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Archiv "Aspirin-Unverträglichkeit bei Asthmatikern" (10.05.1979)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Intensivtherapie der schweren Colitis ulcerosa

Die Autoren legen die Ergebnisse ei- ner standardisierten Therapie bei schwerer Verlaufsform der Colitis ulcerosa vor, wie sie während 100 Attacken bei 87 Patienten ange- wandt wurde. Dabei erhalten die Pa- tienten 5 Tage lang neben einer par- enteralen Ernährung mit Elektrolyt- und Vitamin-Substitution 3mal 20 mg Prednisolon-21-phosphat i. v.

und 4mal 250 mg Tetrazyklin.

Kommt es nach dieser 5tägigen In- tensivtherapie zu einer Remission, wird auf normale Ernährung umge- setzt und eine perorale Therapie mit 4mal 10-15 mg Prednisolon und 4mal 0,5 g Sulphasalazin begonnen.

Während der gesamten stationären Behandlung erhält der Patient dar- über hinaus 2mal täglich einen Ein- lauf mit 100 mg Hydrocortisonsucci- natnatrium. 60 Prozent der Patien- ten sprachen auf diese Therapie so- fort an und waren nach 5 Tagen symptomfrei, 15 Prozent zeigten ei- ne deutliche Besserung. Bei den restlichen 25 Prozent, die nicht an- sprachen, wurde eine Proktokolek- tomie durchgeführt, die bei allen Pa- tienten ohne Komplikationen verlief.

Ein Versagen der oben angeführten Intensivtherapie stellt nach Meinung der Autoren eine klare Indikation zu einem frühzeitigen chirurgischen Vorgehen dar, das zu diesem frühen Zeitpunkt noch ohne wesentliches Risiko für den Patienten ist.

Truelove, S. C.; Willoughby, C. P.; Lee, E. G.;

Kettlewell, M. G. W.: Further experience in the treatment of severe attacks of ulcerative colitis, Lancet II (1978) 1086-1088, Radcliffe Infirmary, Oxford 0X2 6HE

Urbanisation — Ursache des Ulcus duodeni?

Unter den Afrikanern in Johannes- burg ist eine kontinuierliche Zunah- me an Ulcus-duodeni-Kranken zu verzeichnen. In einer prospektiven Studie wurde analysiert, welche Faktoren für diese Entwicklung ver- antwortlich gemacht werden könn-

ten. Die Patienten des Baragwanath Hospitals mit einem Zwölffinger- darmgeschwür wiesen im Vergleich zu anderen Patienten ohne gastroin- testinale Symptome eine bessere Er- ziehung auf, waren in der Regel be- reits in der Stadt geboren und nah- men einen höheren sozio-ökonomi- schen Status ein. Die Ulkuskrankheit der Afrikaner wird als eine Kompli- kation der - fehlenden Anpassung an den Streß der frühen Urbanisation interpretiert. Es ist zu erwarten, daß ähnlich der Entwicklung in der indu- strialisierten Gesellschaft mit zuneh- mender Anpassung an die neue Um- welt eine Abnahme der Ulkuspräva- lenz zu verzeichnen sein wird.

Segal, I.; Dubb, A. A.; Tim, L.ou; Solomon, A.;

Sottomayor, M. C. C. G.; Zwane, E. M.: Duode- nal ulcer and working-ciass mobility in an Afri- can population in South Africa, Br. med. J. 1 (1978) 469-472, Gastroenterology Unit, Barag- wanath Hospital and University of the Wit- watersrand, Johannesburg, South Africa

Halothanhepatitis

Die sogenannte Halothanhepatitis gehört zu den gefürchteten Kompli- kationen einer Narkose, da sie mit einer hohen Letalität belastet ist.

1974 berichtete das britische Com- mittee on Safety of Medicines über 130 Fälle, jetzt wurden weitere Daten über dieses umstrittene Krankheits- bild vorgelegt. 11 Tage lagen zwi- schen erstmaliger Halothanexposi- tion und Auftreten des Ikterus, bei wiederholter Exposition 6 Tage. In 82 Prozent der Fälle lag eine Mehr- fachexposition vor, bei 75 Prozent der Halothanhepatitiden war das Narko- semittel mehr als einmal innerhalb von 28 Tagen verwandt worden. An- gesichts einer Letalität der Halo- thanhepatitis von 46 Prozent bei operativen Eingriffen die wiederhol- te Narkosen erforderlich machen, soll Halothan für den Eingriff reser- viert bleiben, bei dem dieses An- ästhetikum den größten Nutzen bietet.

Inman, W. H. W.; Mushin, W. W.: Jaundice after repeated exposure to halothane: a further analysis of reports to the Committee on Safety of Medicines, Br. med. J. 2 (1978) 1455-1456, Committee on Safety of Medicines, London EC2A 1PP. Sherlock, S.: Halothane hepatitis, Lancet 2 (1978) 364-365, Royal Free Hospital School of Medicine, University of London, Pond Street London NW3 2QG

Aspirin-

Unverträglichkeit bei Asthmatikern

Die Gabe von Aspirin bei Patienten mit Asthma bronchiale führt in 10-12 Prozent zu einer klinisch aus- geprägten Unverträglichkeitsreak- tion. Als Symptome treten zumeist eine profuse wäßrige Rhinorrhöe, Übelkeit, Erbrechen sowie intestina- le Krämpfe, Diarrhöe und Broncho- spasmen auf. Sehr häufig wird auch ein Status asthmaticus ausgelöst.

Auch die Ausbildung von Nasenpo- lypen wird ursächlich mit der Aspi- rintherapie bei diesen Patienten in Verbindung gebracht. Am ausge- prägtesten treten diese Unverträg- lichkeitsreaktionen bei Frauen über dem 30. Lebensjahr auf. Anderer- seits werden allerdings auch Kinder nicht verschont. Auf der Suche nach den Ursachen dieses Phänomens blieben immunologische Untersu- chungen bislang erfolglos. Man geht deshalb davon aus, daß biochemi- sche und physiologische Verände- rungen bei sensitiven Patienten vor- handen sein müssen. Es wird vermu- tet, daß die Ursache in der Hem- mung der Prostaglandinsynthese durch Acetylsalicylsäure liegt. Es führt in der Folge zu einer verstärk- ten Freisetzung von Histamin und weiteren biogenen Aminen. Diese Theorie wird auch unterstützt durch die Beobachtung, daß andere Sali- cylate, die die Prostaglandinsynthe- se nicht beeinflussen, diese Neben- wirkungen bei Asthmatikern nicht hervorrufen.

Andererseits kann man experimen- tell mit anderen, chemisch der Ace- tylsalicylsäure nicht ähnlichen An- tiphlogistika, die die Prostaglandin- synthese beeinflussen, dieselben Unverträglichkeitsreaktionen provo- zieren. Wegen der relativen Häufig- keit dieses Aspirin-Intoleranz-Syn- droms sollte bei Asthmatikern diese Substanz nur mit äußerster Zurück- haltung angewendet werden. Dem

Ted, C. S.: Aspirin intolerance syndrome, Drug Intel. Clin. Pharm. 12 (1978) 464-469, Pharm.

College of Medicine, University of Cincinnati.

1320 Heft 19 vom 10. Mai 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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