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1. Allgemeines: 2. Vorbereitung und Organisation: Bericht zum Auslandsaufenthalt. Name der Universität: Pontífica Universidade Católica (PUC)

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Bericht zum Auslandsaufenthalt

Name der Universität: Pontífica Universidade Católica (PUC) Land, Stadt: Brasilien, Rio de Janeiro

Zeitraum des Aufenthaltes: August – Dezember 2017 Fachbereich: Biologie

Partneruniversität: Ja

1. Allgemeines:

Wenn du nach Brasilien gehst, nimm dir Zeit mit.

Ich persönlich habe Rio de Janeiro gewählt, da ich zuvor noch nie in Südamerika war und dessen Land und Leute kennenlernen wollte. Rio ist eine Stadt am Meer, die wahnsinnig viel an Attraktionen und Aktivitäten zu bieten hat, ich wollte eine neue Sprache lernen und in Bezug auf mein Studium hat mich die Natur Südamerikas interessiert, die komplett unterschiedlich ist zu der von Europa und von der ich in meinem halben Jahr einen ersten Einblick bekommen konnte.

2. Vorbereitung und Organisation:

Bewerbung:

Die läuft erstmal ganz normal wie bei jedem anderen Auslandssemester auch: 1. Bewerbung an der TU mit Angaben an welche Partneruniversitäten man möchte und warum. Ich habe Rio als erste Priorität angegeben und dazu noch weitere als Alternativen. Die 2. Bewerbung, wenn man den Platz an der ausländischen Universität schon zugeteilt bekommen hat, geht direkt an die PUC. Dort habe ich geschrieben, warum ich dorthin möchte und welche Kurse ich belegen möchte. Die findet man auf der Homepage der PUC (www.puc-online.br). Ich fand es auf dieser Seite etwas schwierig, sich zurechtzufinden, vor allem, da sie auf Portugiesisch ist. Die Kurse findet man unter„Alunos“ (auf der Homepage rechts), dann runterscrollen unter Mais informações „informações de matrícula para o período XXX.X“

(z.B. 2018.2) anklicken, „Horário de disciplinas“, bei Departamento da Disciplina/Turma seinen Fachbereich oder was man belegen möchte auswählen und „Buscar“ klicken.

Daraufhin werden alle Module angezeigt, die in dem Halbjahr angeboten werden. Es sind häufig je nach Halbjahr andere Kurse im Programm, sodass wichtig ist, dass ihr euch für euer Halbjahr informiert (.1 ist Sommersemester und .2 Wintersemester).

Das Ganze ist erst einmal nur für die Bewerbung und Eigeninformation wichtig. Erst im Sommer, wenn man die endgültige Bestätigung der PUC bekommen hat, gibt es einen Zeitraum, in dem man sich in seine Kurse eintragen kann.

Englischsprachige Kurse gibt es nur ein paar, die man unter http://www.puc- rio.br/ensinopesq/ccci/incoming/study_english_puc.html als Download findet.

Visum:

Das Visum zu bekommen fand ich etwas aufwändig, da man dafür allerlei beglaubigte Dokumente braucht. Man kann es erst beantragen, wenn die Dokumente der Uni

angekommen sind (das war bei mir erst Anfang Juni der Fall, generell sollte man in Brasilien für alles mehr Zeit einplanen, vom Einkaufen bis zu vereinbarten Behördenterminen). Dafür

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sollte man aber am besten schon möglichst vorher die restlichen Dokumente besorgen bzw.

damit anfangen. Z.B. braucht man ein mit einer Apostille beglaubigtes Zeugnis der Uni, aber auch eine mit Apostille versehene Unterschrift der Eltern, die garantieren, im Notfall geldlich für deine Ausreise aufzukommen. Diese Apostille bekommt man im Rathaus in Darmstadt.

Die Unterschrift der Eltern wird allerdings nur mit Apostille versehen, wenn sie notariell beglaubigt wurde, weshalb man mit den Eltern zum Notar gehen muss, um ca. 30 € für dessen Unterschrift zu bezahlen, und danach erst alles mit der Apostille im Rathaus abschließen kann.

Außerdem benötigt man eine extra Auslandskrankenversicherung, da guckt man sich am besten Partner seiner Krankenkasse in Deutschland an (von der TK waren das bei mir für ein halbes Jahr etwa 200€).

Beim brasilianischen Konsulat in Frankfurt ging dann wiederum alles ziemlich fix. Man musste nicht allzu lange warten und das Visum war nach ein paar Wochen da.

Falls ihr länger als 6 Monate (bzw. 1 Jahr) in Brasilien bleiben möchtet, weil ihr noch Reisen oder ähnliches an euer Auslandssemester dranhängen möchtet, sagt am besten beim Konsulat Bescheid, wann euer Flug geht, damit das Visum bis dahin ausgestellt wird. Das erspart euch Behördengänge und Gebühren zur Visumsverlängerung in Brasilien.

Die allgemeinen Informationen, was man für das Visum alles benötigt, findet man auf der Seite des brasilianischen Konsulats unter

http://frankfurt.itamaraty.gov.br/de/visa_für_studierende.xml . Flüge:

Je kurzfristiger man bucht, desto teurer wird’s. Also, sobald man die Bestätigung der Partneruni hat, sollte man sich nach Flügen umgucken.

Wohnungssuche:

Es gibt zum einen ein Programm der PUC, das Austauschstudenten an Gastfamilien vermittelt. Das sind aber nicht unbedingt Familien, sondern häufig auch Alleinwohnende oder Paare. Man muss trotzdem Miete zahlen, die letztendlich etwa das gleiche oder sogar mehr als das ist, was man in einer Wohngemeinschaft bezahlt.

In Brasilien ist es nicht üblich in einer WG zu leben, da man normalerweise bei seiner Familie wohnen bleibt bis man verheiratet ist, weshalb die meisten von uns mit anderen

Austauschstudenten zusammengelebt haben.

Zum eigenen Wohnungssuchen gibt es alle möglichen Gruppen auf Facebook (z.B. „Brother Carioca“, das ist eine Gruppe, die den Kulturaustausch zwischen Brasilianern und Ausländern fördert), wo regelmäßig Angebote gepostet werden. Das sind häufig Mittelsmänner/-frauen, die für die Vermittlung der Wohnung einen Anteil der Monatsmiete bekommen. Dadurch ist die Miete dann teurer als der eigentliche Mietpreis vom Vermieter. Am besten ist es direkt mit einem Vermieter („dono“ bzw. „dona“ auf Portugiesisch und nicht „locador“) zu

sprechen, weil man dann den tatsächlichen Mietpreis zahlt. Häufig ist es aber schwieriger diese zu finden. Manchmal sind es aber auch, wie bei uns üblich, die Mitbewohner, die jemand neuen suchen.

Andere wiederum haben sich für die ersten Tage ein Hostel genommen und haben von dort aus eine Wohnung gesucht, das hat auch gut geklappt.

Ich habe keinerlei solcher Geschichten aus meinem persönlichen Umfeld gehört, aber man wird davor gewarnt, Mieten vor der Ankunft zu bezahlen. Generell hatten aber sehr viele Austauschstudenten Probleme mit den Vermietern bzw. vor allem mit den Vermittlern.

Manche mussten vom einen Tag auf den anderen die Wohnung wechseln, die dann teilweise

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kleiner war, anderen wurde gekündigt, weil sie Besuch aus der Heimat erwartet haben, manche durften gar keinen Besuch empfangen und andere mussten pro Besucher pro Tag mehr Miete zahlen.

Ich lege euch nahe, das alles im Vorfeld mit den Vermietern zu besprechen, vor allem was den Besuch von Freunden angeht.

Auch ob Gas und Strom im Mietpreis mit enthalten ist, sollte geklärt werden.

Kosten:

Die Kosten für den Lebensunterhalt fand ich relativ vergleichbar mit Deutschland, wenn man davon absieht, dass man auf gute Käseprodukte verzichten muss, da sie ungemein teuer sind. Für brasilianische Verhältnisse ist Rio de Janeiro jedoch sehr teuer.

Die Miete variiert zwischen 300 bis 500 € pro Monat, je nachdem wo man wohnt. Wenn man als Pärchen unterwegs ist, ist es am günstigsten, da man ein Zimmer mit Doppelbett mieten kann. Ansonsten gibt’s auch die Möglichkeit zu zweit in ein Zimmer zu gehen. Ein eigenes Einzelzimmer ist stets die teuerste Variante.

Transport:

Busfahren ist in Rio de Janeiro recht günstig, ca. 1 Euro pro Fahrt, egal wie weit man fährt.

Steigt man allerdings um, muss man neu bezahlen. Metrofahren kostet etwa 1,30 Euro und man fährt wohin man will, beim Umsteigen muss nicht neu bezahlt werden. Viele kaufen sich auch ein gebrauchtes Rad, denn man kann (von Copacabana aus kommend) den Strand von Ipanema entlang zur Uni fahren. Nur nachts kann es etwas gefährlicher sein aufgrund von Überfällen etc., weshalb man nach Hause fahren sollte bevor es dunkel wird oder das Rad an der Uni stehen lassen sollte.

Krankenversicherung:

Wenn man zum Arzt muss, zahlt man meistens im Voraus (was sehr teuer sein kann, ca. 100

€ für einen Arzttermin), bekommt dann aber alles zurückerstattet, wenn man wieder zuhause ist. Dafür muss man die Belege aufbewahren und sie an die

Auslandskrankenversicherung schicken. In öffentlichen Krankenhäusern kommt es allerdings zu unfassbar langen Warteschlangen, weshalb mir ein Isländer den Tipp gegeben hat, dass man im Falle des Falles seine Auslandskrankenversicherung anruft und die nach

Partnerinstitutionen in der Umgebung fragt. Diese könnten dann einen direkt dorthin vermitteln, man kommt sofort dran und wird quasi wie ein Privatpatient behandelt, da man ja auch schließlich dafür zahlt.

Sprache:

Man sollte sich definitiv Portugiesischkenntnisse aneignen, am besten auch schon vorher.

Mit einem Jahr Vorlauf hatte ich anfangs deutlich Probleme mich zurechtzufinden, da die Mehrheit der Brasilianer kein Englisch spricht. Unter den Austauschstudenten gibt es keine Probleme, aber selbst unter deinen brasilianischen Kommilitonen gibt es wenige, die englische Sprache beherrschen. Im Unterricht habe ich am Anfang ebenfalls sehr wenig verstanden, es wurde aber mit der Zeit immer besser, da man sich dem Portugiesischen einfach aussetzen musste. Jedem, der portugiesisch lernen möchte, rate ich, zumindest einige Kurse in portugiesischer Sprache zu belegen.

Behördengänge:

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Sie sind unheimlich mühsam, denn alles benötigt viel Zeit. Am Anfang muss das

Studentenvisum bei der Federalpolizei nach max. 30 Tagen Aufenthalt bestätigt werden.

Hierzu hilft aber das International Office der PUC (CCCI) und ist zu bewältigen. Wer allerdings einen CPF will (brasilianische Identifikationsnummer, die benötigt man häufig um Einkäufe im Internet zu machen (z.B. Konzertkarten), aber auch, wenn man ein brasilianisches

Bankkonto aufmachen will oder eine Kundenkarte beim Supermarkt für die Discounts haben will), darf sich auf lange Wartezeiten und ein Hin- und Herpendeln zwischen verschiedenen Behörden gefasst machen.

Verhaltensweisen in fremden Kulturkreisen:

Die Zauberformel in Rio de Janeiro lautet „Tudo bem“. Man sagt es für „Alles klar?“, „Mir geht’s gut.“, „Nein, danke.“, „Ok.“ und vieles mehr. Am besten wird dazu noch der Daumen hochgestreckt, den man in der Stadt ständig sieht, auch zum Begrüßen und Verabschieden.

Wenn dich jemand fragt „Tudo bem?“, antwortest du mit „Tudo bem.“. Man kann aber auch die Sonnenbrillenverkäufer am Strand mit einem „Tudo bem.“ und dem Daumen hoch viel besser abwimmeln als mit einem „Não.“.

Brasilianer sind sehr herzlich und haben viel Körperkontakt, auch ein Kussmund zur Begrüßung und zum Abschied sind ziemlich normal und haben selten etwas Anzügliches, sodass es das auch zwischen Professoren und Studenten gibt (wobei die Beziehung hier generell eine ganz andere ist, siehe hierzu „Sonstiges/Vergleich zur TUD“).

3. Das Studium an der Partneruni:

Kurswahl:

Als Austauschstudent muss man einen (pro Woche) 6-stündigen Portugiesisch-Kurs belegen, in den wird man mittels Onlinetest und mündlichem Test am Einführungstag eingestuft. Der ist recht hilfreich, da man u.a. über Redewendungen speziell in Rio spricht, sich an den Dialekt gewöhnt (der anders ist als alle anderen in Brasilien) und du stets Fragen stellen kannst, die dir während des Aufenthalts kommen. Die Auswahl an Kursen auf Englisch ist nicht sehr groß und eher auf Business ausgelegt. Die Auswahl an Biologiekursen ist eigentlich gut, aber es ist alles auf Portugiesisch. Ich habe die Kurse „Angewandte Biologie“ (hier wurde v.a. über den Unterschied zwischen allgemeiner und angewandter Forschung gesprochen.

Wir haben viele Papers gelesen und über die Wissenschaft an sich diskutiert. Auch ethische und philosophische Aspekte der Wissenschaften werden in vielen verschiedenen Kursen an der PUC angeboten und sind in deren Studiengängen obligatorisch zu belegen.)

„Brasilianische Biome“ (hier konnte ich sehr viel über die Natur und die verschiedenen biologischen Zonen Brasiliens lernen) und „Meeresbiologie“ (ein Fach um etwas ganz Neues auszuprobieren, das in Darmstadt nicht möglich ist).

Arbeits- und Zeitumfang:

Die meisten Kurse sind 4-wochenstündig und mit Anwesenheitspflicht, allerdings wird das nur von wenigen Professoren kontrolliert. Die Anwesenheit ist allerdings wichtig für die Prüfungen, da alles Wichtige besprochen wird und wenn man sprachlich alles versteht, später nicht mehr allzu viel für die Prüfungen lernen muss. Es gab viele regelmäßige Hausaufgaben (Texte/Papers lesen, die dann im Unterricht besprochen wurden), die für mich durch das zusätzliche Übersetzen und neue Vokabeln lernen (vor allem am Anfang) etwas aufwändiger waren. Es gibt meistens zwei Prüfungen, Mitte des Semesters und am

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Ende, wobei es noch eine dritte gibt, wenn man die ersten beiden nicht bestanden hat.

Häufig handelt es sich aber auch um eine Präsentation oder Projektarbeit anstatt um eine Klausur. Es kommt auf die Profs drauf an, aber häufig, wenn du dich noch nicht sicher genug in der portugiesischen Sprache fühlst, lassen sie dich die Klausur auch auf Englisch schreiben.

Das Wintersemester beginnt schon Anfang August, ist aber dann schon vor Weihnachten fertig, sodass man dann, je nachdem wie man möchte, noch Module in Darmstadt machen kann, oder noch Zeit zum Reisen dranhängen kann.

Den rein stofflichen Lernaufwand würde ich als deutlich geringer beschreiben als den an der TUD und er verteilt sich mehr auf das ganze Semester als nur auf das Ende.

Benotung:

Die Benotung war in der Biologie in Ordnung, gute Noten wurden einem nicht

hinterhergeworfen, aber wenn man gelernt hat, waren die Prüfungen gut machbar. Von anderen Austauschstudenten habe ich gehört, dass es für sie ziemlich einfach war, Noten zu bekommen, die sie in ihrer Uni zuhause nie erreichen würden.

Sonstiges/Vergleich zur TUD:

Allgemein ist die Professor-Student-Beziehung (ich kann jetzt nur von der im Bereich Biologie an der PUC sprechen) auf einer ganz anderen Ebene. Sie ist freundschaftlich, jeder spricht sich mit Vornamen an und die Professoren sind sehr offen und menschlich. Auch persönliche Themen werden teilweise besprochen und sie zeigen Anteilnahme.

In den kleinen Klassen wurde sehr viel diskutiert, wodurch ein großer Austausch zwischen allen stattfindet. Es wurden Papers zu aktuellen Themen ausgesucht um z.B. die Themen zwischen allgemeiner und angewandter Wissenschaft zu erarbeiten und deren Pros und Contras zu diskutieren. Auch konnte man für Projektarbeiten, die in die Endnote

miteingingen, häufig sein eigenes Thema wählen. Durch diese Vorgehensweise wurde, finde ich, mehr zum eigenen Recherchieren und Forschen angeregt.

Diese Projektarbeiten mit mehr Freiheit der eigenen Suche und Auswahl und das Diskutieren über Wissenschaftsethik fehlen für mich an der TU Darmstadt. Es gibt vieles zu besprechen, vor allem zu den Vorgehensweisen z.B. in Laboren, und es kann eigentlich nicht sein, dass Studenten nicht mehr gelehrt wird, kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren. Dies sollte meiner Meinung nach zum Pflichtprogramm eines Bachelor of Science gehören.

4. Sicherheit:

Ich möchte noch diesen Punkt ansprechen, da er, glaube ich, für viele ein Grund ist nicht nach Rio de Janeiro zu gehen. Auch ich habe viele besorgte Anmerkungen von Familie und Freunden bekommen bevor ich mein Auslandssemester angetreten habe. Man hat sehr viele schlimme Geschichten gehört und Warnungen zu allem und jedem bekommen.

Bis heute ist mir zum Glück kein einziges Mal was passiert, womit ich persönlich die Gewalt in Rio nicht bestätigen kann. Allerdings habe ich natürlich viele Geschichten von anderen Austauschschülern mitbekommen, deren Handys, Ketten und Portemonnaies geklaut wurden und die teilweise auch mit einem Messer bedroht wurden, als sie überfallen wurden.

Es gibt diese Gewalt und Kriminalität in Rio und darf niemals unterschätzt werden!

Es gibt jedoch auch Maßnahmen, mit denen man das Risiko, Opfer zu werden, zunehmend einschränken kann. Dazu gehört erstmal sich angemessen und anpassend aufzutreten.

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Keinen Schmuck tragen, die Tasche nah am Körper haben bzw. den Arm drüberlegen und das Handy nicht herausholen, sondern unsichtbar verstauen. Auch in Sachen Kleidung sollte man vielleicht nicht allzu sehr auf seiner heimischen Mode bestehen, da es den Dieben viel leichter fällt euch als „Gringos“ („Ausländer“, aber nicht immer unbedingt böse gemeint) zu erkennen.

Außerdem ist es wichtig, selbstbewusst aufzutreten und aufmerksam seine Umgebung beobachtend durch die Stadt zu gehen. Man sollte seine Sachen am Strand nie alleine lassen, kann aber durchaus die Brasilianer ein paar Meter weiter weg fragen, ob sie einen Blick drauf haben können, um sich kurz im Meer abzukühlen. Das haben wir sehr oft gemacht und nie ist etwas weggekommen.

Zu Anfang wurde ich natürlich vor Favelas gewarnt, aber irgendwann bin ich auch dort rein.

Man muss besonders auf sich Acht geben und am besten mit einem, der dort wohnt, die Favela betreten. Und wenn dir jemand sagt, nicht weiterzugehen, dann geht man auch nicht weiter. Durch die ganzen Gangs und deren Kriegen untereinander ist es immer noch

riskanter dort unterwegs zu sein, als in der Innenstadt, aber allgemein haben sie kein Interesse an Touristen und lassen sie in Ruhe.

Und generell nachts sollte man nicht alleine unterwegs sein.

Aber wenn man das alles beachtet und mit einem wachen Auge durch Rios Straßen geht, sollte einem nicht viel passieren. Pech zu haben und zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, kann natürlich immer passieren, aber auch in Deutschland.

5. Fazit

Mein Auslandsaufenthalt in Rio war super. Sprachlich hat es mir sehr viel gebracht, sodass ich mich mittlerweile gut auf Portugiesisch unterhalten kann.

Wenn man sich auf die Stadt und ihre Bewohner einlässt, etwas Gelassenheit mitbringt und keine Schnelligkeit erwartet, wird man sich hier total wohl fühlen. Die Stadt hat einfach wahnsinnig viel zu bieten und man hat genug Freizeit um das Leben genießen zu können. Ich für meinen Teil habe recht viel Sport gemacht, das Angebot ist einfach unersättlich: Surfen, Volleyball, Klettern, Wandern, Jiu-Jitsu, Capoeira, Boxen, Yoga, Crossfit, Joggen, Rudern uvm.

Sobald mal ein paar Feiertage anstanden, habe ich mit Freunden Ausflüge in die Umgebung Rios gemacht, die auch wunderschön ist: Ilha Grande, Paraty, und viele Strände und

Wanderungen in den Nachbarorten. Auch an Nachtleben und Musik-Kultur hat Rio viel zu bieten und es findet jeder seine Nische.

Die Stadt ist sehr lebendig und selten ruhig, aber wen das nicht stört und wer gerne unterwegs ist, dem empfehle ich unbedingt ein Auslandsaufenthalt in dieser Stadt zu machen.

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