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Archiv "Blumen für den Kater" (16.03.1978)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der West- deutschen Ärztekammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Offizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bund9s- vereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — Ärztliche Mitteilungen sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Die mit DÄ gezeichneten Berichte und Kommentare sind redaktionseigene Beiträge; darin zum Ausdruck gebrachte Meinungen entsprechen der Auffassung der Schriftleitung. Mit anderen Buchstaben oder mit Verfas- sernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in erster Linie die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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Aw v

ISSN-Nr.: 0012-1207

POST SCRIPTUM

Blumen für den Kater

Dr. Pohlmann war die Sache geradezu peinlich. Das Treffen mit den Ehemaligen seiner Klasse hatte bis morgens um vier Uhr gedauert. Der fidele Baiermann hatte wieder Sachen erzählt, die umwerfend komisch waren. An sich waren es harmlose Geschichten, aber wie er die erzählen konnte. Sie hatten sich gebogen vor Lachen.. .

Und jetzt mußte frühmorgens Frau D. in der Praxis erscheinen! Ausgerechnet, wenn er noch so verkatert war. Frau D. hatte ein Karzinom und bereits Metasta- sen. Ob sie es ahnte, wie schwer krank sie war, wußte er nicht. Aber jetzt gingen ihm die Geschichten von Baiermann nicht aus dem Kopf; er konnte sein Grinsen nicht unterdrücken.

Schließlich entschuldigte er sich bei Frau D. und erklärte ihr, daß er wegen des Ehernaligen-Treffens kaum geschlafen hatte. Dann erzählte er ihr sogar einige von Baiermanns Geschichten. Und sie lachten gemeinsam darüber.

Am verwunderten Gesicht seiner Helferin sah er, wie ungewöhnlich ihr sein Benehmen vorkam. Er war bekannt für seine unerschütterliche Sachlichkeit. Als Frau D. die Praxis verließ, sah sie ihn belustigt an, so als wollte sie sagen: Sieh mal an, was hinter so man- chem Menschen doch steckt. Das alles war ihm unge- heuer peinlich. Er war froh, als er sich in seine Woh- nung zurückZiehen und eine Weile ausruhen konnte.

Als er in die Praxis zurückkam, hatte er seine Sachlich- keit wiedergewonnen. Das überfüllte Wartezimmer lenkte ihn zudem von den Baiermann-Geschichten der Nacht und von dem Kater-Erlebnis am Morgen endgül- tig ab. Als die letzten Patienten gegangen waren, kam die Arzthelferin mit einem großen Blumenstrauß in sein Zimmer. Sie legte ihn auf den Schreibtisch und sagte:

„Frau D. möchte sich bei Ihnen bedanken." Verwun- dert sah er auf: „Frau D.? Wieso will sie sich bedanken?"

Das Gesicht der Arzthelferin ließ nicht erkennen, ob sie sich der Besonderheit der Situation am Morgen noch erinnerte. „Ich weiß nicht, warum sie sich bedankt", sagte sie leichthin und ging wieder.

Dr. Pohlmann öffnete den kleinen Brief, der an dem Blumenstrauß befestigt war und las. Es stand im Brief, daß er stets ein guter Arzt gewesen sei, daß sie ihm viel zu verdanken habe und daß sie genau wie er wisse, wie krank sie sei. Und: „Daß Sie dennoch heute morgen so lustig mit mir waren — dafür danke ich Ihnen beson- ders."

M. Schwieger, Am Brunnenhof 36, 2000 Hamburg 50

670 Heft 11 vom 16. März 1978 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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