Paper-ID: VGI 192113
Dienstbarmachung der Fortf ¨ uhrungsarbeiten f ¨ ur die Neugestaltung des Katasters
August Gabrielli
11
Evidenzhaltungs-Oberinspektor in Salzburg
Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 19 (5–6), S. 74–80 1921
BibTEX:
@ARTICLE{Gabrielli_VGI_192113,
Title = {Dienstbarmachung der Fortf{\"u}hrungsarbeiten f{\"u}r die Neugestaltung des Katasters},
Author = {Gabrielli, August},
Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {74--80},
Number = {5--6}, Year = {1921}, Volume = {19}
}
"<annimmt und 'deren Tonnlagswinkel cpD auf
dem
für c Diagonalstrecken » üblichen -.Wege berech n et : (Flg ..4.)
·. Der Unterschied der Richtung v-oi1 G'4 bezw. D mit je.i1er der Ebene
E3
: isL :& :=:::: Qa ..:... Q2 _und. mit diesem '\!Vitiket. rechnet sich
,.d er
Tonnlagsw·inkel . der .·Decklinie !5 tg.<p·n � tgv3;.sfo & .. • ' . _ . " · ..
· .c . ·�' --. ·
: ,· : . ;_ . · · _ ·· Der Punkt
T ' wi:rd durch ·
Einschueidei1 · au's a · un.ct- eb
estimmt
. Ausde1i1
·s�iger_en .Dreiecke
·t Q e.
bere�lmet man d,ie sdhiefen En tfernung_e n __!Q
und eQ ,
somi:t auch.
die
ebensötfügeriTQ'
und
.eQ! ,
· welche "furMe
'Berechnuügd
er Koor-·dinafori \ron
Q
gebia'.�cht werden . Von Q und a
aus bestimmt mau R durch V o!wä.rtsei
ns:c;hn ei den. .Dlenstbarmachung �er f ortführungsarbeit-en für bie N eugestaltun_g . ·�es i<ataste,rs.
·Von Ütg. Au.gust. Oabrleht. Ev.iqenzlia;ltunq-s··OGerinspektor in Salzburg.
" D!;lr fin�il zielle .:. Zusaril.meribruc.h:· „·unseres . $ta�tes .hat die
Verwirklichung_
· · ilnserer ·B
e s
trebmrgen1_'
die auch a.1s ,Schi1fung des· gEinll�itsplanes! ih dem·org·amisation��tatut ·,des· Bundesvermessungsa1i;ite·s. ei�e gesetzliche F estlegirng
fanden , in sehr weite Fern e :gerückt. ·Wir � üs�en deshalb . trachten,
dfo
F0rtfübr1:1ng des. al ten Operates so ein:rnstell
e
n,daß -
wir dam.it .die
öffetitlichen Bedfüfoisse
nochd
·urnh hunclk
rt und· mehr Jalm! zu befrie<ligen· in der Lage· sind,· und wenn mt>glirch die· 'mannigfaltigen Vernr nssungsarbeiten dieses Zeit
raumes„
dazu
yerwenclen, Ul)1 d.ie Neuvermessun<r des Buridesgebietes beZ\\ , die Schaffung· des Einheitspl�ne-s vorzubereiten. .Vergleich·t: man die ursprüngliche. Darstellu ng der Original mappen der· . ürau f� a b tn ·e aus
den
'drei'13ig:er -Jahreli des :vorigenJahthu.ndert mit
dem heutige nStande
der Fortführungsmappen; s o . wi,1·d man _fes
tstellen könne111 wie große' Verschiedenheiten diese - bei deri Mappenbild
er aufweis,en, insbesonder� dort1. wo7 5 Industrie, Handel und Verkehr bodenständig- geworden i n d , au f deren Fort
schritt und Hebung ja letzten Endes auch diese vielfachen Aenclernng;en zurück
zuführen sind .
D e m Einsichtigen w irft sich bei einem !'IOlch en Vergleiche u11wil lkürlich d i e Frage auf, o b diese vielen tausenden Einmes ungen, welche der E i n t ragung fa · t j eder Verän derung in der l\fappendarst e ! l u n g v orausgeh en , in Hinku n ft nicht d azu verwendet werden könnten, u m , methodisch zusammengefaßt. die \renigstens tei lweise Ern euerung der technischen Katastergru ndlage vorzube.reite n .
Wen n man sich d i e großen Zeiträume, i n welchen eine Kat astererneu run überhaupt möglich ist> vor Augen hält, o 'rird man auch erken n e n , daß die Heranziehung der Fo:r.tführu ngsarbei ten zu diesem Zwecke praktisch n ur dann in hage kommen kan n, wenn durch dieselben stabile Grenzverhäl t nisse i n der N atur geschaffen ·werde n , die diesen Zeitraum eben m i ndestens überdauern müssen . Erreichbar wäre dies nur durch Schaffung gesetzl icher Bes timmungen , d i e alle eigenmächtigen Veränderungen an Grenzzeichen iiberhaupt lii ntanhalten, bezw.
unter hohe Strafe stellen , also durch Schaffung eines Verm ark u ngsgesetzes mit den entsprechenden Schutz- und Str_afbestimmungen, welches> in seinen \\ irkungen allmählich fortschre
i
tend, diese so notwendigen stabilen Verhältnisse zur Folg � haben müßte. Ob dies i n abseh b arer Zeit möglich sei n wird, muß m i t Rücksicht auf bereits frühere m ißglückte Versu che dahingestellt bleib e n , u msomchr a.ls die I nteressen d er einzelnen Bu ndeslän der sich schwer zu einer einhei t l ichen T� egelung zusammenfl!!;sen l assen werden.Doch da die Zei t drängt u n d wei tere Jahrzehn t e 7.uwartens wieder uncin
hringlich verloren gingen , so sol len im Nachstehenden jene M aßnah m en besprochen werden, die i m Rahin e n der bestehenden Gesetze die Möglichke i t bieten, den Zeitraum bis zur Schaffung der erforderlichen gesetzli chen Bestim mungen nicht ungenützt verstreichen zu Jasse n . �s sind dies : ·
1 .
Die Aufhebung des Fi n anzrn i 11isterial-Erl asses vom 2 .1 . Jänner 1 893 , 7,,43.452.
2. Die Bestimmungen
des § 23
des Gesetzes vom 23.Mai
1 883, H .-G.-BI .Nr. 83> im Verordnung·swege dahin gehend zu i n terpreti eren , daß bei mangeln der
Vermarkung mit dauerhaften Grenzzeichen die vorzuneh mende Verm essu n g n ur die provisorische Durchführung zwecks Aufteilung der Gru n dsteuer zur Folge haben, jedoch n i emals als Basis zur defi nitiven Durchführung bezw. zur bücher
lichen Beamtshandlung dienen kön n te. Die ordnungsgemäße Vermarkung wäre auf den Teilungsplänen zu bestätige n .
3. Durch die i m Verord nu ngswege zu reg·el n cle Verpflichtung d r öffent- Hchen und zivilen Meßstellen bei Vornahme von Verm arku n gen i m außerst rci t igen Grenzermittelung·sverfahren , auch wenn dadurch kei nerl e i V erän derungen i n der Mappen darstellung bedingt werden, die n eu festg·cl egten Gren zen ausnahmslos mit dauerhaften Grenzzeichen zu versehen und die Stellung der letzteren sowie die Ausgangspunkte
der
Messung- samt den zugehörigen Maßen der Aufmessung und Kontrolle in ei nem entsprechenden Han drisse (wie wir n u nmehr die Feldmanuale nen n e n wol len) oder einer K opie dessel ben dem rnständ igen. staatl i chen
Vermessungsamte
einzu�eu deu,!
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4. Durch Erlassung entsprechend.e.r: Vorschrift.eo an die G erich,te bei Ab·
markungeu i m Grenzfeststellungs· und strittigen Grenzverfahren. .
5 . Durch Herausgabe von Vorschriften für die Gemeindebehörden über die
i m Wege d e s gemeindekommissionellen Schieds.spruches vorgenommenen G ren.z
bereinigungen , betreffend Zulässigkei t u n d Verm arkung, sowie Über die i m Eiu
vernehmen der G re nznachb.arn �.;-fol ,g te n Vermarkungen und deren Bekanntgabe alil die staatlichen Venn essu ngsä.JiHer.
6: Durch die Freigabe. der V�rmarkungen ·im außerstrei t1gen G renzermi tte
Iungsverfahren d'urch die st.aatlichen Vermessu ngsorgan e· bis zur Dauer von drei.
Tagen u n d Ve�gütung· dieser Arbeiten durch einen dem ausführ�nden Lan d m esser zur Gänze zukommenden S 0°/0 igen Zusc11Jag z u m jeweili.gen Vergütungspauschale,
. um sowohl im weites tgehenden Maße diese A rbeiten zu fördern tind die dam i t
verbundene 111Ieh ra.rbeitsleistup:g gegenüb:er anderen Me'ssungen entsprechend zu . honoriere,n.
· 7. Durch 'Erlassung entsprech ender Dienstvorschriften an die staatlichen Vermessungsämter insbesondere bezüglich der Bchandlu�g· sowie Evidenzführung von· G1:enzvermarkungen und Eintragung der Grenzzeiche11 in die amtlichen Mappen .
"l:)iese Maßnahmen verfolgen , w i e «bereits erwähnt> d e n Zweck, i n d e r Natur al hüählich stabile G renzverhältnisse zu sdudfon 'und d�e hiefür ermittelten Nfoß.
zahlen amtlich zu h in:tei(egei:J; . poch d�ies a+leit� ��,:�rge;. .Jlieh
t:
geßi}gew . u m die.Dien;Stl:larin;a-chu9g .eiftes TeHes. der fo1,tfühtunlsarbeiten· u..nd so
n
stjger Messungen Jüi' ·di·e ,;Neuge:Sf�ltungd
�
s Katasters i n die· \Vege. zu l�Rei1 ;' es müssen vielmehr·Mittel �u<l Wege gefun9e1; ,�·erde n ; d.amit dies
�
wertvolle11 und kostspieligen . der Natur entnom menen Daten nutzbringend· hiezu au ch wirklich herangezogen wetdenkartn�n� '
Die heute bestehen den Verm essun gsvorschriften si nd für. diesen Bel ang unzureichend u n d bedürfen zu diesem Zwecke einer· wesentlichen Erweiterung.' Wir miissen. uns immer '\:iieder vor A11 gen halten, daß die zu treffenden .Maßnahmen .den allm.äh]i0hen1 schri ttweis�n Aufbau des Katasters i n einem Zeit
r.auipe vbn hundert ·u n d mehr Jahren' zur h>Jge baben. soHe'n,. u n d will i c h. i m Nachstehel1de11 n u r ü1 gro.ßen Zügen auf diese �1öglichke l t hi nweisen.
D.ie V�rn1 es�t m gs':orschrift für .a ie 1'.o,rtfilb rung, n iedergelegt i n der « An·
lejtung für: das Verfahren . bei d·er
�
usfüh rnqg· von Vermessungsarbeiten). vom J ahre l 907, besagt , daq
· �lle E-i n.messungenvon
,fe&ten, auf der. Kataster�mappe dargest�Uten u n d genatt ;, kontrolliert1m,, Punkt 11 auszugehen haben· u n d l J1 der R egel auch . an solche Pu n k te anz11.schließe11 si n d. i. nn w ird n atürlich Jeder Landmes:;e1:. bei. der. ·AuswalJl dieser Einbindepunl�te sich nur von seinem d u r h d i e prnktische Erfa.hrung gesthärfte1l GefiihJ.e leit.e1 lassen · ad.er m i t anderen ·wor tcn, .
. es würden zwei La.1{dmesser ;von .einander i;in abhängig flir den gleichen l\1 ssu ngs
fal l verschiedene Einbindepunkte wählen., Dies löst wiederum die u nangenehm e Folg;e :aus, d_�ß bei.' zeitÜch getrenntel: Einni.�ssung eines und desselben G eg.en
s.tande
s
u ri ter Zugrundelegung verncl1i.edener Einbindepunkte mit f\ü.cksicht au f die rohe Darstellung der ursprü.nglichen O'.igii,1almappen V rscl1iebung�n m der, , ---
"
77
Darstellung desselben auftreten könne n , cl ie man praktisch in
jeder
Evidenzh al tung-smappe beobachten kan n . ·
Diese ,,�Jlk:ürliche Auswa
h
l d er Einbindepu 1 1k!e müßte i n H i nkunft auf den ersten Messu ngsfall beschriln 1 1 bleibe n , d a g-egen fli r alle weiteren , z u m rs t c n m ittelbar oder unmi
.tt ! bar gel :tg crte M essu ngsf;il J c ausgeschl issen werden . Esmuß daher
zur Ein m essu ng d e r l e L�terc n d i e m �prii n g-lichc e rst nrnl ig; gew;i.h l i e Messu ngsliuie w i e d e r llerg·e . . tel i l l\ l rJen kcin n c 11 . Würde m i t d ieser 1lessungs·
J i nie das Au l a n ge n n ich t g·du1Hk n oder si n d d i e \rci teren �iessuno-sfälle s o gelagert, daß ihre Aufmessu n g- nicht i m u11 m i ttel baren Zusam m enhang mit den berei ts früher verwendeten E i n b i n d epunkten steh t , s sind d i e erforderlichen Messu ngsl i nien
so zu
\\'tiblen , daß auf eine s1 }itcr ' l:'.usam m e n fassung- t l erselbcnz�m
Polygone Bedacht zu 1 eh rncn sein 1r irr1 .Lassen w i r nun 100 J ahre Fo r t fü li r ungs:trb e i t bei Am\'emhmg- ob igen G rund
satzes an u ns vori.i berziehen, lassen wir weiter e i n inzwischen gesc h affenes \ler
marl·uugsgesetz se i n e 1vohl üitigen Folgen zei 1 ig n , so werdC'n w i r einen g·e\\iß nicht unbeträd1tljchen Tei l des B u n desgebi e tes mit derartigen, zu Polygonen zusammenschließbaren Messu ngsl. i n i e n netzen iibcrsp nnt vorfi n d e n , wobei aber auch gleichzeitig die Neuvermessung dieses G ebietes soweit v ngeschritten wäre , daß es n u n mehr des Zusam m en.'chlusses der Polygone und d eren Einglic.derung in das trigonometrische Lan d e s n e t z bedarf, u m d i e Neukarti r u n g auf G ru n d der Fortfiihru ngsh andrisse zu veranlassen.
Dies 'Yäre das vorbildl iche Ideal ei n r
jeden
V e r m essung·sfätigkei t im Ft rt·führungsdienste ii berhaupt. Doch w rden sich derselben im merh i n ge\\·is�e Schwieri�·
kei ten i n den Weg stellen , deren vollsttin dige Au.ssch altung nicht i mmer möglich sein wird.
Die scheinbare Hauptschwierigkeit liegt
vornehmlich
i n der Frage der Stabil isierun g der Einbinciepunkte, dies speziel l bis zur Schaffung eines Vermarkungsgesetzes, denn n ach diesen1 Zeitpunkte wird der Land messer jedenfalls die Gel
�
genheit wah rneh m e n , d i e Ei nbindepunkte so zu wäl1lcn:
daß sie m i t den gesetzten G renzzeich e n zusamm enfal l e n ,was
immer die beste und b i l l i gste Stabili si erung· bleiben wird.
Gehen wir nun wieder zurUck aLtf die in d en bestehen den Vermessungsv-or
s.chri ften an den Ausgangs- bezw. Anschlußpunkt gestel lten A n ford eru 11gen, wonach h ie für i m K ataster daro·estellte, gen au kontrollierte Punkte auszuwäh l e n si nd, so
gel1t daraus hervor, daß diese Punkte en tweder selb ·t stabil in der Natwr gelag·ert, oder von s·olchen durch Sich eru ng·sm aße abgelei tet sei n m iissen . Im ersteren Falle ist die Stabilisien\llg durch die Identi tät des Grenz- oder sonstigen Pun ktes
mit dem
Einbindepun k teohn�weiters
gegeb en , während im zweiten Falle die Fesüegung in der Natur durch gewöh nliche, tief ei nzulassende Tonröhren ,, n kleinen Di m e nsio n e n erfolgen kön nte u n d die zur Ableitung genommenen Sicheru n g-sin aße zur Wiederauffindung bczw. Wiederherstellung des Pun ktes dienen wlird en. D iesgilt jedoch
n ur für freies, unverbautes Gelän de, währen d man im g·eschlossen en Ortschaftsg-ebiete i n der Regel die Einbi n depunkte ent·weder i n Verbindung mit H ausfiucht.en hi ngen o d r so J eg·en wird, daß Ihre
l"'
. l l _, j ll
.\Vied�r1iei·stell�iig o
hne
eigene St
abilisie
ru
ng
· auf Grund ·der genommenen . Sicherungsmaße keine Sch·wi.erigkeiten
bereitet. "'· .Votaussetzun
g
ist also : Vorausblicke!lde
Voricht
i n der Wahl der Bindepun�te, q,µch selbst auf Kosten der h
e
q.uemen
Auftn essu n
g, und se
hr genaue Sicherungsmessungen , welche im Han drisse an eigener Stelle neben ein
er kurze
n topogra
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n Be
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ng . dar��s
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Zahl dje Nummer
des Ha:ndrisse:s· mit entsprechender Unterteilung (
siehe un
te n )
.·Hand i
n
Handm
it den vorste
hend besprochenen :Maßna11men
für die Ver·n1essun·g· am Feld
e m üssen jene gehen ,
\� elebe den Zweck verfolgen , die ber
eits verwendeten Einbindepunkt.c in �·en fü r d et1Feldgebrauch
besti m m ten Kataster'.op.er.aten ers
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chtlic
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che
n , �um.g.e gebenenfalls ihre Wiederverwendung
zu'
e
rmögli:che
rt. Hierkom m t
n1u- ihre ·E.i n tragui1g .i ndie Iu dikation.sskizzen
in Bet racht, a11a.'l,og 'der ko.n ven tionellen Bef,ei
ch
nung- der Polygonpunkte,jedoch m i t
b hitter. Tusche
n n d d e r e
'nt
sp
rech
endehHandrißnummer (siehe
unte
n)
und d i e stän
dige
Mi'tnal�n'lee
iner
Abschrift d ·e r topogr
aphischen
Beschreibung. Auch wird e_s_ .s
ich häufig. nicht um.g
ehe
n lassen, Handrisse vonfrüheren , �ei;i.
·gleichenG
egen
st
andhehandelnden oder die..<>en -benachbarten
N[essun:gsfäHe mitzuführen.-Die Aufbewa
h
ru
ngder: Han4ril)se
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heufe. ,rerschieden geba
nd
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t; ei1tweder· wer
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en
$leb eim Vophetk
B ·.befassen ·o.d_er ·il r eii11:'em· elg-ene n
'.fa.szfäel g�inefad�'\'e�ISe. ve,r-.ein
igt.. Oie: Aus�nd;i�ma�h�n
g ist· inbe·iden
FäUeli gleic
h.zeit
. '.ra,übend u.rtd unpraktisch, da sich. di.ese.fäe
auf die
·entsprec
hende Eintragung i m< Aenderu ng.Sauswei�e b�zw. ParzeUen pro tokQIIe .grün det. Handrisse über Vermar·
kungen im G re ntermi ttelungsv.erfahren sind überhaupt n icht registriert, daher überhaupt nicht oder nur· zufällig a
u
ffindbar. Daßdies üb
er ku
rz od
erl
an
g zuV
erwirru
nge 11 führen muß;
ist klar1 wenn man bedenkt, daß die. P,arzellenptotokolle s
ch
on
h,eute vielfachne
u angeh;gt si n d , was indem
Zeitraunt·e1 der vor un
s lie·gt
,,sicl!
naturgemäß mehrerema,le wiederholt haben w ir d ., In teil weiser Anl.ehnu .n�
an die.
Dien
stai1weisung für die
bayerischen Messuhgsämter ersclrien es wQhl am zweck111ä,ßig'�t�n , d
i
e Handrisse fürj ede Katastral
g'emein de· mit fot:tlaufende_
n
Numrni:n1 iu .versehe
n. uüd. üi ei neme
ige
ne
n Faszikel aufzubewahten . fn1 Ari�eldung
$bogen ist diese ijummer: zabeziehen und ·
ebenso 1m Parzellenprotokollen��en
der ßezugspost für di.e A,end
eruug auszuweisen ,· auch dann, wie ... bei Ve
rm��
unge
n, wen.n eine Aen derung an der Parzelle ni�hterfolgt ;
dadurch w·ären die .Mä:iiget.
der. beutig
eu Regist�ierung behobeti. · · · , · -Fiir j�den Messungsfa\l wä
re
in
,Hin
kunf.t ein
eijJ.et\es Ha1i�rißblat
t zu ver-. . '
�
'venden,
. „ .· ' . , · Nu11 möch
te
j.ch aber mit Rü-0ksid1t auf das eingangs gesteckte Ziel nocheinen Scl�rr
t
t ·weitergehen mi.d einem sich· früher oder spät
er bestimmt geltend machenden. B.edürfnisse von Haus aus Rechnung trage n .Es
ist diesdie
Schaf.· fü11cg e.in.es Handrißiibersichtsplanes.··.Als Grun.dlage hiezu wäre ei.n gewöhnlich.er
lithographierter
M�ppenahdnick
·zu· . verwen den·, in we
lcl1e
u nachsteh�n'de Ein·traguogen in Betracht komrnen
..... · -
- �1
. '
---��--�·--- - -··
79 1 .
Die bei den Einmesstrng·en verwe n d eten Einbindepunkte mit ihrer Bezeichnung, analo · der früher erwäh n ten , fii r die I nd ikationsski zzen
iu
Betrath t gezogenen, sowie-. die Darstelh.1 ng· d er Hauptm essun gslinien.2 . D i e eingeme sen e n G ru n d gren zen , Teilungslinien und Gr nzverm arkuni:; n du rch stark hervorgeh oben Linienführu n g- unter Ersi chOich 111ach1111g al ler au f·
gemesse nen sta.bilen G renzzeichen sowie Baulichkeiten definitiven 'h arr kt rs u n d andere i n der Natur stabil gelagerte Tc rrai n gegenstä n d .
3. Die Num m e rn der zugehörigen Handrisse , welche, insoferne sie nur d i e Ein messu ng v o n G renzl i n i e n z u m
Gegenstande
h aben , m i t U n terbrechung der Linienführung in diese, insofern e sie gesch los. ene G ru n dkomplexe betr ffon, in die Mi tte d erselben einzu tragen sind, wobei für c.len l e tzteren Fal l die J\ ahm enbegr nzung durch l ei chte Schrafß e ru n g· d e r Inn enseite h ervorzuheb e n sein würd . Alle diese Eintragun
g
en haben keinen Anspruch auf Ge nau igkei t und sind l ediglich mit Lin eal u n d Feder bezw. aus frei er Han d zu bewirken und du rchwegs in blauer Farbe auszuführen .
Auch die seit: dem
J
ahr
e 1 8 83 hinterleg ten Hanclriss si n d , trotzdem ihre A nlegung n icht auf die gen an n t e n Voraussetzungen au fgebaut ist, auf ihre d iesfälli�;e Brauchbarkeit zu prü fen und bei Eignung i n d as Verfahren einzubez iehen.
Der Zweck dieses Han drißi.ibersichtsphrn es
ist
dur h die hvi llenlhalttrng der Handrisse n i ch t erschöpft. Er gibt vielmehr im Lau fe derJahre
ei nen wertv o l len Aufsch luß über alle vorgenommenen Verm essu ngen(auch
überj
ene, welche kei nAenderung i n der Darstellung der l\tappe bedi ngten) und ihre Erstreckuni;, ü ber dieVollständigkei t
der
Aufmessung der Grundkompl exe bezw. iiber diesfal l noch bestehende Lücken. Seine Eintragungen bilden die wese ntliche Grun dlage für die Beut·tei lung der zu beantragen den Zusammenschlüsse u n d Neu kartierungen.O b und inwieweit diese Zusammensch l i.isse u n ter R eambulierung u n d A u f
messun g vorhandener Lücken vom Vermessungsamte oder eigens hiezu bestell ten
Organen
zu vollziehen sein wird,i t
vorläu fig gleichgültig,jedenfa!Js
er
gibtsich i.m Laufe
der Jahrzehn t e eine allmählich fortschrei tende Neuaufnahm e ei n es großen Teiles d es Bundesgebietes m i t einem sehr geringen Kostenaufwande.Nun möch
t
e ich noch dem Einwurfe begegnen, daß durch dernrtige Maß·nahmen dem Drange der Zei
t
nach Geschäftsverei n fachung, Personalabbau usw.n icht nur ni cht en tsprochen " ircl, sondern daß dadurch d ie Fortführungsarbei te11 ei n e n i ch t unwesentliche weitere Bela. tung· erfahren.
Der österrei chische Ka
t
aster arb eitet heute noch m i t wenigen Ausnahmen auf den Gru n dlagen, welche durch die Originalaufnahme ausden dreißiger
J ahren des vorigen Jahrhundertes gewon nen " urde n . Abgeseh
en von d er Reambuli eru ng anfangs der siebziger J
ah re, welche leider eine wesen tliche Verschl echterung der Originalmappen zur Folge h atte, und von der Evidcntführnng des stabilen und reambulierten Katasters, setzteerst
imJ
ahre 1 883 ein
e wen n auch anfangs m i tganz t111'zttUi.nglichen Mi tteln unternommene öffen tliche
Vermessungstätigkeit
ein .Erst
die Erhöhung der Vorbildung des staatlichen Vermessungsperson ales Mitte derneunziger Jahre
brach te es mit sich , daß von di esem Zeitpunkte ange
fangensich allmähliche Fortschritte i n der Verbesserung des Mappen materiales zeigten.
- -.J ,
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�ti. clie An
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e an·den Kataster von Jahr
zuJahr '
ste-ige n ,so
si n dalle
Mit tel, welche heute zu sei n er Verbessen111g·
aufgewendet
werd
en und auch tatsäd1 l i c h ein
e Verbesserung gewährleisten , hoch verzinslich angelegtes
Kapi
tal,
. welches s
p
äte
runvermeidliche hohe Auslagen , hervorgerufen durch unaufsc_hieb- bare Neuvermessungen großen Umfanges, erspare·n würde. Durch die
gegenwärtig·bestehen
de
i1_Die nstvorsc.hriften ni.üssen u
nb
edin
gt i m V
erl
au
f weiterer J
ahrzeh nt
e .chaotische Zus:tände eintreten, abgesehen davon, daß das wertvoll e
:M
ater
ial
der1� ort führungsarbelten
vie! zu k:o�tspielig
ist,um
n ach Erled
igungdes . geg-en�tänd·
lie
h e
n Messun g;.-;faUes in derR
egi
straturzu verschimmeln.
\'N' e 1111
auch
no-chviele
Frage
n, welche durch die besprochenengrundleg�n- - den Aenderungen der Vermessungstechnik i n
den Fortführu ngsarbeiten ausgelöst, einererschöpfenden
Besprecliung wert w:äre o , sowürde ein weiteres Eingehen
-i r1s
Detail den Rahmen der ü1i r gestellten Aufgabe ü
bersc
hre
ite
n.
Ichhoffe mit der vorstehenden Lösang
de-r KoHegenschaft einefruohtbringende Anregung zur weiteren Stellungnahme gegeben
zu haben. Wenn m i rdies
gelun
gen i1't, fiO ist der Zweck dieserZeilen erfüllt.
Q
u
e1len
angabe
: Dienstanweisung für dieMessungsämter
des Volksstaates B�yern vom 6. November 1 918·.. , pie .E,f,urerbsteu�r:- J.itµ) qrun�*�erreform:
\ ., " ,iJ er> Be.r.i'cllt ·des,
;Jlin<1,n.z. , �
ynd: B:udget�ussdmsses·· üöei;· 'dieV o
rla
ge derBundesregl�r\rng,c b
et
reffend das , Bunde'sge�etz ü
be
r die allgem ein eErwerbsteue r
für die fü
e
ue
rjabre. 1 9 2 1 ·un d. 1 92 2un
d die Grundsteuer {Berich t erstatter : d ie Abg
eor
dne
tenK o l l m a n n
und Fö d e r m
a yr), besagt
imwesentlichen bezüglich der G r u n d s t e u e r : Diese S
te
ue r
, die sei t dem
Gesetze vom 7 . J u n i 1 8 8 1bis
. zum
Jahre
1 9 1 4 22·7Prozent des Katastralreinertrages-
abz.ügli.chdes 15
proz.Nachla�ses, betrug, also
J9· 295 Proze-nt, wurde dnrch das Ueberweisungsgesetz
- vom �3. Jänner 1 9 i 4 tnit l 9 ·3 Prozent, die Umlagcnbasis für die
Z
us
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e m i t:rund 2 2 · 7
Prozent festgesetzt.
n·u.rch.Artik�l .I derkaiserlichen V
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ng voml 6.:
Mä�z
1 9 1 7 w�rde-ein
Betrag v'on · 2 .P
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ent des Katastralreinertrazes_ zttr
-Bedeckung der Ausfälle
aus
Steuernachlässen wege11 Elementarschädeneingeführt.
· Durch Artikel II d
e
sGesetzes vom·
6.F
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ar
1 9 1 9 \Vurde dieGrundsteuer für die J
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1 9 1 8 'und 1 9 1 9auf
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enf des Kata:stralreinertrages.erhöh�, '�prin
schon der
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peoz. Be
itragfür
die Eleni�ntirschäden �nthalten i'st ; dasGeset,z .
vom 23. Juli 1 920 ha
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die Qr�ndsteuer für dasJ
ah
r i 920auf 40
Pro
zen
terhöht.
Di.e
Sätze
von25
und 40 Prozent bildetettgleichzeitig
-die Umlagenbasis für die Z.u�chfäge
. Abgesehen.von ·"
dieser.
Erhöhung derordelltHchen Steuer wurde die
Grundsteuer wie die ro,eisten
anderen
di
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Steuern auch durch Kri
egszus
chl
äge
1.beziehungsweise außerordentliche Staats(Bundes)zuschläge
erhöht. Diese betrugen für das Jahr l.9 1 6 .
und1 9 1 7. einheitlich
80 Prozent zu dermit
1 9· �Prozent
. fes�geset'zten Steuer ; fiir die
J
ah
re 1 9 1 8, 1 9 1 9 und 1 9 20,je
nachder Höhe des
* Aus der Wlener·Zeiturig vo� 2J. Novemhet 192 1 .