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Archiv "Radiatio bei Prostatakrebs mit hohem Metastasierungsrisiko: Langzeit-Hormontherapie erhöht Überlebenschancen" (28.01.2011)

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Academic year: 2022

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A 164 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 4

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28. Januar 2011 Wird ein Prostatakarzinom mit

hohem Metastasierungsrisiko be- strahlt und gleichzeitig eine langfristige Androgensuppression eingeleitet, verlängert sich das Überleben . Eine große Studie der Eu ro pean Organisation for Re - search and Treatment of Cancer (EORTC) zeigt, dass der Überle- bensvorteil auch nach 10 Jahren noch besteht.

Insgesamt 415 Patienten mit ho- hem Metastasierungsrisiko wurden in die prospektive Studie einge- schlossen (T1–2 mit WHO-Grad 3 oder T3–4, jeder histologische Grad). Extern bestrahlt wurde über 7 Wochen mit insgesamt 50 Gy auf das Becken und zusätzlich 20 Gy auf Prostata und Samenblasen. Die Hälfte erhielt randomisiert vom ers- ten Tag der Radiotherapie an für insgesamt drei Jahre alle vier Wo- chen subkutan 3,6 mg des Lutein- isierendes-Hormon-Releasing-Hor- mon(LHRH)-Agonisten Goserelin-

acetat. Primärer Endpunkt war das klinische krankheitsfreie Überle- ben. Es lag nach zehn Jahren für die Kombinationstherapie bei 47,7 % (95%-KI 39,0–56,0) und damit mehr als doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe (22,7 % [95%-KI 16,3–29,7]; Hazard Ratio 0,42, p < 0,0001). Die multimodale Be- handlung über drei Jahre war auch beim Gesamtüberleben mit 58,1 % (95%-KI 49,2–66,0) gegenüber 39,8 % (95%-KI 31,9–47,5) deut- lich überlegen (HR 0,60, p = 0,0004).

Am Prostatakrebs waren in der Kontrollgruppe mit 30,4 % (95%-KI 23,2–37,5) dreimal so viele Patien- ten gestorben wie nach der kom - binierten Behandlung (10,3 %, [95%-KI 5,1–15,4]; HR 0,38, p < 0,0001, Grafik).

Bei langfristiger Hormonsup- pression gilt der kardiovaskulären Toxizität besondere Aufmerksam- keit. Die beiden Gruppen unter- schieden sich jedoch nicht bezüg-

lich der Mortalität infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen; dies galt für Patienten mit kardiovasku- lären Problemen zu Studienbeginn (8/53 Patienten in der Kombinati- ons- versus 11/63 in der Kontroll- gruppe, p = 0,60) ebenso wie für jene ohne solche Grunderkrankun- gen (14/154 versus 6/145 Patien- ten, p = 0,25). Bezüglich knöcher- ner Ereignisse wurden lediglich zwei Frakturen aus der Kombina - tionsgruppe berichtet.

Fazit: Eine sofortige und über drei Jahre kontinuierliche Androgen- suppression in Kombination mit externer Bestrahlung verbessert ge- genüber einer Radiotherapie alleine bei Patienten mit Prostatakarzinom, deren Tumor ein hohes Metastasie- rungsrisiko hat, die Überlebens- chancen langfristig deutlich und auch statistisch signifikant. Diese Behandlung erhöhte auch nicht die kardiovaskuläre Mortalität.

Prof. Dr. med. Jürgen Gschwend (München): „Im Gegensatz zu Pa- tienten, die in kurativer Intention operiert werden und für die man im Anschluss daran zunächst meist auf eine Hormontherapie verzich- ten kann, ist für Patienten mit ei- nem Risikokarzinom der Prostata, die sich für eine externe Strahlen- therapie entscheiden, die Kombi- nation mit einem langfristigen Hormonentzug über mindestens 3 Jahre der derzeitig gültige Be- handlungsstandard.“ Josef Gulden RADIATIO BEI PROSTATAKREBS MIT HOHEM METASTASIERUNGSRISIKO

Langzeit-Hormontherapie erhöht Überlebenschancen

Durchschnittsalter lag bei 33,7 Jah- ren, 64 % waren Frauen. Im Trend verlief die Erkältung bei den Pa- tienten, die Echinacea-Extrakt er- halten hatten, etwas weniger schwer als bei den Patienten der Placebogruppe oder ohne Behand- lung; die Unterschiede waren je- doch statistisch nicht signifikant.

Die Patienten mit Echinacea-Be- handlung waren etwas, aber nicht signifikant kürzer krank. Auch in

den sekundären Endpunkten, wie verschiedenen Skalen zur Lebens- qualität, zeigten sich keine signifi- kanten Unterschiede.

Fazit: Die kontrollierte Studie zeigte, dass Echinacea-Wurzelex- trakt keinen statistisch signifikan- ten Effekt auf Dauer und Schwere einer Erkältungskrankheit hat. Im Trend verkürzte Echinacea-Ex- trakt die Erkältung um etwa einen

halben Tag und reduzierte die Schwere der Symptome um circa 10 %. Einer früheren Untersu- chung zufolge würde nur einer von vier Patienten für einen solchen Nutzen Kosten, Aufwand und Ri- siken von Nebenwirkungen einer Arzneimitteleinnahme auf sich nehmen. Dr. rer. nat. Susanne Heinzl Barret B et al.: Echinacea for treating the common cold. A randomized trial. Ann Intern Med 2010; 153: 769–77.

Bolla M et al.: External irradiation with or without long-term androgen suppression for prostate cancer with high metastatic risk:

10-year results of a EORTC randomized study.

Lancet Oncol 2010; 11: 1066–73.

GRAFIK

Mortalität durch Prostatakarzinom

Mortalität durch Prostatakarzinom (in %)

Zeit (in Jahren)

Radiotherapie (57 Ereignisse)

Radiotherapie plus LHRH-Agonist (26 Ereignisse) Hazard Ratio 0,38 (95-%-Konfidenzintervall 0,24–0,60), p< 0,0001

Modifiziert nach Lancet Oncol 2010; 11: 1066–73

M E D I Z I N R E P O R T

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