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K a rl -F ra n z e n s -U n iv e rs it ä t G ra z W is s e n s b ila n z 2 0 10

Wissensbilanz 2010

Karl-Franzens-Universität Graz

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Wissensbilanz 2010

Karl-Franzens-Universität Graz

Mai 2011

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT ... 4

EINLEITUNG ... 5

NARRATIVER TEIL ... 7

a. Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung ... 7

b. Organisation ... 9

c. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement ... 10

d. Personalentwicklung und Nachwuchsförderung ... 12

e. Forschung ... 19

f. Studien und Weiterbildung ... 29

g. Gesellschaftliche Zielsetzungen ... 47

h. Internationalität und Mobilität ... 63

i. Kooperationen ... 67

j. Bibliotheken und besondere Universitätseinrichtungen ... 74

k. Bauten ... 77

m. Preise und Auszeichnungen ... 81

n. Resümee und Ausblick ... 85

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Vorwort

Mit der Wissensbilanz 2010 liegt der Beweis schwarz auf weiß auf dem Tisch: Die Karl- Franzens-Universität Graz ist ein maßgeblicher Faktor am Standort: ihre Angehörigen sind wichtige Motoren und ImpulsgeberInnen für weitere Entwicklungen der Gesellschaft. Darüber hinaus bilden sie zudem eines der bedeutendsten steirischen Netzwerke. Die Wissensbilanz, die nach den Vorgaben des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung erstellt wurde, veranschaulicht eindrucksvoll den Stellenwert der Universität in der heimischen Forschungs- und Bildungslandschaft sowie die enorme Vielfalt der erbrachten Leistungen.

Das Jubiläumsjahr 2010, in dem die zweitälteste Universität Österreichs ihr 425-jähriges Bestehen feierte, brachte erneut einen Zuwachs an Erfahrung und Wissen. Die Karl- Franzens-Universität bestimmt als eine der traditionsreichsten Institutionen der Region maßgeblich das Leben und das Wirken in Stadt und Land, strahlt aber auch dank eines dichten Netzwerks aus weltweit 500 Universitäten weit über die Grenzen hinaus.

Hinter den Fakten dieser Wissensbilanz stehen vor allem Menschen, die mit ihrer Arbeit in Forschung und Lehre den oft nüchternen Zahlen Leben einhauchen und somit der Universi- tät das notwendige und unverwechselbare Profil verleihen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Ihr Rektor Alfred Gutschelhofer

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Einleitung

Die Wissensbilanz dient seit 2005 als Berichtsweseninstrument der Universitäten an das BMWF. Im Jahr 2009 begann eine Diskussion über die Neugestaltung der Wissensbilanz, die in eine Novelle der Verordnung zur Erstellung der Wissensbilanz 2010 mündete.

Erstmals gab es beim Aufbau der Wissensbilanz die Möglichkeit, die Wissensbilanz- Kennzahlen einschließlich ihrer Interpretationen vollständig in die einzelnen Bereiche des narrativen Teils der Wissensbilanz zu integrieren. Der narrative Teil beginnt mit einem Überblick über den Wirkungsbereich, die strategische Ziele und die Profilbildung der Universität Graz. Es folgt ein Kapitel, das sich auf die Organisation, die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement bezieht. Im Anschluss wird das Augenmerk auf die Bereiche Forschung und Entwicklung, Studien und Weiterbildung, Gesellschaftliche Zielsetzungen, Internationalität und Mobilität und Kooperationen mit den dazugehörigen Kennzahlen gelegt.

Die Darstellung der Bibliotheksaktivitäten und der Bauten sowie ein Überblick über Preise und Auszeichnungen runden das Bild ab. Um den Lesefluss beizubehalten, wurden umfang- reiche Kennzahlen in einer kürzeren Variante in den narrativen Teil integriert, während sich die Detailtabellen im Anhang zur Wissensbilanz befinden, der auf der Homepage der Uni Graz veröffentlicht wird http://www.uni-graz.at/bdr1www/bdr1www_downloads.htm. Die Nummerierung der Kennzahlen erfolgt gemäß Verordnung.

Eine weitere Neuerung ist, dass der Bericht über die Umsetzung der Ziele und Vorhaben der Leistungsvereinbarung ebenfalls in der vorliegenden Wissensbilanz enthalten ist. Ebenso wie bei der Leistungsvereinbarung wird hierfür einer vorgegebenen Struktur gefolgt:

Im Teil A wird neben den Vorhaben und Zielen auch über Maßnahmen und Programme im Rahmen der universitären Personalentwicklung berichtet. Im Teil B werden Forschungs- förderungsmaßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und der Stand der im Bereich der Forschung vereinbarten Vorhaben und Ziele dargestellt. Der Teil C umfasst die Bereiche Studien und Weiterbildung. Teil D widmet sich den gesellschaftlichen Zielsetzungen, Teil E der Erhöhung der Internationalität und Mobilität. Bei den Kooperationen im Teil F nimmt die Kooperation mit der TU Graz im Rahmen von NAWI Graz einen besonderen Stellenwert ein.

Im Teil H wird der Stand der Bauvorhaben dargestellt. Abschließend wird im Teil I über Steuerung berichtet.

Das Campusinformationssystem „UNIGRAZOnline“ und der darin integrierte „Performance Record“ erleichtern inzwischen die Erhebung vieler Kennzahlen, die Anfangsschwierigkeiten sind großteils ausgeräumt – das immer noch vorhandene Verbesserungspotenzial wird von Mal zu Mal mehr ausgeschöpft. Die umfangreichen Dreijahresvergleiche mit teilweise großen Schwankungen sind auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass sich in diesem Zeitraum viele Datengrundlagen stark verändert haben – sowohl aufgrund von Definitionsänderungen seitens des BMWF, als auch aufgrund wechselnder Datensysteme. Bei einigen Kennzahlen sind wegen umfangreichen Änderungen der Definitionen keine Vergleiche mit den Vorjahren möglich, daher werden diese Vorjahreswerte weggelassen.

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Die Erstellung der narrativen Teile und der Interpretationen der Kennzahlen erfolgte unter Koordination von der Abteilung für Leistungs- und Qualitätsmanagement durch die folgenden Fachabteilungen der Universität Graz:

 Büro des Rektors

 Büro für Internationale Beziehungen

 Campusplanung

 Controlling und Ressourcenplanung

 Forschungsmanagement und -service

 Fundraising und Alumni

 Koordinationsstelle für Geschlechter- studien, Frauenforschung und -förderung

 Lehr- und Studienservices

 NAWI Graz Dekanat

 Personalressort

 Presse und Kommunikation

 Uni for Life

 UniIT

 Unikid

 Universitätsbibliothek

 Zentrum für Weiterbildung

 Zentrum integriert Studieren Ohne die Mitarbeit dieser Fachabteilungen wäre die Erstellung der Wissensbilanz in der vorliegenden Form nicht möglich gewesen. Ihnen gilt der Dank für die Mitarbeit.

Mag. Andreas Raggautz Mag. Marion Suppan

Leiter LQM Projektleiterin Wibi

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Narrativer Teil

a. Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profil- bildung

Die Universität Graz ist bestrebt, den bisherigen Weg des kontinuierlichen und sorgsamen Umbaus fortzusetzen, der einerseits durch erfolgreiche Fortführung und Ausbau des bestehenden Leistungsangebotes und andererseits durch ambitionierte Veränderungen in Form von strategischen Projekten bei gleichzeitiger Stabilität der Organisation gekennzeich- net ist.

Auf diesem Fundament betreibt die Universität eine Profilbildung entlang von vier tragfähigen Säulen: Kooperationen mit den weiteren Hochschulen am Standort Graz, Optimierung der Bedingungen für Forschung beziehungsweise Lehre sowie gesellschaftspolitische Themen.

Die Universität Graz gewährleistet als große Allgemeinuniversität im Zusammenspiel mit den anderen Grazer Universitäten und den übrigen Bildungsinstitutionen eine entsprechende Positionierung am Standort, nicht zuletzt auch aufgrund strategischer Kooperationen mit den anderen Universitäten und Hochschulen am Standort. Die Universität Graz verfolgt dabei einerseits das Ziel, die in den letzten Jahren erfolgreich aufgebauten Kooperationen (insbe- sondere NAWI Graz) weiter zu entwickeln, andererseits auch mit den anderen Hochschulen (insbesondere Fach- und Pädagogische Hochschulen) Kooperationen einzugehen und damit das Potenzial des Standortes Graz verstärkt zu nutzen.

Die Universität Graz betreibt sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung von gesellschaftlicher Relevanz, die im europäischen wie im internationalen Raum verankert ist. Sie ist bestrebt – unter Berücksichtigung der Themen- und Methodenvielfalt – qualitativ hochwertige Forschung zu fördern. Die Profilbildung durch Schwerpunktsetzung in der Forschung erfolgt dabei auf zwei Ebenen. Zum einen gibt es sieben gesamtuniversitäre Forschungsschwerpunkte: „Modelle und Simulation“, „Molekulare Enzymologie und Physio- logie“, „Gehirn und Verhalten“, „Umwelt und Globaler Wandel“, „Heterogenität und Kohäsi- on“, „Kultur- und Deutungsgeschichte Europas“ und „Lernen – Bildung – Wissen“. Zum anderen konnten sich an den Fakultäten bereits Spezialforschungsfelder etablieren.

Durch forschungsgeleitete Lehre werden Studierende frühestmöglich in die Forschung eingebunden. Dabei ist die Gestaltung des Umfeldes für die Förderung von NachwuchswissenschafterInnen für den Erfolg unabdingbar. Die Ausbildung des wissen- schaftlichen Nachwuchses findet verstärkt im Rahmen von strukturierten Doktoratspro- grammen und -schulen sowie Initiativen zur interdisziplinären und internationalen Vernetzung statt. Habilitationsforen runden die Nachwuchsförderung ab.

Im Bereich der Lehre sind der Karl-Franzens-Universität Graz Eigenverantwortung, Mitbe- stimmung und Mitgestaltung wichtig, unterstützt durch beratende Begleitung. Die Studienan- gebote sind im Sinne des Bologna-Prozesses – auch im Sinne der Beschäftigungsfähigkeit – differenziert, modularisiert, internationalisiert und durch ein Basismodul erweitert. Die Verbesserung der Studienbedingungen stellt einen wesentlichen Eckpunkt der strategischen Entwicklung dar. Daher versucht die Universität Graz im Rahmen ihrer Möglichkeiten die

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Betreuungsrelation zwischen Studierenden und Lehrenden an den internationalen Standard heranzuführen. Durch die damit einhergehende Entlastung der WissenschafterInnen in der Lehre können Kapazitäten geschaffen werden, um die Forschungsleistungen zu verbessern.

Die Universität Graz sieht ihre gesellschaftliche Verantwortung auch darin, ihre Rolle am Standort aktiv wahrzunehmen. Über die vermehrte Aufnahme von MaturantInnen, Arbeitsu- chenden und Weiterbildungsinteressierten hinaus, denen die aktuelle Krise den Zutritt zum Arbeitsmarkt erschwert, hat die Universität in einer Reihe von weiteren Funktionen die Möglichkeit, stabilisierend am Standort zu wirken. Die Universität schafft ein kreatives Umfeld, das es ermöglicht, neues Wissen durch die neuartige Kombination bestehenden Wissens zu generieren. Die Universität Graz legt schon seit einiger Zeit einen Fokus auf die Schaffung von berufsbegleitend organisierten Studienangeboten. Dabei ist vor allem auf das umfassende Angebot von UNI for Life, einer Servicestelle und Drehscheibe für den Wissens- transfer zwischen Universität, Wirtschaft und Gesellschaft, zu verweisen.

Universitäten brauchen Öffentlichkeit: Die Karl-Franzens-Universität geht daher offensiv auf die Menschen zu, um den Campus noch stärker für ein breites Publikum zu öffnen. Uni- Graz-spezifische Veranstaltungsformate wie „die 7 fakultät“ sowie die „Montagsakademie – Bildung für alle“ sollen den Zugang zur Universität und zur Wissenschaft erleichtern und noch vorhandene Hürden und Skepsis gegenüber der Forschung abbauen. Im Sinne von Public Awareness bringt die Universität Graz die Bevölkerung an die Universität und stellt gleichzeitig ihre gesellschaftliche Relevanz unter Beweis.

Die Universität Graz bekennt sich zu den Anliegen der Gleichstellung und zur Schaffung von positiven und karrierefördernden Bedingungen für Frauen. Die Herstellung von Arbeitsbedin- gungen, die Menschen beiderlei Geschlechts gleichermaßen die Chance geben, ihr wissen- schaftliches Potenzial voll zu entfalten, ist ein wesentlicher Aufgabenbereich.

Ein moderner Forschungs- und Lehrbetrieb erfordert auch eine optimale Ressourcenausstat- tung. Die Universität Graz hat in den letzten Jahren sehr erfolgreich ihre Entwicklungspla- nung und Ressourcenallokation in Richtung Bedarf und Leistung ausgerichtet. Im Rahmen der Standortkooperationen konnten einige neue, der Spitzenforschung dienende Großgeräte angeschafft werden. In Verbindung mit der internen Investitionsplanung, insbesondere hinsichtlich der Generalsanierung bestehender und Anmietung neuer Gebäude, kann eine kontinuierliche Verbesserung der apparativen Ausstattung erreicht werden. Auch eine Verbesserung der Literaturversorgung wurde in Angriff genommen, hier ist das Ziel aber noch nicht erreicht.

Ein umfassendes Sanierungs- und Adaptierungsprogramm der Gebäude der Universität Graz schafft die Grundlage für moderne Arbeits-, Lehr- und Forschungsbedingungen. Dazu zählt auch, dass mit den anderen Grazer Universitäten ein gemeinsames Immobilienkonzept entwickelt wurde, das nun in mehreren Phasen umgesetzt werden soll.

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b. Organisation

Mit rund 30.300 Studierenden und 3.800 MitarbeiterInnen ist die 1585 gegründete Karl- Franzens-Universität Graz eine der größten Universitäten Österreichs.

Die Universität Graz kann auf eine profilierte Organisationsstruktur zurückgreifen, die im Organisationsplan der Universität festgelegt ist: Universitätsrat, Rektorat, RektorIn und Senat bilden die obersten Leitungsorgane der Universität. Die Universität gliedert sich in sieben Organisationseinheiten: sechs wissenschaftliche Organisationseinheiten (Fakultäten) sowie die Organisationseinheit Administration und Dienstleistungen (siehe Organigramm am Ende des Dokumentes). Vielfalt und Breite bestimmen das Ausbildungsangebot an den sechs Fakultäten: Katholische Theologie, Rechtswissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissen- schaften, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften sowie Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaften.

In der Organisationsstruktur stellen universitäts- und fakultätsübergreifende Leistungsberei- che (Zentren) ein weiteres wesentliches Gestaltungselement dar, in welchen vor allem auch interdisziplinäre Kooperationen gefördert werden.

Im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung werden das Zusammenwirken und die Mitbestimmung aller Universitätsangehörigen gefördert, so sind entsprechend dem Organi- sationsplan der Karl-Franzens-Universität Graz an allen Fakultäten Fakultätsgremien eingerichtet.

Durch moderne Standards wird die Karl-Franzens-Universität auch in den kommenden Jahren eine leistungsfähige, offene und partnerschaftlich organisierte Institution mit großer Tradition bleiben.

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c. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagementsystem

Die Universität Graz betreibt zur Gewährleistung und kontinuierlichen Weiterentwicklung der hohen Qualität ihrer Leistungen systematisches Qualitätsmanagement. Um die vielfältigen Aktivitäten zur Qualitätssicherung und -entwicklung aufeinander abstimmen und koordinieren zu können, wurde ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) eingeführt, das alle Handlungsbe- reiche der Universität umfasst.

Der sogenannte Qualitätszyklus bildet die methodische Grundlage des Systems. Er gibt Hinweise darauf, welche Schritte von der Festlegung von Erfordernissen und daraus abgeleiteten Zielen über die Planung, Umsetzung, Evaluation und Reflexion bis hin zur Weiterentwicklung bzw. Verbesserung jeweils durchlaufen werden sollten (siehe Abbildung).

Situations- analyse

Zielerreichung überprüfen &

Konsequenzen

Monitoring mit Feedback

Planung, Organisation und Durchführung von

Maßnahmen

Ziel definieren und Indikatoren

festlegen Wirkungs-

analyse

QM Zyklus der Uni Graz

Die Realisierung von vollständigen Qualitätszyklen dient der Umsetzung von konkreten Maßnahmen in Lehre, Forschung, Nachwuchsförderung, Weiterbildung wie auch Manage- ment und Service. Das QMS der Universität Graz hat dabei die Weiterentwicklung einer Qualitätskultur zum Ziel, indem Qualitätsbewusstsein gestärkt und vorhandene Organisati- ons- und Entscheidungsstrukturen mit Fokus auf Qualität optimiert werden. Das QMS unterstützt somit wesentlich die Universitätsentwicklung und Strategieumsetzung.

Neben der Koppelung der Ergebnisse von QM-Aktivitäten sorgt das QMS der Universität Graz für Transparenz der Prozesse und der verwendeten Methoden und schließlich dafür, dass Konsequenzen aus Verfahren und Evaluationen umgesetzt werden. Demzufolge ist Qualitätsmanagement an der Universität Graz als ergänzendes Steuerungsinstrument zu verstehen, d.h. dass die einzelnen Qualitätsmaßnahmen Entscheidungen zwar nicht ersetzen können, aber den Prozess der Entscheidungsfindung durch die Erhebung, Analyse und Dokumentation von Stärken und Schwächen unterstützen.

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Die Einführung und Anwendung des QMS erfolgt schrittweise, bisher wurden für die Elemen- te des Zyklus die wesentlichen Strukturen eingerichtet und Instrumente etabliert. So gibt es eine von den Zielen der Universität abgeleitete durchgehende Kette an Zielvereinbarungen, strategischen und operativen kurz- und mittelfristigen Planungen und das dazugehörige Monitoring in Verbindung mit einem integrierten, elektronischen Informationssystem.

Wesentlich für die Umsetzung sind die Definition klarer Zuständigkeiten, strukturierte Feedback-Schleifen und regelmäßiger formeller und informeller Austausch zur Reflexion und Diskussion. Im Rahmen der internen Qualitätssicherung finden auch externe Evaluationen von Forschung, Curricula und Personen statt sowie die kompetenzorientierte Evaluierung von Lehrveranstaltungen durch die Studierenden.

Für 2010 können außerdem die Schwerpunkte Kompetenzentwicklung der Lehrenden, Verbesserung des Berufungsverfahrens durch die Teilnahme am AQA-Projekt1 und Benchmarking mit der Universität Helsinki sowie die Vorbereitung auf die externe Überprü- fung des QMS in Form eines Audits genannt werden.

1 Der Titel des AQA-Projektes lautet Qualitätsentwickung des Berufungsmanagements an österreichischen Universitäten.

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d. Personalentwicklung und Nachwuchsförderung

Strategische Ziele der Personalentwicklung (PE)

Ziel aller Personalentwicklungsmaßnahmen ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht jene MitarbeiterInnen zur Verfügung stehen, durch die die Ziele der Universität bestmöglich erreicht werden können. Großer Wert wird daher auf gut organisierte Recruiting-Prozesse und eine langfristig orientierte Lehrlings- ausbildung gelegt. Maßnahmen zur Einführung neuer MitarbeiterInnen, ein gut funktionie- rendes MitarbeiterInnengespräch sowie gezielte Führungskräfteentwicklung stärken darüber hinaus die Organisation. Durch die Entwicklung neuer Karrieremodelle, durch spezielle Förderungen und gezielte didaktische Ausbildungen wird der wissenschaftliche Nachwuchs gestärkt. Großes Augenmerk wird dabei insgesamt auf die Förderung von Frauen gelegt. Die Entwicklung eines Personalstrukturplanes ermöglicht eine gezielte Karriereentwicklung aller MitarbeiterInnen.

Personalsuche und Personalauswahl

Die Unterstützung bei der Personalsuche und -auswahl wurde als Service der Personalent- wicklung von den ausschreibenden Stellen gerne und häufig in Anspruch genommen. Durch die zusätzliche Schaltung der Inserate in den nationalen und internationalen Medien konnten die Stellenangebote der Karl-Franzens-Universität Graz einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Die interne Jobbörse, deren Ablauf im vergangenen Jahr optimiert wurde, ermöglichte auch 2010 den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine interne Verände- rung bzw. den ausschreibenden Stellen, auf bereits universitätserfahrenes Personal zurück- greifen zu können.

Beim gesamtuniversitären Personalstand der Universität Graz lässt sich eine Steigerung von 3.593 (Köpfen) im Jahr 2009 auf 3.778 (Köpfe) im Jahr 2010 erkennen. Diese Steigerung ist hauptsächlich im wissenschaftlichen Bereich zu verzeichnen, wo 90 % Zugang fanden. Stellt man diese Zahl den Vollzeitäquivalenten gegenüber, dann zeigt sich, dass es zu einem vermehrten Einsatz von Teilzeitkräften kommt (bereinigte Kopfzahl 2010: 185 gegenüber Vollzeitäquivalente 2010: 48). Die Tendenz zum vermehrten Einsatz von Teilzeitkräften ist seit 2008 steigend und auch in der Gruppe des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals zu beobachten: im Lehrbeauftragtenbereich ist der Teilzeitfaktor am höchsten.

Kennzahl 1.A.1 Personal

Im Jahr 2010 stieg das allgemeine Personal im Vergleich zu 2009 um 223 Köpfe an (2009: 1.009 Köpfe, 2010: 1.232 Köpfe). Hier muss allerdings betont werden, dass es im

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Jahr 2010 eine Verschiebung der Personengruppen in den BIDOK-Kategorien gab (vom wissenschaftlichen Personal hin zum allgemeinen Personal).

Die Steigung des Professorinnenanteils wird seit 2008 fortgeführt; waren es 2008 16 % und 2009 22 %, so betrug der Anteil im Jahr 2010 23 %. Bedeutend ist, dass sich diese Tendenz im Jahr 2010 sowohl auf die bereinigte Kopfzahl als auch auf die Vollzeitäquivalente bezieht.

Der Wissenschaftsbereich ist nach wie vor männlich dominiert. Das Geschlechterverhältnis des wissenschaftlichen Personals stellt sich wie folgt dar: 47 % Frauen zu 53 % Männer (Köpfe) bzw. 42 % Frauen zu 58 % Männer (VZÄ).

Die Gruppe der DozentInnen ist gesamt gesehen kleiner geworden (Köpfe und auch VZÄ).

Zum einen ist dies auf Austritte zurückzuführen, zum anderen auf geänderte Zuordnungen aufgrund der BIDOK-Novelle und der Einführung des Kollektivvertrags.

Einführung neuer MitarbeiterInnen und interne Qualifizierung

Am Tag der Arbeitsvertragsunterzeichnung erhalten alle neuen MitarbeiterInnen persönlich von der Personalentwicklung eine Startmappe, in der neben dem Willkommensbrief des Rektors, Informationen zur Karl-Franzens-Universität Graz, zum Personalressort und den Angeboten der Personalentwicklung auch zahlreiche Broschüren universitärer Einrichtungen enthalten sind.

Das UNISTART-Ausbildungsprogramm für neu eingetretene MitarbeiterInnen des Allgemei- nen Universitätspersonals ist mit dem WS 2009/10 zum dritten Mal durchgeführt worden und wird sowohl von den MitarbeiterInnen als auch von den Dienstvorgesetzten als sinnvolles und unterstützendes Programm erlebt. Durch die umfangreiche Evaluierung jedes Turnusses ist sichergestellt, dass das UNISTART-Ausbildungsprogramm an die Bedürfnisse der Organisation und der MitarbeiterInnen angepasst ist.

Seit Herbst 2009 bietet die Karl-Franzens-Universität Graz regelmäßig das UNISTART-Wiss Ausbildungsprogramm für NachwuchswissenschafterInnen an, welches im Herbst 2010 entsprechend den bisherigen Rückmeldungen adaptiert wurde, um den Anforderungen und Bedürfnissen der TeilnehmerInnen und deren Führungskräften noch besser zu entsprechen.

Ziel des UNISTART-Wiss Programms ist es vorrangig die Kompetenzen der jungen Wissen- schafterInnen im Rahmen der Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität auf eine solide Basis zu stellen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, marktgerechte Zusatzqualifikati- onen zu erwerben.

Im Sommer 2010 wurde ein Projekt zur Ausweitung der Führungskräfteentwicklung gestartet.

Im Rahmen dieses Projekts entstehen Maßnahmen und Handlungsvorschläge für eine nachhaltige und moderne Führungskräfteentwicklung an der Universität Graz. Die Umset- zung erster Maßnahmen ist für das Jahr 2011 geplant.

Neue Professorinnen und Professoren werden in einem persönlichen Gespräch über die Angebote der Personalentwicklung informiert. Bei dieser Gelegenheit werden Anregungen und Wünsche entgegen genommen, um das bestehende Serviceangebot erweitern zu können. Dieses Angebot kann selbstverständlich auch von allen bereits an der Universität tätigen Professorinnen und Professoren in Anspruch genommen werden.

Im Jahr 2010 nahmen 168 Personen von der Karl Franzens Universität an den unterschiedli- chen Angeboten des Programms Potenziale teil, das unterschiedliche Aktivitäten zur Verbesserung der Chancengleichheit umfasst. Das breit ausdifferenzierte gleichstellungsori-

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entierte Weiterbildungspaket wurde von der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung entwickelt und implementiert: an den Maßnahmen der chancengleichheitsbezogenen Weiterbildung/Personalentwicklung sind die vier Grazer Universitäten beteiligt, wobei die verantwortliche Kooperationspartnerin die Karl-Franzens- Universität ist und auch die Personalressourcen für die Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung der Maßnahmen zur Verfügung stellt. Die langjährig erfolgreiche universitäten- übergreifende Kooperation wird auf der Grundlage eines neuerlichen 3-Jahresvertrages in den Jahren 2010-2012 fortgesetzt.

Die Struktur des Berufungsverfahrens und die umfassende Einbindung der Gremien in den Berufungsprozess gewährleistet die große inneruniversitäre Akzeptanz des Verfahrens und sichert grundsätzlich qualitativ hochwertige Ergebnisse. Nachteilig wirkt sich dies natürlich auf die Verfahrensdauer aus. Verzögerungen werden hierbei oftmals schlichtweg durch ungünstige Terminkonstellationen der einzelnen Gremien (Fakultätsgremien, Senat, Rekto- rat) verursacht. Daher wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet, bestehend aus Vertrete- rInnen des Büros des Senats, des Büros des Rektors und des Personalressorts. Mit dieser Steuerungsgruppe sollen durch aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit bestimmte Verfahrensabschnitte beschleunigt werden und so ungünstige Terminkonstellationen vermieden werden können. Um die Arbeit der Berufungskommission zu unterstützen, wurde auch eine Informationsmappe erstellt, in der alle notwendigen Unterlagen (Gesetze, Richtli- nien, Formulare, Vorlagen) kompakt zusammengefasst sind. 2010 wurde die Informations- mappe in Hinsicht auf neue gesetzliche Vorgaben und den neuen Satzungsteils adaptiert.

Auch finden in regelmäßigen Abständen Vernetzungstreffen der Steuerungsgruppe statt, um durch Verbesserungsvorschläge eine weitere Professionalisierung des Berufungsprozesses erzielen zu können.

Im Jahr 2010 wurden 22 Professuren neu besetzt, dabei wurden 14 Berufungsverfahren nach § 98 UG 2002 und acht Berufungsverfahren nach § 99 Abs. 1 UG 2002 abgewickelt. Es wurde keine Berufung gemäß § 99 Abs. 3 UG durchgeführt. Es wurden acht Frauen und 14 Männer berufen. Der Frauenanteil an den Berufungen im Jahr 2010 ist mit 36 % im Vergleich zum Jahr 2009 um 1 % gestiegen. Die meisten Berufungen haben im Bereich der Sozialwis- senschaften stattgefunden, wobei darauf hinzuweisen ist, dass hier vor allem in den Berei- chen Rechtswissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Erziehungswissenschaften der Frauenanteil der Berufungen gemäß § 98 mit 52 % gegenüber den anderen Wissenschafts- zweigen gestiegen ist.

Kennzahl 1.A.3 Anzahl der Berufungen an die Universität

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Grundsätzlich ist der Anteil der Professuren gemäß § 98 UG 2002 höher als jener der Berufungen gemäß § 99 Abs. 1 UG 2002. Im Vergleich zu 2009 ist die Anzahl der männli- chen Berufungen im Jahr 2010 von 17 auf 14 zurückgegangen; die weiblichen Berufungen gingen von neun (2009) auf acht (2010) zurück. Im Jahr 2010 waren 33 % der Bewerbungen von Frauen; in den Dreiervorschlägen lag der Anteil an Frauen bei 44 % und schließlich wurden nach § 98 UG Frauen und Männer gleichermaßen berufen (sieben Frauen und sieben Männer). Bei Hausberufungen liegt ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis vor.

Kennzahl 1.A.2 Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen)

Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen) leicht gesunken. Waren es 2009 18 gesamt, ist diese Zahl 2010 auf insgesamt 16 zurückgegan- gen. Der Anteil der Frauen ist von 44 % auf 37,5 % gesunken.

Im Bereich der Geisteswissenschaften ist die Zahl der erteilten Lehrbefugnisse mit zehn Habilitationen am höchsten, gefolgt von den Naturwissenschaften mit vier erteilten Lehrbe- fugnissen. Es ist darauf hinzuweisen, dass sich in den Geisteswissenschaften im Vergleich zu 2009 deutlich mehr Frauen habilitiert haben; 2009 wurde nur einer Frau die Lehrbefugnis erteilt, im Jahr 2010 gab es vier Habilitationen von Frauen. Die Gesamtzahl der Habilitatio- nen verteilt sich im Jahr 2010 auf neun Wissenschaftszweige; im Jahre 2009 waren es elf.

Das Modell der wissenschaftlichen Karriere

Das Karrieremodell kennt Fluktuations- und Karrierestellen. Bei der Aufnahme auf eine Karrierestelle wird in Ergänzung zum Arbeitsvertrag eine Qualifizierungs- bzw. Entwicklungs- vereinbarung abgeschlossen (Ziel: Senior Lecturer, Senior Scientist oder Assoziierte/r Professor/in). In der Betriebsvereinbarung ist das Verfahren zur Umsetzung von Qualifizie- rungs- bzw. Entwicklungsverfahren detailliert geregelt.

Fortbildung und Weiterbildung

Auch im Jahr 2010 wurde im Weiterbildungsprogramm darauf geachtet, eine breite Palette an Themen anzubieten, die sowohl für das allgemeine Universitätspersonal als auch für die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen interessant sind. Standard in der internen Weiterbildung ist es, mit der „Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenför- derung" zu kooperieren und die Genderthematik im Programm gemeinsam zu verfolgen, sodass immer wieder umfassende gleichbehandlungsorientierte Weiterbildungsveranstaltun- gen angeboten werden konnten. Der Themenkreis um die didaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Verfassen wissenschaftlicher Berichte bildete auch im vergangenen Jahr einen Fixpunkt im Weiterbildungsprogramm.

MitarbeiterInnengespräch

Die MitarbeiterInnengespräche gehören neben anderen Planungs- und Reflexionsinstrumen- ten mittlerweile zur Routine an der Universität Graz. Um deren Durchführung in Zukunft jedoch einfacher und ressourcenoptimierter zu gestalten, wurde 2010 gemeinsam mit dem

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Leistungs- und Qualitätsmanagement ein neues Konzept entwickelt, welches MitarbeiterIn- nengespräche, Karrieregespräche und persönliche Zielvereinbarungen vereint. Dieses neue Konzept soll mit Jänner 2012 umgesetzt werden. Seitens der Universität wurde auch im Jahr 2010 ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die MitarbeiterInnengespräche durchgängig mit allen MitarbeiterInnen geführt werden.

Lehrlingsausbildung

Die Universität Graz hat sich zum Ziel gesetzt, als Partnerin im Prozess des lebenslangen Lernens auch bei der für Universitäten auf den ersten Blick untypischen Personengruppe der Lehrlinge anzusetzen. Mittlerweile werden an der Universität Graz Lehrlinge in elf unter- schiedlichen Lehrberufen ausgebildet. Zusätzlich zum regulären Ausbildungsprogramm gibt es an der Universität Graz seit Herbst 2009 ein verpflichtendes Weiterbildungsprogramm für alle Lehrlinge.

Kooperationen und Vernetzung mit anderen Universitäten

Es besteht eine Vernetzung mit einem Großteil der österreichischen Universitäten über das AUCEN-Netzwerk (Austrian Universities Continuing Education Network). Ziel der Personal- entwicklung ist es, bei den regelmäßigen Treffen die Kooperation zu stärken und durch den regen Austausch den aktuellen Wissensstand beizubehalten. Besonders enge Kooperatio- nen gibt es mit den anderen Grazer Universitäten.

Angebot zur Arbeitszeitflexibilität für Angehörige der Universität mit Be- treuungspflichten

Bedienstete der Universität Graz haben – bei Erfüllung der sonstigen – gesetzlichen Voraussetzungen längstens bis zum Ablauf des siebenten Lebensjahres oder einem späteren Schuleintritt des Kindes einen Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung nach dem Mutterschutz- bzw. Väterkarenzgesetz, wenn deren Dienstverhältnis zum Zeitpunkt des Antritts der Teilzeitbeschäftigung ununterbrochen drei Jahre gedauert hat. Beginn, Dauer, Ausmaß und Lage der Teilzeitbeschäftigung sind mit der Universität zu vereinbaren, wobei die betrieblichen Interessen und die Interessen der Bediensteten zu berücksichtigen sind.

Neben einem karenzierten Arbeitsverhältnis (nach MSchG bzw VKG) kann – soweit budgetär möglich und der Bedarf besteht – der/die Arbeitnehmer/in eine geringfügige Beschäftigung ausüben. Darüber hinaus kann für höchstens 13 Wochen im Kalenderjahr eine Beschäfti- gung über die Geringfügigkeitsgrenzen hinaus mit der Universität vereinbart werden.

Weiters können Bedienstete (mit Betreuungspflichten) – soweit kein gesetzlicher Anspruch besteht – wenn keine wichtigen dienstlichen Gründe entgegenstehen, ihre Arbeitszeit auf eigenen Wunsch vorübergehend oder dauerhaft herabsetzen. Die "neue" wöchentliche Arbeitszeit muss mit der Universität unter Wahrung der gesetzlichen Bestimmungen (z.B.: § 20 Abs. 2 VGB) vereinbart und vertraglich festgehalten werden.

V

EREINBARKEIT VON

B

ERUF UND

F

AMILIE

An der Karl-Franzens-Universität Graz bietet die interuniversitäre Kinderbetreuungsanlauf- stelle unikid ein umfassendes Service, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium zu erleichtern. Schwerpunkte sind Beratung, Organisation von Angeboten sowie Vernet- zungsaktivitäten.

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Studierende der Karl-Franzens-Universität Graz können zusätzlich zum unikid-Angebot die Einrichtungen der ÖH (ÖH-Kindergarten, ÖH-Kinderkrippe, Kooperation mit flexibler, stundenweiser Kinderbetreuung, Referat Studieren mit Kind) nutzen.

Beratung und Information

Unikid berät persönlich, per Telefon und E-Mail, nachgefragt werden Beratungen meist auf Deutsch, teilweise auch auf Englisch. Unikid informiert weiters mittels Newsletter, Informati- onsfolder und über diverse Infotafeln. Auch auf der Homepage von unikid finden sich umfassende Informationen.

Im Sommer 2009 wurde eine Bedarfserhebung durchgeführt, die erstmals auch Fragen zu Verpflichtungen gegenüber pflegebedürftigen nahen Angehörigen über 15 Jahre enthielt. An der Umsetzung der erhaltenen Daten wird aktuell gearbeitet und ein Schwerpunkt zur „neuen Perspektive“ auf die Vereinbarkeit im Zusammenhang mit der Betreuung älterer Angehöriger etabliert.

Kinderbetreuung

Der im September 2008 an einem neuen Standort eröffnete zweigruppige „Kindergarten Gaudeamus“ bietet 50 Betreuungsplätze. Als eine von 15 Modelleinrichtungen des Projekts

„Forscherixa – Naturwissenschaften und Technik in der elementaren Bildung“ vom Land Steiermark konnte er seine naturwissenschaftliche Ausrichtung forcieren und erfreut sich einer sehr hohen Beliebtheit. Die durch den Umzug bedingte notwendige Akklimatisierung konnte im vergangenen Jahr 2010 als erfolgreich erreicht betrachtet werden: Der neue Standort ist etabliert. Die Nachfrage übersteigt die Anzahl an freien Plätzen beträchtlich.

Das Personal besteht aus der Leiterin, drei PädagogInnen und zwei BetreuerInnen – von ihnen wurden 2010 zwei Karenzvertretungen angestellt. Räumlich stehen dem Kindergarten zur Verfügung: zwei große Gruppenräume, in denen im vergangenen Jahr akustische Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt wurden, ein Turnsaal, der zum Schlafsaal umfunktio- niert werden kann, ein Therapie-/Forschungsraum, Küche, Büro, Sanitäranlagen sowie ein weitflächiger Garten.

Die im September 2008 erweiterte Kinderkrippe mit insgesamt 56 Plätzen für 0- bis 3-Jährige ist völlig ausgelastet und bietet durch eine Gesetzesänderung die Möglichkeit, während des Betreuungsjahres durch das Älterwerden der Kinder Plätze nachzubesetzen. Dennoch übersteigt die Nachfrage (allein durch Universitätsangehörige) das Angebot freier Plätze um mehr als das Dreifache.

In der Kinderkrippe gibt es insgesamt 16 Angestellte, auch hier konnten 2010 zwei Karenz- vertretungen beginnen. Die Kinderkrippe besteht aus vier Gruppen in zwei Stockwerken mit je einem geräumigen Eingangsbereich, acht reinen Spielräumen, vier Bewegungsräumen, die als Schlafraum umfunktioniert werden können, sowie zusätzlich zwei Küchen, zwei Essräumen und zwei Wasch- und Toilettenräumen. Als Freifläche wird der zugehörige Garten hinter dem Haus genutzt.

Auch eine Kooperation mit dem Verein M.A.M.A., dessen Angebot zur flexiblen, kurzfristigen Betreuung für 0- bis 10-Jährige von Universitätsbediensteten kostengünstig genutzt werden kann, ist bereits sehr bekannt und wird stark genutzt.

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Weiters betreut unikid den „BabysitterInnenpool“, auf den oft und gerne zugegriffen wird, und die virtuelle Plattform „parent2parent“, die vor allem zur gegenseitigen Unterstützung von Studierenden mit Kindern konzipiert ist.

Zusätzlich wird für sechs Wochen im Sommer in Zusammenarbeit mit dem ÖH-Kindergarten eine Betreuung für 3- bis 10-Jährige organisiert, die wochenweise buchbar ist.

Wie bereits 2009 wurde auch 2010 in Kooperation mit der JuniorUni Graz ein zusätzliches Sommerangebot für die Altersgruppe der 9- bis 15-Jährigen gesetzt. Hier liegt der Fokus auf der Begeisterung für Forschung und Wissenschaft sowie Bewegung und Sport. Der Umfang dieses Angebots belief sich auf vier Wochen täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr.

Als Serviceleistung organisiert unikid ein kostengünstiges Kursangebot für Universitätsange- hörige mit Kindern, wobei die Kurse auch einen informellen Rahmen zum Austausch untereinander bieten. Diese Kurse haben außerordentlich großen Zulauf und führen teils lange Wartelisten. Ebenso kann eine kostenlose Betreuung an einem Adventsamstag von Universitätsangehörigen genützt werden.

Betreuung von pflegebedürftigen nahen Angehörigen über 15 Jahre

Unter der Leitung von Ao.Univ.-Prof.Dr. Margareta Kreimer vom Institut für Volkswirtschafts- lehre wurde bis 2010 in Kooperation mit unikid eine Studie zum Pflegeangebot in Österreich durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, Maßnahmen zu identifizieren, die die Universität setzen könnte, um vorhandenen oder möglichen Herausforderungen aus der häuslichen Pflege und Betreuung zu begegnen. Der Titel der Studie lautet: „Die Vereinbarkeit familiärer Altenbetreuung mit Erwerbsarbeit im Kontext der österreichischen Pflegepolitik – Eine Analyse am Beispiel der Universität Graz als Arbeitgeberin“.

Im Rahmen der von unikid organisierten Tagung „Pflegende Angehörige. Zwischen perma- nenter Sorge, mangelnder Freizeit und hohen Leistungsanforderungen – Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Pflege“ wurden die Ergebnisse dieser Studie präsen- tiert. Zudem kamen ExpertInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Wort.

Vernetzung

Österreichweit fanden Vernetzungstreffen mit den Kinderbetreuungsbeauftragten anderer Universitäten bzw. mit den LeiterInnen der universitären Kinderbüros statt. Im Auftrag des BMWF wurde im Netzwerk an der Erstellung einer bundesweiten Informationsbroschüre gearbeitet. Die Präsentation fand im Jänner 2011 im Bundesministerium statt.

Inneruniversitär wird regelmäßig dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen Bericht erstattet. Es findet regelmäßiger Austausch mit ExpertInnen des Personalressorts (wie etwa arbeitsrechtliche Fragen) statt.

Regionale Vernetzungsarbeit findet mit unterschiedlichen Einrichtungen statt, wie unter anderem mit der Kinderdrehscheibe und dem Verein KiB.

Audit „hochschuleundfamilie“

Die Karl-Franzens-Universität Graz war in die Entwicklung des Audits

„hochschuleundfamilie“ als eine von fünf österreichischen Universitäten eingebunden und hat parallel den Auditierungsprozess durchlaufen. Der Begutachtungstermin ist für Frühjahr 2011 anberaumt, damit findet dann auch die Verleihung des Zertifikats statt.

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e. Forschung

Die Universität Graz versteht sich als eine natur-, gesellschafts- sowie sozial- und wirt- schaftswissenschaftliche Universität, die im Kanon mit den übrigen Bildungsinstitutionen, insbesondere den drei Universitäten in Graz, eine entsprechende Positionierung am Standort gewährleistet.

Die Universität Graz betreibt Grundlagenforschung und angewandte Forschung unter Berücksichtigung des Bedarfes der Gesellschaft. Dabei ermöglicht sie eine entsprechende Themen- und Methodenvielfalt. Sie fördert qualitativ hochstehende Forschung und bildet Forschungsschwerpunkte in Kernbereichen der Wissenschaftsdisziplinen. Die Universität verankert ihre Forschung im internationalen Forschungsraum, wobei der europäische Forschungsraum besonders berücksichtigt wird. Im Sinne einer forschungsgeleiteten Lehre bindet die Universität Graz ihre Studierenden in die Forschung ein. Außerdem macht sie das durch universitäre Forschung generiertes Wissen und die Forschungsergebnisse aktiv der Gesellschaft zugänglich.

Forschungsschwerpunkte

___Interuniversitäre Forschungsschwerpunkte am Wissenschaftsstandort Graz

Die Universität Graz verfolgt die Strategie, ihr Potenzial durch Kooperationen mit den anderen Hochschulen am Standort zu optimieren und durch die Bündelung von Ressourcen und Fähigkeiten sich ergebende Synergien zu nutzen. In der Forschung wird das Ziel verfolgt, in den gemeinsamen Forschungsfeldern – insbesondere mit der TU Graz und der Medizinischen Universität – eine „Critical Mass“ zu erreichen.

Für den Wissenschaftsstandort Graz sind die bereits etablierte interuniversitäre NAWI Graz Kooperation und die im Aufbau befindliche BIOTECHMED-Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung. Einen wichtigen Aspekt stellen hierbei abgestimmte standortbezogene For- schungsschwerpunkte der beteiligten Universitäten dar.

Modelle und Simulation

Insbesondere in den mehr theoretisch orientierten Wissenschaftszweigen spielen (mathema- tische) Modellbildung und Computersimulationen eine immer wichtigere Rolle. Nur mit hinreichend detaillierten Modellen lassen sich quantitative Aussagen zu komplexen Frage- stellungen treffen. Die rasante Entwicklung der letzten Jahre im Bereich der Computertech- nologie erlaubt es mittlerweile, komplexe Modelle numerisch zu analysieren. Dabei ist ein wichtiger Aspekt, dass sich mit leistungsfähigen Computern auch völlig neue Arten von Modellen behandeln lassen, die für traditionelle mathematische Techniken nicht zugänglich waren. Mehrere Arbeitsgruppen an der Universität Graz, der Technischen Universität und der Medizinischen Universität aus unterschiedlichen Disziplinen haben sich in den letzten Jahren stark auf verschiedene Bereiche von Modellierung und Simulation spezialisiert. Diese Spezialisierung schlägt sich insbesondere auch in der Beantragung und Bewilligung zahlrei- cher, thematisch einschlägiger, internationaler und nationaler Forschungsprojekte nieder. Im Schwerpunkt "Modelle und Simulation" organisieren sich seitens der Universität Graz derzeit 18 Arbeitsgruppen aus insgesamt 15 Instituten/Zentren an drei Fakultäten mit dem Ziel einer noch stärkeren Profilbildung und Kooperation.

Sprecher: Univ.-Prof. Dr. Reinhard Alkofer

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Molekulare Enzymologie und Physiologie (MEP)

Die Molekularen Biowissenschaften im Bereich der Enzymologie und Physiologie spielen eine prominente Rolle innerhalb des NAWI Graz Projektes. Die wissenschaftliche Exzellenz des Bereichs ist durch die einschlägige Publikationstätigkeit, die Leitung mehrerer Großfor- schungsnetzwerke, sowie die erfolgreiche Einwerbung zahlreicher nationaler und europäi- scher Projektdrittmittel belegt. In den letzten fünf Jahren wurden mehr als 200 Arbeiten in z.T. höchstrangigen Journalen publiziert (Science, Nature, Molecular Cell und Cell Metabolism). ForscherInnen des Bereichs Molekulare Enzymologie und Physiologie koordi- nieren international attraktive Großforschungsprojekte und Graduiertenausbildungspro- gramme, wie z.B. den SFB-LIPOTOX, das GEN-AU Projekt GOLD und das Doktoratskolleg Molecular Enzymology. Viele WissenschafterInnen sind außerdem an Forschungsnetzwer- ken wie dem NFN AGING, dem Kplus Zentrum Applied Biocatalysis und EU Projekten des 6.

und 7. RP beteiligt. Die Errichtung eines neuen, hochmodernen Zentrums für Molekulare Biowissenschaften (ZMB), die Neuberufungen und Neuorientierungen im Bereich Pflanzen- physiologie sowie weitere geplante Neuberufungen verdeutlichen die nachhaltige Unterstüt- zung der Molekularen Biowissenschaften an der Universität Graz. Die Einrichtung des Forschungsschwerpunktes Molekulare Enzymologie und Physiologie (MEP) ist die konse- quente Weiterentwicklung dieses erfolgreichen Forschungszweiges.

Sprecherin: Ao. Univ.-Prof. Dr. Ellen Zechner Gehirn und Verhalten

Das Forschungsfeld verspricht ein tieferes Verständnis der Funktionsweise des Gehirns sowie der dem Verhalten zugrunde liegenden Mechanismen. Sowohl die Universität Graz als auch die Medizinische Universität und die Technische Universität besitzen neurowissen- schaftliche und/oder auf die Hirnforschung konzentrierte Schwerpunkte und haben hier in den letzten Jahren signifikante Kompetenzen und internationale Sichtbarkeit in unterschiedli- chen Bereichen erzielt. Durch eine Bündelung der Aktivitäten an den drei Universitäten ist ein einzigartiger Synergieeffekt zu erreichen. Der fakultäre Forschungsschwerpunkt „Gehirn und Verhalten“ trägt mit einem integrierten neuro- und verhaltenswissenschaftlichen For- schungsprofil zur Zusammenführung erfolgreicher Arbeitsgruppen und zur effizienteren Nutzung unterschiedlicher Methoden der Psychologie und der Biologie bei, bietet optimale Anknüpfungspunkte und könnte ebenso substanziell zu dem geplanten interuniversitären Kooperationsschwerpunkt BIOTECHMED beitragen.

Sprecherin: Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper Umwelt und Globaler Wandel

Im Fokus des Schwerpunkts „Umwelt und Globaler Wandel“ stehen die Erforschung und Überwachung des globalen und regionalen Klima- und Umweltwandels und seiner regiona- len und lokalen Auswirkungen, die Analyse der Rolle des Menschen als Mitverursacher, Mitbetroffener und Mitgestalter dieses Wandels sowie die Erhellung von Wegen zu nachhal- tiger regionaler Entwicklung und Innovation. Primäre Schwerpunktregion ist Österreich, eingebettet in europäisch und global orientierte Forschung. Gruppen aus Klima- und Umweltphysik, Meteorologie, Umweltchemie, Hydrogeologie, Umweltbiologie, Umweltöko- nomik und Soziologie, Geographie und Regionalforschung, Systemwissenschaften und Nachhaltigkeitsforschung, Umweltethik und Umweltrecht arbeiten strategisch und inhaltlich abgestimmt zusammen. An der Universität Graz wurden strukturelle Voraussetzungen für

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den Forschungsschwerpunkt „Umwelt und Globaler Wandel“ geschaffen: 2007 wurde die Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftliche Fakultät gegründet und das Wegener Center für Klima und Globalen Wandel eingegliedert. In den nächsten Jahren soll dieser Forschungsbereich weiter als fächerübergreifender Schwerpunkt ausgebaut werden, da er die Kompetenzen der Universität Graz im Forschungsbereich "Klima-, Umwelt- und globaler Wandel, Regionen im Wandel und Nachhaltigkeit" bündelt.

In den vier Forschungsfeldern

 GlobEOS (Globale Erdbeobachtung und Erdverantwortung im Klima- und Umweltwan- del)

 RegIMOS (Regionale Integrierte Modellierung und Studien zum Klima- und Umweltwan- del)

 GreenPROTEC (Prozesse und Technologien zur Bewältigung des Klima- und Umwelt- wandels)

 RegiKNOWS (Forschung zu Regionen im Wandel und Wissenstransfer für Nachhaltige Entwicklung)

kooperieren zurzeit 23 Forschungsgruppen am Standort Graz, derzeit aus den Fakultäten der URBI, NAWI, SOWI und GEWI der Universität Graz, sowie des IFZ.

SprecherInnen: Univ.-Prof. Dr. Claudia Binder, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Steininger ___Universitäre Forschungsschwerpunkte

Durch universitäre Forschungsschwerpunkte können Stärkefelder der Universität fakultäts- übergreifend zusammengefasst werden. Damit wird eine engere Kooperation – insbesondere auch der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften – gefördert. Die Universität Graz ist bestrebt, bestehende fakultäre bzw. disziplinäre Schwerpunkte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz in universitären Forschungsschwerpunkten zu bündeln. Die bisherigen Aktivitäten lassen ein großes Potenzial in folgenden drei Themenbereichen erkennen:

Heterogenität und Kohäsion (HuK)

Der Forschungsschwerpunkt soll sich den sozio-kulturellen Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen fortschreitender gesellschaftlicher Differenzierung und der Frage der Gestaltung sozialer Ordnung unter diesen Rahmenbedingungen widmen. Hochdifferenzierte moderne Gesellschaften sind gekennzeichnet durch eine zunehmende Fragmentiertheit und Individua- lisierung der Lebensverhältnisse, wodurch die Problematik gesellschaftlicher Kohäsion inklusive ihrer ethischen, rechtlichen und sozialpolitischen Aspekte besonders virulent wird.

Neben der Analyse von Migrationsprozessen, Phänomenen ethnisch-kultureller Vielfalt, des Wandels der Geschlechterverhältnisse und der Generationenbeziehungen, neuen/alten sozialen Ungleichheiten sowie der sie begleitenden Konflikte, stehen Studien zu den sozialtheoretischen, institutionellen, weltanschaulichen und religiösen Grundlagen gesell- schaftlicher Integration auf der Agenda des Forschungsschwerpunktes. Zudem soll eine international und historisch vergleichende Perspektive eingenommen werden. Im letzten Jahr wurden im Rahmen mehrerer thematischer Workshops und durch eine Online-Plattform geeignete Kommunikationsformen innerhalb des Forschungsschwerpunktes entwickelt, die die gemeinsame Umsetzung des Forschungsprogramms erleichtern und insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern sollen.

Sprecherin: Ao. Univ-Prof. Mag. Dr. Katharina Scherke

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Kultur- und Deutungsgeschichte Europas

In diesem Forschungsschwerpunkt werden Forschungen gebündelt, die sich mit der spezifi- schen Kulturalität Europas (im weitesten Sinne) als Manifestation der Differenz zu nicht- europäischen Kulturen, aber z.B. auch in Auseinandersetzung mit der Globalisierung befassen. Zentral ist hierbei die implizite wie explizite Frage nach dem Anspruch europäi- scher Identität in der Geschichte, dem ästhetischen Ausdruck des Europäischen in Werken der Kunst und Literatur, dem Verhältnis von Norm und Religion zur Idee Europas im histori- schen Verlauf sowie der Geschichte der Wissenschaft(en) in Europa. Essentiell für solche Fragestellungen ist nicht nur deren materielle Beantwortung, sondern vor allem die kontinu- ierliche Reflexion über das Verhältnis von materiellen Befunden zu den jeweils epochentypischen diskursiven Deutungen Europas und seiner spezifischen Kultur bis in die Gegenwart.

SprecherInnen: Dr. Petra Ernst-Kühr, Univ.-Prof. Dr. Stephan Moebius

„Lernen – Bildung – Wissen“

Die exponentielle Zunahme weltweit verfügbarer Informationen einerseits und der zuneh- mende Einfluss des Arbeitsmarktes auf die Bildungspolitik andererseits lassen heute verstärkt nach dem Stellenwert und der Aufgabe von Lernen und Bildung in pluralen Wissensgesellschaften fragen. Der Forschungsschwerpunkt stellt sich den damit verbunde- nen Herausforderungen und beschäftigt sich mit der Infragestellung synthetisierenden Wissens sowie mit der orientierenden und normativen Funktion von Bildung.

Der Forschungsschwerpunkt nutzt das Potential interdisziplinärer Kooperation und arbeitet gegenwärtig fokussiert in folgenden Bereichen:

1. Kompetenzorientierung im Unterricht und an der Universität 2. Fachdidaktische Forschung

3. Neue Medien 4. Lernweltforschung

5. Entwicklung eines Habilitationsforums für den Schwerpunkt.

SprecherInnen: Univ.-Prof. Mag. Dr. Michaela Stock, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Weirer

Kompetenzzentren mit Beteiligung der Karl-Franzens-Universität Graz

Wissenschaftliche Exzellenz in internationale Marktkompetenz umzusetzen ist eines der Ziele der Strukturprogramme der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft).

Die Kompetenzzentren-Programme Kplus, K_ind und K_net haben sich dabei als äußerst erfolgreich erwiesen. Die Überwindung der Kluft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Forschung setzte sich das Kompetenzzentren-Programm Kplus zum Ziel. Das Programm K_ind/K_net forciert die Einrichtung industrieller Kompetenzzentren und Netzwerke, die unter Führerschaft industrieller Unternehmen oder Konsortien stehen. Die Karl-Franzens- Universität ist an folgenden Kompetenzzentren beteiligt:

Know Center

Evolaris

Waterpool Competence Network

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ACIB

Research Center Pharmaceutical Engineering

alps – Centre for Climate Change Adaption Technologies

Cluster

Ein Cluster ist eine geografisch zusammenhängende Gruppe von Firmen und Forschungs- einrichtungen in einer bestimmten Branche, die durch Gemeinsamkeiten und gegenseitige Ergänzung vernetzt ist. Ein Cluster umfasst ein Feld von vernetzten Firmen und anderen Einheiten, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Region von enormer Bedeutung sind. Die Einbindung von regierungsnahen Einrichtungen, der Forschungsförderung, Think Tanks, Qualifizierungseinrichtungen und Handelsorganisationen sind für den Erfolg ausschlagge- bend.

Die Human.technology Styria GmbH ist eine wirtschaftspolitische Initiative zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Unternehmen, Institutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Bereich Humantechnologie. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft, For- schung und Forschungsförderung ist ein Garant für den zukünftigen Erfolg von Unterneh- men. Die Steiermark kann dabei auf zahlreiche kleine, mittlere und große Unternehmen im Umfeld Humantechnologie verweisen. Durch Co-Organisation, Kooperation und Koordination unterstützt der Cluster seine Mitglieder. Ziel des Clusters ist die effektive Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Bereich Humantechnologie. Durch das Nutzen der Synergien zwischen den beteiligten Unternehmen und Institutionen werden Kooperationen und Betriebsansiedelungen aktiv gefördert.

Die Karl-Franzens-Universität Graz ist Kooperationspartnerin der Human.technology Styria.

An der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz gibt es zahlreiche (bio-) medizinische, pharmazeutische und humantechnologische Forschungsbereiche und - projekte; zu nennen sind hierbei unter anderem die international anerkannte Genomforschung des Fettstoffwechsels und die Lipidforschung. Durch die Kooperation zwischen dem Cluster und der Universität kommt es zu einem Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und Wirtschaft.

Die 2001 gegründete Holzcluster Steiermark GmbH ist als "Umsetzer für Ihre Holz- ideen" DAS Netzwerk für das Stärkefeld Forst-Holz-Papier in der Steiermark und eine effiziente Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Oberstes Anliegen ist die Forcierung einer international wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur in der Branche mit dem Ziel, die Betriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken und wichtige Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen zu sichern. Die Holzcluster Steiermark GmbH sieht sich als Vordenker und Umsetzer sowie aktiven Innovationstreiber auf nationaler und internationaler Ebene. Die Karl-Franzens-Universität Graz ist Know-how Partner der Holzcluster Steiermark GmbH.

Christian-Doppler-Labor für Mikrowellenchemie

2006 konnte das Christian-Doppler-Labor für Mikrowellenchemie eingerichtet werden, das erste Christian-Doppler-Labor an der Universität Graz. Zehn Jahre zuvor wurden am Institut für Chemie die ersten Versuche gemacht, mit Mikrowellen chemische Prozesse zu be- schleunigen, damals noch mit Küchengeräten. Seitdem hat sich die Mikrowellenchemie in Riesenschritten weiterentwickelt und unter der Leitung von Ao.Univ.-Prof. Dr. C. Oliver

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Kappe als äußerst erfolgreicher Forschungsbereich mit internationalem Renommee an der Karl-Franzens-Universität etabliert. Unterstützt durch die Christian-Doppler- Forschungsgesellschaft sowie die beiden Grazer Unternehmen Anton Paar und piCHEM R&D widmen sich die WissenschafterInnen in einem auf sieben Jahre angelegten Projekt angewandter Grundlagenforschung zum Einsatz von Mikrowellen in der Chemie. Im Jahr 2008 wurde das Christian-Doppler-Labor für Mikrowellenchemie zwischenevaluiert und erhielt eine Verlängerung bis 2011.

Kennzahl 1.C.2 Einnahmen aus F&E-Projekten bzw. Projekten der Entwicklung und der Erschließung der Künste

Das gesamte Fördervolumen der laufenden F&E Projekte betrug im Jahr 2010 € 21,6 Mio.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einnahmen um etwa € 2,3 Mio. gestiegen. Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) ist mit einem Förderanteil von 49,22 % der Hauptfördergeber. Das Fördervolumen konnte im Vergleich zu 2009 um rd. € 0,48 Mio.

erhöht werden. An zweiter Stelle der FördergeberInnen befindet sich die EU mit einem Volumen von € 3,5 Mio., das entspricht einem Anteil vom 16,49 % der gesamten Förder- summe. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von ca. € 0,6 Mio. Diese Steigerung ist vor allem auf den Bereich Naturwissenschaften und hier auf hohe Ratenzah- lungen für Projekte im 7. Rahmenprogramm zurückzuführen. Bund, Länder und Gemeinden sind gemeinsam mit einem Fördervolumen von 12,4 % der Gesamtsumme die drittwichtigs- ten Fördergeber. Gegenüber dem Jahr 2009 ist hier aber ein Rückgang zu verzeichnen, vor allem die Fördermittel des Bundes gingen um rd. € 0,6 Mio. zurück. Als weiterer wichtiger Fördergeber ist die FFG mit einem Fördervolumen von € 1,2 Mio. zu nennen, hier konnten im Vergleich zum Vorjahr die Fördermittel gesteigert werden. Auch die Einnahmen der Drittmit-

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tel von Projekten mit Unternehmen verzeichneten nach dem Rückgang 2009 im Jahr 2010 eine Steigerung, das Fördervolumen betrug € 1,13 Mio.

Im naturwissenschaftlichen Bereich ist das Fördervolumen um insgesamt € 1,09 Mio.

angestiegen. Diese Steigerung ist hauptsächlich auf EU Einnahmen zurückzuführen. Der gesamte Bereich verzeichnete Einnahmen von € 3,07 Mio. aus EU Projektmitteln, das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von € 0,72 Mio. bzw. 30,99 %. Dabei sind insbesondere die Wissenschaftszweige Biologie, Botanik, Zoologie und Chemie zu erwäh- nen, da die EU-Mittel hier um 93,64 % bzw. € 59,64 % gesteigert wurden. Wie im Vorjahr werden über 70 % der gesamten FWF Mittel im Bereich Naturwissenschaften abgewickelt, innerhalb des Bereiches ist der FWF mit einem Anteil von 52,54 % der wichtigste Förderge- ber. Die Projekte mit Unternehmen konnten nach einem Rückgang im Vorjahr wieder gesteigert werden. Insgesamt verzeichnete der Bereich Naturwissenschaften rd. € 0,77 Mio.

Einnahmen aus diesen Projekten. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg sind die Wissen- schaftszweige Biologie, Botanik, Zoologie und Geologie, Mineralogie.

Der Bereich Sozialwissenschaften liegt hinsichtlich des Drittmittelvolumens an zweiter Stelle hinter dem Bereich Naturwissenschaften. Im Jahr 2010 konnte ein Anstieg von rd. € 0,48 Mio. bzw. 17,9 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Besonders zu diesem Anstieg konnten die Wissenschaftszweige Rechtswissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissen- schaften beitragen. Der wichtigste Fördergeber ist auch hier der FWF mit einem Anteil von 23,20 %. Die Einnahmen aus FWF-Projekten konnten bei fast allen Wissenschaftszweigen erhöht werden, wobei der größte Anstieg im Wissenschaftszweig Wirtschaftswissenschaften verzeichnet wurde. Nach dem FWF ist das Land der zweitwichtigste Fördergeber für diesen Bereich, danach folgt die FFG. Das Fördervolumen der FFG ist von € 0,18 Mio. 2009 auf € 0,54 Mio. 2010 gestiegen. Zu dieser Steigerung tragen vor allem Projekte des Wegener Zentrums bei.

Die Drittmitteleinnahmen im Bereich Geisteswissenschaften konnten von 2009 auf 2010 leicht gesteigert werden, von € 2,7 Mio. auf € 2,8 Mio. Dieser leichte Anstieg ist auf eine Steigerung der EU-Mittel und der Landesmittel sowie einen Rückgang der Bundesmittel zurückzuführen. Vor allem der Wissenschaftszweig Philosophie verzeichnete eine Steige- rung bei Einnahmen aus EU Mitteln. Die Wissenschaftszweige Historische Wissenschaften und Sprach- und Literaturwissenschaften weisen eine Steigerung bei Einnahmen vom Land auf. Der wichtigste Fördergeber bei den Geisteswissenschaften ist der FWF mit einem Anteil von 54,01 %, gefolgt von den Gemeinden und Gemeindeverbänden. Wobei der hohe Förderanteil von Gemeinden und Gemeindeverbänden auf das Literaturhaus Graz zurückzu- führen ist, das den Sprach- und Literaturwissenschaften zugeordnet ist.

Der Bereich Humanmedizin, der an der Karl-Franzens-Universität ausschließlich mit dem Wissenschaftszweig Pharmazie vertreten ist, verzeichnete wie die anderen Bereiche auch einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Kennzahl 2.B.1 Personal nach Wissenschaftszweigen

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Erstmals wird die Anzahl der Personen in den einzelnen Wissenschaftszweigen berichtet.

Dabei wird eine Unterteilung nach den Verwendungsgruppen „ProfessorInnen“, „Drittfinan- zierte MitarbeiterInnen“ und „Sonstige wissenschaftliche MitarbeiterInnen“ vorgenommen.

Insgesamt wird festgestellt, dass in den meisten Wissenschaftszweigen mehr Männer als Frauen beschäftigt sind. Die Ausnahmen bilden die Wissenschaftszweige Pharmazie (hier überwiegt die Anzahl der Frauen um drei Personen), Psychologie (+zehn Frauen), Erzie- hungswissenschaften (+elf Frauen) und Literaturwissenschaften (+25 Frauen). Besonders auffällig ist diese Differenz in der Verwendungsgruppe der „ProfessorInnen“. Hier gibt es 33,8 Professorinnen und 113,4 Professoren. Der signifikanteste Unterschied ist in den Naturwissenschaften erkennbar, wo drei Professorinnen einer Anzahl von 32,6 Professoren gegenüber stehen. Einzig im Wissenschaftszweig Psychologie gibt es um eine Professorin mehr als Professoren.

In der Verwendungsgruppe der drittfinanzierten MitarbeiterInnen finden sich die meisten Beschäftigten im Wissenschaftszweig Biologie, Botanik und Zoologie (73,5 Personen), gefolgt vom Wissenschaftszweig Chemie (36,5 Personen) – diese Anzahl korreliert auch mit den Einnahmen aus F&E Projekten. Die Verwendungsgruppe der sonstigen wissenschaftli- chen MitarbeiterInnen findet sich vor allem in den Wissenschaftszweigen Wirtschaftswissen- schaften (80,7 Personen), Rechtswissenschaften (75,5 Personen) und Biologie, Botanik und Zoologie (53,4 Personen).

Kennzahl 2.B.2 Doktoratsstudierende mit Beschäftigungsverhältnis zur Universität

Diese Kennzahl stellt die Gesamtanzahl von Studierenden mit belegtem Studium, einge- schränkt auf Doktoratsstudien und mit einem Dienst- bzw. Beschäftigungsverhältnis zur Universität zum 31. Dezember 2010, dar.

Zunächst stellt sich heraus, dass 497 Doktoratsstudierende mit einem Beschäftigungsver- hältnis zur Universität zu verzeichnen sind. Es handelt sich hierbei um nahezu ein Fünftel der gesamten an der Universität gemeldeten Doktoratsstudierenden. Wichtig ist jedoch zu bemerken, dass ein Teil dieser Personengruppe, nämlich 47 Personen, nicht in einem wissenschaftlichen Beschäftigungsverhältnis zur Universität steht. Das heißt, dass das Doktoratsstudium für diese 47 Personen entweder eine Weiterbildung darstellt oder aber in keinem ursächlichen oder fachlichen beziehungsweise thematischen Zusammenhang mit der Anstellung an der Universität steht.

Von den 450 übrigen an der Universität beschäftigten Doktoratsstudierenden sind 203 Personen über Drittfinanzierungen beschäftigt, 247 Personen sind als sonstige Mitarbei- ter/innen kategorisiert. Auch bei den Personen dieser beiden Kategorien kann nicht zwin- gend von einer Verbindung zwischen Doktoratsstudium und Beschäftigung ausgegangen werden. Die Art und Thematik des Anstellungsverhältnisses, z.B. Karrierestelle oder Fluktuationsstelle, Mitarbeit in einem Forschungsprojekt oder Verwendung als Lecturer etc., müsste also in einer Tiefenanlyse der vorhandenen Daten zum jeweiligen Dissertationsthe- ma in Bezug gesetzt werden. Allerdings ist es naheliegend anzunehmen, dass zumindest ein

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wesentlicher Prozentsatz dieser Personen wissenschaftliche Tätigkeiten in einem Bereich ausführt, der mit dem Doktoratsstudium in einer fachlichen Verbindung steht.

Von den 450 Personen mit wissenschaftlichem Beschäftigungsverhältnis zur Universität stammen 21 Personen aus Drittländern, 24 Personen aus EU-Ländern und 405 Personen aus Österreich. Es lässt sich also feststellen, dass zehn Prozent der Doktoratsstudierenden mit wissenschaftlichem Beschäftigungsverhältnis internationale Studierende sind. Von den 46 Personen in sonstiger Verwendung stammt nur eine Person aus einem EU-Land, was als Hinweis auf die niedrige Internationalität in Bezug auf Personen in sonstiger Verwendung gelesen werden könnte.

Aus der hier zur Disposition stehenden Statistik lässt sich ablesen, dass mehr Frauen als Männer im Doktoratsstudium in einem Beschäftigungsverhältnis zur Universität stehen. Hier wäre wiederum die Hinzuziehung der Art und Thematik des Anstellungsverhältnisses notwendig, um eine aussagekräftige Interpretation liefern zu können.

Kennzahl 3.B.1 Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Personals

Zum Verständnis der ausgewiesenen Zahlen ist festzuhalten, dass sie nach wie vor auf Selbstangaben der WissenschafterInnen basieren, die nur begrenzt einer zentralen Quali- täts- und Validitätsprüfung unterzogen werden. Das Ergebnis ist auch von der Umgruppie- rung des Leistungstyps Posterpräsentation zur Kennzahl 3. B. 2. und von der Zurechnung der Proceedings zu den Beiträgen in Sammelwerken beeinflusst. So ist beispielsweise der Rückgang der Anzahl von Veröffentlichungen im Bereich Naturwissenschaften wesentlich der neuen Zuordnung der gerade in diesem Wissenschaftszweig üblichen Posterpräsentationen zu den Vorträgen geschuldet.

Abgesehen von diesem Rückgang ist in allen anderen Wissenschaftszweigen eine Zunahme der Anzahl von Veröffentlichungen festzustellen. Während in den Geistes- und Sozialwis- senschaften die Zunahme an Beiträgen in Sammelwerken der dort gebräuchlichen Publikati- onspraxis entspricht, hängt diese Zunahme in den Naturwissenschaften stark mit der neuen Zuordnung der 2009 noch extra angeführten Proceedings zu diesem Leistungstyp zusam- men.

Hervorgehoben werden kann auch die starke Steigerung von Beiträgen in SCI, SSCI und A&HCI-Fachzeitschriften im Bereich Wirtschaftswissenschaften, was eventuell auf die Etablierung von referierten Fachzeitschriften als Publikationsforum dieses Wissenschaftsbe- reichs hindeutet. In den Geisteswissenschaften hingegen ist diese Publikationspraxis weiterhin gering vertreten, während sie in den Naturwissenschaften bis auf die Bereiche Mineralogie und Geographie weiterhin dominant und von Zuwächsen gekennzeichnet ist.

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