Die Arbeit in der Praxis erleichtert ein mit einem Mikrocomputer ausgestatteter
Ergometriemeßplatz Werkfoto
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TECHNIK IN DER MEDIZIN
Ergometer mit Mikrocomputer
Ein Ergometer mit fünf einprogram- mierten Belastungsschemen stellt für die Arbeit in der ärztlichen Praxis eine Erleichterung dar. Der Mikro- computer des Gerätes fungiert als zentrales Steuerorgan. Je nach Be- lastbarkeit des Patienten und der Aufgabenstellung sind fünf ver- schiedene Belastungsprogramme wählbar. Eines der Programme—das WHO-Programm — nimmt die Bela- stungssteigerung hinsichtlich Stu- fenhöhe und -zeit entsprechend den Erripfehlungen der Weltgesund- heitsorganisation vor. Ein anderes Programm gibt nur das Ablaufsche- ma fest vor, so daß der Arzt die Watt- Zeit-Kombination nach Ermessen in das Programm einfügen kann; 15 Schritte sind hierzu verfügbar.
Mit Hilfe des Mikrocomputers ist die Berechnung der PWC (physical work capacity) möglich, eines inter-
national eingeführten, aus der Sportmedizin kommenden Maßes der Kreislaufleistungsfähigkeit, mit dem die körperspezifische Leistung in Abhängigkeit von der Pulsfre- quenz ausgedrückt wird. Das Gerät berechnet auf Grund der effektiv er- brachten Leistung und der dabei ge- messenen Pulsfrequenz, welche körperspezifische Leistung der Pa- tient bei jeder beliebig angenomme- nen Pulsfrequenz erbringen würde, wobei man in der Regel von der
Pulsfrequenz 150/min ausgeht.
Vorteile dieser Normierung sind: Die Messung kann trotz momentan ge- gebener Leistungs- und/oder Herz- frequenzschwankungen vorgenom- men werden; die Messung ist unter den geringeren Belastungswerten, wie sie in der Belastungsdiagnostik üblich oder bei Kranken erforderlich sind, durchführbar; die Normierung
liefert objektiv vergleichbare Werte.
In der Verbindung mit Meßplatzsta- tiv, Schreiber und Kardioskop stellt das Gerät einen modernen Ergome- triemeßplatz dar, der als zusätzliche Vereinfachung eine vom Ergometer aus gesteuerte und daher pro- grammangepaßte intermittierende EKG-Aufzeichung erlaubt. Ha Hersteller: Heilige, Heinrich-von- Stephan-Straße 4, 7800 Freiburg im Breisgau
ECHO
Zu: „Alkoholismus verursacht vorzeitiges Altern der Gehirnfunk- tion" in Heft 3/1979, Seite 156
Folgen des Alkoholismus
„Wer zuviel trinkt, altert frü- her. Diese Erkenntnis wurde durch Untersuchungen des Veterans Administration Hospitals und der University of Utah in Salt Lake City wei- ter untermauert: Drei Grup- pen mit je 20 Männern wur- den auf ihre neuropsycholo- gische Gehirnfunktion über- prüft. Die Gruppe mit den jungen Männern im Durch- schnittsalter von 31 Jahren schnitt wesentlich besser ab als die Gruppe mit den durchschnittlich 71 Jahre al- ten Männern. Eine Kontroll- gruppe jedoch — alles etwa 33jährige Alkoholiker — hat- ten nahezu identische Er- gebnisse wie die der älteren Herren. Chronischer Alko- holmißbrauch beschleunigt den Alterungsprozeß. Es kommt dabei besonders, wie die Fachzeitschrift DEUTSCHES ÄRZTEBLATT schreibt, zu einer Ver- schlechterung der gesamten sinnlichen Wahrnehmung und zu einem Verfall des ab- strakten Denkvermögens."
(Nach dpa in Aachener Nachrichten und anderen Zeitungen)
2560 Heft 40 vom 4. Oktober 1979