rend die Einteilung trotz Er- weiterung des Titels erhalten blieb. Neben dem knappen und verständlichen Text sind am Rand die wichtigsten Fak- ten als Repetitorium zusam- mengefasst, sodass insbeson- dere Mediziner auf die wich- tigsten und prüfungsrelevan- ten Punkte hingewiesen wer- den. Die einzelnen psychi- schen Störungen werden kon- sequent anhand der verbind- lichen ICD-10-Klassifikation der WHO beschrieben. Neben Grundlagenkenntnissen zur Diagnostik werden aktuelle etablierte Therapien, aber auch experimentelle Verfahren, wie zum Beispiel die repetitive transkranielle Magnetstimula- tion (rTMS), beschrieben. Be- sondere juristische Aspekte der Psychiatrie in der Schweiz und in Österreich werden ge- nannt. Ein Überblick über die historische Entwicklung des Faches rundet das gelungene Buch ab. Gerhard W. Eschweiler
Radiologie
Spielerisches Lernen
F. Mauch, A. Goldmann, H. Mel- lerowicz, I. Sell, S. Sell (Hrsg.):
MRT der Stütz- und Bewegungs- organe interaktiv.Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2003, CD-ROM, 149 A
Dieses Werk besteht aus zwei CDs: „MRT multime- dial“ führt in die Grundlagen zur Beurteilung von MRT-
Bildern ein. „MRT der Stütz- und Bewegungsorgane“ be- schreibt umfassend die Nor- malbefunde und Erkrankun- gen des muskuloskeletalen Systems. Der „Leser“ hat ver- schiedene Optionen. Will man nachschlagen oder sich
„einlesen“ , so steht das Lehr- buch mit Inhaltsverzeichnis reich bebildert zur Verfü- gung. Die Texte sind kurz ge- halten, in einigen Abbildun- gen werden Hinweispfeile vermisst.
Das Lernprogramm funk- tioniert wie folgt: Nach Aus- wahl der anatomischen Re- gion (Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Wirbelsäule, Muskeln) hat der Benutzer die Möglichkeit, sich zunächst die Anatomie kompakt vor Augen zu führen. Die wichtig- sten Strukturen können je nach Lage aus verschiedenen Perspektiven sichtbar ge- macht werden. Dabei wird die Anatomie links im Bild be- nannt und rechts im MRT- Bild farblich dargestellt. Die unterschiedlichen Farben sind
allerdings bei heller Hinter- grundbeleuchtung nur teil- weise voneinander zu unter- scheiden. Daneben können mit dem MRT-Trainer Bilder ausgewählt und befundet wer- den; die Auflösung mit Be- zeichnung der Pathologie ist eindeutig mit Pfeilen nach- vollziehbar. Der Abschnitt Krankheitsbilder ist je nach Pathologie in Bildmodulen geordnet (zum Beispiel wählt man sich aus der Region Wir-
belsäule den Bereich Tumo- ren und kann hier unter Kno- chen- und Weichteiltumoren sowie Metastasen wählen).
Fazit: ein gelungenes Werk, das nach anfänglichen Be- dienungsschwierigkeiten (wie zurück ins Hauptmenü, wie blättern, wo Menü schließen?) deutlich leichter als ein ent- sprechendes Lehrbuch mitzu- führen ist. Die interaktive Di- daktik lädt zum spielerischen Lernen ein. Thomas Wallny
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4431. Oktober 2003 AA2861
B Ü C H E R
Axel Bauer, Thomas Klie: Pati- entenverfügungen/Vorsorgevoll- machten – richtig beraten? C. F.
Müller Verlag, Hüthig Fachverla- ge, Heidelberg, 2003, XIV, 380 Sei- ten, gebunden, 29 A
Bei dem Thema Patienten- testament/Vorsorgevollmach- ten bestehen viele Unsicher- heiten, nicht nur bei Patien- ten, sondern auch bei Ärzten, die täglich in der Praxis mit der Frage der Rechtssicher- heit derartiger Patientenver- fügungen konfrontiert wer- den. Das Buch bietet einen Überblick zur Gestaltung des Patientenwillens und seiner Durchsetzbarkeit im Alltag.
In der Einführung werden zunächst die verschiedenen Rechtsinstitute verständlich definiert. Anhand von aktuel- len Fällen werden dann die Möglichkeiten und Auswir- kungen von Verfügungen er-
örtert. Abgerundet wird die Darstellung durch Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung.
Die Entscheidung des Bun- desgerichtshofs zur Verbind- lichkeit des Patiententesta- ments und Anrufung des Vor- mundschaftsgerichts aus März 2003 konnte wohl aus zeitli- chen Gründen nicht mehr ein- gearbeitet werden. Gleich- wohl wird das Spannungsver- hältnis zwischen juristischen Möglichkeiten und Erwar- tungshaltungen der Verfügen- den auf der Grundlage der ak- tuellen Diskussion, zum Bei- spiel des Deutschen Juristen- tages, deutlich.
Mustertexte sowie Empfeh- lungen verschiedener Organi- sationen helfen denjenigen, die zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten in- formieren, aufklären und be- raten. Barbara Berner
Patientenverfügungen