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Wermelinger, B., & v. Hirschheydt, J. (1996). Die Entwicklung von Insekten in Fichten-Holzlagern oberhalb der Baumgrenze. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, 147(8), 597-613.

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Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen Journal forestier suisse

147. Jahrgang August1996 Nummer 8

Die Entwicklung von Insekten in Fichten-Holzlagern oberhalb der Baumgrenze

VonSenf Werme//nger undJohann v.7ftV.schÄey4f

.Keywords;Barktemperature; timberyard; xylophagousinsects;woodinsects;Sco/yftdae;

Cerawbyc/dae; Stnddae. fdk145.7:174.7Picea: 34:(23)

1.Einleitung

Im Februar 1990 fegte der «Jahrhundertsturm» Vivian über grosse Teile Mitteleuropas hinweg und hinterliessüber100Mio. nVgeworfenes oder gebro- chenes Holz. In der Schweiz entstanden vor allem in den Gebirgswäldern bedeutende Flächenschäden (Sc/zönenbergeret«/., 1992; //o/enstei«, 1994), die landesweit mit rund 5 Mio. nV Sturmholz etwa einerJahresnutzung entspra- chen, in stark betroffenen Regionen jedochdas Sechs- (Kt. Glarus) bis Dreis- sigfache (Gemeinde Disentis GR) desjährlichen Hiebsatzes erreichen konn- ten. Bei der Aufarbeitung der Sturmschäden stellte sich dem Forstdienstdas Problem, die gewaltigen Holzmengen solange zu konservieren, bis der über- sättigte Markt die Sortimente wieder zu akzeptablen Preisen aufnehmen konnte. Zudem stellte sich die Frage nach dem Qualitätsverlust des Holzes durch Insektenbefall, Austrocknen oder Fäulnis während des Lagerungs- prozesses. Zu diesen Problemen wurden bereits etliche Untersuchungen durchgeführt (Gra/j 1993;Kucera, Kafascä/c, 1993; Gra/j Manser, 1995).

Im Kanton Graubünden wurden neben zahlreichen Nasslagern auf dem 1900 m hohen Lukmanierpass (Alpenübergang Vorderrheintal-Bleniotal)

grosse Trocken-Holzlager eingerichtet. Neben der zur Verfügung stehenden freienFläche war derLagerort insofern geeignet, alseinBefall durchInsekten aufdieser Höhe unbedeutenderschien undersich amTransportwegnachIta- lienbefand (der grössteTeil des bündnerischen Rundholzeswird nach Italien exportiert).Dashier vorgestellte Projekt sollteabklären, obaufdieserHöhen- läge oberhalb der lokalen Waldgrenze ein Befall von in Rinde gelagertem Fichtenholz durch holzbewohnende (xylobionte) Insekten und die Entwick- lungderen Larven möglichsind.

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2.Methodik

Am21.August1990wurde auf derPasshöhe desLukmaniers (1920mü. M.) ein kleines, einschichtigesLager von 15 berindeten, 4m langen Fichtenstäm- menvon etwa 30 cm Durchmesser errichtet (Ab/n'Mwng7). Ein gleichbernes- senes Vergleichspolter wurde bei Sedrun GR auf 1350 m ü.M. angelegt. Das Holzstammteausdenregionalen Sturmflächen. Beiderortswurde eineKlima- Messstation eingerichtet, die folgende Parameter aufzeichnete: Niederschlag (Regensammler, Lambrecht), Luft- und Basttemperatur (Temperaturlogger, Squirrel) und Luftfeuchtigkeit (Thermohygrograph, Lambrecht). Die Bast- temperaturen wurden mittels zweier Sonden gemessen, die an einem Stamm zwischen Holz und Rinde eingeführt waren. Eine Sonde befand sich aufdem besonnten Scheitel des liegenden Stammes, eine zweite an der beschatteten Unterkante des Stammes. Aus den stündlich erhobenen Temperaturdaten wurden Tages- und Monatsmittel, monatliche Stundenmaxima und -minima berechnet.Diemonatlichen Basttemperaturwerte in 7abe//e7 stellen das Mit- tel derunteren und oberen Sonden dar.Die SchneehöheninAbbiWungJwur- denvon der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (SMA) bezogen.

UmdieFlugaktivitäten derInsektenzumessen,wurden1990/91 in Sedrun, auf der Lukmanier-Passhöhe sowie 2 km südlich der Passhöhe in Casaccia (1800mü.M.) beieinem regulären,vom Forstdienst eingerichteten Holzlager Fensterfallen aufgestellt, jeweils unmittelbar neben dem Holzpolter sowie

Aèh/Mnng7. Versuchspolter auf der Passhöhedes Lukmaniers (1920 m ü.M.); im Vordergrund derRegensammler,hinteneineFensterfalle.

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rund 100 m davon entfernt. Eine Fensterfalle bestand aus einer vertikalen Glasscheibevon0,4rrF,dievon einemHolzrahmenin etwa1,5 mHöhegetragen wird und auf unselektive Weise fliegende Insekten fängt. Die auf die Scheibe aufprallenden und abgleitenden Tiere fallen in die darunterliegendenWasser- behälter. Die Fallen wurden wöchentlich geleert und die Insekten im Labor bestimmt.

Ebenfalls wöchentlich wurden die neu sichtbaren Ausbohrlöcher der geschlüpften Insektenprotokolliert. Sie wurden unterteiltin Löcher vonBor- kenkäfern (kleine, runde Löcher), Bock- und Prachtkäfern (ovale Löcher) sowie von Holzwespen (grosse, kreisrunde Löcher).

Im Oktober 1992 wurden 12 Stämme von Sedrun und 11 vom Lukma- nierpass ins Labor überführt, aufgeschnitten und der Befall (Frassgänge und lebende Tiere) analysiert. Dabei wurden folgende Gruppen unterschieden:

Borkenkäfer (5co/yhrfae), Bockkäfer (Cerambychiae), Prachtkäfer (ßwpred/- dae) und Holzwespen (S/n'c/dae). Die Lage derFrassgänge wurdenach deren Positionim liegenden Stamm in «oben» und «unten» unterteilt.

Die statistische Analyse derDaten erfolgte, wo es sich als sinnvoll erwies, mitfolgender Methode: Jeder Stammstellte eine Wiederholungdar. DerVer- gleich derLagerorte wurde alsVergleich unabhängigerVerteilungen betrach- tet; der grösste Wert pro Lagerort wurde als Ausreisser weggelassen. Mittels Bootstrap-Verfahren (Ts/ron, 1982; n 1000) wurden Mittelwerte der beiden Datensätze und diejeweiligen Differenzen («Lukmanier»-«Sedrun») berech- net. Das Weglassen von 2,5% der kleinsten und 2,5% der grössten Werte ergabdas 95%-Vertrauensintervall.Waren dieseWerte ausschliesslich positiv oder negativ, bestand ein gesicherter Unterschied (p<0,05) zwischen den Lagerorten. Beim Vergleich der Stammhälftenwurden die Werte als gepaarte Stichproben behandelt, von denen jeweils die Differenzen gebildet wurden;

diegrössteunddiekleinsteDifferenz wurdenweggelassen.Wiederum wurden mittels Bootstrap-VerfahrenMittelwerteerzeugt, derenVerteilunggegen Null (keine Unterschiede) mit dem analogen Vertrauensintervall getestet wurde.

3. Resultate

5.7 Wfeerarzgim<7Bastteraperatwrerz

Die monatlichen Mittel der Witterungsdaten der beiden Versuchsstand- orte sindin 7 zusammengefasst. ImWinterlagen dieMonatsmittel der Lufttemperatur auf dem Lukmanier ungefähr 4-5 °C tieferalsin Sedrun und bliebenbis

April

unterNull,währendinSedrunbereitsabMärz positive Werte erreichtwurden. Die absolutenMinimalagenanbeidenOrtentieferals-20 °C.

ImSommer lagen die Monatsmittel in Sedrundurchschnittlich 4 °C über den- jenigen aufdem Lukmanier, die Maxima warenbis7 °C höher.

Auf

demLuk-

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manier lagen die Minimaltemperaturen lediglich in den Monaten Juli und August oberhalb des Gefrierpunkts!

7af>e//e 7. Monatliche Witterungsdaten 1990/91 auf dem Lukmanierpass (1900 m ü.M.) und in Sedrun(1350 mü.M.):Mittelund Stundenextreme derLuft-und Basttemperatur,Niederschlags- summeundmittlere Luftfeuchtigkeit.

Lii/ffe/nperaiuren Basffemperafuren Äegen

Mitte//°C/ Min. /"°C/ Max. fCJ MtoeZJ°C/ Min. /°C/ Max.

fC/

pnmj

LiAmara'er Sept. 1990 Okt.

Nov.

-

Dez.

Jan. 1991 -6,3

Febr. -9,0

März -1,6

April -2,5

MaiApril MaiApril

0,5

Juni 6,9

Juli 12,3

Aug. 12,4

Sept. 9,0

-18,2 4,2

-23,4 10,2

-13,0 6,6

-12,6 7,0

-7,0 13,0 -1,8 20,6

3,8 23,4

2,6 21,8

-2,6 17,8

,9 -2,0

3,7 -3,4

-2,1 -7,6

-3,6 -7,8

-1,5 -2,2

-2,3 -2,6

-0,3 -1,2

14,5 2,8

14,1 1,6

10,1 -2,8

20,6 104,6

17,6 208,1 0,2

-2,2 -1,0 -1,2 0,0

193,7

33,0 128,4

30,0 79,7

26,4 46,0

Sept. 1990

- - -

10,2 -9,9 21,4 89,4

Okt.

- - -

8,0 -0,2 18,3 84,2

Nov.

- - -

0,4 -3,1 5,8

-

Dez.

- - - - - - -

Jan.1991 -3,9 -12,6 7,4 0,1 -1,0 0,7

-

Febr. -5,2 -21,8 10,2 -0,8 -1,4 0,4

-

März 3,4 -7,8 14,2 2,7 -2,4 14,4

-

April 3,1 -7,4 15,8 5,8 -2,5 20,3

-

Mai April Mai April

5,4 -3,0 19,4 7,1 -0,4 24,8 80,1

Juni 11,7 0,2 26,2 14,1 1,4 32,4 125,9

Juli 16,3 4,2 29,4 19,3 5,8 34,0 87,3

Aug. 15,7 4,6 29,0 17,8 6,2 30,8 82,8

Sept. 12,8 0,2 27,0 13,8 2,4 27,4 39,8

Die Basttemperaturen,d.h.diefürdierindenbewohnendenInsektenmass- gebenden Temperaturen, waren durchschnittlich höher als die Lufttempera- turen. Diesist die Folge derdirekten ErwärmungderRindenoberflächedurch die Strahlungsenergie derSonne. DieserEffektistdeutlich ersichtlichaus den monatlichen Maxima. So erreichte z.B. auf dem Lukmanier im Juli 1991 der

ausderBasttemperatur der besonnten und beschattetenStammhälfteberech- nete Mittelwert ein Maximum von 33 °C, während das entsprechende Maxi- mum derLufttemperaturlediglich23,4 °C betrug. AbbzMw/tg 2illustriertdiese Unterschiede zwischen Luft- und Rindentemperaturen anhand eines Aus- Schnitts derTemperaturverläufe im Juli 1991.Nebenden täglichenTag/Nacht- Schwankungen der Lufttemperatur von rund 10 °C auf dem Lukmanierpass

(5)

(Abbz/dwng 2A) und 15 °C in Sedrun (Abbz/dnng 2B) fallen die markanten Spitzen der mittäglichen Rindentemperaturen im besonnten Bereich auf.

Diese erreichen durch die direkte Einstrahlung Werte von über 40 °C. An

bedeckten Tagen,wie dem 14. Juli, blieben solcheExtremwerte aus. Die Rin- dentemperatur der beschatteten Stammhälfte verhielt sich ähnlich wie die

Lufttemperatur. Die Differenz zwischen Luft- und oberer Basttemperatur (AbbzMwng2C) war generell aufdem Lukmanier etwas grösser alsinSedrun.

Derobere Bastwarbis23 °Cwärmerals die umgebendeLuft.Auch derTages- verlauf waretwasverschieden:

Auf

demLukmanierkühltedie Rindeschneller ab als im tiefergelegenen Sedrun. Dies könntedie Folgedes aufderPasshöhe stetsherrschenden kühlendenWindessein. Nachtswardie Rindentemperatur sogar tiefer als die Lufttemperatur (negative Differenz). Das absolute Stun- denmaximumder oberen Basttemperatur betrug an beiden Lagerorten44 °C.

In 7abe//e7 fälltdie geringe saisonaleVariationderMinimalwerte der Rin- dentemperaturen auf. Zudem sindz.B. dieNovember- und Dezemberminima auf dem Lukmanier tiefer als diejenigen der Wintermonate Januar bis März.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine isolierende Schneedecke grosse Schwankungen der Rindentemperatur verhindert. Abb/M«ng3 zeigt dies für

den FallSedrun: Das täglicheLufttemperaturmittelvonMitteJanuarbisMitte Februarschwankte stets zwischen etwa-5 und-15 °C, die Rindentemperatur jedochnurzwischen0 und-3 °C. IndieserZeitbetrugdie Schneehöhe (Daten vom benachbarten Ort Disentis) mindestens einen halben Meter. Mit dem Einsetzen vonpositivenLufttemperaturengegenEndeFebruarstieg die Bast- temperatur bis 0 °C und blieb dort bis zur Ausaperung gegen Mitte März.

Sofortnach der Ausaperung begann die Rindentemperatur auf die täglichen Lufttemperaturschwankungenzureagieren. Auchauf demLukmanier fielendie Rindentemperaturen unter der Schneedecke nie unter -2,6°C (vgl. Tabe/fe7).

Im untersuchten Zeitraum wies der Standort Lukmanier höhere Nieder- schläge auf als der Standort Sedrun (Tabelle 7). Die Luftfeuchtigkeit lag auf dem Lukmanierdurchschnittlich 10 Prozentpunkte höher.

3.2 7m'e/cfen/ä«ge

7abe//e 2listet dieAnzahl derin den Fensterfallengefangenen, holzquali- tätsminderndenInsektengruppenauf. Anbeiden Versuchsstandortenin Sedrun undaufdemLukmanier wurden nurwenigeBorken- undBockkäfergefangen, unmittelbarneben den Poltern mehr alsim freien Feld. Hingegen flogen sehr vieleBorkenkäferin diepolternahe Fallein Casaccia. Diese Falle befand sich

unmittelbarneben einem grossen Holzlager von 7000 m^. Bei diesen Borken- käfern handelte es sich vor allem um den Schwarzen Fichten bastkäfer (7/y/aVes camca/anas Er., 48%) und den Linierten Nutzholzborkenkäfer

(7/7po<7en<7ron /zneaftzm (Oliv.),38%). DerSchwarzeFichtenbastkäfer flog in

(6)

Datum

S O) 03 O)

3 3 3 3

-33

-33 -33

-33 -33-33 ~o

^

cvi CO

Y—

451 40- 35- 0o 30-

0o

0

S 25-

2 8. 20 1 15 10 5 0 45 40 35 O 30

O

3 25

2 8. 20 E® 15

10 5 0 20

O S CD CD CD O)

3 3 3 3 3 3

-33

-33 -33

-33

-33

-33 -33

-33

-33

-33

-33

-33

irj CD CO CD o

AftWMung2. Zweiwöchiger Ausschnitt der Temperaturverläufe derLuftund imBastder oberen Stammhälfte auf demLukmanier(A)undinSedrun(B)sowieTemperaturunterschiedeBast-Luft (obere Basttemperatur minusLufttemperatur)(C).

(7)

[Oo] JnjBJsdLuai

1-6 "JÇ1A1 '93

16 'JW\I '61-

1-6 MB|/\| '3L

1-6 -JB1AI '9

1.6 qsd '93

1-6 q9d "61. g

16 qsd '31-

16 'qsd S

16 'uer '63

16 UBf '33

16WS1

[luo] aqoi|aauips

Ah£>;'M«ngd. Verlaufder Tagesmittel derLuft-undoberen Basttemperatur(Linien)imWinterim Versuchspolter von Sedrunsowie Schneehöhe imbenachbartenDisentis (Säulen).

(8)

Casaccia Ende Juni/Anfang Juli, der Linierte Nutzholzborkenkäfer im Juni und im September. Der erste Flug dieses univoltinen (1 Generation/Jahr) Käfers ging der Besiedlung und dem Anlegen der Brüten voraus, der zweite war derFlug zum Überwinterungsort ausserhalb der Stämme. 71 /ineafMm als einziger technischer Schädling unter den gefundenen Borkenkäfern wurde ausschliesslichinCasacciagefangen.DerSchwarzeFichtenbastkäferwarauch in Sedrun die häufigste Borkenkäferart. Am Standort Lukmanier, von den grossen Holzlagern entfernt, wurden kaum Insektengefangen (7bbe//e3). Am tieferen Standort Sedrun waren mehr Arten vorhanden als an den höheren.

Die Casaccia-Fallen fingen allerdings sehr viele der höchstwahrscheinlichaus demregulären Holzlager ausgeschlüpften Insektenarten.

7ai>e//e2. Fangzahlen(Individuenpro Falle) undAnzahl Arten (in Klammern) von rinden- und holzbrütenden KäfernundHolzwespen in FensterfallenandenVersuchsorten SedrunGR(1350 m, kleines Versuchspolter)und Lukmanier-PasshöheGR/TI (1900 m,kleines Versuchspolter) sowie inCasacciaTI (1800 m, grossesreguläresHolzlager)des Jahres 1991;die Fallen befanden sichin unmittelbarerHolzlagernähe («Polter») und in einigen hundert MeternEntfernung(«Feld»).

.Sedrtin Lii/cman/er Casaccia

Po/ter Fe/d Po/ter Fe/d Po/ter Fe/d

Borkenkäfer

(5co(ytiiJae) 7,5 (3) 1 (1) 4 (2) 0 180 (6) 5 (2)

Bockkäfer

(CeramPycitfae) 8,5 (12) 0,5 (1) 0 0 7 (4) 1 (1)

Prachtkäfer

(Biipresbdae) 2 (3) 1 (1) 0 0 4 (2) 8 (3)

Nagekäfer

(AnohiVac) 1 (1) 0 0 0 0 0

Rüsselkäfer

(Ciircidion/dae) 0 0 1 (1) 0 4 (2) 0

Holzwespen

(Siric/dae) 0,5 (1) 0 0 0 0 0

3.3 ße/a//

Die laufende ZählungderEin- und Ausbohrlöcherim Feldzeigte imJahr desVersuchsbeginns (1990) praktisch nur Borkenkäferbefallan (Abb/Mnng4).

Imersten Jahrnach demWindwurf(1991) bliebderNeubefall durchBorken- käfer ungefähr gleich. Neu entstanden viele Bockkäfer- und einige Holzwes- penlöcher, verursacht durch Arten mit einjähriger Entwicklungsdauer. Diese eher bescheidenen Zahlen erklären sich einerseits durch die inhomogene Besiedelung der Stämme (einzelne Stämme wurden verschont), was den Befallsdurchschnitt pro Stamm hinunterdrückt. Zudem weist die Befallsana- lyse beiVersuchsende (vgl. 7ahe//e4) deutlich höhere Werte auf. Zeitlich ent- standen 1991 die Borkenkäferlöcher (Ausbohrlöcher) in Sedrun von Maibis Juli, auf dem Lukmanier im Juli und August. Ähnliches gilt für den Ausflug

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der Bockkäfer: InSedrun begann erschonim

April

und dauertebisEndeSep- tember, auf dem Lukmanier fand er vom Juli bis Anfang Oktober statt.

Holzwespen flogen in Sedrun vom Augustbis Oktober aus.

7aöe//eJ. Artenlistederxylobionten Insekten:Fänge inFensterfallenbzw. Labor-Befallsanalyse (im Labor nur identifizierbare

xylobionten identifizierbare

xylobionten

Larven/Adulttiere); potentielle technische Schädlinge sind mit einemPunkt markiert.

Faden7997 ße/a«7990-92

.Sedrun Lakma/wer Casaccia Sedrnn LnFmaraer Borkenkäfer

Dryocoetesaarograp/ta.s(Ratz.) Tfy/astescun/ca/anas

Dryocoetes

cun/ca/anas Dryocoetes

Er. x

7psamidm/s (Eichh.) 7psfypograp/tos (L.)

Leperesmasfypograp/tosvariai variai fypograp/tos

(F.) x

FOyop/itAoraidc/trenste/m (Ratz.) x Po/ygrap/ia-spo/tgrap/tas(L.) Sco/ytasratzedarg;Jans. x

7>ypodendron O'neatam(Oliv.) Bockkäfer

C/yta^arietA(L.) x

C/yto

taa

Muls. x

Fvodinas C/yto Fvodinas C/yto

inietrogad'onA L. x Ganzeresvirgrnea L.

inietrogad'onA L.

inietrogad'onA

x /udod'a ceramdyci/brmA (Schrk.) x Leptora macn/rcornA

ceramdyci/brmA macn/rcornA ceramdyci/brmA

Deg. x

Leptara raèrnL. x

Mo/orcdasLeptara Mo/orcdas Leptara

minor (L.) x

IWonocdamassator(L.)

Fac/zyragaadrintaca/a/a (L.) x B/iagiaatinguAàorL.

gaadrintaca/a/a L.

gaadrintaca/a/a

x Srrangad'amacn/afa

inguAàor macn/afa inguAàor

(Poda) x

Arrangad'ame/anara(L.) x 5iraaga//agaadn/aic/aia(L.) x

7erropr'amcaifaneam (L.) gaadn/aic/aia

(L.) gaadn/aic/aia 7bxorascarior(L.) Prachtkäfer

Anfdax/a gnadr/panctata L. x

Bapre.vrArasacaL.

gnadr/panctata L.

gnadr/panctata

CdrysodotdrAn//ïnA(F.) x

CdrysoöordrAcdrysosrigmaL. x Rüsselkäfer

TTy/oWnsaöierAL.

C/eoninaesp.

Nagekäfer AnoTuam Nagekäfer

AnoTuam Nagekäfer

niddam Herbst x Holzwespen

• S/rex Holzwespen

S/rex Holzwespen

/nvencns L.

T/roceras gignsL.

AerAspecrrnmL. x

Artentotal

X

XX

XX

X

XX

X

XX XX

XX

X

XX

X

XX

X

XX

X

XX

X

XX

X

X X

X

X

X

XX

X

XX

X

X X

X

X

X X

X

X X

16 7 6

22 3

(10)

14

Luk Sed Luk Sed

1990

1991

AèWMung Vergleich der Ausfluglöcher pro 4-m-Stamm der häufigstenXylobionten1990/91auf demLukmanier (Luk)undin Sedrun (Sed):proproBorkenkäferBorkenkäfer (ScoZyft'dae,Sc),Bockkäfer

Xylobionten Bockkäfer Xylobionten

(Ceramhy- cMae, Ce) und Holzwespen(Szricidae, Si).

Bei der abschliessenden Untersuchung der Stämme bezüglich Gesamtbe- fall derJahre 1990 bis 1992im Laborwiesen die Versuchspolter aufdem Luk- manier undin Sedrun unterschiedliche Befallsmuster auf (Tahe/Ze 4). Bei den Borkenkäfern gab es tendenzmässig stärkeren Befall auf dem Lukmanier.

Dabei handelte es sich fast ausschliesslich um den Buchdrucker (7/xs fypogra- p/u« (L.)). In Sedrunwar eseher derZottige Fichtenborkenkäfer (Dryocoefes awfograp/uzs(Ratz.)) und derLinierteNutzholzborkenkäfer (71 /meafwm). Die Holzwespen (AhMdung5),vor allemdieBlaueHolzwespe (5/rexywvencusL.) und die Riesenholzwespe (C/racerns gzgas L.) waren am tieferen Standort Sedrunhäufiger, ebenso die Prachtkäfer (letztere allerdings mit schwach gesi- chertem Unterschied). An Bockkäfern entwickelten sich aufdem Lukmanier

fast ausschliesslich Fichtenböcke (Tefropzwm casranewm (L.); 97% der bestimmtenArten),inSedrunvor allemder Spürende Zangenbock (R/zagzura

zngwzMforL.;62%), der allerdingsdasHolz nicht entwertet,da ersichzwischen Rinde und Splint verpuppt. DieArten, die anhand derLarven bestimmt wer- den konnten,sind in 7hhe//e 7 aufgelistet.

(11)

/lèWMtoig5. Die Larven der Holzwespen bohrensichbis 10cm tiefinden Splint hinein(links), bevorsie sichzur Verpuppung wieder der Oberfläche nähern.AlsgeschlüpftesAdulttier

Splint Adulttier Splint

(rechts) nagen sich die Wespen anschliessenddurch dieverbleibenden 1-2cmHolzundRindeinsFreie.

Taöe/fe4.VergleichdesBefalls vongelagertenFichtenstämmennach2JahrenaufdemLukmanier und in Sedrun (Befall Ausbohrlöcher, Gänge, lebende oder tote Stadien): Durchschnitt pro 4-m-Stammstück, in Klammern Gesamtzahl Gänge/Löcher.

Borfcenfcà/er (Scofyh'rftte)

Bockkäfer Ceramöyc/dae)

Prackr/ca/er (Bitpresridae)

//o/zwespen (Siricitftze)

Toto/

Lukmanier 29,2 39,5 0,5* 1,6* 70,9

(321) (435) (6) (18) (780)

Sedrun 5,9 38,9 0,9* 18,8* 64,5

(71) (467) (11) (225) (774)

*Mittelwerteverschieden (p<0,05)

Die Lage der Frassgänge zeigte, dass die Insekten generell die untere, beschattete Stammhälfte bevorzugten (7hhe//e5).Für die Borken- und Bock- käfer sowie knapp für die Holzwespen waren die Unterschiede signifikant.

Aufgeschlüsselt nach Arten zeigten vor allem der Schwarze Fichtenbastkäfer

(12)

undder Fichtenbock eine starke Bevorzugung der unteren Hälfte. Allgemein fielauf,dasseinzelne Stämmebevorzugt befallen wurden. Erstaunlichist,dass sich in jedem 4-Meter-Stammstiick nach zweieinhalb Jahren durchschnittlich gegen 40 Bockkäfer entwickelt hatten. Umgerechnet auf das Volumen ergab diesrund 140Bockkäfergänge pro nE.Die vielen Holzwespenlarven, die beim Auftrennender Stämme gefundenwurden,zeigten, dasseinJahr später(1993) viele Holzwespen mit mehrjährigerEntwicklung geschlüpft wären.

7afte//e5.Anzahlund Lageder von1990bis1992entstandenenBohrgänge in23Fichtenstämmen, aufgeteilt in untere (beschattete) undobere(besonnte) Hälfte.

Lage BoAenkà/er

(5co/yridae)

Bockkä/er Cerambyddoe)

Bractokà/er (Bttpresfidae)

Ho/zwespe«

(5/ric/rfae)

Lora/

oben 36 253* 12 98 400*

(9%) (28%) (71%) (40%) (26%)

unten 354* 650* 5 145* 1154*

(91%) (72%) (29%) (60%) (74%)

Total 390 903 17 243 1554

(100%) (100%) (100%) (100%) (100%)

*Mittelwerteverschieden(p<0,05)

4. Diskussion

Einer BeurteilungderBefallswahrscheinlichkeitvon Lagerholz aufAlpen-

pässen durch Insekten standen zwei Hindernisse entgegen: Erstens konnten die Versuchspolter aus organisatorischen Gründen erst im August des Wind- wurfjahres angelegt werden. Dies bedeutet, dass die Stämme noch ein halbes Jahr im Wurfgebiet verblieben und bereits dort befallen wurden. Als zweites kam hinzu, dass auf dem Lukmanierpass riesige Holzlager von insgesamt 38 000 nEerrichtet wurden. Diese Stämme warenebensoimWurfgebiet befal- len worden und sorgten somit für eine «eingeschleppte» Insektenfauna auf dem Pass, die mindestens in diesem Ausmass natürlicherweise nicht vorhan- den gewesen wäre. In Sedrun fehlten solche reguläre, grosse Lager in der unmittelbaren Versuchsumgebung. Hingegen konnten die Fragen nach der Entwicklungsmöglichkeit von xylobionten Insekten und dem Neubefall von Rundholz insolchen Höhenlagen beantwortet werden.

Auf

dem 550m höher als Sedrun gelegenen Lukmanierwar die Lufttem- peratur generell tiefer und damit die Insektenentwicklung verlangsamt, wie die später in der Saison erscheinenden Ausfluglöcher zeigen. Der Bast der besonntenStammhälfte erreichte zwarstets deutlichhöhere Temperaturwerte

als die Luft (vgl. W/W, 1953), eine Beschleunigung der Entwicklung durch

(13)

Sonneneinstrahlung betrifft aber nur die oberste, sonnenbeschienene Hülle

eines Polters. Ausserdem bevorzugen die Insekten sowieso eher die unteren, beschatteten Stammregionen. DaderWärmetod adulter Buchdruckererst bei rund 55 °C eintritt (V7fé, 1952), dürften die erreichten Spitzenwerte der Bast- temperaturen von 40°C auchkeinebleibende Schädigung derKäferzur Folge haben. Hingegenfallen dieTieredanninWärmestarre.Die Puppen und wahr- scheinlich auchdie Larven sind allerdings empfindlicher (Annz/a, 1969). Tem- peraturen weit unter dem Gefrierpunkt haben eine erhöhte Mortalität zur Folge (Anra/a, 1969).Diese Situation

tritt

abernurein,wenn die Stämmenicht mitSchneebedecktsind.Andernfalls könnenauch extreme Lufttemperaturen infolge der guten Isolationswirkung der Schneedecke den Larven kaum mehr etwas anhaben.

Die Befallsdichten der Stämme auf dem Lukmanier und in Sedrun sind schwierigzu interpretieren. Die meisten Stämme wurden noch im Windwurf- gebietbefallen, unddie Insekten entwickelten sich auch noch in derHöhe des Lukmaniers. Darauf weisen die hohen Borkenkäferfänge beim regulären Holzlager Casaccia hin oder die erhöhte Anzahl Ausbohrlöcher von Bock- käfernmiteinjähriger Entwicklungim ersten Jahr nachdemSturm. Die tiefen Fangzahlen der Lukmanier-Fallen in einiger Entfernung von grossen Holz- lagern zeigen aber, dass in dieser Höhenlage nur wenige xylobionte Insekten vorhandenwaren. Allerdings kommen fastalle deramhäufigstengefundenen ArtenvonBorken-, Bock- und Prachtkäfern auch natürlicherweise aufdieser Höhe vor (Poc/zon, 1964; A//enspac/z, 1973; ßovey, 1987), kaum hingegen die Holzwespen (Xe//er, 1903).

Die meisten Holzwespen müssen die Stämme erst nach dem Transport zu den Versuchsorten besiedelt haben, dainSedrun mehr Larven imHolz gefun- den wurdenalsaufdemLukmanier. Auchviele Borken- undBockkäfer befie- len die Stämme erstnachBeginn desVersuchs. Die Bevorzugungder beschat- teten Stammhälften kann nämlich nurdurch BefallamLagerplatzerklärtwer- den, da die Stämme beim Einrichten der Versuchslager unabhängig von der ursprünglichen Lage im Windwurfgebiet hingelegtwurden.

Bei der Wahl der oberen oder unteren Stammseite müssen Insekten ver- schiedene Vor- und Nachteile abwägen. Einerseits ist die Oberseite wärmer (normalerweise liegen geworfene Bäume einzeln und exponieren ihre Ober- seite der Sonne), und dies fördert die Entwicklung. Anderseits besteht die Gefahr von zu hohen, letalen Temperaturen und schnell austrocknender Rinde. Offenbar wählten die untersuchten Insektengruppen eher die zwar kühlere Unterseite,dieabernichtsoschnell austrocknet, wasgeradefür Arten mit mehrjähriger Entwicklung wichtig ist.

DerBefall durch Borkenkäfer und Holzwespen scheint aufdem Lukma- nier und in Sedrun aufden erstenBlickgegenläufig zu sein. Dies wird jedoch dadurch erklärt, dass sich auf dem Lukmanierdas Befallspotential an Insek- ten, die sich in den regulären Holzlagern entwickelten, bei den Borkenkäfern

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mit kurzer Entwicklungsdauer bereits in den ersten Jahren aufdie Versuchs- polter auswirkte. Die kühleren Temperaturen auf dem Lukmanier verlang- samten aber die mehrjährige Entwicklung der Holzwespen und den anschlies- sendenNeubefall durch die schlüpfenden Tiere sostark,dassdieVersuchspolter vor demAbtransport nichtmehr befallen werden konnten. Hingegen konntenin Sedrun natürlicherweise vorkommende Wespen die Versuchspolter besiedeln.

Generell lässtsich sagen, dasssowohlBefall (ausgehendvonvorher befal- lenem Lagerholz) als auch Entwicklung von xylobionten Insekten auch auf

1900mü.M. möglichist.DieEntwicklungist zwar verlangsamt, dieisolierende Schneedecke verhindert aber extrem tiefe Rindentemperaturen mit erhöhter Mortalität der Insekten. Können die Stämme rechtzeitig, d.h. befallsfrei in hohe Lagen gebracht werden, ist über längere Zeit nur mit einem geringen Befall zu rechnen. Wird hingegen bereits befallenes Holz gelagert, muss im Auge behalten werden, dass ab Juni des ersten Jahres nach dem Sturm die Stämme erneut durch die aus dem Sturmholzschlüpfenden Borkenkäfer und einzelneBockkäferarten befallenwerden können. ImFalle derBockkäfer

tritt

eine zusätzliche Entwertung des Holzes allerdings erst im zweiten Jahr ein, wenn die Larven der zweiten Fichtenbockgeneration für die Verpuppung in den Splint eindringen.

Zusammenfassung

Um die Möglichkeit eines Befalls durch Insekten und deren Entwicklung in auf Alpenpässen gelagertem Sturmholz zu beurteilen, wurden auf dem Lukmanierpass (1900 m ü.M.) und in Sedrun (1350 m ü.M.) im angrenzenden Vorderrheintal je ein kleines Holzlager von Fichtenstämmen errichtet. Während rund zweierJahrewurden Temperaturen, Insektenflug undBefallder Stämmeerhoben.

Die Basttemperatur der besonnten Stammhälften konnte infolge der intensiven Sonneneinstrahlung aufdemLukmanierbis23 °Cwärmerseinalsdie Lufttemperatur.

Sobald sich im Wintereine isolierende Schneeschicht aufden Stämmen befand, blieb dieBasttemperatur konstantzwischen rund-2 und0 °C.

DadieuntersuchtenStämmebereitsvorVersuchsbeginnim Windwurfgebiet befal- len wurden und sich auf dem Pass zusätzlich riesige reguläre Holzlager desselben Holzes befanden,wurden die Insektenfang- und Befallserhebungen davon erheblich beeinflusst. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass ein Neubefall von gelagertem Rundholz durch qualitätsmindernde Insekten auch auf 1900 m ü.M. möglich ist. Es wurden bevorzugt die beschatteten, unten liegenden Stammhälften befallen. Die Insekten können ihre Entwicklung,wenn auch wegen der tiefen Temperaturenetwas verlangsamt, vollständig durchlaufen. Der Befall gingjedoch vermutlich grösstenteils vombefallenenHolzder regulären Holzlagerausund weniger von autochthonenPopu- lationen. Dieszeigtendie tiefenFangzahlender Flugfallen an fliegenden,xylobionten Käfern aufdemLukmanier abseits der Holzlager. Könnten die Stämme befallsfrei in

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hohe Lagentransportiertwerden,wäre derBefallsdruck durch holzentwertende Insek- ten dort deutlich geringerals in denNiederungen.

Résumé

Le développementd'insectes dans lesparcsàbois d'épicéas au-dessus delalimite

desforêts

Afin d'évaluer le danger que représentent les insectespourles grumes de chablis entreposées dans des parcs àbois aménagés sur les cols des Alpes, deuxpetits stocks de bois d'épicéas ontétéconstituésl'unsur lecoldu Lukmanier(1900 md'altitude) et l'autre à Sedrun aux abords du Rhin antérieur (1350 md'altitude). Au cours du suivi qui adurédeux ans, nous avonsrégulièrement relevé les températures, les essaimages d'insectes et les attaques de grumes.

Sousl'effetd'un rayonnement solaireintenseenregistréauLukmanier,latempéra- ture duliberde lapartiedes grumes exposée au soleila dépassé de 23°C celle del'air.

Dèsqu'en hiverune couche de neigeisolante a recouvertles troncs, latempérature du liberestrestée constanteentre-2et 0° C.

Lerésultatdes captures et desattaques d'insectes aétéconsidérablementmodifié par lefait que lesgrumes observées avaientdéjà été colonisées dans les chablis avant ledébutde l'expérience. Sanscompterqued'énormes quantitésde boisde mêmeessence setrouvaientdanslesparcsofficielsdu Serviceforestier. Toutefois,ilaétéconstaté que lesinsectesnuisibles sont capablesde coloniserdes boisrondsstockés, mêmeà 1900m d'altitude. Ilss'attaquent de préférence à lapartie inférieure dela grume, c'est-à-dire surson côté ombragé. En dépitdes basses températuresqui ralentissent quelque peu leur cycleévolutif, ces insectes arrivent parfaitement à se développer. Étant

quelque Étant

quelque donné la faible quantité d'insectes xylophages capturés àunecertaine distance desparcs àbois officiels auLukmanier, ilest àsupposer que laplupartdes attaquants proviennentdes grumes entreposées dans ces endroits plutôt que des populations autochtones. Si les grumes non colonisées pouvaient être transportées en haute altitude, les attaques d'insectes nuisibles seraientnettement moins fortes qu'ellesne le sonten plaine.

Traduction:A/om'gwe DoMMe

Summary

Insectdevelopment in sprucelogs stored above thetimberline

Inorder toevaluate the hazard posed by insects onwindthrow timberpreserved on alpine passes, spruce logs were placed on the Lukmanier Pass (1900 m a.s.l.) and in Sedrun (1350 m a.s.l.) inthe adjacent AnteriorRhine Valley intheCantonofGraubtin- den. Over a period oftwoyears, temperature, insectflight activity and loginfestation were recorded.

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OntheLukmanierPass,phloem temperature ofthe upper, sun-exposedloghalves exceeded ambient air temperature by as much as 23 °C as a result of the intense sun radiation. As long as a snow coverinsulated the logs,phloem temperature constantly remained between-2 and0 °C.

Thefact,that the investigatedlogs hadalreadybeeninfestedin thewindthrowarea andthatlarge amounts ofinfestedtimberwere storednearby on the pass by theforest service, rendered the interpretation of the results rather difficult. However, the data made clearthat an infestation oflogsby detrimental insects waspossible even at high elevations.Moreover,larvae were abletocompletetheirdevelopment,though retarded bylowtemperatures. Theinsectspreferredthe lower,shadedpartsofthelogs.Infestation presumably originated from the pre-infested timber rather than from autochthonous populations. This was suggested by the low numbers of xylobiontic insects caught in flighttrapsplaced atadistance from thetimberyards. Ifnon-infestedlogs weretrans- ported to high altitudes, infestation pressure would besignificantly lower than in val- leys.

Verdankurcgen

BeatFeckerundDorisSchneiderdankenwirfürdieMithilfebeider BetreuungdesVersuchs und die Labor-Analysen der Bohrgänge(BF) bzw.der Fallenfänge (DS). RitaGhoshführtediestati- stische Auswertung durch. Beat Forster und Peter Duellisowie Erwin Graf (EMPA) besorgten die Durchsicht des Manuskripts. Die Schneehöhenangaben stammen von der Schweizerischen MeteorologischenAnstalt.

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Abbildungen gedruckt mit Unterstützung der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft(WSL),Birmensdorf.

Ver/osser:Dr. Beat Wermelinger; Johann von Hirschheydt, dipl. Forsting.ETH;Eidg.Forschungs- anstaltfür Wald, Schnee undLandschaft (WSL), CH-8903 Birmensdorf.

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