G „Ich habe den Eindruck, dass wir die Chance haben, die unterschiedlichsten Mei- nungen zu hören. Das ist gut so! Einmal abwarten, was sich dabei am Ende durchsetzt.“
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hop- pe, Präsident der Bundesärzte- kammer und des Deutschen Ärz- tetages
G „Wir Deutsche sind ja ein Volk der Dichter und Denker – zumindest in den vergange- nen Jahren.“
Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert, Internist, ehemaliger Chefarzt der III. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses München-Schwa- bing, Träger der Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzteschaft, in seiner Dankesrede vor dem 106. Deutschen Ärztetag G„Wenn es ein bisschen wak- kelt, dann muss man zählen.“
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe
G „Das Gesund- heitssystemmoder- nisierungsgesetz hat Licht und Schatten.
Das Licht hängt al- lerdings von der Stärke und von sei- nem Einfallswinkel ab.“
Dr. med. Frank Ulrich Montgomery
G „Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht aber dem Angler.“
Dr. med. Frank Ulrich Mont- gomery
G „Ich bin kein Bayer, son- dern ein Oberbayer.“
Dr. med. Gerd Guido Hofmann, Präsident des Berufsverban- des Deutscher Internisten e.V., München
Darauf MB-Vorsitzender Mont- gomery:
G „Ich komme nicht von der Elbe, sondern von der Unter- elbe.“
G„Ich sehe hier keine funda- mentalen Widersprüche zwi- schen Politik und der Ärzte- schaft. Das war ernst gemeint und nicht humorvoll.“
Ulla Schmidt, Bundesgesund- heitsministerin
G „Ich bin ganz sicher, dass Sie (Ministerin Ulla Schmidt, d. Red.) das nicht wollen.
Deshalb schlage ich Ihnen vor, dass wir hier einen ganz neuen Text machen.“
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe G „Wir müssen alles offen- legen und nicht geheim und unter der Decke halten.“
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe G „Ich bin im grünen Be- reich geblieben und hoffe, dass dies nach mir auch noch einige bleiben.“
Dr. med. Klaus Thierse, Ortho- päde, Delegierter der ÄK Berlin G „GMG (Gesundheitssy- stemmodernisierungsgesetz) heißt auf Deutsch: Gruseliges Medizin-Gesetz.“
Dr.med.Frank Ulrich Montgomery Gesammelt bei der 103. Hauptver- sammlung des Marburger Bundes und beim 106. Deutschen Ärztetag in Köln
N
ahezu bei jeder Telefon- beratung, die bekannt- lich jeden ersten Sam- stag des Monats stattfindet, werde ich nach einem Unter- nehmen gefragt, dessen Na- me allein schon eine gewisse und wohl auch gewollte Se- riosität versprüht.„DM Beteiligungen Aktien- gesellschaft“heißt die in Düs- seldorf ansässige Firma, ein wirklich nicht sehr zukunfts- trächtiger Name, assoziativ, aber charmant verknüpft, eben an die alte liebgewonne- ne Wirtschaftswundervaluta Deutsche Mark huldvoll erin- nernd.
Ein stilvoller Werbeauftritt lockt den Anleger denn auch zielsicher zu einem Anlage- produkt der DM Beteiligun- gen AG, er solle sich doch bitte schön etwas genauer das Wertpapier mit der Wertpa- pierkennnummer (ISIN DE 000 245 624 1) anschauen, des-
sen Rendite könne sich wirk- lich sehen lassen.
Das Angebot klingt in der Tat verlockend. Bei einer Laufzeit von fünf Jahren wer- den dem Investor 7,0 Prozent Zinsen verkündet, das ist für eine Inhaberschuldverschrei- bung eine echt gute Haus- nummer. Wenn andernorts für ähnliche Laufzeiten be- stenfalls drei Prozent berappt werden, mag mangels Alter- nativen so mancher erleich- tert zu den Papieren der DM Beteiligungen greifen (wollen).
Wehe, Sie reagieren nicht auf den zugesandten Pro-
spekt. Dann erhalten Sie aus Düsseldorf eine freundliche Erinnerung zur Erleichterung der Anlageentscheidung.„Sie haben also mit der Zeichnung dieses Werpapiers die einmali- ge Möglichkeit, sich unabhän- gig von Kursschwankungen für die Dauer der Laufzeit eine jährliche Rendite von 7 Prozent zu sichern.“
Freikuvert und Überwei- sungsträger laden ebenso selbstverständlich den Anle- ger ein, nun aber endlich zu Potte zu kommen und sich flugs zu beteiligen. „Wir sen- den Ihnen dann kostenfrei und versichert die Wertpa-
pierurkunden zu“, heißt es weiter im Text. Klingt doch beruhigend, immerhin.
Von eitel Sonnenschein kann indes keine Rede sein, wirklich nicht. Es handelt sich bei diesem Angebot zur Zeichnung einer 7-prozenti- gen Inhaberschuldverschrei- bung keineswegs um eine mündelsichere Anleihe, son- dern um einen Kredit, den Sie an die DM Beteiligungen AG gewähren. Die Schuld- verschreibung ist auch nicht handelbar, ein öffentlicher Markt (Börse) existiert hier- für nicht, Sie kommen al- so aus dem Papier vorfällig nicht heraus.
Im Falle der Insolvenz der DM Beteiligungen AG sind Sie nicht bevorrechtigter Gläubiger der Gesellschaft, also wenn es soweit wäre, ein armer Teufel. Das schlechte Gefühl will bei alledem ein- fach nicht von mir lassen. ) S C H L U S S P U N K T
[72] Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2520. Juni 2003
Im grünen Bereich
rund ums Geld
Guter Name,
schlechtes Gefühl
Börsebius
Post Scriptum
Zeichnung: Ralf Brunner