell kann für alle untersuchten Schichten festgestellt werden, dass die freie Ladungsträgerabsorption des ZnO:Al2 % unter 1.1 eV einsetzt und so keine Minderung der spektralen Empfind- lichkeit der a-Si/c-Si-Solarzelle bewirkt. Die beobachtete Schichtdickenabhängigkeit der Absorption wird von mehre- ren Faktoren bestimmt. Ladungsträgerkonzentration und -beweglichkeit wirken in gegenläufiger Tendenz auf die freie Ladungsträgerabsorption[4].

Die Lage der Grundgitterabsorption wird wesentlich durch die Ladungsträgerkonzentration nebeeinflußt, wenn ne≥ 1020cm–3, wie es bei dotierten TCO-Schichten in der Regel Abbildung 5

Spektrale Verteilung des Absorptionskoeffizienten für verschiedene ds (vgl. Abb. 4)

(Depositionsparameter:

<P> = Ph, TS= 160 °C)

20

0 1

2 ds

3 4

4*104 8*104

Photonenenergie (eV) Absorptionskoeffizient (cm-1)

(6)

der Fall ist (Burstein-Moss-Verschiebung, Verringerung der Bandlücke [5]). Darüber hinaus sind weitere Effekte für die Grundgitterabsorptionskante des ZnO wirksam und müssen bei der Bandlückenbestimmung berücksichtigt werden [6].

Damit haben Filmstruktur und -morphologie außer einem direkten Einfluss auch einen indirekten Einfluss auf die opti- schen Schichteigenschaften über Ladungsträgerkonzentra- tion und -beweglichkeit. Zur Klärung dieser komplizierten Abhängigkeiten bedarf es weiterer experimenteller Unter- suchungen und Simulationsrechnungen.

Literatur

[1] M. Taguchi, K. Kawamoto, S. Tsuge, T. Baba, H. Sakata, M. Morizane, K. Uchihashi, N. Nakamura, S. Kiyama, O. Oota, Progress in Photovoltaics 8(2000)503.

[2] A.G. Spencer, R.P. Howson, R.W. Lewin, Thin Sol.

Films, 158(1988)141.

[3] J. Affinito, R.R. Parsons, J. Vac. Sci. Technol. A2 3 (1984)1275.

[4] T.J. Coutts, X.Wu, W.P. Mulligan, J.M. Webb, J. Electr. Mat., 25(1996)935.

[5] K.Ch. Park, D.Y. Ma, K.H. Kim, Thin Sol. Films, 305(1997)201.

[6] M. Rebien, W. Henrion, M. Bär, Ch. Fischer,

Appl. Phys. Lett., 80(2002)3518. 21

Referenzen

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