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498 I VERBANDSMITTEILUNGEN /

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© Anästh Intensivmed 2009;50:498 Aktiv Druck & Verlag GmbH Mit Frau Dr. Bärbel Kuhnert-

Frey verabschiedete sich zum 1. Juli 2009 eine der dienstältesten Chef ärzt innen in Deutschland und eine typische Vertreterin der 2.

Anästhesistengeneration in den wohlverdienten Ruhe - stand. Mit Sachverstand, außerordentlichem Organi - sations talent und ihrer un - ver wechselbaren Per sön - lich keit leitete sie 34 Jahre lang die Abteilung für Anäs - thesie und Intensiv therapie des Kranken hauses Sinsheim, die sie aus dem Nichts heraus aufgebaut und nachhaltig geprägt hat.

In Heidelberg geboren, absolvierte Bärbel Frey ihre Schulzeit am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium, studierte anschließend Medizin in Mainz, Wien, Innsbruck und Heidelberg. Nach der Promotion erfolgte die Weiterbildung zur Fachärztin für Anästhesie im Klinikum Mannheim bei Professor Horst Lutz und seinem damaligen Oberarzt Klaus Peter.

Eine Karriere als Ärztin im Fachgebiet der Anästhesiologie war ihr wohl vorherbestimmt. Schon als neunjähriges Mädchen durfte sie mit der Familie den Vater Prof. Dr. Rudolf Frey im April 1953 zur Gründungsveranstaltung unserer Fachgesell - schaft nach München begleiten. Die spannenden berufspoli- tischen Anfänge der Anästhesie in Deutschland haben sicher nur wenige der noch aktiven Kolleginnen und Kollegen so hautnah miterlebt.

Ihr persönlicher und beruflicher Erfolg liegt aber vor allem in ihren einzigartigen Fähigkeiten und dem Geschick, sich jeder Herausforderung zu stellen und sich mit einer bewunderns- werten und unbeirrbaren Beharrlichkeit für notwendig erach- tete Ziele einzusetzen.

Mit gerade 31 Jahren trat sie als Chefärztin im Kreiskranken - haus Sinsheim an und richtete die Abteilung für Anästhesie und Intensivtherapie ein. Bis dahin oblag die Narkose der ope- rativen Patienten allein dem chirurgischen Chefarzt.

Welch ein Glücksfall die Neugründung für das Sinsheimer Krankenhaus war, lässt sich leicht an der raschen Entwicklung der neuen Abteilung und mit dieser des ganzen Kranken - hauses erkennen. 1982 wurde es akademisches Lehrkranken - haus, ab 1987 richtete man einen eigenen Notarztstandort ein.

An diesen Entwicklungen hat Frau Dr. B. Kuhnert-Frey feder- führend als PJ-Beauftragte und als ärztliche Leiterin des Notarztstandortes Sinsheim mitgewirkt.

Über 120 Pflegekräfte wurden bis 2006 unter ihrer Leitung zu Intensiv- und Anästhesiefachpflegekräften ausgebildet. Sie hielt ihre Abteilung immer auf der Höhe der Weiterentwicklung der Anästhesieverfahren. Stets erarbeitete sie innovativ struk- turelle Konzepte für ihre Abteilung. Schon 1983 etablierte sie eine Anästhesiesprechstunde. Das „Sinsheimer Teilzeit - arbeits modell“ sorgte bundesweit für Anerkennung. Gegen - über neuen Entwicklungen, wie z.B. Schmerztherapie und Palliativmedizin, war sie aufgeschlossen und hat sich für deren Einführung nachdrücklich eingesetzt.

Von Beginn an hat sie sich zudem berufspolitisch mit dem Hauptschwerpunkt „Berufliche Förderung von Frauen enga- giert. Sie ist Mitglied im Deutschen Ärztinnenbund. In der Bezirksärztekammer Nordbaden ist sie als Delegierte, Vor - stands mitglied und seit 1990 als Vorsitzende des Aus - schusses „Ärztinnen“ tätig. Sie hat über Jahre hinweg zahlrei- che Wiedereingliederungskurse zum Einstieg nach der Familienpause und spezielle Fortbildungen für Ärztinnen orga- nisiert. In der Landesärztekammer Baden-Württemberg ist sie seit 1991 Mitglied im Ausschuss „Ärztinnen .

In der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensiv medizin (DGAI) lagen ihr besonders die Interessen der Kolleginnen und Kollegen in Weiterbildung am Herzen, für die sie sich als Vertreterin der außerordentlichen Mitglieder im Erweiterten Präsidium viele Jahre lang erfolgreich einsetzte.

Aber auch über Kontinente hinweg ist Frau Dr. Kuhnert-Frey bis heute im Rahmen einer Kooperation mit Anästhesie ab - teilungen in Äthiopien und Malawi durch Teilnahme an deren Facharztprüfungen an der Ausbildung von Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Im Rahmen des „Quality Management in International Health hat sie über zehn Jahre Gruppen von ausländischen Ärztinnen und Ärzten Gelegenheit gegeben, sich ein Bild in einem Krankenhaus vor Ort machen zu kön- nen.

Liebe Frau Kuhnert-Frey, wir als Ihre Kolleginnen und Kollegen haben bei Ihnen viel Fachliches – und darüber hinaus noch weit mehr – gelernt. Wir haben von Ihrer rückhaltlosen Unter - stützung profitiert und durch Sie einen authentischen Zugang zu „Ihrem Fach gefunden. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. Wir gratulieren Ihnen zum 65. Geburtstag und wün- schen Ihnen und Ihrer Familie für den neuen Lebensabschnitt weiter Glück und Gesundheit. Sie werden sicherlich auch in Zukunft Ihrem Fachgebiet verbunden bleiben.

Herzlichst Bärbel Willhauck-Bär

für die Abteilung Anästhesie und Intensivtherapie Krankenhaus Sinsheim

BDAktuell / DGAInfo

Personalia

Referenzen

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