Auch auf die neuen Län- der, in denen Arzteinkom- men und Arzneimittelausga- ben in diesem Jahr noch gar nicht durch ein Arzneimittel- budget verknüpft sind, hätte das West-Budget ausge- strahlt: Die Medikamenten- ausgaben der GKV seien dort um 14,3 Prozent auf 1,11 Mil- liarden DM zurückgegangen.
Möglichkeiten der primären Prophylaxe
EB
BAD BERTRICH. Wäh- rend des diesjährigen "Ve- nensymposiums" der Deut- schen Venenliga wurde vor dem Hintergrund einer noch nicht endgültig geklärten Ge- netik der Varikosis und der für die Bundesrepublik Deutschland als repräsentativ geltenden Tübinger Quer- schnittsstudie - mit der Aus- sage, 58 Prozent der Bevölke- rung wiesen leichtgradige Ve- nenveränderungen auf, 15 Prozent zeigten eine ausge- prägte Varikosis sowie 13 Prozent eine fortgeschrittene chronisch venöse Insuffizienz eine Longitudinalstudie vorgestellt, die sich mit den frühen Stadien der Krampi- aderentstehung beschäftigt.
Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Ehrenburg, Universi- tätsklinik Bochum, führte sei- ne Studie an Schülern einer Jahrgangsstufe von elf Bochu- mer Gymnasien durch. Unter- sucht wurden jeweils diesel- ben Schüler in der fünften Klasse (Bochumer Studie I, n
= 740, Schuljahr 1982/83), in der neunten Klasse (Bochu- mer Studie II, n = 518, Schuljahr 1986/87) und in der 13. Klasse (Bochumer Studie III, n 459, Schuljahr 1990/91).
Wichtigstes Ergebnis der Untersuchung ist der frühe Nachweis von Saphenareflu- xen (2 Prozent in Studie I; 12 Prozent in Studie II; 20 Pro- zent in Studie III), die den sichtbaren Stammvarizen vor- ausgehen. Damit liegt erst- mals ein präklinisches Zei- chen vor, das leicht überprüf- bar ist und Risikopersonen
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NACHRICHTENSpendenbiHen
Die Dr.-Georg-Blindenstiftung unterstützt unter ande- rem Blindenschulen und Blindenheime. Dafür bittet sie um Spenden. Informationen: Dr.-Georg-Blindenstif- tung, Brunnenstraße 4, 49214 Bad Rothenfelde. Bank- verbindung: Dredner Bank Bad Rothenfelde, Konto 810 666 600, BLZ 265 800 70.
Eine private Hilfsinitiative sucht einen Arzt, der be- reit ist, für zehn bis 14 Tage als Gast in einem Kranken- haus in Parfino (Rußland) tätig zu sein. Kontaktadresse:
Harmen Kölln, Karstenstraße 6, 22587 Hamburg, Tel:
0 40/86 49 80.
Am 28. November 1993 veranstalten die Freunde des Beilinsan Krankenhauses Deutschland ein Gala-Benefiz- Dinner. Der Erlös kommt der Dialyse-Station des Bei- linsan Krankenhauses in Petach Tikva (Israel) zugute.
Anmeldung und Informationen: Freunde des Beilinsan Krankenhauses Deutschland e.V., Anna Röhrig, Lilien- thaiallee 5, 60487 Frankfurt, Tel: 0 69/53 89 44. EB
Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes kann keine Verantwor- tung für die Angaben übernehmen, da sie auf Informationen der ge- nannten Organisationen beruhen.
aufzeigen kann. Da diese Re- fluxen bereits im Mittel- und Oberstufenalter nachweisbar sind, eröffnen sich neue Mög- lichkeiten für eine primäre
Prophylaxe. EB
Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeitsplatz
KARLSRUHE. Arbeit- nehmer an Bildschirmarbeits- plätzen müssen sich regelmä- ßig einer spezifischen arbeits- medizinischen Untersuchung unterziehen. Außerdem muß jeder Bildschirmarbeitsplatz auf seine Gefahren für Si- cherheit und Gesundheit hin analysiert werden. Darauf weist das Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung (lAS) in Karlsruhe hin. Diese Neuerungen sind in den EG- Richtlinien festgeschrieben und entsprechend in nationa- les Recht umzusetzen.
Bildschirmarbeitsplätze, die seit dem 1. Januar 1993 in Betrieb genommen worden sind, müssen unverzüglich be- stimmten Mindestanforde- rungen entsprechen. Für Ar- beitsplätze, die Ende 1992 be- reits bestan.den haben, ist ei- ne Übergangsfrist von vier Jahren vorgesehen. PGA
Ausland
Höhenklinik "Valbella"
75 Jahre
BONN. Die Höhenklinik
"Valbella" in Davos/Schweiz wurde im Juni 1993 75 Jahre alt, Die ehemals private und durch Spenden deutscher und Schweizer Organisationen der Kriegsopferfürsorge ge- gründete Einrichtung befin- det sich seit 1955 im Eigen- tum der Bundesrepublik Deutschland.
In den Anfangsjahren diente die Klinik der Behand- lung turberkulosekranker Opfer des Ersten Weltkrie- ges. Tausende verdanken
"Valbella" ihre Genesung.
Auch Witwen und Waisen von Kriegsopfern wurden be- handelt.
Mit dem Rückgang der Tuberkulose orientierte sich mit den Jahren auch das Lei- stungsspektrum der Klinik um: Heute werden in "Val- bella" vor allem Patienten mit chronischen und chronisch- allergischen Atemwegser- krankungen behandelt. Die Kriegsbeschädigten stellen nach wie vor die größte Pa- tientengruppe. Neben chroni- schen Bronchitiden und al- ten Tuberkuloseerkrankun-
gen werden auch Verlet- zungsfolgen behandelt. Seit Mitte der achtziger Jahre steht die Davoser Klinik auch Patienten aus der Sozialversi- cherung offen. EB
Arkansas:
Defekte Kondome an Schulen verteiH
WASHINGTON. Die Ge- sundheitsbehörden des US- Bundesstaates Arkansas ha- ben an Schulen defekte Kon- dome verteilt und dies an- schließend bewußt verschwie- gen. Dies geht aus Dokumen- ten von Bundesbehörden her- vor, die einer amerikanischen Nachrichtenagentur vorlie- gen.
Den Dokumenten zufolge waren im Rahmen eines um- strittenen Programms jährlich mehr als eine Million Kondo- me in Schulen und Arztpra- xen von Arkansas verteilt worden. Mit dieser Aktion sollte die Ausbreitung von AIDS und Geschlechtskrank- heiten eingedämmt werden.
Zur Zeit der Kondomaus- gabe wurde die Gesundheits- behörde von Arkansas von Dr. Joycelyn Elders geleitet.
Sie ist Kandidatin für das Amt der leitenden Medizinal- beamtin ("Surgeon General")
der USA. afp
Konferenz zu biomedizinischen Zeitschriften
BEIJING. Eine von der Chinesischen Ärzteorganisa- tion veranstaltete Internatio- nale Konferenz zu biomedizi- nischen Zeitschriften findet vom 16. bis 18. Juni 1994 in Beijing statt. Auf dem Pro- gramm stehen unter anderem die ethische Verantwortung von Autoren und Redakteu- ren sowie die Entwicklung und Zukunft der Magazine.
~ Weitere Informatio- nen: Dr. Jiang Yongmao, Chi- nese Medical Association, 42 Dongsi Xidajie, Beijing 100710, China. Kli Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 36, 10. September 1993 (23) A1-2295