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Archiv "Psychoanalyse: Wichtiger Beitrag" (18.06.2004)

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tet dies, dass tatsächlich gezielt nur männliche Ärzte angewor- ben werden (weil Ärztinnen auch ohne Anwerbung kom- men), oder ist damit gemeint, dass im Ausland Ärztinnen und Ärzte gleichermaßen an- geworben werden?

Dies sind nur wenige Beispiele für die missverständliche Ver- wendung der genannten Ter- mini; die Liste ließe sich belie- big fortsetzen, z. B. wird häufig in Fachartikeln ausgeführt, dass mit einem bestimmten Verfahren „. . . Patientinnen und Patienten“ behandelt wurden und dass bei einer be- stimmten Anzahl von „Patien- ten“ dann eine Besserung ein- getreten sei. Soll der Leser da- raus schließen, dass ein bestimm- tes Verfahren nur für männli- che Patienten geeignet ist?

Ich bitte Sie daher um Auf- klärung darüber, in welchen Fällen in Beiträgen des Ärzte- blattes mit den Bezeichnun- gen „Ärzte, Fachärzte, Patien- ten, Politiker, Wähler, Bei- tragszahler“ etc. nur die jewei- ligen männlichen Vetreter ge- meint sind und in welchen Fäl- len auch die weiblichen. Mög- licherweise gibt es hierzu ein- fache Regeln, deren Logik sich mir jedoch bislang nicht er- schlossen hat. Ich wäre daher der Redaktion des Deutschen Ärzteblattes (müsste es nicht korrekt „Ärztinnen- und Ärz- teblatt“ heißen?) für einen entsprechenden Hinweis dankbar.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Rainer Rahn, Anton-Burger-Weg 137, 60599 Frankfurt

Über Möhren und Sprache

In seinem Leserbrief bekun- det Herr Priv.-Doz. Dr. Marx seine ironisch gemeinte Zu- stimmung an Frau Professor Kaczmarczyks geäußerter Kri- tik an der gängigen Praxis der alleinigen Verwendung von maskulinen Formen bei der ärztlichen Berufsbezeichnung.

Anschließend erklärt er uns aber anschaulich die Wirkung von Sprache („Quacksalber, Abrechnungsbetrüger/innen“

etc.). Danach geht er leider nicht weiter auf das Thema

ein. Schade. Dabei hätte ich so gerne besser verstanden, wor- um es ihm eigentlich gegangen ist, z. B. wenn er Schwestern (welche? seine?) auf irgend- welchen Barrikaden wähnt, und ganz besonders, was er sa- gen wollte mit dem Mädchen und der Möhre. Vielleicht wollte er ja darauf hinweisen, dass man hinterfragen kann, ob sich z. B. durch eine ge- meinsame neutrale Begriffs- form für Arzt/Ärztin an dem Problem etwas ändern würde, dass Ärztinnen bei der Aus- wahl und Förderung um Führungspositionen in der Medizin weiterhin deutlich be- nachteiligt werden. Oder dass es hinlänglich bekannt ist, dass Sprache Ausdruck bestehen- der Machtstrukturen sein kann und diese manifestiert.

Vielleicht will er ja auch ein- fach nur sagen, dass es bei al- lem guten Willen einfach un- praktisch ist, dieses „der/die Arzt/Ärztin“. Ein interessan- tes Thema. Schade, dass er uns in dem vorliegendem Beitrag nichts darüber mitgeteilt hat.

Dr. Hortense Slevogt, Charité Campus Virchow Klinikum, Med. Klinik m. S. Infektiologie, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Sonst nichts zu tun (?)

Ach, dass ein Mann sonst nichts zu tun hat . . . Er bringt Engagement und Zeit auf, bemüht sich um Ironie und Zi- tate, um einen ausführlichen Leserbrief zu schreiben. Es scheint ihm ein Bedürfnis zu sein, sich zum Schreiben der Frau Prof. Dr. med. Gabriele Kaczmarczyk zu äußern. Diese hatte die Redaktion des DÄ bezüglich maskuliner Sprach- formen und männlich domi- nierter Personalien kritisiert (Heft 16/2004). Es wäre erfreu- lich, wenn seitens der Redakti- on auf den Beitrag der Frau Professorin Kaczmarczyk diffe- renzierter eingegangen werden könnte als mit dem Abdruck eines süffisanten, anachronisti- schen Leserbriefs. Auch Frau Dr. med. Wilma Zundel hat in einer Zuschrift (Heft 16/2004) die Redaktion auf sprachliche Diskriminierung aufmerksam

gemacht und um „mehr Fein- gefühl“ gebeten. Dieser Bitte schließe ich mich an.

Caroline Sies,Frhr.-von-Langsdorff- Straße 26, 55597 Wöllstein

Psychoanalyse

Zu dem Beitrag „Das Unbehagen für kritische Aufklärung nutzen“ von Prof. Dr. med. Dr. phil. Horst-Eberhard Richter in Heft 20/2004:

Wichtiger Beitrag

Das ist ein wichtiger Beitrag eines politisch engagierten Psychoanalytikers. Seit vielen Jahren sucht Horst-Eberhard Richter den Spannungsbogen zwischen der weitgehend un- politisch sich gebenden Psy- choanalyse und der leider noch immer kleinen Gruppe gesell- schaftlich engagierter Analyti- ker aufrechtzuerhalten. Es ge- lang ihm damit, Politiker und Öffentlichkeit zu mobilisieren.

Auch ich habe ihm viel zu ver- danken. Er hat mir während meiner psychoanalytischen Ausbildung in den 60er- und 70er-Jahren geholfen, die un- zureichende Behandlung und Betreuung psychiatrischer Pa- tienten als sozialpolitische Aufgabe zu sehen und die Ge- meindeorientierung sowie die Aufarbeitung der Naziverbre- chen und die Betreuung ihrer Opfer wahrzunehmen. Hierbei lernte ich schließlich, vor allem in der Therapie von psychoti- schen Patienten sowie von Fol- teropfern und sterbenden Pati- enten, dass neben der Übertra- gung und Aufarbeitung emo- tionaler Beziehungsblockaden sinnlich-resonante Übertra- gungsprozesse partnerschaftli- che Gesprächsformen ermög- licht werden, mit denen beziehungsübergreifende so- ziokulturelle Problembereiche bewegt werden können.

Prof. Dr. med. Alfred Drees, Friedrich-Ebert-Straße 26, 47799 Krefeld

Ambivalenz seit Freud

Horst-Eberhard Richter be- klagt die ambivalente Haltung der Psychoanalytiker zur Poli- tik und plädiert für Nutzung

der Psychoanalyse für Politik.

Die ambivalente Haltung führt er auf unzureichende Konsequenz der Psychoanaly- tiker zurück. Die ambivalente Haltung ist jedoch nicht erst das Ergebnis hinsichtlich Poli- tik nicht zureichender Psycho- analytiker, sondern induzierte bereits der Initiator der Psy- choanalyse, Freud, selbst. In den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde an geistig führende Persönlichkeiten die Frage nach ihrem Verhältnis zum Krieg gerichtet, mit der Absicht, eine prominente Ächtung des Krieges zu errei- chen. Fast alle, darunter auch Einstein, antworteten positiv:

gegen Krieg. Als einziger machte Freud eine Ausnahme.

Er gab an, sich nicht äußern zu können, da er Psychoanalyti- ker und nicht Politiker sei.

Hans Kaegelmann, Hurster Straße 2, 51750 Windeck

Schönreden

Schönreden, ein Wort aus dem 1984 von G. Orwell inaugu- riertem Wort „Neusprech“.

Schönreden:

Hässlich ist Neusprech:

schön;

Kerkerhaft ist Neusprech:

die Freiheit;

In Reih und Glied marsch nennt man Neusprech: Frei- heit im Staat;

Dein erarbeitetes Geld und Gut gehört dem Staat und an- deren ist Neusprech: die Frei- heit vom Staat;

Diktatur der Massen nennt man Neusprech: politische Freiheit;

Totale Unsicherheit meint Neusprech: Die Renten sind sicher.

Die Peitsche für Fehler und Rufe der Normen des Durch- schnitts für die Ärzte ist Neu- sprech: ärztliche Freiheit in Diagnose und Therapie;

Übler Trick ist gleich ärztli- che Raffgier – Neusprech: ist gleich „Lieber(?)“ Patient, die Kasse trägt das Notwendige, Sie, „lieber Patient“, können aber auch das Wünschenswer- te haben. Dafür müssen Sie gesondert bezahlen.

Und so weiter.

A

A1804 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2518. Juni 2004

B R I E F E

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Ich folge den Gedanken Les- sings in Laokoon, dem Be- trachter soll eigene Fantasie möglich bleiben. Ein Arzt darf sich niemals in der Sprache des Neusprech äußern. Die Ärzte müssen das Schönreden bloßstellen.

Dr. med. Wolfgang Grote, Frohnhofweg 4, 50858 Köln

GOÄ-Ratgeber

Zu dem „Varia“-Beitrag „Qualität privatärztlicher Behandlung“ von Dr. med. Regina Klakow-Franck in Heft 18/2004:

Gegensteuern

. . . Jeder Arzt wird sich schon aus eigenem Interesse fortbil- den. Es ist aber davor zu war- nen, dass unter dem Deck- mantel der Qualitätssicherung die Politik und private Kran-

kenversicherer dazu überge- hen, Steuerung von Qualität und Kosten einzufordern. Da- hinter verbergen sich rein ökonomisch determinierte Motive, die im Einzelfall dem Patienten nicht gerecht wer- den und auf dem Rücken der Ärzte und Patienten ausgetra- gen werden. Im Übrigen wirkt es grotesk, dass die Diskussion um Fortbildung und Qualität der Ärzte gerade von privaten Kostenträgern und Politikern in Deutschland vermehrt ge- führt wird, wo man anderer- seits mit der Zulassung von Heilpraktikern und der Er- stattung entsprechender Lei- stungen (bis zum 2,3fachen Satz der GOÄ!) offenbar kei- ne Probleme hat. Sofern die ständigen Beschwörungen des

„Arztes als freier Beruf“ sei- tens der Ärztekammervertre- ter noch ernst genommen wer- den sollen, empfiehlt sich in

o. g. Diskussion kein wie sonst praktizierter vorauseilender Gehorsam, sondern selbstbe- wusstes Gegensteuern.

Dr. med. Steffen Lindner, Hauptstraße 102–104, 50126 Bergheim

Labormedizin

Zu dem Beitrag „Outsourcing not- wendig“ von Dr. rer. nat. Jürgen Knoop in Heft 18/2004:

Betrug am Patienten

„Outsourcing ist Betrug am Patienten und unwirtschaft- lich“ und nicht „Outsourcing notwendig“ – sollte die Über- schrift heißen, wenn man dem Inhalt der Publikation von Herrn Knoop folgt. Dies gilt insbesondere für die Infekti- onsdiagnostik und deckt sich auch mit weit über einem Dut- zend nationaler und interna-

tionaler Qualitätsstandards sowie den fachlichen Notwen- digkeiten:

Das Fatale ist – viele Infekti- onserreger sterben bereits nach ein bis drei Stunden ab, leider in allen Patientenpro- ben, ob mit oder ohne Trans- portmedien, ob mit oder ohne sog. Konservierungsstoffe (Urin), sogar bei vier Grad Celsius.

Bei längeren Lagerungs- und Probentransportzeiten überwuchern Bakterien der Normalflora die „pathoge- nen“ Keime und verfälschen somit zusätzlich die Ergebnis- se.

Bei „Outsourcing“ (medizi- nisches Unwort des Jahr- zehnts) ist nicht nur die Trans- portzeit der entscheidende Faktor, sondern auch die La- gerungszeit bis zur Abholung bzw. bis zum Transport. Wenn bereits in einem normalen B R I E F E

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Krankenhaus die Zeitdauer vom Patienten bis zum Labor oder die zentrale Sammelstel- le im Durchschnitt ein bis vier Stunden dauert, dann ist eine weitere, viele Stunden dauern- de zusätzliche Lagerung bis zum Weitertransport am Nachmittag oder am nächsten Tag ausgeschlossen.

Es wird behauptet, dass Krankenhäuser, z. B. auf An- ordnung des Verwaltungsdi- rektors, die Labordiagnostik, insbesondere auch die mikro- biologische Diagnostik nicht nur (1) aus der eigenen Klinik ausgelagert haben, sondern (2) sogar über weite Entfernun- gen (Doppel-„Outsourcing“), und ebenso Arztpraxen Pati- entenproben in weit entfernte Laboratorien transportieren lassen. Und umgekehrt, weil angeblich Tausende Kranken- häuser und Ärzte dies so handhaben, postulieren einige

„Mega“-Interessierte, dies könne als Beleg für die Rich- tigkeit dieses Vorgehens als Qualitätsstandard gelten. Es ist zu hoffen, dass nicht die Mehrheit der Genannten dies so praktiziert („bitte kein zweites Schwarzbuch“). Späte- stens nach dem Artikel von Herrn Knoop sollten die Be- troffenen eine neue Lösung für ihre Infektionsdiagnostik finden. Konsequenz: Suchen Sie sich ein Labor in Ihrer un- mittelbaren Nähe.

Outsourcing erscheint allein in Bezug auf die Laborkosten

„wirtschaftlich“, weil man bei Konzentration von Tausenden von Patientenproben, die viele Stunden lang lagern und dann aus ganz Deutschland zu einer Stelle transportiert und mög- lichst durch Hilfspersonal be- arbeiten werden, spielend Dumpingangebote machen kann – ohne Rücksicht auf qualitative Verluste, z. B. bei der Infektionsdiagnostik. Den Patienten nützt dies wenig. Bis jetzt scheinen die genannten Tatsachen nicht bekannt zu sein.

„Outsourcing“ ist nicht nur im DRG-System unwirtschaft- lich: (1) „Blind“-Therapie för- dert die Resistenzbildung, woraus enorme Zusatzaus- gaben resultieren. (2) Infekti-

onserreger, die man nicht rich- tig und frühzeitig erkennt, können nicht gezielt thera- piert werden, mit der Konse- quenz: Echte wirtschaftliche Verluste resultieren nicht nur aus einer Verlängerung der Liegedauer aufgrund einer schlechten Labor- und Infekti- onsdiagnostik sondern eben- so, weil es (3) im DRG-System mangels nicht diagnostizier- tem Infektionserreger keine Komplikationspunkte und da- mit auch keine sachgerechte Finanzierung gibt – (4) ganz zu schweigen vom Patienten selbst.

Fazit aus der Stellungnahme von Herrn Knoop: „Outsour- cing“ schadet dem Patienten.

„Insourcen“ bzw. die Vor-Ort- Diagnostik ist wirtschaftlicher und patientengerechter.

Prof. Dr. med. Harald Mauch, Lückhoffstraße 10 a, 14129 Berlin

Arbeitszeit

Zu Reaktionen der Parteien zum Thema Bereitschaftsdienst:

Nur eine konkrete Aussage

. . . Die Europäische Kommis- sion beabsichtigt bei der Än- derung der Richtlinie zur Ar- beitszeit (93/104) auf Vor- schlag der zuständigen Kom- missarin eine Neubewertung der Bereitschaftsdienste in ak- tive und inaktive Zeit. Die Verweigerungshaltung der Krankenhausarbeitgeber zur Teilnahme an den Tarifver- handlungen zur Umsetzung der Folgen des EU-Arbeits- zeiturteils wird damit ver- ständlich: Sie brauchen bei Fehlen jeder ernsthaften und deutlichen Arbeitskampfmaß- nahme der Ärzteseite nur auf Zeit zu spielen.

Auf schriftliche Anfrage bei den im Bundestag vertretenen Parteien, wie sie sich im Eu- ropäischen Parlament zu den Änderungsabsichten stellen und ob sie die Festschreibung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit uneingeschränkt unterstützen, kam dagegen nur eine konkrete Aussage. Im Namen der SPD ließ Sozialex-

pertin Frau Barbara Weiler, MdEP, mitteilen, dass an eine Änderung der jetzigen Positi- on durch ihre Partei im Euro- paparlament nicht gedacht werde. An dieser Aussage wird die Partei sich messen lassen müssen. Die anderen Parteien haben es vorgezo- gen, zu dieser Thematik nicht zu antworten, was im politi- schen Geschäft auch eine Ant- wort ist . . .

Johannes Kamp, Kaiserstraße 129, 53113 Bonn

Arztgeschichten

Zu dem Beitrag „Der Beckengips“

von Dr. med. Günther Gerber in Heft 19/2004:

Mehr Sensibilität

. . . Der Beitrag beschwört ein ärztliches Image herauf, das ich ablehne und mit dem ich auch nicht in Zusammenhang gebracht werden möchte. Da hilft bei der spürbaren Begei- sterung des Autors auch der Verweis auf die Fünfzigerjahre nicht. Statt solche Geschichten zu lesen, erwarte ich von ei- nem „Organ der Ärzteschaft“

einen kritischen Blick auf das Thema „Führungskultur in Kliniken“. Sensibilität ist auch bei der Frage der ethischen und juristischen Verantwor- tung des einzelnen Arztes ge- fordert, und hier ist dieser Bei- trag wirklich bedauerlich.

Dr. Felicitas Harle,

Lenaustraße 15, 71397 Leutenbach

Marburger Bund

Zu dem „Seite eins“-Beitrag

„Zwangsjacke ver.di“ von Jens Flin- trop in Heft 21/2004:

Ein warmer Pullover

Es ist schon toll, wie Herr Flintrop gerade die Minder- heitsmeinung innerhalb des MB zur Überschrift und pla- kativen Aussage erhebt. Mal ehrlich, ohne die Ankoppe- lung in der Tarifgemeinschaft mit der DAG und der Durch- setzungsfähigkeit der ÖTV, beide jetzt in ver.di, hätten die

Arbeitgeber während der Zeiten der „Ärzteschwemme“

alle Freiheit gehabt, die Ver- gütung der angestellten Ärzte zu drücken, und mancher, der heute dicke Backen macht, würde bei Ansicht seines Ge- haltszettels frösteln. Ob der MB auch heute allein mehr erreichen würde, sei bezwei- felt, gestreikt hat er meines Wissens noch nie, dazu fehlt u. a. die Streikkasse. Diesen Realitätssinn scheint wenig- stens der MB-Vorstand zu ha- ben. Anstelle von Berufsgrup- penegoismus sind Tarifverträ- ge nötig, die allen, die im öf- fentlichen Bereich arbeiten, eine faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbe- dingungen sichern.

Dr. med. Christoph Ehrensperger, Kernerstraße 32, 70182 Stuttgart

Gesundheitsreform

Zu dem Leserbrief „Bürokratie stark gestiegen“ von Dr. med. Michael Ständer in Heft 20/2004:

Kommunikation gefördert

Kollege Ständer beklagt, dass durch die Praxisgebühr nach ärztlichem Erstkontakt weite- re Folgekontakte meist auf Überweisungsschein erfolgen (müssen) und damit einen zeitaufwendigen, kosteninten- siven Arztbrief zur Folge ha- ben.

Vor Einführung der Praxisge- bühr erhielten wir Hausärzte aber nach dem Erstkontakt des Patienten mit Facharzt- praxen oft keinen Arztbrief mehr und damit auch keiner- lei Information über Diagno- seergebnisse und Therapie.

Dabei wären wir mit einem Fax und mit einer kurzen, zeitsparenden Mitteilung der Untersuchungsergebnisse zu- frieden gewesen. Wenn uns auch die überbordende Büro- kratie und die Praxisgebühr missfallen, hier hat sie die kollegiale Kommunikation durch Wiederbelebung des Arztbriefs wünschenswert ge- fördert.

Dr. med. E.-R. Sexauer,Karl-Martin- Graff-Straße 28, 76229 Karlsruhe

A

A1806 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2518. Juni 2004

B R I E F E

Referenzen

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