• Keine Ergebnisse gefunden

OH OH O

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "OH OH O"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.1, Rev. 1.0 1

3.3.1 Epoxidierung von Cyclohexen mit Wasserstoffperoxid/Ameisensäure und Hydrolyse des intermediär gebildeten Cyclohexenoxids zu rac-trans-1,2-Cyclo- hexandiol (1)

OH OH O

H

H

C6H10 (82.2)

30proz. H2O2 HCO2H

C6H12O2 (116.2) 1. NaOH

2. HCl

1

Arbeitsmethoden:

Destillation, Umkristallisation

Chemikalien

Cyclohexen Sdp. 83 °C, d = 0.81 g/ml, Dampfdruck bei 20 C: 90 hPa.

Ameisensäure (98 proz.) Sdp. 101 °C, d = 1.22 g/ml, Dampfdruck bei 20 C: 42 hPa. Verursacht schwere Verätzungen. Sofort mit viel Wasser abspülen.

Wasserstoffperoxid 30proz. wässrige Lösung (Perhydrol), d = 1.11 g/ml. Verursacht schwere Verätz- ungen. Sofort mit viel Wasser abspülen. In Reaktionslösungen muss überschüssi- ges Wasserstoffperoxid vor der destillativen Aufarbeitung vernichtet werden.

Essigsäureethylester Sdp. 77 °C, d = 0.90 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 9 hPa.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einen 250-ml 3-Hals-Kolben mit Magnetrührstab, kleinem Tropf- trichter, Innenthermometer und Rückflusskühler gibt man eine Mischung von 50 ml 98 proz. Ameisensäure und 50.0 mmol (5.10 ml) 30 proz. Wasserstoffperoxid. Unter Rühren tropft man innerhalb von 5 Minuten 55.0 mmol (4.52 g, 5.6 ml) Cyclohexen zu.

1

Anschließend wird im Wasserbad 2 h auf 60–70 °C erwärmt. Ein Tropfen der Reaktionslösung wird mit Kaliumiodid-Stärke-Papier geprüft, beim Auftreten einer Farbreaktion (tiefbraun) lässt man bis zur vollstän- digen Umsetzung des Wasserstoffperoxids weiterreagieren.

Anschließend wird der Rückflusskühler durch eine einfache Destilla- tionsbrücke ersetzt und Wasser und Ameisensäure unter vermindertem Druck (ca. 50–10 hPa) vollständig abdestilliert (→ E

1

). Die Destilla- tionsbrücke wird erneut durch einen Rückflusskühler ersetzt. Man gibt 20 ml 20proz. Natronlauge zum Destillationsrückstand und erhitzt unter Rühren 45 Minuten im siedenden Wasserbad.

2

Nach dem Abkühlen neutralisiert man mit Salzsäure und destilliert das Wasser vollständig unter vermindertem Druck ab (→ E

2

).

Isolierung und Reinigung

Der Rückstand wird viermal mit je 30 ml Essigsäureethylester bei 60

°C im Wasserbad unter kräftigem magnetischen Rühren gründlich

extrahiert, vom unlöslichem Rückstand wird abdekantiert.

3

Die

Extrakte werden vereinigt und das Lösungsmittel wird am Rotations-

verdampfer abdestilliert (→ R

1

). Der kristallisierende Destillations-

rückstand ist das rohe Diol 1; Rohausbeute (ca. 90 %) und Schmelz-

punkt (90–98 °C) werden bestimmt.

(2)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.1, Rev. 1.0 2

Zur Umkristallisation prüfe man folgende Lösungsmittel und proto- kolliere das Ergebnis:

Ethanol (Sdp. 78 °C, DK 24.3) (→ E3) Cyclohexan (Sdp. 80 °C, DK < 2) (→ E3) Toluol (Sdp. 111 °C, DK 2.3) (→ E3)

Man kristallisiere aus Cyclohexan um (Mutterlauge → E

3

). Ausbeute und Schmelzpunkt der reinen Verbindung werden bestimmt. Ausbeute an 1: 75–84%, Schmp. 102–104 °C.

1 Ist eine Änderung der Temperatur zu beobachten, wie verhalten sich die Phasen?

2 Wozu wird mit Natronlauge erhitzt?

3 Welchem Zweck dient diese Operation? Weshalb wird nicht auf einmal mit 120 ml Solvens extrahiert? (siehe "Arbeitsmethoden").

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E1: Abdestillierte, wässrige Ameisensäure: Nach Neutralisation → Entsorgung (RH mit H2O).

E2: Wässriges Destillat → Abwasser.

E3: Mutterlaugen → Entsorgung (RH).

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling(Essigsäureethylester).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 1 (300 MHz, CDCl3): δ = 1.08–1.33 (4 H), 1.65 (2 H), 1.91 (2 H), 3.29 (2 H), 4.24 (2 H).

5.0 4.0 3.0 2.0 1.0 [ppm] 0.0

13C-NMR Spektrum von 1 (75.5 MHz, CDCl3): δ = 24.36 (CH2), 32.91 (CH2), 75.62 (CH).

IR-Spektrum von 1 (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

2935 2860

3600

2935 2860

(3)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.1, Rev. 1.0 3

* Formulieren Sie den zu 1 führenden Reaktionsmechanismus.

* Welche Funktion hat die Ameisensäure? Weshalb versagt die Reaktion, wenn Essigsäure statt Ameisensäure eingesetzt wird?

* Man vergleiche das Ergebnis mit dem von Versuch 3.3.3.

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

OH

OH OH

OH

O

A B C D

* Mit welchen spektroskopischen Daten lassen sich A–D ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Zahlreiche, auch substituierte Alkene lassen sich nach dieser Methode in Oxirane und deren Folgeprodukte überführen.[1,2] Lediglich elektronenarme Doppelbindungen erfordern stärkere Oxidationsmittel, z.B.

CF3C(O)OOH.[1,2]

Die Ringöffnung der Oxirane durch starke Nucleophile, wie z.B. OH-, erfolgt problemlos und stereoselektiv.

Säurekatalyse ermöglicht den Angriff schwacher Nucleophile, z.B. ROH, RCO2H.[2] Dieser Versuch basiert auf Lit. [3].

[1] „Methoden der Organischen Chemie“ (Houben-Weyl), Band 6/1a/1 (Hrsg. H.E. Krapf), G. Thieme Verlag, Stuttgart, 1979, S. 616 ff.

[2] F.A. Carey, R.J. Sundberg, Organische Chemie, VCH, Weinheim, 1995, S. 1387–1393; 1383–1387.

[3] A. Roebuck, H. Adkins in Organic Syntheses Coll. Vol. 3 (Hrsg. E.C. Horning), J. Wiley & Sons, New York, 1955, S. 217.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es gibt auch Perjodate der Formel MJO„ die den Perchloraten analog sind und einer Säure HJO„ entstammen, die durch Austritt von zwei Molekülen Wasser aus der Säure

Diese Umstellung stie!S auf viel Widerstand - die OH Wahlen zwischen der EU-Wahlund Christi Himmelfahrt eingequetscht lie!S befurchten, class die Wahlbeteiligung noch wei-

Da die Publikation der Ergebnis- se der Evaluierung der Lehre von Seiten der TU noch immer nicht im vorgesehenen Rahmen statt- gefunden hat, wurde in der ersten Senatssitzung

Leute hetzt Euch bitte nicht zu Tode, denn ihr wollt doch auch das neue Jahr noch erleben.. Also be- sinnt Euch der ruhigen Zeit und versucht alles in geordneten Bahnen ablaufen

Gewählt wurde auf unserer Fakultät der Zentralausschuß ZA (bundesweite Vertre- tung), der Hauptausschuß HA (Vertretung auf der TU Graz), die Fakultätsvertretung Elektrotechnik

Student/inn/en und deren Vertreter/innen sind in ihrer Mei- nungsäußerung nicht nur auf den Stu- di enbetri eb zu reduz i eren ; a1 s mün- dige Staatsbürger müssen ihnen auch,

vom DezerrJJer nur eine for- male Angelegenheit zu sein3 nachdem alle vier Fraktionen für die Einsetzung einer FPauenarbeitsgruppe gestirront hatten und nur aus Gpünden

In Bremen bietet Die Bremer Stadtreinigung im Januar jedem Haushalt einen Abfuhrtermin für Weihnachtsbäume an. Die genauen Termine für die jeweilige Straße stehen im