Havrii
S3
SmithKhne Beecham Pharmaell r
Sächsisches Serumwerk GmbH DresdenSPEKTRUM LESERBRIEFE
Kein Schmusekurs . . . Herr Dr. Schorre ist angetreten, dem Ungetüm Kassenärztliche Bundesverei- nigung eine andere Marsch- richtung zu geben. Das Be- harrungsvermögen dieses Ap- parates geht wohl leider über die Kraft des Kollegen Schor- re hinaus. Zu befürchten ist nun, daß die alte Seilschaft, die uns schon nicht vor dem GSG 1993 bewahren konnte (oder wollte?), wieder zu Macht und Kräften kommt und die Bedingungen an der Kassenarztfront noch schlechter werden.
Die Ärztefunktionäre, welche noch die „Goldenen Zeiten" der 70er und Anfang 80er miterlebt haben, können natürlich nicht verstehen, welche Probleme die jungen Kollegen und die noch kurz niedergelassenen Kassenärz- te haben.
Was wir nicht brauchen, ist ein Schmusekurs mit Herr Seehofer durch die Erfül- lungsgehilfen seiner Unter- drückungspolitik; was wir nicht brauchen, sind Funktio- näre, die nur Beschwichti- gungsversuche unternehmen und ihre Aufgabe darin se- hen, einen Mangel zu vertei- len. Was wir nicht brauchen, ist ein Sicherstellungsauftrag, der über Sicherstellungs- pflicht zum Sicherstellungs- fluch verkommen ist und zur gesundheitsschädigenden Le- bensweise der Kassenärzte beiträgt; was wir brauchen, ist eine nach gewerkschaftlichem Muster organisierte schlag- kräftige Vertretung der Ärzte und insbesondere Kassenärz- te, die wirklich unsere Anlie- gen vertritt und auch vor Konfrontationen nicht den Kopf einzieht.
Hatten nicht Herr Schone und seine Freunde solche
Ideen früher einmal geäu- ßert? . .
Wolfgang Bartels, Kirchweg 3, 52372 Kreuzau
Nur weiter so!
Ihr Leitartikel war fällig.
Er findet meine uneinge-
Neue Technologie
Zu dem Beitrag „Medizin des Scheins? Virtuelle Realität und Me- dizin" von Prof. Dr. med. Linus S.
Geisler in Heft 14/1994:
Faszinierend
Vielen Dank für den Arti- kel über diese faszinierende neue Technologie. Ich bin mit dem Autor darin einig, daß es sich dabei um eine wertfreie Option handelt und daß erst der anwendende Mensch
schränkte Zustimmung und Anerkennung und ist auch zur richtigen Zeit vor dem diesjährigen Ärztetag erschie- nen. Nur weiter so!
Dr. med. Rolf-D. Berens- mann, Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizini- schen Diagnostik e. V., Löf- felstraße 1, 70597 Stuttgart
über die moralischen und ethischen Konsequenzen ent- scheidet.
Sicher ist für mich, daß diese Technologie — in größe- rem Maße angewandt — dazu beitragen wird, den Men- schen von der Natur und vom Mitmenschen zu entfernen, den direkten zwischen- menschlichen Kontakt weiter zu reduzieren, als es heute schon der Fall ist, und damit zur stärkeren Vereinsamung der Menschen führen wird.
Ich jedenfalls möchte lieber
Wer die Welt kennenlernen will, muß nicht
mit Hepatitis A Bekanntschaft
machen.
Havrix schützt.
Aktiv und auf Dauer.
Havrix'
Wirkstoff: Hepatitis-A-Impfstoff. Zusammensetzung: 1 Impfdosis (1 ml Suspension) enthält: 720 Antigeneinheiten inak- tiviertes Hepatitis-A-Virus, gezüchtet in Kulturen menschlicher, diploider Zellen; 0,95 mg Aluminiumhydroxid-Gel (entspr.
0,5 mg Aluminium); 5,0 mg 2-Phenoxyethanol; max. 0,05 mg Polysorbat 20; max. 0,1 mg Formaldehyd. Anwen- dungsgebiete: Aktive Immunisierung gegen Hepatitis A; insbesondere für Reisende in Endemiegebiete und beruflich Exponierte (s. Fach- und Gebrauchsinformation). Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes. Akute, insbesondere fieberhafte Infekte. Zur aktiven Immunisierung von Kindern aufgrund begrenzter Erfahrung nicht empfohlen. Hinweis: In der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Abwägung der Indikation und des Risikos impfen. Nebenwirkungen: Lokale vorübergehende Reaktionen wie Rötung, Schwellung, Induration oder leichte Schmerzen. Gelegentlich Allgemeinreaktionen leichter Art: Kopfschmerzen, Unwohlsein, Mattigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit. Bei unter 1% der Geimpften Schmerzen im Oberarm, Infektion der oberen Luftwege, Er- brechen, Durchfall oder vorübergehend leicht erhöhte Leberenzymwerte. In Einzelfällen allergische Reaktionen möglich.
Im Falle des Auftretens eines Schocks übliche Behandlungsmaßnahmen einleiten. Wechselwirkungen: Die gleichzeitige passive Immunisierung mit anti-HAV-haltigem Immunglobulin kann zu niedrigeren Antikör-
pertitem als nach Havrix allein führen. Bei immungeschwächten Personen kann der Impf- erfolg eingeschränkt sein. Wirkungsweise: Der Impfstoff bewirkt die Bildung spezifischer Antikörper und damit Schutz vor Hepatitis A. Dosierung: 2 Impfungen mit je 1 Dosis (1 ml Havrix) im Abstand von 4 Wochen oder mind. 2 Wochen (für schnelleren Impfschutz) Lm., vorzugsweise intradeltoidal. 3. Impfung nach 6-12 Monaten. Nicht i.v. injizieren! Nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln mischen! Bei gleichzeitiger Gabe mit anderen Impf- stoffen 2 verschiedene Injektionsorte für die Lm. Gaben wählen! Patienten mit Hämophilie bzw. Immunschwäche siehe Fach- und Gebrauchsinformation.
*Havrix ist ein Warenzeichen.
SmithKline Beecham Pharma GmbH, 80804 München Stand: März 1994
HAV 0151
Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 25/26, 27. Juni 1994 (9) A-1773
n
SERIÖSER UND
KOMPETENTER ALS DIE YELLOW-
PRESS
Deutscher Ärzte-Verlag, 50859 Köln, Tel. (0 22 34) 70 11-0
Strategische Praxisethik
leihe fivbcndliche
m
ncernchme.phii.ort<die Arapaxis
IIIM VERSAND BUCHHANDLUNG
Strategische Praxisethik
Schade
Strategische Praxisethik Eine freiberufliche Unternehmens- philosophie für die Arztpraxis Paperback, exakt 224 Seiten, Format 15 x 19,8 cm,
ISBN 3-609-63610-6 DM 42,—
111.1110.111.1" -
Die geänderten Bedingungen des Krankenkassenrechts und die steigende An- zahl der approbierten Ärzte lassen die monetären Ergebnisse einzelner Praxen stagnieren bzw. zurückgehen. Die Lösung liegt in der Konzentration auf die spezifischen Stärken der einzelnen Praxis. Die „Strategische Praxisethik" zeigt Wege auf, Marketing in der ärztlichen Praxis erfolgreich einzusetzen. Das Werk gibt praktische Tips zur Stärken-Schwächen-Analyse und zur Entwick- lung einer auf Stärken aufgebauten Praxisstrategie. Darüber hinaus zeigt die
„Strategische Praxisethik", daß der freiberufliche Arzt systematisch lernen kann, strategisch seinen Berufserfolg in seiner Praxis zu planen, zu kontrollie- ren und ständig entsprechend den Marktbedingungen zu steuern.
Ja, ich bestelle bei der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 400265, 50832 Köln
Ex. Strategische Praxisethik 1:m4Z=
Name, Vorname Straße DÄ 25/26-94
Deutscher Versandbuchhandlung
. Tel. (02234) 7011_3220
Unterschritt .11 Ärzte-Verlag Fax. (0223417011-476 Ort
Datum
LESERBRIEFE
medizin heute
Gesundheit für die ganze Familie
von einem Menschen operiert werden als von einem Robo- ter, auch wenn ich weiß, daß dieser von einem guten Arzt gesteuert wird.
Zur Frage des Suchtpo- tentials ist zu sagen, daß alles, was der Flucht aus der Wirk- lichkeit dienen kann, ein Suchtpotential hat, also auch die virtuelle Realität.
Besondere Sorge macht mir der Einsatz der virtuellen Realität in der Visualisie- rung, denn bei dieser handelt es sich nicht um eine „Tech- nik", wie der Autor schreibt, sondern um eine alte schama- nische Zauberpraxis in mo- dernisiertem Gewand; sie ist gefährlich, weil sie den Men- schen in Bindungen führt, die ihn auf Dauer unfrei machen („Die Geister, die ich rief, die werd' ich nicht mehr los.");
sie ist vom christlichen Stand- punkt aus abzulehnen, weil sie unter den Begriff Zaube- rei fällt (das heißt, Benutzung außernatürlicher Kräfte ohne Gott).
Dr. med. Winfrid Giesel- mann, Finkenwiesenstraße 1, 75417 Mühlacker
Oper
Zu dem Beitrag „Der Arzt als Operncharakter: Vom Wund(er)hei- ler zum Wissenschaftler" von Priv.- Doz. Dr. med. Stefan N. Willich und Prof. Dr. med. Heinz-Peter Schmie- debach in Heft 18/1994:
Berichtigung
Der Aussage der Autoren, daß in den Opern Richard Wagners der Arzt bezie- hungsweise der „Heiler" als Person nicht vorkommt, muß widersprochen werden.
Gerade Isolde (Tristan und Isolde) wird als Heilen- de, die sogar Wunden ver- schließt, im Text als Ärztin benannt: Dritter Aufzug, Kurwenal: „die beste Ärztin bald ich fand: nach Kornwall hab ich ausgesandt: ein treuer Mann wohl übers Meer bringt dir Isolden her."
Auch Kundry (Parsifal) kann als „Heilerin" angese- hen werden, die sogar weite- ste Wege auf sich nimmt, um
heilenden Balsam zu besor- gen: Erster Aufzug: „hilft dann Balsam nicht, Arabia birgt dann nichts mehr zu sei- nem Heil". Allerdings distan- ziert sie sich durch die Be- merkung „Ich — helfe nie" we- nig später wieder von ihrer Berufsgruppe.
Dr. med. Dirk Möllmann, Auf der Hofreith 50, 40489 Düsseldorf
Sprachliches
Zu dem „Medizin-Kurzbericht" von Prof. Dr. med. J. Matthias Wender- lein: „Lipid-Stoffwechselverände- rungen und die Folgen bei postme- nopausalen Frauen" in Heft 14/1994:
Wortschöpfung verdient Würdigung
Was ist ein „post-" oder sonstwie „-pausaler Medizi- ner"? Die Wortschöpfung
„postmenopausale Frauen"
verdient eine Würdigung.
Derlei Kreativität zeichnet nicht selten unseren wissen- schaftlichen Sprachschatz aus. Zwar soll Sprache einer möglichst treffenden Sach- und Fachinformation dienen.
Aber sie ist zuerst und zuletzt das Humanum. Medizin ist Humanwissenschaft und dient mit Denken und Tun den Menschen . . . den „post- menopausalen Frauen"? und welcher Sorte von „pausalen Männern"?
Fast vergessen ist ein Buch, das hilfreich ist für alle, die Texte verfassen wollen oder müssen: Sternberger- Storz-Süskind „Aus dem Wörterbuch des Unmen- schen" (Hamburg 1957). Auf der ersten Seite steht das Motto:
. . . freigelassen der Nachtgeist,/Der himmelstür- mende, der hat unser Land/
Beschwätzet mit Sprachen viel, unbändigen, und/Den Schutt gewälzet/Bis diese Stund.
Hölderlin Prof. Dr. med. Martin Schrenk, Klinik „Im Brühl", 79860 Höchenschwand
A-1774 (10) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 25/26, 27. Juni 1994