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Zur Früherkennung von Rezessionen in der Schweiz | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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WACHSTUM

Die Volkswirtschaft  12 / 2017 41

Zur Früherkennung von Rezessionen in der Schweiz

Die überraschende Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 weckte die Befürchtung einer Rezession der schweizerischen Volkswirtschaft. Ein hier vorgestelltes ökonometrisches Modell hätte dieses Szenario relativ zeitnah ausschliessen können.  

Philipp Wegmüller, Christian Glocker

Z

ur Überraschung der Märkte und Insti- tutionen hob die Schweizerische Natio- nalbank (SNB) am 15. Januar 2015 die Wech- selkursuntergrenze des Frankens zum Euro auf. Die Auswirkungen dieser geldpolitischen Massnahme auf das Schweizer Wirtschafts- wachstum waren in der Folge von grossem Interesse. Damals fragten sich Konjunktur- forscher und weitere Wirtschaftsakteure:

Wird die Schweizer Wirtschaft in eine Re- zession gleiten? Um diese Frage klar zu be- antworten, musste man sich zu diesem Zeit- punkt viereinhalb Monate gedulden. Denn erst Ende Mai publizierte das Staatssekreta- riat für Wirtschaft (Seco) die Quartalsschät- zung zum Wachstum des realen Bruttoin- landprodukts (BIP) für das erste Quartal 2015.

Das BIP-Wachstum stellt die zentrale Mess- grösse für den Gang der Wirtschaft dar. In den ersten Wochen nach der Aufhebung des Mindestkurses mussten deshalb Stimmungs- indikatoren und weitere zeitnah verfügbare Daten herbeigezogen werden, um Informa- tionen bezüglich des Standes der Schweizer Konjunktur zu erfahren.

Für die Wirtschaftspolitik ist es von er- heblicher Relevanz, möglichst genau und früh zu wissen, an welchem Punkt eines Kon- junkturzyklus (siehe Kasten 1) sich die Wirt- schaft gerade befindet. So zielen viele wirt- schaftspolitische Entscheidungen darauf ab, das Ausmass konjunktureller Schwankungen durch die Umsetzung einer adäquaten Stabi- lisierungspolitik zu verringern. Beispielswei-

Abstract    Die Früherkennung von konjunkturellen Wendepunkten ist für die Wirt- schaftspolitik zentral. Ein von den Autoren entwickeltes ökonometrisches Modell bie- tet hierfür eine gute Grundlage. Das Faktormodell basiert auf einer Auswahl monat- lich verfügbarer Indikatoren wie dem Einkaufsmanagerindex (PMI) oder den Importen.

Es eignet sich insbesondere dafür, die Position der Wirtschaft im Konjunkturzyklus zu datieren und frühzeitig zu erkennen. Die sieben vom Modell bestimmten Rezessio- nen seit 1980 dauerten im Durchschnitt sieben Monate und gingen mit einem deutlich negativen BIP-Wachstum einher. Angesichts der Aufhebung des Mindestkurses zum Euro hätte das Modell relativ früh darauf hingedeutet, dass es nicht zu einer Rezession kommen würde.

se kann in einer massiven Rezession versucht werden, anhand expansiver wirtschaftspoli- tischer Impulse einen zu starken wirtschaft- lichen Einbruch und damit einen exzessi- ven Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermei- den. Unter anderem führte der Bund im Zuge der internationalen Finanzkrise von 2008 das Instrument der Kurzarbeitsentschädigung ein, um potenzielle Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abzudämpfen.

Neben politischen Entscheidungsträgern haben auch private Wirtschaftsakteure ein Interesse am frühzeitigen Erkennen des Auf- tretens von Rezessionen beziehungsweise an der Einschätzung der Position der Wirtschaft im Konjunkturzyklus. Der Grund liegt auf der Hand: Wirtschaftsakteure können sich durch gezielte Vorsorgemassnahmen im Hinblick auf einen Abschwung entsprechend absi- chern. Auf Englisch spricht man von «precau- tionary savings».

Modell zur Früherkennung

Um konjunkturelle Wendepunkte mög- lichst früh zu erkennen, bieten sich eine Rei- he ökonometrischer Modelle an, allen vor- an die Faktormodelle. Unser Faktormodell (siehe Kasten 2) soll in erster Linie ein ge- naueres, zeitnahes Bild der schweizerischen Konjunkturdynamik vermitteln.1 Darüber hin- aus ermöglicht es eine Einschätzung des BIP- Wachstums in Echtzeit, liefert zuverlässi- ge Mittelfristprognosen des BIP-Wachstums und erzeugt einen Konjunkturindikator, der gängigen Indikatoren wie etwa dem KOF- Barometer ähnlich ist.

Das Modell kombiniert das quartalswei- se verfügbare reale BIP-Wachstum mit mo- natlich verfügbaren Reihen, welche in einem Auswahlprozess festgelegt wurden. Konkret sind dies:

– Importe, Detailhandelsumsätze und Auf- tragsbestand der Industrie als Hinweise auf die inländische Nachfrage;

– Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen Staats- anleihen und 3-Monats-Libor sowie Volati- lität des Swiss Market Index (SMI) als zent- rale Finanzmarktvariablen;

– Realer effektiver Wechselkurs als Hinweis für die Wettbewerbsfähigkeit exportorien- tierter Firmen;

– Bankguthaben und Bankkredite als Indika- tor der Finanzmarktliquidität;

1 Glocker und Wegmüller (2017).

Kasten 1: Konjunkturzyklus und Rezession

Jeder Konjunkturzyklus besteht aus einer Auf- schwung- und einer Abschwungphase, wobei die einzelnen Phasen durch untere bzw. obere Wende- punkte miteinander verbunden sind. Der Begriff Zyklus ist in diesem Kontext etwas irreführend, weil er auf eine regelmässige Periodizität hindeu- tet. Zentrale Merkmale des Konjunkturzyklus sind jedoch, dass die Dauer von Aufschwung zu Ab- schwung und die Differenz zwischen Höhe- und Tiefpunkt (Amplitude) variieren. Mit der Hilfe von Konjunkturindikatoren und ökonometrischen Mo- dellen wird deshalb versucht, das zyklische Wirt-

schaftsgeschehen insbesondere an den Wende- punkten möglichst zutreffend zu beschreiben. Es gibt eine Reihe einfacher Regeln zur groben Ein- schätzung der Konjunkturdatierung: Beispielswei- se definiert das amerikanische National Bureau of Economic Research (NBER) im Rahmen einer Ex- pertengruppe als Rezession eine Periode zwischen einem Hochpunkt und einer Talsohle. Ein weiteres Beispiel ist der technische Ansatz. Hier spricht man üblicherweise bei zwei aufeinanderfolgenden ne- gativen Quartalen des BIP-Wachstums von einer Rezession.

(2)

42 Die Volkswirtschaft  12 / 2017 BIP-WACHSTUM

  BIP-Wachstum (gegenüber Vorquartal; linke Skala)         Rezessionswahrscheinlichkeit (rechte Skala)         Rezessionsschwelle (rechte Skala)

1980

1996 1988

2004 1984

1992 2000

2008

2012 2016 Rezessionswahrscheinlichkeit in % 100

66

33

0

Abb. 1: BIP-Wachstum und Rezessionswahrscheinlichkeit (1980–2017)

2,5 BIP (real, saisonbereinigt), Wachstum gegenüber Vorquartal in % 2

1,5 1

0,5 0 –0,5 –1 –1,5 –2

–2,5 SECO; G

LOCKER UND WEGMÜLLER (2017) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

– Einkaufsmanagerindex (PMI) und UBS- Konsumindikator als Stimmungsindikato- ren der Industrie und der Konsumenten.

Ein Konjunkturzyklus befindet sich in unse- rem Modell dann in einer Rezession, wenn die Rezessionswahrscheinlichkeit einen Schwell- wert von 66 Prozent überschreitet.2 Für die Schweiz trifft dies seit 1980 in sieben Fällen zu (siehe Abbildung 1). Mit anderen Worten: Das Modell hat alle bekannten Rezessionen im Schweizer Konjunkturzyklus erfasst.

Eine erste Rezession fand 1982 statt, aus- gelöst durch die zweite Ölkrise. In den Neun- zigerjahren folgte die Schweizer Immobilien- krise, wovon sich das BIP-Wachstum erst ab 1995 wieder erholte. Die nächsten Rezessio- nen entstanden im zeitlichen Umfeld der Ter- roranschläge in den USA und des Platzens der Dotcom-Blase im Jahr 2001 sowie nach der Finanzkrise 2008. Schliesslich führte gemäss unserem Modell die massive Aufwertung des Frankens zusammen mit der weltweit schlep- penden Nachfrage während der Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise 2011 zu wei- teren rezessiven Tendenzen im Schweizer Konjunkturzyklus.

Nach unserer Datierung von Konjunktur- zyklen dauert eine Phase des Aufschwungs im Durchschnitt 50 Monate und geht ein- her mit einem durchschnittlichen Quartals- wachstum des BIP von 0,6 Prozent. Rezessio- nen dauern hingegen im Mittel nur 7 Monate, wobei das BIP sich im Durchschnitt in diesen Episoden jeweils um 1,5 Prozent von einem Quartal gegenüber dem Folgequartal zurück- bildet. Dies ist im Einklang mit der bekannten Tatsache, dass Aufschwungphasen im Schnitt länger andauern als Rezessionen.

Mindestkursaufhebung:

Test bestanden

Der Nutzen des Faktormodells zeigt sich ins- besondere durch seine Fähigkeit, Rezessions- tendenzen dank zeitnah verfügbarer Informa- tionen frühzeitig zu erkennen. Dies wird bei- spielsweise deutlich bei der Betrachtung der Aufhebung der Franken-Untergrenze zum Euro im Januar 2015, wo unser Modell bereits Mitte Februar eine negative Prognose des BIP-Wachstums für das 1. Quartal 2015 gelie- fert hätte (siehe Abbildung 2). Diese Schätzung bestätigte sich durch die Publikation der BIP- Zahlen gute drei Monate später.

Auch die Einschätzung über eine allfällige Rezession bestätigte sich. Zur Erinnerung: Im Januar 2015 wurde von verschiedenen Seiten

2 Siehe Abberger und Nierhaus (2008).

Kasten 2: Dynamisches Faktormodell

Ein Faktormodell beruht grundsätzlich auf der Vorstellung, dass die Bewegungen verschiedener makroökonomischer Variablen ein gemeinsames Element aufweisen, das in einem latenten – unbe- obachteten – Faktor zusammengefasst werden kann. Technisch ausgedrückt, ist der Faktor das Er- gebnis einer Hauptkomponentenanalyse, welche mindestens eine gemeinsame Komponente aus einer Vielzahl von Variablen extrahiert.

Basierend auf Hamilton (1989), ergänzt in dem von uns gewählten Modell die Markov‑Switching‑

Komponente den latenten Faktor um eine soge- nannte Nicht-Linearität. Ein an sich lineares Modell wird bei diesem Ansatz dadurch flexibler, dass die Parameter unterschiedliche Werte annehmen kön-

nen, je nachdem, in welchem Regime sich die Zeit- reihe befindet. Dadurch kann bei der Modellierung berücksichtigt werden, dass die Dynamik über die Zeit variiert. Das Konzept der beiden Regime Re- zession und Expansion beschreibt in diesem Kon- text die unterschiedlichen Phasen des Konjunktur- zyklus. Das Modell liefert eine Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in eines dieser beiden Re- gime, basierend auf dem Konzept der Wahrschein- lichkeiten. Das Verfahren liefert somit neben einer Schätzung der Modellparameter für jedes Regime zugleich eine Quantifizierung der Regimewahr- scheinlichkeiten in Abhängigkeit von der jeweils betrachteten Informationsmenge.

Abb. 2: Modellprognosen für BIP-Wachstum nach Aufhebung des Mindestkurses

  Modellprognosen für das BIP-Wachstum (1. Quartal 2015, linke Skala)        Offizielles BIP-Wachstum (1. Quartal 2015;

linke Skala)        Rezessionswahrscheinlichkeit (rechte Skala)        Rezessionsschwelle (rechte Skala)   

November 2014 Dezember 2014 Januar 2015 Februar 2015 März 2015 April 2015 Mai 2015 SNB hebt Euro-Mindestkurs auf

SECO; GLOCKER UND WEGMÜLLER (2017) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

0,5 BIP-Wachstum (real, saisonbereinigt; Wachstum gegenüber Vorquartal), in % Rezessionswahrscheinlichkeit, in % 0,4

0,3 0,2 0,1 0 –0,1 –0,2 –0,3 –0,4 –0,5

66

33

0 BIP-Wachstum 1. Quartal 2015:

Publiziert am 29.05.2015

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ALAMY

Wie geht es der Industrie? Indikatoren wie der Auftragsbestand geben frühe Hinweise zum BIP-Wachstum.

Wie geht es der Industrie? Indikatoren wie der Auftragsbestand geben frühe Hinweise zum BIP-Wachstum.

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WACHSTUM

44 Die Volkswirtschaft  12 / 2017 Literatur

Abberger, K. und Nierhaus, W. (2008). Markov-Switching und ifo Geschäftsklima, ifo Schnelldienst 61(10), 25–30.

Glocker, C. and Wegmüller, P. (2017). Business Cycle Dating and Forecasting with Real-time Swiss GDP Data, wifo Working Paper No. 542.

Hamilton, J. D. (1989). A New Approach to the Economic Analysis of Nonstationary Time-Series and the Business Cycle, Econometrica 57(2), 357–384.

befürchtet, dass die geldpolitische Mass- nahme unweigerlich eine Rezession auslö- sen würde. Demgegenüber hätte das Faktor- modell zu keinem Zeitpunkt auf eine solche Entwicklung hingedeutet: Die Rezessions- wahrscheinlichkeit stieg zwar im Januar be- trächtlich an, blieb jedoch in einem modera- ten Bereich. Bereits im März war sie wieder nahe null.

Transparent und wertfrei

Der hier vorgeschlagene Ansatz zur Datierung von Konjunkturzyklen und zur Früherken- nung von Rezessionen bringt im Vergleich zu alternativen Methoden vier gewichtige Vor- teile: Erstens ist das Faktormodell trotz seiner technischen Komplexität transparent. Dank der konkreten Variablenselektion und der Li- mitierung auf eine bestimmte Anzahl Indika- toren kann es in wenigen Schritten überprüft und verstanden werden. Die Einschätzung des aktuell vorherrschenden Regimes mithil- fe von Wahrscheinlichkeiten trägt zusätzlich zur Transparenz bei. Zweitens ist der hier vor- geschlagene Ansatz zur Konjunkturzyklus- datierung rein modellgetrieben. Die Ergebnis- se sind dadurch weitestgehend wertfrei.

Philipp Wegmüller

Dr. rer. oec., wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ressort Konjunktur, Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Bern

Christian Glocker

Dr. rer. pol., wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich für Makroökonomie, Österreichisches Institut für Wirtschafts- forschung (WIFO), Wien

Drittens bietet das Faktormodell wegen der zeitnahen Verfügbarkeit der Indikatoren eine Da- tierung des Zyklus in Echtzeit. Dies ist ein mass- geblicher Unterschied zur Rezessionsdatierung basierend auf Expertengruppen, wie sie bei- spielsweise in den USA zur Anwendung kommt, wo das National Bureau of Economic Research (NBER) seine Ergebnisse zur Datierung von Zy- klen oftmals mit erheblicher zeitlicher Verzöge- rung publiziert. So gab das Komitee seine Ein- schätzung zur Rezession der amerikanischen Volkswirtschaft im Frühjahr 1991 erst im Dezem- ber des Folgejahres bekannt. Schliesslich ist das hier präsentierte Modell äusserst flexibel in sei- ner Anwendung. Indikatoren können beispiels- weise problemlos ausgetauscht werden, sollte sich die Struktur der Wirtschaft über die Zeit ver- ändern und eine Anpassung erfordern.

Es muss klargestellt werden: Alternative An- sätze – wie zum Beispiel die Rezessionsregel auf Basis zweier hintereinander folgender negati- ver Quartalswachstumsraten des BIP – werden durch das hier präsentierte Modell nicht ersetzt.

Für eine adäquate Beurteilung des Konjunk- turzyklus bleibt die Experteneinschätzung un- erlässlich, und der Einsatz eines Faktormodells erweist sich als nützliches Instrument dazu.

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