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Sonnabend, Januar i8zi. Dörptsche Zeitung.

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(1)

D ö r p t s c h e Z e i t u n g .

Sonnabend, den z. Januar i 8 z i .

Nniaen de» GeneraUGvuvcrnements von Liv». Ehst» vnd Kurland ges«»ik?l ? e n E . G. v, r c' e r.

Maadeburq. vom : 8 . Dt^mber»

Heute Vormittag gegen y Uhr find S t . k.

Hok. der P r i n z Wilhelm von Pr,ußen, ( B r v d - r S r . M a j . deS K ö n i g s ) . Höchstdeffen Gemahlin und sämmtliche Mit^lleder Höchstchrer Familie

»on B e r l i n hier tingetroffen, und haben, nach Wechselung der P f - r d e , I h r , Retfe nach CSla ohne Aufenthalt fortgeweht. (b.Z.) Aus den Matnq.'qcnds», vom , 4 . Dezember.

D i e h. d«uts<h« Bundesversammlung hat ihre Sthuayen geschlossen; die meisten Slesand,

»«n reisen ab. Ueber den Zeitpunkt des Wib.r«

>usammentriit< ist noch Nichts Bestauntes dt»

kann».

A m Dezember, Mokßens um , Uhr, entstand in Weset »in fürchterlicher B r a n d in der Zuckersiederei der H r n . Kaufmann und Co.,

>r«l<t>«r «inin großen T h e t l der S t a d t einzuä-

»chcrn dröhn, jedoch ist V» bei dem Gebäude und den darin befindlich,» Maaren und Geräehschaf»

ren qedlicb.n. Auch in Münster brach am 21.

^ ^ Brandweinbrennnei atiS, w«lch^s to schneit um sich . gnflsßinde Hau«

lex alsbald in 5iamnt«n ßanden. (^«3») AuS der Schweiz, vom z , . Dezember.

Schon seit einigen Tagen hatte sich im Ca»

Snogebäud« zu Lausanne ,tn Clnbd gebildet, der

wurde eine Bittschrift an den qroßen R a t h «Se»

gen Verfassunqe«is»d,r^stg entworfen, di« in Kur«

zem 8ocx> Unterschriften zählte. A « Z7. ver«

stärkte sich d»e Versammlung durch Deputationen mehrerer Gemeinden. M i t t a g » bgab si? sich i n t S c h l o ß , V» eben der große R a t h versammelt war» D t » HOf e> füllte ei«, gedrängte Menschen»

menge. Zw > M>lqtiedrr gingen hinaus und ert suchten dieselbe, sich zu entfernen, damit Ser gr», ße R a t h in seinen Berathnngen (sie betrafen g.'ra»

de di« TagsahnngS'Znstruktion) nicht gestört lverr de. Hierauf z«>z sich die Versammlung i»S Ca«

sino zurück und erklärte sich permanent. Ulbert all sprach man den Wunsch einer allgemeinen

»«uen Nah» a««. Um 4 Uhr k i m in die S i e yung de« großen Raths «in, NachUcht über di«

ander«, daß die Menge im C"flno sich jeden Au- genblick »erqrövere. Um ; Uhr faßte der groß«

R a t h den Beschluß, daß, da diese veranstalteten Vereinigungen ,»«»„ Zustand der Gewalt herbei«

führten, bei «tchem dem großen Rath jed» fr«t«

Berathunq unwSglich w'rde, er all« sein« Bcco»

thunqen fv lang, einstellen wolle, als dieser Zus fammentauf da»eeN tverte. D i e N->cht lief ru»

htg ab; eine Eymifstsn deS StadtroiheS war die Haaze Macht dnrch auf d«m Stadlhause versam»

. - . . mett: W^ch «m Abend hatte Ach eine B ü r g e n

Mtt Bittschriften für VersassukgSyeränherung , d^e qanze N « t b t zogen Patrvvil»

»kid V l - o e n für B,»b«ffee'»ng«a b.schäfttßte. E4 » « W StraKet» Ve»ea ß r e t h t i t t d ä u « ,

(2)

errichtet w a r e n ) , doch ohne W a f f e n »nd ohn« ein anderes M i t t e l . als Ueberredtmg, anzuwenden.

D i e M i t g l i e d e r des CommitteS »m Casino be«

schlössen am M o r g e n . Alles aufzubieten, um je:

des tumultuarische Zusammenlaufen zu hindern.

A m »8. um i o Uhr hatte sich der große R a t h überzeugt, daß Alles wieder i n Ordnung sey.

E r versamm-lle sich t?ieder. D a ertönten einige OUcck'enschläge; man hielt sie für den S c h a l l der Sturmglocke. Ohne langen Verzug strömte v o n vnschledtiitn Richtungen die Menge daher, doch ohne W a f f e n , und bemächtigte sich deS Schlosses,

^eute m i t Stöcken versehen, drangen i n den 3!alt>s!aal ; da» waadtländische Wappen über dem t.'cdnsiul>l deS Präsidenten wurde zertrümmert.

E>u« P r o k l a m a t i o n des S l a o t s r a t h S hatte nicht d^n E r f o l g , daß die Menge aueeinandex g i n g : als indes einige B ü r g e r die Aufrechthaltung der O r d n u n g empfahlen, ging die Menge ruhig auSl einander und verließ größtentheils die S t a d t . Endlich lach 2 U h r , vernahm m a n , der große Nach Hab?, noch zweistündiger B e r a t h u n g , m i t großer M e h r h e i t , die Ntederiehung eines Berfas»

jungSiotheS, zpr Revision und Aenderung der Verfassung, beschlossen, woS m i t lautem J u b e l aufgenommen wurde.

D e r große Rc>tk> deS KantonS S t . G a l l e n -hat y u n auch beschlossen, eS solle von dem sou«

perasen Volk des KantonS in den KreiSversamm«

lunqen ein u n m i t t e l b a r , frei aus allen K a n t o n S ; hürgern zu wählender VcrfassungSrath ernannt

»Verden, welcher den A u f t r a g e r h a l t , eine neue Verfassung f ü r den K a n t v n S t . G a l l e n zu enti w e r f e n , die nachher den KriegSversammlungen gm Annahme oder V e r w e r f u n g vorzulegen ist.

B r S nach E i n f ü h r u n g der neu zu entwerfenden P n f a s s u v g sollen sämmtliche i n Gemäßheit d i r ,tern>ol«qen Verfassung bestehende Behörden i n ihrem Bestand verbleiben. — Z n Lausanne ist Hie Ruhe gänzlich wieder hergestellt, nachdem Hch der große R ä c h zur Aenderung der Berfas- / u n q entschlossen hat. Dieser Entschluß wurde H i n d m größten J u b e l aufgenommen. D i e S t a d t w a r glänzend ,rl«uchlet und r o o Kanonenschüsse /eierien das Ereigniß. D i e S t u d e n t e n haben Zur Wiederherstellung der Ruhe sehr viel beige«

trage». ( b . Z . )

Hlus den Niederlanden, vom , z . Dezember.

L ü t t i c h , vom zq. Dezember. D i e Lehrcour«

ider Universitäten werden am z , . d. wie«

Frp/fner. I n G h e a t und Lütttch ^tttd dt»

philosophischen Lehrstühle, i n Löw>n die jnrisii«

schen und i n G h e n t und Löwen die mathemati- schen aufgehoben. D i e Hörgelder sind um r t n D r i l t h e i l herabgesetzt. V o n den deutschen P r o ; fessoren sind nur die Herren Becker, HauS, Foh«

m a n n und B r o n n beibehalten.

G h e n t , vom 19. Dezember. B i s h e r ist kein« «rhebliche Unordnung in uns-rer S t a d t vor»

gefallen: seit drei Tagen bilden indeß sich ziemi lich zahlreich« Haufen auf dem W^ffenplotze und besonders der Gesellschaft Concorde gegenüber.

AlS Urheber der Unordnungen bezeichnet man mehrere M U i t a i r s eines F r e i k o r p s , das sich ne»

den der Communalgarde gebildet hat.

V o m 2z. Dezember.

D e r B a r o n D u v i v i e r , Gouverneur von F l a n d e r n , hat i n G h e n t eine P r o k l a m a t i o n erlas- sen, daß «r jede Z u s a m m e n r o l t i r u n g m i t G e w a l t zerstreuen werde. Z n Antwerpen muß große N o t h herrschen. E s ist deshalb von S e i t e n der S t a d t v e r w a l t u n g ein WohlthätigkeitS-Commilt^e gebildet worden, um B e i t r ä g e zu sammeln. N i e , sagt das dortige J o u r n a l , war es dringender, di» Existenz des unbeschädigten Arbeiter« und j e ner zahlreichen F a m i l i e n zu sichern, welche die Jahreszeit zu den höchsten Entbehrungen verur- thetltN w i r d .

V o m , 4 . Dezember.

AuS dem H a a g , vom 2». Dez. W i r ersah, ren jetzt, daß d«e belg. Regierung, weit entfernt, die früher bezeichnete D e m a r k a t i o n s l i n i e für den Waffenstillstand anzunehmen, »ine ganz neue be, zeichnet, V e n l o behalten, Maestricht isoliren w i l l , dessenungeachtet aber alle Opfer von dem Könige verlang«, welcher diese zu bringen sich entschlos«

sen hatte, insofern die Vorschläge der Conferenz der f ü n f großen Mächte angenommen wurden.

Unter solchen Umständen kann man also nur schließen, daß eS die Absicht der Provisor. Regie- rung i s t , das belg. V o l k durch entstellte T h a t i fachen zum K r i e g gegen H o l / a n d aufzureihen, und i h n als nothlvendig und unvermeidlich darzustellen, wahrend dem Abschluß deS Was«

fenstillstandeS kein anderes H i n d e t n i ß entgegen- steht, als di« Hartnäckigkeit der Provisor. Regie»

r u n g , sich i n di« Vorschläge der Confereoz zu fügen.

Dreizehn Leute, die m i t offener G e w a l t die Landteu», beraubt h a t t e n , sind aus der Gegend v o n L h a r l i r o i durch die Gendarmerie eingebracht worden.

(3)

I i , Ghent »st di« Ruhe nicht wieder gestört worden. Am Abend des z». wurden «inige P e r ' sonrn vkrhüftek.

Den z i . d. M . ist ein Artilleriepark auS Brüssel und ein N^girnenr Jnfanreri« in A n n werpen angekommen.

V o m 15. Dezember.

Lütlich, vom 24. Dezember. E i n aus MaaS^

eyck hier angekommener Reisender berichtet, daß gestern um l , ' Uhr zwischen H o l l ä n d e r n , die auS Maesirichr gekommen waren, und den B e l l Siern unter dem B'fehle des Gen. M e l l i n e t bei Mersen, ^ S t u n d e n von Maesiricht, ein Gefecht staltgrfunden habe. Viel« Kanonenschüsse sind gehört worden, doch kennt man daS Resultat deS

Gefechts nicht. (b.Z.)

R o m . vom 14. Dezember.

Glücklicherweise hat man eine Verschwörung, welche i n der Nacht vom i z . auf den 14. aus»

brechen sollte, entdeckt. Der älteste S v h n Lvui«

Bvnaparte's w a r . wie eS heißt, der Urheber: «r und 4 0 0 , unter ihnen auch angesehene Persot nen sind i n das Castelj S r . Angela eingesperrt, die Zugbrücken sind aufgezogen und die KanoNen geladen. Alle N?pol«onS sind auS dem Kirchen^

siaat verbannt. I e r ä m e allem ist, auf Vermitte»

lung deS russ. Gtsandten und seiner Gemahlin,

geblieben. > (b.Z.)

M a d r i d , vom y. Dezember.

D i e Regierung machr große Ausgaben, um ein bedeutendes Heer auf die Beine zu bringen.

M a n arbeitet in der S t i l l e , und überall herrscht eine T h ä t ' g k e i t , die unserer Verwaltung sonst nicht eigenthümlich ist, die aber beweiset, daß eine geschickte und bei der kriegerischen S t e l l u n g Spaniens inlressirte Hand den Gang derselben leitet. ES sind bedeutende M o n t l r u n g S i V o r r ä t h « bestellt und man erwartet auS der Fremde an- sehnliche Sendungen von Wösten, deren man um so mehr benölhigt ist, da die so gerühmten Woffensabriken Spaniens gegenwartig alle außer Stande sind, deren zu liefern. Eben so sind Befehle ergangen, das sämmUiche Geschütz i n S t a n d zu setzen und die zum Felde nöthigenGei schösse bereit zu halten. I n aven Pulverfabrik ken werden Patronen angefertigt. D i e jungen Leute der letzten Aushebung sind bereits an di«

verschiedenen Corps vertheil», wo man sie i m Gebrauch der Waffen ü b t : di« neue Aushebung von 40,000 M a n n w i r d bald vollendet sein und Di« Mannschaft sogleich v n h e i l i w e r d e n k u « k

di, Organisation deS Heeres vollendet sich w i t durch «inen Zauberschlag, und dasselbe w i r d vor dem E i n t r i t t des F r ü h l i n g s vollkommen exert cirt sein. W o h e r , bei den großen Ausladen, welch« diese Anstalten erfordern, das Geld' kom- me, läßt sich, bei der großen Erschöpfung deS Schatzes, nicht begreifen. Höchst wahrscheinlich ist eS indeß die Geistlichkeit, die das Nöthig«

dazu hergiebt.

V o m , z . Dezember.

ES bestätigt sich, daß I . M . d>'e K ö n i g i n sich abermals i n gesegneten Leibesumständen be:

finde. — M a n sagt bei Hose, daß der Herzog v. Bordeaux unverzüglich mit der I n f a n t i n von S p a n i e n , IsabeUa, Tochter deS I n f a n t e n D . Francesco de P a u l a , verlobt werden soll, und daß D . M i g u e l sich mit der Prinzessin M a r i a Antonia von Neapel, Schwester der K ö n i g i n ' vermählen werde.

D e r Gen. Hleyres, welchen man hieher be«

rufen ha», um seine M e i n u n g abzugeben, w«s man unter den gezenwältegen Umständen in m i l litärischer Hinsicht zu thun habe, ha» sich dafür entschieden, daß man warten solle. Demnach ist die projectirt« Aushebung unterblieben, und Spa»

Nien w i r d sich gegenwärtig auf die Defensive be»

schränken.

M a n spricht davon, daß die Mönch«

Klosters S . B a s i l i o , welche wegen deS M o r d e t ihres Pric.rS verhaftet worden sind, ungeachtet olles Widerstandes der Gnstltchk.ir, a u f d n n P l g t tze de ia Eebada öffentlich Hingerichret werben

sollen. ( h . Z . )

Lissabon, vom 1. Dezember.

Gestern ist h i e r , nach einer l itägigen F a h r t ,

«in Packetboot angekommen, mit welchem der G r a f d'Ässeca der Regierung die Nachricht von dem S t u r z « des Wellingronichen M i n i s t er i u m s übersanvt hat. A u f die Regierung scheint diese Veränderung einen großen Eindruck gemacht zu haben. E«n Fahrzeug, das gestern von S . M i - guel (Azoren) l),er angekommen ist, halt« den ehemaligen Ini?. Ze tor» von V i l l a da Proyi»

(der Hauptstadt) am B o r d , so wie «inen A r t i l , lerre C a p i i ä n . B i d e , die wegen volitilcber M e i - nungen zum Tode verurtheilt worden sind, tot«

l«n hier ihr Urtheil empfangen. (b.Z.) P a r i s , vom zo. Dezember.

D k m versichert, daß d«r Kaiser vott M » ? rotto d»n^ B e y von O r a n , gezen weich««

G e » . ^ ^ «iq« Expedition »»»h«M»>ttz^

(4)

p?o z«r Unterstützung sende. Letzterer hat 6 Regit menter von Algier abgeschickt, u w die Besatzun»

gen v o n Beiida und M e d i a zu verstärken.

V o m zz. Dezember.

A m r6t«n und »7»en wurde i m PairShofe daS Zeugenverhör fortges«tzt, wobei die Aussagen SeS M a r q u i S von Semonvilie zu Wichligen Aus»

sä>lüffea führten. A m löten führte H r . Persil, der Kommissär der Depukirten-Kammer, d»e An»

klage wider die Minister wetter auS, worauf H r . von M a r t i g n a c , als Verlheidiger deS Fürsten v.

Polignac auftrat. Sein^ Rede, die vier volle S t u n d e n währte, nahm die ganze Aufmerk>amke>t t>es PairShofeS in Auspruch und erregte mehrere M a l e eine iedhefre Sensation. D i e Sitzung wurde mn 6^ U^r geschlossen. A m l y t e n bat

^>r. von Peyronnet um daS Wo-rr und lieferte

«iv ausführliches Gemälde seines ganzen p o l u i : schen W a n d e l s , um die Unrichtigkeit der Beschul!

diqungen gegen leinen Charakter darzuthun. Hier»

auf entwickelte sein V»lrhe»d>ger, Hr-Henne^uen,

<«ne politische Discusston, auf die wenig Achl ge- geben wur^e^ und noch dieser die Verrhe»dtgung5»

mittel seines Klienten ilNbesoildere. H r . Sau»

ze«, Advokat des H r n . von Chantelauze, trug ei»

nen T h e i l feiner Vertheidigung v o r , der Rest wurde bis zur folgenden Sitzung verlchoben.

D i e Debatten wächrlen den zosten noch f o r t , und

«w Zlsten, um i o ^ Uhr AbendS, nach ^stün«

öiger B e r a t h u n g , sällre der PairShof folgenden A u s s p r u c h :

„ I n Verfolg der Resolution der Depurirteru K a m m e r ; nach Anhörung der Kommissarten die»

ser Kammer und ihrer Aussagen und- Ansuchen, f» wie der Angeschuldigten in ihren Vertheidi»

A v i s e n ; — in Betracht, bah durch die Verord»

vungen vom zs. J u l i die VerfassungS Urkunde von »S»4, die Wadi-Gefetze, und diejenigen, die dem band« die Preßfreihett zusicherten, offen- bar verletzt worden sind, und daß die Königli»

che Macht dadurch die gesetzgebende Gewalt usur»

plrt hat» — m E r w ä g u n g , daß, wenn der per.' iönliche W ' l l e K a r l ' s X . die Angelchkldigten zu iürem Entschlüsse hat verleiten können, dieser Umstand ste doch der gesetzlichen Verantwortlich«

ke«i nicht überheben k a n n ; — in Betracht, daß sich aps den Prozeß Verhandlungen ergiebt, daß der Fürst von Polignac in seiner Eigenschaft als Mi-nister der auswärtigen Angelegenheiten, wter«

imilcher Krieg4<Minister t»nd Präsident deS M i « v i j i r^Rathe», der G r a f v . Peyronnet tr» seiner EDeoschast atS Minister deS I n n e r n , Chantelau»

ze in feiner Eigenschaft atS Großsieg^ldewahrer und J u s t i z - M i n i s t e r , und der G r a f v. Gu«noip Nauville »n seiner Eigenschaft als Minister t«?

geistlichen Angelegenheiten und des öffentliche,, UnterrtchlS, — verantwortlich, nach dem I n h a l t » des i z t e n A r r . der Charte von 1 . 8 1 4 , — c»e Ver»

ordnungcn vom 25. J u l i , deren Geletzwi^rigkelt sie selbst einräumen, konirasignirl l>aben: daß sie sich bemüht, die Vollziehung derselben zu bei w i r k e n , und daß sie dem Könige gerathen., die S t a d l PartS in Belagerungszustand zu erklären, um durch die Anwendung der Waffen den recht- mäßigen Widerstand der Bürger zu besiegen; — in E r w ä g u n g , daß diese Handlungen daS i m züsten A r r . der Charte von i z > 4 bezeichnete Ver- brechen des Hochverrl-lhü begründen;— e r k l ä r t der P a i r S - H o f , in Erledigung seiner Bercithschla?

g u n g , den Fürsten von P o l ' g n a c , d»y Grasen von Peyronne!, Chantelauze und den Gra>en v.

Guernon«AanvilIe für schuldig des Verbrechens des H o c h y f r r a i h e ; — in Betracht aber, daß di«

S t r a f e deS Hochverraths noch in k.mem Gesetz«

bestimmt ist, und daS sich sonach der Gerichts»

Hof genöthigr sieht, dasselbe zu suppltren; — nach Einsicht des 7ten ÄrtikUö deS Strafgesetz!

bucheS, der die Deportation zu den herbes- und entehrenden S t r a f e n zahlt, so wie des Artikel«

17 desselben Strafgesetzbuches, welcher verfügt, daß die Deportation lebenslänglich sey, ferner de» Artikels 18, welcher erklär», daß sie den bürgerlichen Tod nach sich ziehe, endlich des Ar- tikels 25 des CivrlgesetzducheS, der die Folgen der bürgerlichen Tobes-Erklärung festsetzt: — i n E r w ä g u n g , daß es außerhalb des Französischen K o n t i n e n t a l - G l b i t l S kernen O r t H i e b t , Wo di«

zur S t r a f e der Deportation V n u i t h e i l t e n hing?»

bracht und festgehalten werden könnten; ver«

urtheitt der Gerichtshof den Fürsten von Poll»

gnac zur lebenslänglichen H a f r auf dem Konu«

uental-Gebiete b»s Landes; erklärt ihn feiner T u t e l , Würden und Orden für verlustig: erklärte ihn überdies für bürgerlich tod»; wobei alle ü d n : gen Folgen der D e p o r t a t i o n , wie solche in den oben angeführten Artikeln näher bestimmt sind, fortbestehen sollen; — und mit Rücksicht aus die Thatsachen, wie solche sich auS den Prozeß-Ner«

Handlungen ergeben haben, verurrheilt er den Grafen von Peyronnet, Chantelauze und den Grafen von Guernon-Ranville zu lebcnSlänglrcher H a s t ; verordnet, daß sie, den A r t . 2g und 29 deS Strafgesetzbuches gemäß, i n dem Zustande der gesetzlich verhängten I n t e r d i e t i o n (Untersa«

(5)

gong der eigenen VermögensiVerwaltmig) verblei«

htn sollen, und erklärt sie gleichfalls ihrer T ' t e l , Würden und Orden für verlustig; — verurtheilt ö»u Hörsten von Polignac, d-nl»,r.,fen v o n P e y i i ' v n n r l , Lhanrelarize und den Grafen von Guer«

nonsRanville persönlich und solidarisch iu die Ko- sten des Prozesses; — verfügt, daß eine Ausser- lignng des gegenwärrigen U r l h e i l s , durch eine Botschaft, der Deputirren - Kammer zugeferligr , Werde; — verordnet, daß dieses U n k - t l gedruckt, i « P a r i s wie in allen andern Gem-inden des Reichs öffentlich abgeschlagen und dein Groß sie»

gelbewahrer und J u s t i z - M i n i s t e r , Behufs der Vollziehung desselben, ü b e r m a l werde." ( P . Z . )

Türkische Gränze, vcin K. Dezember.

A m 12. November der,zum Erzbischofe ber kathoi. Armenier im oiromannischen Reiche ernannte D o n Antonio Nmldschan, über W i e n , wohin er sich von Rom aus begeben H i l l e , in

^onstantinopel cingeNosser'.

Privarbriese melden aus Constantinopel vom 25. N o v . Dieser Teige wurde ein Kipidschi Bafchi mir » M i l l . Piaster nach B u l g a r i e n ah»

«efandt, um diese S u m m e zur Unterstützung an die dortigen armen Lan?leute zu veriheilen. Ge«

genwärtig liegen gegen i v o Schisse mit Getrai- de h i e r , so daj> bereits dcr Absah stcckl, und daS K i l o bester Q u a l i t ä t wieder 1; Piaster ko^

stet. W i e cö heißt, soll der Seraekier den P o l sten als Schom Wtfllessi erhalten, als welcher er seinen S i t z in DamaöcuS haben w i r d . (b.Z.)

London, vom 14. Dezember.

D e r König und die K ö n i g i n werden etw»

am 16. nach B r i g h t o n abgehen. I m P a r k von Windsor w i r d ein neues Gebäude aufgeführt, das den Namen Adelaiden-Loge (uach der K ö n i g i n ) erhalten und der K ö n i g i n zum Sommeraufent- halt dienen soll. Der P l a n dazu ist von S i r G . Wyatville.

Die Nachrichten ouS den I n s e l n unter 5em Winde (bis Ende Oktober) sin>>, im Allgemei»

nen, nicht günstig. Auf Granada war auf den Z i . Oktober eine Zusammenkunft anberaumt wor<

den, um den bedrängte« Zustand dcr Kolonie i n Berathung zu ziehen, Zeugen Auslagen zu samt m e l n , und sich mit den übrigen I n s e l n in Berk bindung zu setzen, um einen allgemeinen Bericht nach England an daß Handeisbüreau zu schicken.

Auf T r i n i d a d beschwert« man sich, daß, unge:

achtet aller Vorstellungen der (ehemalige) Colonis almimster, S i r Geo. M u r r a y , den Befehl ge»

schickt habe, die Steuern sogleich «inzutreiben.

Der Tabildo s R i t h der I n s ^ l ) hib? ^^chlossen.

dagegen bei dem K ö n i g direkt eine Vorstellung einzureichen.

Solire die K ö n i g i n den Monarchen a«f sei»

ner Reise nach I r l a n d begleiten, so w i r d sie die erste englische K ö n i g i n seyn, welche dies Land besucht hat. S n t I r l a n d s Verbindung mir England, unter Heinrich I I . , sind nur folgende britische Monarchen daselbst gewesen: P r i n z (nach;

her K ö n i g ) J o h a n n , Jakob I I . , W i l h e l m I I I . und der hochselige König Georg IV. — Keiner von ihnen war aber von setner Gemahlin de«

gleitet.

D i e Vermählung des LordS Falkland (eine«

schottischen PeerS, geb. am 5. N o v . l ß o z ) m i t der M i ß Fitzclarence (einer der Töchter deS Kök nigS) w i r d gleich nach den WeihnachtSfeierlagen in B r i g h l o n stattfinden. Der König w i r d , nach englischer S i t t e , am Hochzeiltage die B r a u t über;

geben (give a>va>). D i e Förmlichkeiten und Festlichkeiten werden sich indeß ganz auf den ent gen KreiS deS HofeS beschränken.

D i e verschiedenen silbernen und goldenen S e r v i c e , welche daS Eigenthum deS verstorbenen Königs waren, sind von ihm der Krone überlas«

fen worden. Es ist deren eine so große Menge, daß vor dem großen M a h l e , welches der itzige König in Windsor gab, 60 — 70 Wagen erfori dert wurden, um alles Geschirr nach Windsor zu schaffen.

D i e letzten Nachrichten aus Mexico gehen bis zum 7 . , und aus Vera «Cruz bis ^um »1.

Oktober. DaS Lank wurde fortwahrenü durch P a r t e i i Umtriebe beunruhigt; Guerrero war vor ein Kriegsgericht geladen worden; Pedrazo, der sich früher um die Präsident»? beworben hatte, von Frankreich angekommen, hatte aber kerne Erlaubniß zur Landung erhalten. D i e im legten J u n i von London au die mexicanisch« Negierung übersandten Vorschläge von I n h a b e r n mexicanil scher Staarepapiere waren von genannter Re.' gierung angenommen worden; der Lougrcß halte darüber auch bereits ein Gesetz erlassen, und die Regierung dessen Vollziehung dem meiricanischen Gesandten und den Herren D a r i n g in London überkragen.

V o m 21. Dezember.

D i r Versammlung der Connmssion in Winc chester zur Untersuchung der Unruhen machte die S l a d t am 20. sehr lebhaft. Schon f r ü h kam eine Menge von Leuten, rheilS Zeugen, theilS Freunde der Verhafteten, nach der S t a d t , und eben so war eine große Menge obrigkeitw cher Personen und LandgutSdesiher versammelt.

(6)

Es find mehr als zoc» Verhaftet, zu verhören.

Die Eommission erschien um i o U h r , von dem Ober-Sher,ff begleitet. D e r Richter, B a r o n Vaughan führte den Vorsitz, und die Richter F.

P a r t e undAlderson waren ihm zur S e i t e . D e r Herzog v. Wellington (als Lord Lieutenant der Sirafschaft W ltshire) trat kurz nach den andern Comintssarien ( S : u r g a S Bourne und Pollen) em.

D i e J u r y besteht aus den angesehensten Leuten:

S>r G . W . Rose (der eh-maiig« engl. Gesandte in B t r l u i ) , als Ober Geschwornen, S i r C. H ü l - se, S i c THS. B a r i n g . S i r L. Cu^tic!, S>r Jos.

Porte u. a. Acht Gefangene sind als schuldig anerkannt.

Unruhen unter den Fabrikarbeiten in Ashton, Olcch-iin kc. sind h ^ r e eer Hauplstoff des Ge<

sprächs an t>er Bölse. (b.Z.) Türkische G r ä n z e , vom 5. Dezember.

D i e Citadelie von Athen ist noch in den Händen der Muselmänner und w i r d eS wahr- scheinlich auch noch während des W i n t e r s blei- ben. D e r P a t r o n a - B e i . der sich daselbst befin- det, und schon früher einen ähnlichen Auftrag in Negvoponte vollzog, hat die Festung durch mttt

^biachte regul. Truppen besahen lassen. Athen zeigt nichts alS T r ü m m e r ' , in dcr ganzen S t a d t ist keine Fensterscheibe mehr ganz, glücklich sind Diejenigen, denen noch schlechte F/nsterla^en ge- blieben sind, um sich gegen die allmahlig sich einstellende Kalte zu schützen und sich zugleich etwa» Tageslicht zn verschaffen. D i e einzigen N a h r u n g s m i t t e l bestehen in Fleisch von Bücken, das man nicht immer haben kann, und in we?

nigen Fischen; diese aber, so wie B r o d und W e i n , sind außerordentlich theuer.

A m s. Dez. ist der Fürst Milosch an der Spitze von 1500 M a n n regul. Truppen unter Glockengeläut- und dem lauten Zujauchzen des V o l k e s , weiches ihn w^it vor der S t a d t schon bewillkommnete, in Belgrad eingezogen, um von nun an dort zu resitnren. S t a t t der bisherigen Pafcha'S bleibt in Belgrad nur ein türk. Aga mit 100 M a n n T ü r k e n , welche mit den serbi- schen Truppen den Festungsdienst abwechselnd zu

»ersehen haben.

V o m i o . Dezember.

Aus Eonstantinopel erfährt m a n , daß die P f o r t e ihre Zustimmung zu d e r , von den B o t - schaftern Englands. Frankreichs und Rußlands abgetragenen Ausdehnung der griech. Granze bis j v r Linie von A r t « und den Meerbusen v o n V o l o

ertheilt habe. — D l e Organisation dir reguläre«

Truppen ist «ine der vorzüglichsten Beschäftigun?

gen des S u l t a n s , und die Wiederherstellung der, von den Russen zerstörten Plätze veranlaßt wö- chentlich mehrere Beraihungcn, zu denen europ.

Ingenicurosfiziere beigezogen werden. ES heißt, der Großherr wolle ein« bedeutende S u m m « zur Wiederherstellung von V a r n a , zur Ante«

gung einer weit ausgedehnten Verschanzung am Fuße des Balkans und zur Befestt»

gung AorianopelS aussetzen, und die Arbeiten würden mit Rückkehr der bessern Jahreszeit be- ginnen. D i e Oberleitung soll einem franz. Obrit sten, welcher im Dienste des Pascha'S von A « gypten steht, gegenwärtig aber in Constanli nopel ist, übertragen werden. waS v-rmulhen läßt, daß auch eine, der neuern Kriegskunst angem?fS sene Befestigung die bisherigen schlechten Ver»

tHeidigungsaiistalten der T m k e n ersetzen werde.

D i e Vorkehrungen, welche die Pforte t r i f f t , zeu»

gen von einer P o l i t i k , die durch zeitgemäße V o r t bereitung Sicherheit für die Zukunft zu erzielen sucht. — Z n Makedonien nimmt die Unordnung wieder merklich überhand. — I n Asien sind neu»

erdingS Unruhen ausgebrochen, di« sich besonders in der Gegend von Erzerum zeigen. (b.Z.)

Vermischte Nachrichten. ^

B e r l i n . D a s M i n i s t e r i u m der geistlichen, Unterrichts: und Medizinal - Angelegenheiten hat vier Aerzte nach Moekau und weiter in das I n t nere von Rußland bestimmt, um dort das P h ä - nomen der Cholera in allen Gestalten zu stueiel ren. Der Privatdocent hiesiger Universität, v r . D a n n , hat sich am 24. d. bereits auf den Weg nach Königsberg begeben; eben dahin reis't auch H r . D r . O.uinke von hier ab, so wie D r . B a r » chewitsch, StadtphysikuS auS Schmiedeberg i n Schlesien, gleichfalls an dem genannten O r t m i t den vorigen zusammentrifft. Der M e d i c i n a l r a t h AlberS aus Gumbinnen aber t r i t t an die Spitze der ärztlichen Expedition, welche vereint eilig nach Moskau aufbrechen und von dort aus, nach Be»

finden der Umstände, getheilt. die südlichen und östlichen Provinzen R u ß l a n d s , den haupksächli- chen Schauplatz der Verheerung durch dt« E p i l demie, bereisen w i r d .

A m 16. d. kam »in junger Würtemberger, durch di« Gnade S r . M a j . deS König« von Würlemberg au< der S l k v e r e i de» V t c e t t n i g «

(7)

«oa Aegypten befreit, »n S t u t t g a r t an. Jakob N o a h E p p , 18 J a h r a l t , war im I . r8>ü als K i n d mit seinem V a t e r , Rudolph E p p , nach Kaukasien ausgewandert. D i « deutsche Colon»«

Katharinenfeld, unweit T i f U s , wo sich die Fa»

mili« niedergelassen halt«, wurde im J a h r 1826 durch «ine tatarische Horde überfallen. WaS nicht niedergemacht wurde, ward fortgeschleppt.

Echon nach zwei Tagen wurde der Unglückliche von seinem V a l e r , seiner M u l t e r und drei Gei schwistern getrennt, und >n AgaSka an einen l ü r t . Kausmann für 5000 Piaster verlaust; von diesem kam er ebenfalls durch Kauf an den AgaS»

?tr Pascha, dann nach Erzerum an den Pascha, und von diesem an den Medschid Pascha nach

^onstantinopel. Ungefähr ein J a h r lang war

»r bei humaner DeHandlung in dessen Diensten, wo sein ganzes Geschäft darin bestand, den H r n . Mit Tabakspfeifen und Caffee zu bedienen. Et?

wa vor z I a h r e n verschenkte ihn Medschid P a - scha, mit 2 ; andern S k l a v e n , an den LZtcekönig

von Aegypten. E r wurde in die Kaserne nach K a i r o gebracht, dort in der türk. Sprache für den Militärdienst vorbereitet, und durch 500 Peitschenhiebe auf die Fußsohlen zur Annahme der lürk. Religion gezwungen. Der Zufall wollt te eS, daß er in K a i r o einem in Diensten deS BicekünigS stehenden Apotheker auS Preußen, n n d , durch diesen, einem M i l s i o n a r , NamenS Kugler, einem Würtemberger, bekannt wurde.

Durch di« Vcrmiltelung des letzteren wurde S e . M o j . der König von Wüuemb-rg von der Lage

deS Unglücklichen u n l n r i c h M , worauf sogt, ich seine Befreiung und Zurücksühruiig eingelotet rrnrde. E r spricht arabisch, persisch, russisch und türkisch. Am 17. hat er »n der Kleidung ei'ieS türk. Soldaten, S r . M . dem Könige in der Au- dienz für jein Leben und feine Freiheit seines Dank abgestattet.

I n der Nacht vom i z . zum i z . N o v . wur- den auf dem von Heiligenstadl nach dem Dorfe Geisleden führenden engen und «lwaS sumpfin»

gen Wiesenthalt von z Gensd'armen, welche die an diesem W'esenthale hinlaufende Chaussee pas«

sirten, in kurzer Zeit gegen 4^ Feuerkugeln be»

merkt, welche beim Entstehen einen Blitz vts»

breiteren, sich m»t einem zischenden Geräusch südöstlich bewegten, sich öfters durchkreuzten und beim Niederfallen den Schein eines S t e r n s von sich gaben. Mehrere dieser Feuerkugeln verdrei»

teten beim Zerstieben N»'genbogens.irben.

I n Rchhausen und Gernstädt (Kreis Naum«

bürg) hat man in der Nacht vom y. zu 10. d.

zwischen 1 und z und sodann gegen z Uhr Erd:

erschütterungen bemerkt, welche so heftig w a r . n , daß in einem ziemlich festen Gebäude die Fettster klirrten. Z» derselben Aeir wurden mehrere Me- teore, bei ungewöhnlich niederem Baromktnstant de, bemerkt.

Privainochrichten aus PüriS zufolge, sind die vier angeklagten Minister (v. Polignac, v.

Peyronnet, v. Ehantelai:zc und Guernon v. Ray«

ville) zu lebenslänglichem Grfängnih verurtheiir.

(b.Z.)

I n t e

l l i g e n z - N a c h r i c h t e n .

Gerichtliche Bekanntmachungen.

Auf Befehl Seiner Kaiser!. Majestät, deS Selbst- oerrjchers aller Reußen x-, bringen Bürgermeister und Rath der Kaiserl. Stadt Dorvat mittelst dieses Pro«

klamö zur allgemeinen Wissenschaft, welchcrgestalr die Frau Doctorin Charlorte Camlecq, gcborne Schmie»

^ n , in ebelicher Alustenz ihres ManneS, deS Herrn RathSherrn L- Eambecq, um Mortificatio» nach- stehender abhanden gekommenen Echuldverschreibun«

gen, als t ) einer von dem Herrn Eekretairen August Schümann unter specicller Verschreibung dessen all«

hier «m 2ten Stadttheil »ul, Nr. 29 s gehörig gewo sencn Wodvhauses über die Summe von dreitausend fünfhundert Rubeln B - Ass., an den verstorbenen Herrn Notaire I . P. Wilde ausgestellt«»» und unrerm 20.

A p r i l I809 bei Einem Erlauchten Kaiserlichen kiv«

landischcn Hosgerichtc ingrosslrten Odliganon, s) des- gleichen einer von dem oben genanntcn Herrn Sekre«

tajre Schumann unter gleicher Verschreibung über di«

Summe von zweitausend RubelnG Ass., an den Herrn Baron Georg von Noleken ausgestellten, und unterm tz- September IS21 bei Einem Erlauchlcn Äaiserli»

chen Llvländischen vos^erichte inqrdsnrten Obligation gebeten, und derselben zuvörderst dcr Erlaß eines da- zu behufigen ProklamS, am beuchen Tage bewilliget worden. I n Folge dessen werden Alle und Jede', die aus besaglcn Sebulddocumenten ex lsuocun^u«

el tilulo iuri, Ansprüche, oder Wider deren Mortiftea«

tion Einwendungen machen zu können vermeinen soll- ten, andurch avfgesordert, sich dam«t de» Einem Edi.

Rathe dieser S t a d t , mittelst t>vcHach ej»j«l^ch««her

(8)

Eingaben, im kaufe von einem Aabk und sechs Wo- chen « «5»'". also spätestens bis zum 2S. Januar «832, unter Anschluß der erforderlichen Belege, zu melden, widrigenfalls nach Ablauf erwähnter PrScluliv-Frist Niemand weiter damir qchörr, und mehrgedachte

^chulddocuinenlc sofort trv'tiüeirt und der Frau Sup- zl/^ntin das zur Exgrossatiou erforderliche Attestat

e^dcilr werden solle- 2

P . N . W .

Aorpat-RalhbauS, am n . Dccemdcr is;o.

I m ^^inicn und von weqen Es. ^ d l . Ra- thes der Kaiserl. Stadt Vorrat-

Syndikus Dr. F. M. v. Vunge, I«cn

Ober.Sekr. Zimmcrberg.

Ein löbliches Wettgericht dcr Kaiserlichen Qradt Vorrat sieht durch den »eyt herannahenden nu^r'-Markt permiia-n, die von d^in^ell'en u-iter??^ 20.

?e;cmber t.'iLli (Uossene Pub!iküs!on, da^ ^>e i» s>olge Holsen ,<K<l,ats - Uiuses vom 25- '.nnu auf ge«

se^ichuu Stl.Wvclraplkr abzuschließende Wicth, Kon- trakte, wahrend des gedachten ^aniui?, Ma'.ttrs, zwi- s ben fremden Ka«s?euten kc. rnd bicstacn (kinw»hliern, sofort noch abqeschlossen?m Vertrage zur Vermeidung

Pöil von 25 Rbl. B Ass. zum Bn^-n der hie- Kgeu Armen-Anstalten, in der Kanzellei dleieS Welt«

6-Ucht« ;um Eintragen vorstellig gemacht wcrdcn sol- len. deSmitrelst allen Denjenigen, die solches angeht, wieder in Erinnerung zu bringen. 2

Sorvat,-Ratbt'ai^, am A0. Dezember 18zv.

Syndikus l^r. F. G v Vunge, d. Z. Obcrwcttberr.

R. tindc, Secrct^lir.

Demnach Ein Hochverordneter Kaiserlicher i!iv- lä-bischcr Kameralhof wegen bemerkten geringen Ab- sähet der Kaufmannsvasse vorgeschrieben hat, strenge darauf zu scben, baß diejenigen Kausteme, so wi<

auch andere, ju Abgaben angeschriebene Individuen»

welcht sich in einer wcitern Entfernung, als dreißig Werst« von ihrem Aufenthaltsorte wegbegeben, die

»trordoungsmälügen Plakatpäsie losen; als wird obige Vorschrift von Edlen Marke der Kaiserlichen Stadt Dvrvat hiermit zur öffentlichen Kennrniß gebracht, bvmit diejenigen, welche in den Fall kommen, sich scher dreißig W«rst von Dorpat hinaus entfernen zu

«t,ss n, sich mir den verordnungsmäß'gen Pässen

»ersehen mögen, um die auS der ?M)tlvsung ctneS suchen Paffes entstehenden unangenehmen Folgen zu

»ermclbea. Z

V»rpat-Rathbaus, am zo. Dezember ISA).

Zw Namen und von wegen Es. Edl. Ra- theS dcr Kaiserl. Stadt Dorpat.

I n Funklivn d-S Bürgermeisters:

Titurärrath SchUchting.

Ober-Sekr. Zimmcrberg.

GvnnaHend den w . Januar Vormittags om «S Uhr, soll in dcr RitrerschaftS-Kanzellei auf Dem Ritterhause zu Riga duS RitterschaftS.lÄut Alt- W»angelShof, im Wendenschen Kreise und Trikaten, schtN ««rchspiele belegen, an den Meistbieter verarreii«

Hirt Werden Bieter abeltchen sowohl als bürgerlichen

Standes «erben zugelassen, und <inb ein raar Tag«

vor dem Bot dcr Kontrakt und dte Bedingungen,a der RitterschaftS'Renterei zu inspieiren. s Riga im Sittlerhauf«, den 19. Dezember 18z«,.

Baron Ungern Sternberg, rcsidirender Landratb.

G v> üartwiß, R,-Sek».

(Nkil Gcne!,milZung dcr jt-iiscrl. Polije»»

V>?rivulku 11 g l,iez ell>ft.) B e k a n t l t M t i c y i l t t ^ e n .

L>n Beziehung auf die an mich schon oft ergan- genen 'Zcachfraqcn, zeige ich hiemtt an, daß ich gcson- ucn di», mit Anbeginn deS ncucn Jahres Unterricht im Klav-erspicl und Singen zu errhetlen, und baß man sich wegen der Bedingungen jeder Zeit an micv

wenden kann. t

Sekretairin A. Schumann, v e r k n i f f e n .

Ach gebe mir die Ehre, Einem hohen Abel u»S vershrlichen Publikuni hiermit anzuzeiaen, daß ich wahrend deS bevorstebenden Marktes ritte Njcderlaqe meiner selbst sadnzirten (!'igarroS von ächtcn ^avau- Nl,,Plättern untcr^alte und solche in kleinen und grö- ßer» Parteien verkaufe — Ich schmeichle mir durch die besondere gute Qualität meiner (Zigarren, so wie deö von nur fadricirten ächten Havanna-Knasters dje Zufriedenheit meiner verchrlichen Abnehmer zu erwer- ben und durch stets gleiche Verfertigung meiner Waare mir dieselbe zu erhalten. Mein beständiges Lager balte ich in St. Petersburg auf W. O- in der itten Linie Nr. 2^8 - und empfehle mich zu ferne»

ren Aufträgen ganz ergebenst. Hch werde alte mir zukommende Amrräge stets prompt ausfuhren unh bitte um Berücksichtigung meiner aufrichtig gesagten Anzeige. Mein Stand ist in der Vöde des Seife», steders Hosstege u»ter dem Hause deS Hrn. l-»l. Httb'

dein auf dem Markt. Z»

Carl Schwarz.

Z u v e r i l i i e l h e l i .

Für den Fahrumrk«, und auch auf längere Z?it»

stnb mehrere Buden im hiesigen Kaufhofe zu vermic«

then. Dte sehr billigen Bedingungen erfährt man bei F. W. Wegener. z I n dem Hause der Frau Hofrathin Struve stnd zwei geraumige Zimmer, nebst Küche und Stallraum,

zu vermiethen. H

Meinen Saal mit z Nebenzimmern kann ich zum Jahrmarkt wieder vernmrhen. 2

G. C. Werner

^ Bei mir, im Dahlffromscben Hause, ist Etalleaum für 8 Pferde und ein geräumiges Wagenschauer, ent- weder bloß für die IahrmarktSzet! oder auch aus

längere Zeit, zu vermiethen. z

^ ^ ^ Diktier.

I m KawattnSklschen Hause ist eine Wohnung v»»

6 meudlirten Ztmmerv, nebst Küche, Stallraum «"»

Wagcnremise, zv vermixthea. Das Nüherc erfjhrtmaa

dcim HauSauMer. . »

(9)

D b r p t s c h e Z e t t u n g .

Mittwoch, den 7. Januar iHzi.

Am de« Genernl-Gouverneineiitt» von Liv,, Ehst^ unSÄursnnd g e s t a l t e t den Druck E. G. v. !Z5 r ö ci! e r.

S t . Petersburg, rom 2?. Dezember.

Seine M a j - s t ä l haben g n u h c t , daS Untn»

n«h:n«n einer »n S l . PnerSdurg sich vitdenden Aktieng,sellschasr ^ i r Einsührung von M i e t h - Phaetons, Allerhöchst zu genehmigen. Selbige dest>yek »n ein,in verdeckten Fuhrwerte m i t et«

nem Pferde besvannk.

S ^ n e Mc^estät der Aü'.ser haben geruhet,

«uf Ui'lerleflung des Herrn Ministers deö vffenti lichen UnlerrichleS, an Stelle deS verstorbenen wirklichen StaatSralheS C'werS, den Professor an dn' U n i v n l u . i t D o r p a t , Kolleqienralh Par«

r o t , zum Censvr der dem Censurkvmite i n D o r t Pst Allergnädtgst zu bestätigen.

V o m 1. J a n u a r .

D?r Minister d,r inner« ?lngt!cgenl)eiten.

General« A t j t i l a n l G r a f Sakvewöki, hal^ auS Rückficht darauf, daß ?ie Cholera-Epidemie in M o s k w a nur noch ui höchst geringem Grad« sich zeigt, und die daran erkrankten entweder sogleich inS Krankenhaus geschafft oder in den Haufern vrrpfiegt und letzter« streng eevnirt werten, sowie j n der Überzeugung, daß bei diesen Maaß«

regeln der Orrs Odrigkcir, die S^u6>e, welche sich nicht weiter verbreiten kann, bald ausgetilgt sein w i r d , den Gouverneuren in W l a d i m i r , Nasan, T u l a , Kaluga und SmvlenSk vorgeschrieben, den an den Grenzen »ener Gouvernements gegen

M o s k w a errichteten Cordon' aufzuheben, und ble aus letzterm Gouvernement Ankommenden, nur so lange an drn Observativnö ; B a r r i e r e n auszus halten, bis man sich überzeugt h a t , ob sich unt ter ihnen Kranke befinden, und sobald di« R a u l cheruvg mit ihnen vorgenommen worden, sie an demselben Tage ihr?« Weg fortsetzen zu lassen, die i n daS Ä c u v e r n t t n i n l ÄZvSkwa reisenden aber gar nicht aufzuhallen.

D a diese Maaßregel auf hie freie Bewegung des Handels und der Gewerbe sich bezieht, so fügt der M u n s t e r , indem er dieselbe zur allge»

meinen Kunde bringt, noch h i n z u : daß nach der zwischen ihm und dem H r n . KriegS-Genfralgotsi verneur von Moskwa getroffenen U«bereti>kunft, die besagten Gouverneure, sobald sie v s n dem Generalgouverneur benachrichtigt werden, daß die Krankheit rn jener Hauptstadt völlig aufgehört h a t , sogleich jeden Aufenthall der Reifenden ein»

stellen und die ObscrvationS-Barrieren abschaffen mögen. Zugleich eröffnet Seine E r l a u c h t , daß die Cholera, durch die Gnade deS Höchsten, im Gouvernement S a r a t o w und i n der S t a d t W o ' logda gänzlich aufgehört h a t , weShalb auch die freie Kommunikalion mit jenem Gouvernement hergestellt, und s,»t dem 4. D e z . , die Sperruns der letztgenannten S t a d t , mir Beobachtung eint- ger VorsichtSmaaßregein, aufgehoben ist.

(10)

U e b e r d i e C h o l e r a . L Z e r z e i c h n i ß der i n M o s k w a m i t S y m p :

t o w e n de? C h o l e r a E r k r a n k t e n , Ge- n e s e n « » u n d g e s t o r b e n e n .

M o r g e n s , am 25. Dezember.

S e k dem Erscheinen d«S U-bels

erkrankt 6z8y Personen^

gestorben 3 5 9 z genesen 2712 A m sz. Dezember waren krank 87 I m Verlaufe des - ^ D e z e m b e r »

erkrankt y gestorben 7 genesen 5 Blieben zum , 5 . Dezxmber 8 4 '

,inPrivathäusern. rz AuSdieserZahlllN.^rankenIiäusern 72

kzur Genesung ge- ben Hoffnung 45 M v r g e n S , am 26. Dezember.

S e i t dem Erscheinen deS Uebels

erkrankt 6404 Personen.

gestorben z ü o l genel?» 271»

A m 24. Dezember waren krank 84 I m Verlause des 25. Dezembers

erkrankt 1 ; gestviben z Blieben zum 26. Dezember 9»

^ i n P r i v a t h ä u j e r n i z AusditserZahl <inKrankenhäusern 78

^zur Genesung ge;

ben Hoffnung 45

(Pb.Z.) V o n der Belgischen Äränze, vom 17. Dezember.

D i e Belgische Revolunon scheint jetzt nach A r t aller hitzigen Krankheiten ihr S t a d i u m der DeferveScenz erreicht zu haben; der Fieberr^usch ist verfloani, und man merkt seine Entkrautung, Wtrkt die Zerrüttung, die das eigene Toben E l ! nem zugezogen!. Eine solche allgemeine M u t h l o « sigkeit und Unzufriedenheit hat sich Äller bemäch- t i g t , die nicht unmitteibare Mitspieler i n der Tragüdie ihreS Vaterlandes st-rd, daß eine Nes sklion fast unvermeidlich und vielleicht naher ist, als manche eS meinen. E i n Schreiben ouS Ant- werpen enthält unter Anderm folgend« Züge:

„ D » e S p e r r u n g der Scheide vollendet unserElend, während sonst täglich dreißig Handelsschiffe in unfern Hafen einliefen, liegen jetzt unsere Bas»

sins vreötet, und A l k s erinnert an die traurige Epoche der Sperrung unter Napoleon. W i r müssen Feinde derjenigen scheinen, und werden feindlich von denen behandelt, mit denen uuA uns-r wohlverstandenes Interesse vereinigen soll?», m i t denen w i r seit i ; Jahren durch die «ngsten Bande verknüpft waren. — Fast .keiner ist upt ter unS, der nicht schon einen T h e i l s«>n«S Der»

mögenS verloren hall« oder der nicht täglich he»

trächtliche Einbußen «rlilte. Und doch können w i r versichern, daß w i r unschuldig sind an dem Unglück, das auf uns und unfern M i i b ü r g e r n hastet. D i e unvorsichtige Trennung »vn Holland und die noch unheilbringender« Ausschließung deS Nassauischen Hauses müssen w i r als gegen Ulli scr Inler>sse und den wohlverstandenen V o r l h n l des ganzen Landes geschehen erkennen. S ? lanl ge w i r zwischen den Französischen und Holläns dischen Oiränziuaulhen eingeklemmt bleiben, sind I n d u s t r i e und Handel gelähmt, die beiden O.uelk len unserer W o h l f a h r t .

V o m 14. Dezember.

D a ß die Bedeutung der Belgischen Revolu»

tion jetzt fast schon wieder im Hintergründe steht, scheint sich immer mehr zu bewähren. ES ist ziemlich sicher, daß von ihr für den allgemeinen Frieden nichts mehr zu besorgen, ist, aber sie selbst verkümmert, und scheint in ihrer «igenen V e r w n r u n g allmählich zu erlahmen. Ueberall hört man nur Klagen über die Unthätigkeit deS Nationairongrtss-S, der absichtlich, so sagt man, in kurzen und inhaltsleeren Sitzungen, di.e Zeit i n die Lange zu dehnen suche, tue über das Wich:

tigste, über Regenten und Verfassung, die Lon- doner Konferenzen entschieden hältcn. Unterdesl sen deginnen aber Neaklionen gegen- ihn sich her»

vorzuthun, nicht nur in Brüssel u.nd Ghent, sondern auch in seinem e>gei,<n Schooße. ( P b . Z . )

T ü r k e i .

Nachstehendes ist der I n h a l t deS von dem

^iroßherrn dem Fürsten MUt'lch ertheilten B e r a t , wegen Verleihung der erblichen Würde eines Fürsten von S n v i e n :

„ . . D e r Beherrscher beide? W e l t e n , der n n i bestechliche, unerreichbare und unvergleichliche W o h l t h ä t e r , dem es in seiner ewigen Allmacht auS unermeßlicher Gnade gefallen h a t , Uns alS erlauchten Chalifen zum edelsten Beherrscher der Glaubigen und Unsere erhabene Kaiserliche Pfor«

te zur Zufluchtsstätte der Regenten, so wie all«r nothteidenden Menschen und derjenigen, welche

(11)

unbefriedigt« Wünsch« hegen, «injufehen, ruhte Uns unter andern Herrsch«r-Pflicht«n auch biesei, aufzu.rlcgen, bestniöglichst j u forg«n, daß all/ Unsere Kals.rlichen Wichlthaten averkennen»

den Unterrhanen, sowohl Edle als Schwach« und Unglückliche, d'ie unserer sehr «rhabcnen Kais«rl.

P f o r t e treu ergeben stns, siä) der vollkommensten Sicheri'cit unter dem Schatten Ilnserer Kaiferlik chen Gnade erfreuen mögen. Folglich gebührt eS U n s , den RcgiernngS-Gilindfätzen UnserS er«

habensten Kaiserreiches gemäß, aller Orten i n Unseren S t a a t e n Regenten, O d . r h ä n p l t r und übrige Beamten einzusetzen, welch« fähig sind, das Land zu Legieren und die Angelegenheiten desselben zu verwalten und dahin zu l . u e n , Haß die T y r a n n e i lind NeuerungSsucht unterdrückt und an deren S t ^ i l Ite T h a t e n der Gerechtigkeit und MUd< vervielfäliigr und verbreitet werden mö- gen. — ES 4st Unser Kaiserlicher bestimmter W i l » l e , daß die ServNche Z ! a t i o u , als Unserem er»

habensten Kaiserreich,'uuterthan, die vollkommen- s t Sicherheit und Rnhe genieße, u>?d daß des?

halv der Würdigste u n t . r ihr gewählt werde. der zur ordentlichen V e r w a l t u n g der Angelegenheiten drrselben tauglich wäre. D e r gegenwärtige Fürst der besagten N a t i o n , Besitzer dieses Unseres Höchst- Kaiserlichen D i p l o m s , das wahre Muster der christlichen E d l e n , Milvsch -Obrenowltsch, (dessen End« giückSreich sein mvge!> erfreut sich lange schon der H u l d Unseres erhabenste» KaiserlhroneS.

Seine Fähigkeit, die Geschäfte der benannten tlon zu v e i w a l t e n , b-londerS aber seine Redlich:

keit und Treue gegen Unsere Höchste Kaiserliche P e r s o n , sind b k a n n t , und nach dem Zeugnisse Unseres WesirS, Huss'in Pascha, d e r m a U ^ n Gou- verneurs zu Belc,r.)d, hoffen W i r zuversichtlich, daß er auch in Hnku'ilt auf eine qenngi^uende W.ise sich bur^aen und unter Nisei'.m höchst Kaiserlichen Schübe ersprießliche Dienste lnsten werde. S o wie eö ü ^ r i ^ e n s Unserer erhabensten Würde zusteht, als ,ene an Unseren höchst K a i - lerlichen G n den T h e i l Nkh'kien zu lassen, welche ähnlich- uniweiü.-utige Bew.ise der Redlichkeit und Treue liefern, s-> h n sich auch UnUre W o h l - gewogenheit gegen denselben offenvait; darum wurde auch, Unserin höchsten i>datli'Scherif vom 25. Nebiul-Ewwel dieses »Güsten IahreS zu F o l g e , die sürstlicl^e W " r d « o>r Servischen N a - tion i h m , beni B e g n a d ' a t e n , lebenslänglich ver- gewissert; nach s-inem Tode aber übergehe biesel:

b« auf seinen ältesten S o h n , und nach diesem

auf seinen Enkel - - und dermaßen sei di«s«lb«

auf fein« F a m i l i e übertragen. I m Fall« «tn»r Erledigung der Fnrstenwürd« aber soll. d«n B«»

stimmungen HöchstunfereS, die Einrichtungen der erwähnten N a t i o n betreffenden, ChattüScherifS gemäß, stetS «in Kaiserl. D i p l o m von Unserer hohen Pfor?? neu?vcingS ausgefertigt und erlheilt werden. — D a nunmehr daS Fürstcmhum durch Unsere höchst Kaiserl. Gunst und W a h l dem Vor»

benannten gnädigst verliehen worden ist, hohen W i r diese« Allerhöchste D i p l o m ausfertigen lassen und verordnen: daß mehrerwähncer Fürst M u losch Obrenvwitsch nach den vorbesagten B « d t m gungen das Fürstenthum S e r v i e n verwalte, und daß er in allen Verhältnissen, die Pstichttn der Treu« und Gerechtigkeitsxfleg« genau erfülle, hauptsächlich aber sein Augenmerk dahin ri6)te und S o r g e t r a g e , t t ' s Land gehörig zn regleren, die Uiuerthonen zu verrheidkgen und zu beschü, tzen und oll« Locül! Angelegenheiten so zu sördtrn und zu leiten, daß alle übrigen Beamten und Unterthanen I h n für einen von UnS Allerhöchst eingesetzten Fürsten anerkennen, i n allen Regie»

rungS Angelegenheiten sich an I h n wenden; daß sie daS, waS sagt, anhören, sich darnach richten, und seine sich auf die in dieser Unsersr höchsten Verordnung enthaltenen Landes Cinrich:

tunken beziehenden Befehle in Ehren halten und vollstrecken; E r seinerseits aber wandle standhaft auf dem Wege deS Gehorsams, der Untkrwür«

sigkeit, der Treue und der Redlichkeit fort und setz«

sein ganzes Streben darcm, seine Obliegenheit«»!, Unserem K a i f e r l . W i l l e n gemäß zu erfüllen; G r ermangele nicht, den Zustand d>r Landes Angkfti genheiten, deren Schilderung erforderlich s«tn sollte. Unserem erhabensten Kaiserthrone vorzu- tragen. Und schließlich soll E r alle ihm zu G«»

böte stehenden M i t t e l der Macht und G e w a l t tn Schlichtung aller I h m aufgetragenen Angelegt»?

heilen anwenden und unter Anderm sich vorzüg- lich best i e g e n , das M a o ß seiner Dienstes Trea«

unter Unserem Höchst Kaiserlichen Schutze voll j u mach.»; deshalb sich auch N i e m a n d , wer «r auch fein möchte, i n die Angelegenheiten des Für- st,Nthinns zu mengen hat. D i e s sei also zu er- k.nnem und di»f.n edlen und erhahensten Z^cheo Glänzen b e i z u n n s s e n . " ( P - Z i )

Ans den Mam^cgenden, vom Z7. Dezember.

S e . M a j . ter Könta von B a i c r n hat b«t fohlen, daß die Geräthschafm, zur M ö b l i r u i l g und Verzierung der A«rarialg«bäude nur i m Z n -

(12)

laude angekauft werden sollen. W e n n jedoch dies sc Gegenständ i m Königreiche nicht pretSwürdig und billig verfertigt werden können, dann soll zuerst an S e . M u ) . den König darüber Anzeige qemacht werten. Zugleich wurden die k. KreiS«

Regierungen darauf aufmerksaln gemacht, daß i n üen meisten F ä l l e n , »in Muster auÄ der fremde genügen dürfte, um danach die erforderlichen Ge»

qenstän^e in B a u r n verfertigen zu lassen. — A m 21. d. stürzten in München von dem hohen Gerüste des DacheS an der Pinakothek, welche«

ürach, drei Kupferschmiedegesellen herab und blie?

ben auf der Stelle todk; zwei andere, welche gleichfalls a u s g l i t t e n , hielten stch noch so lange m i t den Händen an einem B a l k e n , bis sie gerets tet werden konnten.

I n der Nacht vom i i . bis >z. wurde eine Schaasheerde eine Viertelstunde von Oberndorf im WestphälisD'N von einem W o l f angefallen,

«j« Lamm ganz aufgezehrt, ein Schaaf geiödtet, sieben andere in den H a l s und in d»e Gurgel gebissen, so daß sie geschlachtet werden mußten.

D i e sogleich vom Oderamte angeordneten Versus gungen haben bis stzt noch keinen E r f o l g g.habt.

D i e Heerde war übrigen« ohne Schäfer und oh>

ne Hund.

V o m 4. J a n u a r .

Di«. M ü n c h n e r Zeitung enthalt unterm Zl»

Dez. Folgendes: ,,Die Vorlesungen an der Hoch- schule sollten in Zotg« der von hiesigen Studie«

renden begangenen Unordnuugen auf Allerhöchsten Befehl bis zum >. M ä r z geschlossen werden, doch haben S i c h S e . M a j . der K ö n i g , au« huldvoll»

ster Rücksicht auf eine alle,unterrhän»gste H ü r i b i t t e , welche sich die hiesige Bürgerschaft durch eine Deputation de« Magistrats und der Ge>

meindebevollmächtigten an Allerhöchstdieselben zu richten erlaubte, bewogen gesunden, diese Ver»

»rdnung zu modisiziren und d»e weitere Fortsez- zung der Lehrvsrliäge für alle zu gestatten, die nicht durch besondere gesetzwidrige Handlungen und Absichten sich der TheUnahme an denselben und deS Aufenthalts in hiesiqer S t a d t unwürdig gemacht haben." — S e . M a j . der König von B a i e r n hat verfügt: daß die, der Studentenver- bindung Germania Angehörigen, die S t a d t M ü n . ' chen, und zwar bis zum z». Dez. M i t t a g s ,z U h r , zu räumen haben. Auch soll keine inlän- dische Universität die besagten Germanen b>< auf Weiteres ausnehmen. — Auch in der Nacht vom 26. auf den 27. kam «S i n München zu unru-

higen A u f t r i t t e n . — D i « Nacht zum ? i . D « j . war i n München ruhig abgelaufen» — D i e B a y - r e u t h s Zettung meldet aus München: W i r h»>

ben noch zu berichten, daß bei den Ittzien nacht«

ltchen Arretirungen einzelne Einwohner als Zu- schauer von den Kürassiren und dem Linienmili»

tär verwundet wurden. Wenn man aber bedenkt, baß von den muthwilligen jungen Leuten da«

M i l i t ä r auf mannigfache Weise geneckt und ver?

höhnt worden i s t , und dasselbe bei seinen ohne»

hin angestrengten Diensten noch überdieß mehre»

re Nächte aufopfern mußte, so w i r d eS eben auch als kein Wunder mehr erscheinen, wenn i n diesem Falle bei solchen Ereignissen, durch die unwillkührliche Erbitterung herbeigeführt, Ueber- schreitungen der G e w a l t gemacht worden wären.

V o m 5. I a n u e r .

Unter dem v. M . erschien zu München nachfolgender Tagesbefehl: „ A u f allerhöchsten Auftrag S r . M a j > des K ö n i g s w i r d der Garni»

son über ihr ruhiges und anständiges Benehmen sowohl, ole über den guten Geist für die Erhal«

tung und Herstellung der öffentlichen Ruhe wähs rend der nächtlichen Unruhen die allerhöchste Zu- friedenheil hiermit ausgedrückt, welche den Her:

ren Offiziers und der Mannschaft bekannt zu ma>

chen ist. Z r h r . v. S e r v h l , Gen. L i e u t . " — A l « leS jetzt wieder ruhig. D i e Landwehr hat sich lehr ausqezeichne,. I n der letzten Nacht haben die meisten Generale, der Oberhofmorschall, der t . Polizeidireklor ?c., die Bürgerwache i m Aughause besucht. E i n allgemeiner J u b e l herrsch»

te unter der W^chtmannschaft und «in laute« Le- behoch wurde dem Könige gebracht. D i e Wa»

chen der Bürgergarde sind bereit« eingezogen, nur die Frohnfeste ist noch besetzt. (b.Z.)

Aus den Niederlanden, vom 24. Dezember.

Brüssel, vom 24. Dezember. Der Congreß beschäftigte sich in seiner vorgestrigen Sitzung m i t d«r Diskussion über folgenden Artikel der Verfassung: „ Z e t e Einmischung des Gesetzes oder von Magistrate-Personen in die Angelegenheiten irgend eines Culrus ist untersagt." Hr» v. Fa»

caz widerletzte sich diesem A r t i k e l , weil dadurch j^dem Priester gestattet werde, eine Ehe ohne vorangegangenen C ' v i l - Akt einzusegnen, ohne daß ein Einspruch dagegen von Seiten der Ci»

vilbehörd« geschehen könne. SawMtliche, in der Versammlung anwesende Priester, außerdem aber auch viele Laien, nahmen den angtfochtenen Ar»

tikel. kräftig i n Schutz, fanden aber auch «den s»

(13)

starken Widerstand, welches eine sehr stürmisch«

und aufgeregt» Debatte zur Folge hatte. D a m a n , nach 6^stündiger D e b a t t e , zu keiner E n t - scheidung kommen konnte, so beschloß man end- lich, die fernere B e r a t h u n g jenes Artikels aus den näichsten T a g zu verschieben.

V o m i . J a n u a r .

AuS dem H a a g , vom ». J a n u a r . D i e S t ä r k e unserS HeereS w i r d auf folgende Weise angege«

ben: 16,000 mobile Kommunalgardisten, 7000 M a n n von der stationären K o m m u n a l g a r d e , d«e jedoch mobil gemacht worden, zo.oco M a n n vom stehenden Heere, in verschiedenen Festungen und t m Lager der aktiven Armee v e r l h n l r , und »2,700 Seesoldaten. Hierzu kommen noch die J ä g e r Von van D a m , die k. J ä g e r , die S t u d e n t e n v o n Utrecht, Leyden und (Groningen. B i n n e n zwei M o n a r e n werden sich dieser Gesammtmacht noch 5000 M a n n M i l i z e n und <-8oo Conskribirle anschließen; die M a r i n e ist, durch die zurückge- kehrte H e r i n g s f l o t t e , noch um 700 M a n n und bmch d a ö , aus dem mittelländischen Meere zut tückgerufe^e Geschwader um n , z v o M a n n ver«

stärkt worden. — E s befinden sich gegenwärtig noch.121 Offiziere und 14,50 Unteroffiziere und S o l d a t e n der niederländ. Armee i n belg. Gesans genschaft.

D e r i n Valkenkwaard von den B e l g i e r n bei raubte und sodann m i t weggeführte S r e u e r - E i m nehmer Schuphoven ist am - F . AbendS m i t eil nem Theil« feines EigenihumS nach scinemWohn«

orte zurückgekehrt. G e n . D a i n e Hütt« befohlen, i h n wieder aus freien Fuß zu sitzen und durch GenSd'armen bis an die G l ä n z e zu bringen.

B r ü s s e l , vom i - J a n u a r . A l s i n der vor«

gestrigen Eongreß - S i t z u n g eine von i Z — 1 9 0 0 E i n w o h n e r n von V e r v u r S unterzeichnete B i t t - schrift um Vereinigung Belgiens m i t Frankreich v o r k a m , verlangte H r . J o s . v . Hooghvorst daS Uebergehen zur T a g e s o r d n u n g , w e i l der Gegen;

stand der B i t t s c h r i f t uiipatriotisch sei. V o n vie- len S e i t e n wurde dies Verlangen unterstützt, der Präsident erklärte jedoch, daß dieS nicht gefche«

heN könne; doS Aktenstück müsse vorher einer Eommission überwiesen werden, diese ihren Be»

richt darüber abstatten, und alSdann erst könne m a n zur Tagesordnung übergehen. D e r Gesetz«

« n t w u r f zur Errichtung eines Rechnungshofes wurde von 146 S t i m m e n gegen Eine angenom:

- w e n . — Gestern beschäftigte sich der Congreß m i t beb Organisation der M u n i c i p a l g a r d e .

V o m 2. J a n u a r .

Amsterdam, vom 1. J a n u a r . B r i e f e n au<

der Gegend von ^ a e s t r i c h t z,u>olge, hatten die B e l g i e r , nach einem zweiten Gefechte sich, un^er D a i n e und M e l l i n e t , vereinigt und die Festung so eingeschlossen, daß di« C o w m u n i k a t i o n m i t derselben abgebrochen mar.

B r ü s s e l , vom z. J a n u a r . I n der vorge»

strigen C»ngreßiSitzung suchte der D e p u t i r t e H r . D a v i d , Bürgermeister von V e r v i e r S , um einen Urlaub nach, w e i l , seiner Angabe zufolge, di«

G ä h r u n g unter der arbeitenden Klasse feinet W o h n o r t s sehr groß sei ; der nachgesuchte U r l a u b wurde auf zehn Tage bewilligt. D a S Gesetz we»

gen E i n r i c h t u n g der Bürgergarden wurde m i t 9 , gegen l y S t i m m e n angenommen. H i e r a u f ver«

tav der Präsident ein vom G r a f e n von Celles, Vice Präsidenten deS diplomatischen C o r n i t e , un»

terzeichneteS Schreiben, in welchem auf die (be?

reitS mitgetheilten) von H r n . v. Nobaulx in A n t r a g gebrachten vier F r a g e n , die A n t w o r t ertheilt wurc de. E s beißt d a r i n : ,,1) D i e diplomatischen Unterhandlungen m i t den Gesantren der f ü n f großen Machte haben das Protokoll vom 4. N o v . zur Geundlaqe gehabt und sind zu dem Zwecke eingeleitet w o r d e n , den Abschluß eines W a f f e n ; stillstandeö zu erlangen, bei dkm die freie ScheU deiSchissahrt für UNS eine L o n ^ i n o »iuc-Hits n o u ist. Gegenwärtig stehen diese Unterhandlungen so, daß, nach der von d>m G r a f e n Sebastian»

in P a r i s geschehenen Anzeige, die auch vom Präsidenten deS französischen M i n i s t e r r a t e s auf der Rednerbühne der Deputirrenkammer so eben bestätigt worden ist. die f ü n f Mächte dem P r i n » cipe nach die Unabhängigkeit von B e l g i e n aner«

kanNt haben. ?) D i e W a h l des künftige»

Staatsoberhauptes niacht keinen T h e i l der Un«

terhandlungcn auS. z) D i e S t e l l u n g e n , welche man nach uns nach die verschiedenen Armeekorps hat einnehmen lassen, sin> von der A r t , daß die Feindseligkeiten m i t Vorkheil wieder begonnen werden können, falls Holland dabei b k h a r r t , die Bedingungen der Fein^seligkeits-Einstellung nicht vollständig in A u s f ü h r u n g zu bringen. ES ist zum Wiederbeginn der Feinds, ligkeiten noch kein B e f e h l enheilr und keine Frist festgesetzt worden.

4) M a n beschäftigt sich d a n n r , alle M a t e r i a l i e n zu sammeln, die zur E r ö f f n u n g von Unterhand, lungen wegen eines Handelsvertrages m i t Frank«

reich unentbehrlich sind. Commissionen arbeiten daran in jeder P r o v i n z , und ihre Berichte w r<

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