GEWÄHLT
Prof. Dr. med. Dr. med.
h. c. Hans Joachim Sewering (71), niedergelassener Internist — Lungen- und Bronchialheilkun-
Hans Joachim Sewering de —, Dachau, ist von der Voll- versammlung der Bayerischen Landesärztekammer in München am 17. Januar mit überwältigen- der Mehrheit in seinem Amt als Präsident der Ärztekammer be- stätigt worden, ein Amt, das er seit 32 Jahren ununterbrochen innehat. Er wurde damit zum neunten Mal zum Präsidenten gewählt. Von den 173 anwesen- den Delegierten aus den acht Wahlkreisen stimmten (bei sechs ungültigen Stimmen) 126 Dele- gierte für Sewering und 42 für den Gegenkandidaten Prof. Dr.
med. Herbert Begemann (69), Internist, ehemaliger Chefarzt der I. Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses in
Hans Hege
München-Schwabing. Begemann war Spitzenkandidat der „Liste
der Demokratischen Ärztinnen
und Ärzte".Neuer Vizepräsident wurde der Münchner Allgemeinarzt Dr. med. Hans Hege (62), der
den bisherigen Amtsinhaber Dr.
med. Hermann Braun (70), nie- dergelassener Allgemeinarzt aus Nittendorf, ablöste. Dr. Braun hatte dieses Amt seit 1969 inne.
Der bisherige zweite Vizepräsi- dent Dr. med. Georg Fuchs (51), Kinderarzt, Akademischer Oberrat an der Universitätskin- derklinik in Würzburg, wurde mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt. Professor Dr.
Herbert Begemann unterlag auch in der Bewerbung zum Vi-
ö.
Georg Fuchs
zepräsidenten. Er erhielt 35 von 172 Stimmen bei der Wahl des Vizepräsidenten. EB
GEBURTSTAG
Prof. Dr. med. Franz Ben- der, Direktor der Medizinischen Klinik der Universität Münster und Leiter der Kardiologischen und Angiologischen Abteilung, Direktor des Instituts für Arte- rioskleroseforschung an der Uni- versität Münster, vollendete am 13. Januar sein 65. Lebensjahr.
Er tritt Ende Februar in den Ru- hestand.
1959 habilitierte sich Bender für das Fach Innere Medizin und wurde 1965 zum außerplanmäßi- gen Professor ernannt. 1971 übernahm er den Lehrstuhl für Innere Medizin, insbesondere Kardiologie, an der Medizini- schen Universitäts-Klinik Mün- ster. Seine Arbeitsschwerpunk- te: pathophysiologische, kli- nisch- und technisch-diagnosti- sche sowie therapeutische Pro- bleme auf dem Gebiet der Krankheiten des Herzens und des peripheren Kreislaufsystems.
Der Wissenschaftler entwickelte in
den letzten Jahren verfeinerte
Diagnosemethoden bei verschie- denen Herzfehlern und führte Untersuchungen über die Arte- riosklerose durch.GEEHRT
Prof. Dr. med. Dietrich von Kobyletzki, Chefarzt der Ge- burts-Gynäkologischen Abtei- lung des Marienkrankenhauses in Gelsenkirchen, ist in Aner- kennung seines Engagements um einen stärkeren wissenschaft- lichen Austausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ungarn in Budapest mit der
„Semmelweis-Medaille" ausge- zeichnet worden.
EHRENZEICHEN
Hermann Schnipkoweit (59), niedersächsischer Sozialminister, Hannover, erhielt in Anerken- nung seiner gesundheits- und so- zialpolitischen Verdienste das vom Vorstand der Bundesärzte- kammer verliehene Ehrenzei- chen der deutschen Ärzteschaft.
Der CDU-Politiker habe sich un- ermüdlich für Alte, Behinderte und kinderreiche Familien einge- setzt, heißt es in der Laudatio.
Als „Vater der Sozialstatione- n"in Niedersachsen habe er die Voraussetzungen für ein flächen-
Hermann Schnipkoweit deckendes Netz organisierter ambulanter Hilfen geschaffen. In seiner mehr als zehnjährigen Amtszeit habe er das gegliederte Gesundheitssicherungssystem und die Freiberuflichkeit der Ärzteschaft verteidigt. EB
GESTORBEN
Prof. Dr. med. Hans- Joachim Jesdinsky, seit 1975 Lehrstuhlinhaber für Medizini- sche Statistik und Biomathema- tik an der Universität Düssel- dorf, seit 1977 Fachvertreter für medizinische Statistik und in der Arzneimittelkommission der
deutschen Ärzteschaft (Köln), verstarb Ende vergangenen Jah- res an den Folgen eines Bergun- falls im Alter von 55 Jahren.
Nach Studium, Promotion in Bonn, Habilitation in Freiburg nahm Jesdinsky nach der Tätig- keit bei einem der führenden deutschen Pharmaunternehmen den Ruf nach Düsseldorf an.
Dort baute er das Institut zu ei- nem Zentrum epidemiologischer und klinisch-therapeutischer Stu- dien. In der Fachgesellschaft (GMDS), deren Vorstand er an- gehörte, leitete er viele Jahre die Arbeitsgruppe „Therapeutische Forschung" und richtete natio- nale und internationale Kongres- se aus. Zuletzt war er Präsident der internationalen Gesellschaft für klinische Biostatistik. Bei der deutschen Forschungsge- meinschaft, den Bundes- und den Länderministerien war Jes- dinsky gleichermaßen ein gefrag- ter Gutachter. In der Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzteschaft setzte er sich für die objektive Kontrolle des Thera- pieerfolges durch Arzneimittel als Grundlage einer rationalen Arzneiverordnung ein. KHK
NEUGRÜNDUNG
Im Dezember 1986 ist in Göt- tingen der „Verein zur Förde- rung der Aids-Forschung e. V."
gegründet worden. Zweck ist die
„Forschungsförderung zur Ursa- che, Erkennung und Behandlung von Aids". Anschrift: „Verein zur Förderung der Aids-For- schung e. V.", Postfach 3710, 3400 Göttingen EB
VERDIENSTKREUZ
Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sind ausgezeichnet worden: Dr.
med. Alfred Hofmann, Arzt für Lungen- und Bronchialheilkun- de, Allergologie, seit 1974 Chef- arzt der Fachklinik Wangen im Allgäu; Dr. med. Christian Recht, Allgemeinarzt, Weiden, Vorstandsmitglied der Bayeri- schen Landesärztekammer und Vorsitzender der Bezirksstelle Oberpfalz der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns; Dr. med.
Wolfgang Weimershaus, Bad Orb, Arzt für Laboratoriumsme- dizin in Offenbach; Dr. med.
Othmar Zierl, Chefarzt der Anästhesieabteilung an der Krankenanstalt des III. Ordens München-Nymphenburg, Mün- chen, und Dr. med. Ernst-Josef Zimmermann, Nusplingen. EB