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OPUS 4 | Buchpatenschaften, XV.Auswahlkatalog

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Buchpatenschaften

XV. Auswahlkatalog Frauenwelten

2008

STADT- UND LANDESBIBLIOTHEK POTSDAM

(2)

Beuther, Johann Michael: Ausführliche Fundamenta und erklerunge. von dem Praelation oder Vorzug Rechten ... - zwey theil... / verfasset... durch Johann Michael Beuthern. - Magdeburgk : Franken, 1599. - 318, 215 S.

Restaurierungskosten: 120,00 Euro

Dieses Buch aus dem Jahre 1599 kann gut und gerne als ein juristisches Werk bezeichnet werden. Neben vielen Aspekten der alltäglichen Rechtsprechung seien die Abhandlungen zum Ehevertrag im Falle einer Scheidung, der interessanterweise bereits Ende des 16. Jahrhunderts ein Thema für die Juristen war, hier hervorgehoben. Dabei steht das Recht der Frau auf Unterhalt im Vordergrund. "[...] Gleich wie den Weibern ihres dem Manne wirklichen zugebrachtes Heyrathguts halben, und mehrer gewißheit und versicherung willen, alle desselben ihres Hauswirts Haab und Güter stillschweigende verpfendet stehen, ob schon zu zeiten des beschehenen contractus matrimonij, oder aufgerichter Eheberedung, keine meldung darvon geschehen, noch ausdrücklichen ein solches bedingt worden ist. [...]" Daneben liest man Vorzüge über Zollbestimmungen, Vermietung des eigenen Hauses, Rechte der Verkäufer über deren Waren, ebenso wie die Rechte der Käufer bei Reklamationen.

(3)

Niemeyer, D. August Hermann: Beobachtungen auf Reisen in und außer Deutschland : nebst Erinnerungen an denkwürdige Lebenserfahrungen und Zeitgenossen in den letzten funfzig Jahren

; Deportationsreise nach Frankreich im Jahr 1807 / von D. August Hermann Niemeyer. - 4. Bd. - Halle : Buchhandl. des Waisenhauses, 1824. - XVI, 436 S. : Ill., Kt.

Restaurierungskosten: 140,00 Euro

August Hermann Niemeyer war deutscher Theologe, Pädagoge, Reiseschriftsteller und preußischer Bildungspolitiker und lebte von 1754 bis 1828.

Neben vielen anderen Erlebnissen auf seinen Reisen berichtet Niemeyer fasziniert über eine vorzügliche Töchterschule in Frankreich, die mehr ein Privatinstitut als eine Schule sei und in der die jungen Mädchen zu Lehrerinnen für Städte und Dörfer herangebildet würden. Er macht deutlich, dass die Hauptaufgabe der Frau natürlich die Mutterfreude sei. Für die Frauen jedoch, denen freiwillig oder unfreiwillig dieses Glück versagt bliebe, sei diese Ausbildung und Tätigkeit eine hervorragende Idee und besonders heilsam als Vorbild für die heranwachsenden Mädchen.

Frankreich war demnach fortschrittlicher als Deutschland in seiner Eingliederung der Frauen in das gesellschaftliche Leben, denn wie Niemeyer schreibt, scheint es derlei Institute in Deutschland nicht gegeben zu haben. [...] "Oft habe ich meinem Vaterlande ähnliche Institute gewünscht, da ich überzeugt bin, wie viel geeigneter, in unsern Volksschulen tüchtige Lehrerinnen für das Bedürfniß der großen Mehrzahl der Kinder seyn würden, als so viele junge, unbeholfne oder leichtsinnige Lehrer, mit ihrem dürftigen Wissen und ihrer kläglichen Lehrmethode, selbst noch der Erziehung weit mehr bedürftig, als zum Erziehen geschickt."

(4)

Blätter für Literatur und bildende Kunst / hrsg. von Th. Hell. - Dresden [u.a.] : in Kommission der Arnoldischen Buchhandl., 1841. - 848 S.

Restaurierungskosten: 150,00 Euro

Im vorliegenden Band sind mehrere Artikel von Frauen verfasst. So liest man darin u.a. von der Ankündigung einer "geachteten Verfasserin", die ihre Leserschaft, "in diesem dritten Jahrgange ihrer ‚Herbstgabe’ mit drei größeren Novellen und einer kleinen Erzählung beschenkt, die sich sämtlich auf dem Gebiete des modernen Lebens um das Thema der Liebe in der Hauptsache bewegen". Nicht unerwähnt sei hier auch ein Aufsatz über den Gebrauch bzw. Verzicht des Wortes 'Fräulein'. Es wird erklärt, dass der Gebrauch des undeutschen Wortes 'Demoiselle' die Leserschaft befremde, da es die französische Entsprechung für 'Fräulein' sei und ausschließlich für berufstätige Frauen benutzt werde. Da nur Frauen der niederen Gesellschaftsschichten eine berufliche Tätigkeit ausübten, fühlten sich die Geschlechtsgenossinnen der höheren Schichten ausgeschlossen und lehnten daher schon früh den Gebrauch der Anrede 'Fräulein' ab. Sie bemühten sich stark um die Streichung aus dem deutschen Sprachgebrauch, was aber nicht gelang.

(5)

Hartung, August: Brandenburgische Geschichte für heranwachsende Söhne und Töchter / von August Hartung. - 2. Bd. - Berlin : Maurer, 1795. - XVI, 327 S.

Restaurierungskosten: 220,00 Euro

August Hartung war preußischer Bildungsreformer und Vorsteher einiger Schulanstalten in Berlin.

Er lebte von 1762 bis 1839 in Berlin.

Im Vorwort des Verfassers steht eine Erläuterung zum Inhalt und der Verbindung zum ersten Band. "[...] Dieß zweite Bändchen der Brandenburgischen Geschichte hat mit dem ersten einerlei Zweck, und einerlei Einrichtung. Die jedem kleineren Abschnitte beigefügten Fragen können nicht nur zur Wiederhohlung, sondern auch zur Verstandesübung dienen. Und in der That, die lesende Jugend hat zu viel Wißbegierde, als daß sie nicht selbst versuchen sollte, sich diese Fragen allein zu beantworten. Gern und willig werden ihr indeß Aeltern und Lehrer hierbei behylflich seyn.[...]" A.

Hartung macht in seinen Beschreibungen keinerlei Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen.

Beide heranwachsenden Geschlechter bekommen einen geschichtlichen Abriss, der sich vom 15.

bis zum 17. Jahrhundert zieht und alle bis dahin in Brandenburg Herrschenden und ihre geschichtliche und gesellschaftliche Bedeutung benennt und erläutert.

(6)

Glitts gesellige Abende / hrsg. von Friedrich Laun. - 2. Sechs. - Leipzig : Hartknoch, 1818. – 460 S.

Restaurierungskosten: 130,00 Euro

Friedrich Laun, mit wirklichem Namen Friedrich August Schulz, gab binnen drei Jahren, und zwar von 1817 bis 1819 zeitgleich sowohl in Wien als auch in Deutschland vier Bände der Anthologie 'Glitts gesellige Abende' heraus. Uns liegt hier der zweite Band der deutschen Ausgabe vor.

So sprach denn Glitt an einem der sechs Abenden „als das Geräusch der Theetassen allmählich zu verklingen schien 'wer ist unsere heutige Erzählerin?' ...“ um damit seinen literarisch ambitionierten Freunden und Freundinnen das Wort für eine amüsante Geschichte zu geben.

Dabei stehen die Erzähler und Erzählerinnen in den neun Geschichten im Wettstreit, jeweils die beste Geschichte über das schwere Geschäft des Heiratshandels vorzutragen. Nach dem Vortrag der Geschichte wird an Kritik untereinander allerdings nicht gespart, so dass Glitt verärgert konstatiert : “ Wahrlich, ich möchte wissen, was die guten Leute unter Bildung verstehen. Das Geschwätz bei den gewöhnlichen eleganten Theen wird doch eine Jede bald genug lernen, wenn sie nicht ganz vernagelt ist. Und an Romanempfindsamkeiten und Tugend, die gemeiniglich das Kraut fett machen soll, bietet doch selbst die geringste Leihbibliothek ein überflüssiges Maas.“

(7)

Voss, Julius von: Das Grab der Mutter in Palermo : ein Roman aus dem Sechszehnten Jahrhundert / Julius von Voss. - Berlin : Schmidts Witwe und Sohn, 1818. - 260 S.

Restaurierungskosten: 250,00 Euro

Julius von Voss, 1768 in Brandenburg / Havel geboren, wird häufig mit der Entstehung der deutschsprachigen utopischen Literatur in Zusammenhang gebracht. Die Meinungen über die Qualität seiner Arbeiten gehen allerdings bis heute bei Kritikern und Publikum weit auseinander.

Der vorliegende Roman aus dem Jahre 1818 beschreibt die wundersame Geschichte des Findelkinds Jeronimo. Ein Einsiedler erzählt ihm von einem Grab, in dem sein Glück wohnen soll.

Als er besagtes Grab findet, stellt sich heraus, dass es ein geheimer Zugang zu einem Nonnenkloster ist, in dem sich seine Mutter unter falschem Namen vor ihren Mördern versteckt.

Jeronimo ist ein Bastard und sollte wie seine Mutter bei der Niederkunft von der Hebamme mit Gift getötet werden. Allerdings, wurde der Mord nur vorgetäuscht. Die Mutter, eine Herzogin, flüchtete und überließ ihrem Vater den Sohn. Dabei gab die Hebamme das Geld, welches sie für den Mord bekommen hatte, an die junge Mutter, die es an ihren Vater zur Versorgung des Sohnes weiter reichte.

(8)

Das schlaue Bauermädchen : ein musikalisches fünfstimmiges Zwischenspiel für das Kurfürstlich=Sächsische kleine Theater = La Contadina accorta. - Dresden, 1782. - 103 S.

Restaurierungskosten: 120,00 Euro

Gaetano Monti, Spross einer Musikerfamilie in Neapel, wurde daselbst nicht nur ungefähr 1750 geboren, sondern verstarb 1816 ebenfalls in dieser Stadt. Über seinen Ruhm zu Lebzeiten ist nicht viel bekannt.

Das Intermezzo 'La Contadina accorta', dessen Libretto uns hier in italienischer und deutscher Sprache als kleines Oktavheft vorliegt, wurde nachweislich 1781 in Rom im Teatro Capranica aufgeführt. Wie dem Libretto zu entnehmen ist, hatte man allerdings bereits 1782 in Dresden am Kurfürstlich-Sächsischen Hofe nicht nur Kenntnis von diesem Werk, sondern es lag bereits eine deutsche Übersetzung vor. Sei es, dass G. Montis Ruhm zu Lebzeiten doch größer war als bisher angenommen oder sei es, dass mehr oder weniger der Zufall das Intermezzo jenseits der italienischen Alpen beförderte, allein die Tatsache, dass völlig untypisch für diese Zeit in dem Libretto ausschließlich der Komponist und nicht auch der Librettist genannt wird, lässt einen die damalige Bedeutung G. Montis erahnen. Sicherlich dürfen wir das vorliegende Werk auch als ein Akt der ironischen Laune der Geschichte nehmen. Obwohl das Libretto des Zwischenspiels uns vorliegt, wissen wir von seinem Autor nichts. Ganz im Gegensatz dazu sind die Noten des Zwischenspiels bis jetzt verschollen, der Komponist aber bekannt.

(9)

Ebeling, Adolf: Napoleon I. und sein Hof : Memoiren der Gräfin Remusat ; Palastdame der Kaiserin Josephine / von Adolf Ebeling. - Dt. Orig.-Ausg. - Köln : Ahn, 1880. - 460 S.

Restaurierungskosten: 200,00 Euro

Claire Elisabeth Jeanne de Rémusat, geborene Gravier de Vergennes, lebte von 1780 bis 1821 und war eine Gesellschaftsdame der Kaiserin Jósephine. 1802 wurde sie der Kaiserin zugegeben und erhielt später den Rang einer Palastdame. Sie schrieb ihre Memoiren in drei Bänden. Wir haben hier den 2. Band vorliegen, welcher in zwei Bücher unterteilt ist, wobei das erste Buch mit dem 8. Kapitel beginnt.

In diesem 2. Band beschreibt die Rémusat ihr Leben am Hofe Napoleons zwischen 1804 und 1807. Das erste Buch befasst sich mit der Gründung des Kaiserreiches und den Prozessen um General Moreau bis hin zur Krönung Bonapartes zum Kaiser Napoleon I. Die Darlegungen der Palastdame sind teilweise sehr detailliert und geben Auskunft über die internen Begebenheiten, bis hin zu Gesprächen und Briefen, die zwischen Napoleon und George III. gewechselt wurden.

Und es endet mit einer Herzensangelegenheit des Kaisers, die einige Verwirrung stiftete...

(10)

Karoline oder der Wechsel des Glücks : eine englische Geschichte. - Leipzig [u.a.] : Siegertsche Buchh., 1790. - 386 S.

Restaurierungskosten: 170,00 Euro

Karoline „zu sehen und zu kennen, ohne Bewunderung und Liebe zu fühlen war beynahe unmöglich ... Ihre Züge waren regelmäßig und sehr einnehmend, und in den großen blauen Augen konnte man jeden Eindruck lesen, den Großmuth, feines Gefühl, und alle Tugenden in ihrer Seele erregten ...“. Idealtypisch und vollkommen ungewöhnlich für die Frauen in dieser Zeit ist es Karoline, die mit allen diesen Tugenden ausgestattet und stets vermögend ist, auch erlaubt, recht selbstbestimmt ihre eigenen Entscheidungen auszuüben. Sei es, dass sie trotz vielfältiger Abhängigkeiten die Liebe zu Kapitain West ausschlagen darf, sei es, dass sie stets dahin reisen und aufzubrechen gedenkt, wonach ihr der Sinn steht, immer wird die Anteilnahme, Güte und Gerechtigkeit ihrer Zeitgenossen ihr sicher sein. Kurzum, trotz einiger Widrigkeiten des Lebens, wie der Tod lieb gewonnener Menschen sowie eine schwere Krankheit, führt der Wechsel von Karolines Glück gleichsam wie durch eine unsichtbare Hand geführt immer wieder auf sittsame und tugendhafte Pfade, denn „sehr oft begegnet uns das Glück, da wo wir es am wenigsten erwarteten, und zu einer Zeit, wo wir bereit sind, selbst der Hoffnung zu entsagen“.

(11)

Verwaltungs=Bericht des Vorstandes der Vaterländischen Frauen=Zweigvereine der Provinz Brandenburg für das Jahr 1886. - Berlin : Luckhardt, 1886. - 17 S.

Restaurierungskosten: 120,00 Euro

Ein Großteil der Arbeit des Roten Kreuzes wurde von Anfang an vor allem von Frauen getragen.

Daher etablierte sich im 19. Jahrhundert neben der Bezeichnung "Rotes Kreuz" vor allem auch der Begriff "Vaterländischer Frauenverein". Ab 1854 wurden nach ersten Aktivitäten in Berlin, in vielen Städten öffentliche Vorträge zum Besten der Vereine gehalten. In ihrem Namen wurden Kleinkinderpflegeanstalten, Kleinkinderschulen, Kinderheime, Waisenhäuser für Mädchen, Mutterhäuser sowie Kranken- und Siechenhäuser gegründet. Die Arbeit dieser Frauenvereine trug im großen Maße dazu bei, der Rolle der Frau nicht nur in, sondern auch für die Gesellschaft, mit Respekt zu begegnen.

(12)

Mythologischer Almanach für Damen / hrsg. von Karl Philipp Moritz. - Berlin : Unger, 1792. - 187 S. : Ill.

Restaurierungskosten: 170,00 Euro

Das vorliegende Bändchen, von Karl Philipp Moritz herausgegeben, erlaubt dem Leser wie der Leserin Näheres über antike Göttinnen zu erfahren. So sind zum einen in der Anthologie kurze Geschichten, zum anderen aber auch diverse Hymnen über die griechischen Heldinnen wie Juno, Diana, Venus, Ceres und andere enthalten. Schließlich ist das Werk mit zwölf Kupferstichen versehen, die zumeist in Emblemformen antike Motive wiedergeben.

Das Werk steht in unmittelbarer Beziehung zu Moritz’ Aufenthalt in Italien in den Jahren 1786 bis 1788, wo er u.a. mit Goethe und anderen deutschen Künstlern dort in regem Kontakt stand. So ist es nicht verwunderlich, dass man aufgrund der freundschaftlichen Verbindung von Karl Philipp Moritz zu Goethe glaubte, die Gedichte seien von Goethe persönlich verfasst worden. Diese Annahme hat sich allerdings bis jetzt nicht eindeutig erhärtet. Hingegen sind die Stiche mit großer Wahrscheinlichkeit dem Maler Asmus Carstens zuzuschreiben, der ebenfalls ein Künstlerfreund von Moritz in Italien war.

(13)

Ehrenberg, Friedrich: Handbuch für die aesthetische moralische und religiöse Bildung des Lebens : mit besonderer Hinsicht auf das weibliche Geschlecht / von Friedrich Ehrenberg. - Leipzig [u.a.] : Büschler, 1807. - 461 S.

Restaurierungskosten: 150,00 Euro

Friedrich Ehrenberg, seit 1822 Oberhofprediger in Berlin, der sein Leben nach den Geboten der evangelischen Kirche und deren Glauben ausrichtete, hatte mit diesem Buch einen großen Einfluss auf die Rolle der Frau im frühen 19. Jahrhundert in Deutschland. So beschrieb er in seinem Werk die klaren Rollenverhältnisse, die Frauen zur damaligen Zeit zu erfüllen hatten. Sie waren für Haus und Hof zuständig. Sie versorgten die Tiere, die Kinder und die im Haus lebenden Erwachsenen. Sie hatten hübsch, bescheiden und dem Manne immer zur Seite zu sein. Der Mann galt als der wilde Kerl, dessen Frau an seiner Seite seine Wildheit mit ihrer Sanftmut auszugleichen hatte. Damit dies so blieb, dafür war dieses Buch da, welches die Frau für ihre Rolle vorbereitete.

(14)

Greve, Ernst Wilhelm: Hand- und Lehrbuch der Buchbinde- und Futteralmachekunst : in Briefen an einen jungen Kunstverwandten... / von Ernst Wilhelm Greve. Mit nützlichen Anmerkungen, Verbesserungen und einer Vorrede von S. F. Hermbstädt. - Berlin : Maurer

2. Bd.: Die Futteralmachekunst. - 1823. - [6 Bl.], XIX, 388 S.

Restaurierungskosten: 190,00 Euro

Ernst Wilhelm Greve wurde 1787 in Kopenhagen geboren und war später als Buchbinder in Berlin tätig. Sein Hand- und Lehrbuch der Futteralmachekunst gilt als ein sehr seltenes frühes Fachbuch der Buchbinderei und enthält zahlreiche anschauliche und detaillierte Beschreibungen aller buchbinderischen Tätigkeiten, vom Planieren bis hin zum Vergolden. Die Leserschaft bekommt eine ausführliche und akkurate Einführung zu den verschiedensten Arbeitsgängen. So wird selbst dem richtigen Einrühren von Leim, die Dicke der Plättchen beim Vergolden oder auch dem Entgegenwirken von vorzeitiger Fäulnis eine große Wichtigkeit eingeräumt.

Das Buch wurde in der damals typischen Briefform verfasst. Nach vieljährigen eigenen Erfahrungen gab Greve seine Schriften, systematisch und leicht verständlich beschrieben, in Briefen an einen jungen Kunstverwandten weiter.

(15)

Menzel, Clemens: Hochzeitsgebräuche in der Altmark : Vortrag gehalten zum Besten des Gymnasialbibliothekfonds in Sangerhausen / von Clemens Menzel. - Stendal : Franzen und Große, 1877. - 70 S.

Restaurierungskosten: 130,00 Euro

Clemens Menzel ist als Heimatforscher seiner Region verpflichtet. So sind uns auch weitere Werke von ihm bekannt, in denen er sich fast ausschließlich dem Ort Sangerhausen über mehrere geschichtliche Perioden zuwendet. Im vorliegenden Beitrag Menzels, der den Umfang eines normalen Vortrages sprengt, spannen sich seine Betrachtungen diesmal allerdings über den weiteren Raum der Altmark, denn „... ist dieses Stückchen Erde gewissermaßen gegen die übrigen Theile des Gesammt-Vaterlandes vernachlässigt worden, woher es gekommen ist, daß die Bewohner des flachen Landes, zumal gegen die übrigen Bewohner zurück- und da stehen geblieben sind, wo in kulturhistorischer Beziehung ihre Voreltern standen....“

(16)

Bemerkungen über die Ausführung der Gerechtsame der Frau Prinzessinnen Töchter des Hochseeligen Herrn Marggrafen Friedrich Heinrich zu Brandenburg=Schwedt : königliche Hoheit. - Berlin : Decker, 1789. - 60 S.

Restaurierungskosten: 150,00 Euro

Da nach dem Tode des Markgrafen Friedrich Heinrich von Brandenburg-Schwedt keine männlichen Nachkommen existierten, endete damit auch die preußische Nebenlinie Schwedt.

Allerdings hinterlässt Markgraf Heinrich zwei Töchter. Die eine Tochter Luise von Brandenburg- Schwedt heiratete in das Herzogtum Anhalt-Dessau ein, wohingegen die andere, Friederike von Brandenburg-Schwedt, als Äbtissin auf jegliche Nachkommen von vornherein verzichtete. Damit war offenkundig die Frage zu klären, inwieweit das Fideikommiß des Markgrafen Heinrich an die Hauptlinie des preußischen Königtums zurückzugeben sei. Zwar waren die Modalitäten des Erbes an die Töchter durch generationsübergreifende Verträge geregelt, allein es stand die Behauptung im Raum, der Markgraf sowie seine Vorfahren wären nicht Eigentümer des Fideikommiß sondern lediglich Lehnsherren des selbigen. Demnach galt die Auffassung, dass jeglicher Erbanspruch an das Lehen erlischt, sobald in der Nebenlinie weitere männliche Nachkommen ausbleiben. Da beide Schwestern Luise und Friederike nicht ohne weiteres bereit waren, ihr Erbe dem König, also gleichsam der preußischen Hauptlinie, ohne Gegenleistung zu überlassen, wurden die Gerichte bemüht.

(17)

Anleitung zu gründlicher Verständniß der Heiligen Offenbahrung Jesu Christi : welche Er seinem Knecht und Apostel Johanni durch seinen Engel gesandt und gedeutet hat... ; nach Ordnung einer dazu gehörigen Tabelle... / hrsg. von Johanna Eleonora Petersen. - Frankfurt [u.a.] : Müllern, 1696. - [13 Bl.], 355, 86 S. : Ill. + 1 Beilage

Restaurierungskosten: 185,00 Euro

Johanna Eleonora von und zu Merlau, geboren 1644, verheiratet 1684 mit dem Theologen Johann Wilhelm Petersen sowie verstorben 1724 auf dem Gut Niederdodeleben bei Magdeburg, ist eine der führenden Gestalten des frühen Pietismus in Deutschland des 17.Jahrhunderts und gehört zu den produktivsten und in starker Verbundenheit mit ihrem Mann zu einer der streitbarsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Erst in den letzten Jahren untersucht die Forschung intensiver die literarischen Aktivitäten von J. E. Petersen. So war es ihr zu ihrer Zeit wie beispielsweise der berühmten Anna Maria von Schurmann nur möglich, erfolgreich schriftstellerisch tätig zu sein, wenn sie Themen der Theologie verarbeitete. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Interpretation biblischer Texte (Bibelexegese). So auch in dem vorliegenden Werk, dessen Hauptwerk J. E. Petersen nicht nur herausgegeben hatte, sondern zusätzlich mit drei weiteren Schriften näher zu deuten versuchte.

Exemplarisch sei die erste Abhandlung 'Von dem geistlichen Kampff der beruffenen auserwehlten und gläubigen Uberwinder durch welchen Sie die Krone der Erstgeburt erstreiten müssen' besonders hervorgehoben. J. E. Petersen entwirft hier wie wohl auch in ihren anderen Werken eine Symbolik des menschlichen Lebens, die stets durch die Bibel vorgegeben wird: 'Und darumb gieng nun dieser göttliche Vorsatz zur Gebährung einer solchen geheiligten Erstgebuhrt sonderlich zu der Zeit recht in seine Kraftt alß der himmlische Vater den Erstgebohrnen einführete in die Welt, auff daß in Ihm und durch Ihn viele Erstgebohrne zu dem sonderbaren Wohlgefallen des Vaters bereitet würden, die dem Ebenbilde Christi welches des Vaters grösster Wohlgefalle ist, sowohl im Leben als im Leiden ähnlich werden sollten.'.

(18)

Arnim, Carl Otto Ludwig von: Reise ins Russische Reich im Sommer 1846. - Berlin : Duncker, 1850. - XIV S. - (Flüchtige Bemerkungen eines Flüchtig=Reisenden ; 5)

Enth.:

1. Theil: Reise über Stettin zur See nach Petersburg, Aufenthalt daselbst und in Peterhof. - 215 S.

: Ill.

2. Theil, 1. Abhandlung: Reise nach Moskau, Nischny, Nowgorod und Kasan, Rückreise nach Petersburg. - 205 S. : Ill.

2. Theil, 2. Abhandlung: Aufenthalt in Petersburg, Rückreise nach Berlin über Riga, Mitau, Königsberg, Marienburg und Danzig. - 212 - 354 S. : Ill.

Restaurierungskosten: 140,00 Euro

Dieses Buch beinhaltet einen der für die damalige Zeit so typischen Reiseromane. 50 Jahre nach dem Tod Katharina der Großen von Russland, unternahm Carl Otto Ludwig von Arnim (1779 – 1861) eine Reise ins Russische Reich. Dort fand er ein Land vor, welches einerseits durch die 34jährige Regierungszeit einer sehr ambitionierten Zarin zu den größten Europas gehörte, deren Reformen andererseits jedoch kaum noch erkennbar waren. Katharina II. hatte die ersten höheren Schulen für Mädchen in Russland gegründet. So lernen in den Anstalten die „Mädchen Musik, Schneidern, Zeichnen und müssen sich in der Küche fleißig umsehen. Die Knaben haben zum Turnen einen großen Saal, was für die Mädchen gewiß auch heilsam wäre, damit beim vielen Sitzen und Arbeiten ihre Glieder, namentlich die Rükkenmarkröhre, sich nicht zu sehr beuge ...“.

Viele der Reformen werden allerdings bereits durch Zar Nikolaj I. sofort wieder rückgängig gemacht.

(19)

Journal für deutsche Frauen von deutschen Frauen geschrieben / versorgt von Wieland, Schiller, Rochlitz und Seume. - Leipzig : Göschen

1. Jg. (1805), 2., 10., 12. Heft 2. Jg. (1806), 1. – 9. Heft

Restaurierungskosten: je Heft 110,00 Euro

Den Hauptinhalt der Zeitschrift, die monatlich erschien und 1807 unter dem Titel „Selene“ von Rochlitz alleine herausgegeben wurde, bildeten Erzählungen, Anekdoten, poetische Beiträge und Liedertexte. Ebenfalls beliebt zur damaligen Zeit waren Briefe, die teilweise oder vollständig abgedruckt wurden und Diskussionen zu aktuellen Themen enthielten. Sehr interessant ist eine Artikelserie über die Sternenwelt mit Sternenkarten und mythologischen Betrachtungen zur Erklärung der Sternennamen.

Die Zeitschrift scheint beim Publikum reges Interesse gefunden zu haben, denn 1806 notierte der Verleger Göschen, dass „das Publikum vorzüglich an gegenwärtigem Jahrgange soviel Theilnahme bezeigt und ihn so reichlich unterstützt“ habe, „daß über die Fortsetzung gar kein Bedenken hätte entstehen können, wenn dies nicht durch die politischen Verhältnisse und deren nothwendige Folgen jetzt veranlaßt worden wäre“.

In den monatlichen Ausgaben kamen neben literarischen Themen auch Aufsätze zu wissenschaftlichen Inhalten, wie der Bildung der Frau in Kunst und Wissenschaft, dem Einfluss der Freude auf Gesundheit, die Weiblichkeit oder Diskussionen über Kupferstiche und Gemälde, nicht zu kurz.

(20)

Buchpaten der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam

AGAPHI - Aktionsgemeinschaft für den Aufbau der Potsdamer historischen Innenstadt e.V.

Allianz Versicherung AG, München und Potsdam Amt Bergholz-Rehbrücke

Gilda Angerstein, Potsdam

Arbeitsgemeinschaft Brandenburgische Buchverlage e.V., Potsdam Helga und Dr. Klaus Arlt, Potsdam

Renate und Peter Asmussen, Potsdam Augenoptik Sämisch, Potsdam

Prof. Dr. Claus Baldus, Fachhochschule Potsdam Klaus Becker, Kritzmow

Rita und Hans-Joachim Beier, Kassel Ursula Boettger, Berlin

Elfriede Böhm, Glindow Lutz Borgmann, Potsdam †

Brandenburgischer Kulturbund, Potsdam

Brandenburgische Provinzial Genossenschaft des Johanniter-Ordens, Berlin Dr. Hans Bräutigam, Potsdam

Dr. Marilies von Brevern, Potsdam Hans Joachim Burdack, Freiburg Klaus Büstrin, Potsdam

Prof. Dr. Friedrich Buttler, Potsdam Hartmut Canzler, Berlin

CDU Ortsverband Innenstadt Nord, Potsdam Wolfgang Cornelius, Potsdam

Dr. Hans-Dieter Dannenberg, Potsdam Deutsche Bank AG, Potsdam

Deutsche Telekom AG, Potsdam Claus Dobberke, Potsdam

Susanne Dombert, Wilhelmshorst Bernd Dubberstein, Waldesruh ELBAU GmbH Berlin

Energieversorgung Potsdam Dr. Heinz-Werner Feldhaus, Hörstel Prof. Dr. Wilfried Fuhrmann, Potsdam Horst Funke, Potsdam

Gemeinnützige Gesellschaft für Fortbildung, Forschung und Dokumentation mbH, Potsdam

Klara Geywitz, Potsdam Diethart Goldammer, Ettlingen Reimar Golz, Potsdam

Birgit Gorholt, Potsdam

Helmuth von Gottberg, Düsseldorf

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Dr. Gabriele Göldner, Henningsdorf Dr. Frank Göse, Potsdam

Wilfried Grabow, Zeschdorf Dr. Horst Gramlich, Caputh Dr. Volker Gutsmuths, Potsdam Dr. Wolfgang Hackel, Potsdam

Haus der Brandenburgisch-Preussischen Geschichte, Potsdam Haus- und Versorgungstechnik GmbH, Potsdam

Prof. Dr. Hans-Joachim Hannemann, Berlin Henning G. Heese, Berlin

Hans Hellmuth, Rauen

Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg e.V., Potsdam Yamina Ifli, Potsdam

Inner Wheel Club Potsdam

Investitionsbank des Landes Brandenburg, Potsdam Oberbürgermeister Jann Jakobs, Potsdam

Günther Jauch, Potsdam Eckhard John, Potsdam

Charlotte und Gerhard Joop, Potsdam Hanni und Oswald Kammann, Berlin Dr. Herbert Knoblich, Potsdam Brigitte Kowalski, Berlin

Marianne und Hartmut Kreft, Potsdam Jürgen Kuhl, Berlin

Rüdiger Kuhn, Berlin

Heide-Marie Ladner, Schwielowsee Karl-Dietrich Laffin, Eberswalde Dr. Horst Lahr, Potsdam

Barbara Lambrecht-Schadeberg, Schweiz Dr. Arnim Lang, Potsdam

Jutta Lärz, Wilhelmshorst Bodo Lemmer, Krefeld

Märkische Allgemeine Zeitung, Potsdam Märkischer Verlag, Wilhelmshorst

Martin Meißner, Werder Gerhard Menzel, Berlin August Mertinat, Potsdam Mikro Universe GmbH, Berlin

Mittelbrandenburgische Sparkasse, Potsdam Ministerialrat Jürgen Müller, Kleinmachnow Gabriele Niethammer, Eberswalde

Jutta und Rudolf Noack, Neu Fahrland Rosa Nußbaum, Potsdam

(22)

Rosemarie Oback, Potsdam

Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Berlin Dr. Lutz Partenheimer, Potsdam

Dr. Susanne und Mike Paulukat, Potsdam Marlis Pinkert, Potsdam

Ministerpräsident Matthias Platzeck, Potsdam Roswite und Volker Pollert, Potsdam

pro Brandenburg, Potsdam Cornelia Rau, Potsdam Steffen Reiche, Potsdam

Dr. Andreas Reichel, Mülheim an der Ruhr Dr. Gudrun Rogall, Potsdam

Silke Satthoff-Hübscher, Potsdam Werner von Scheven, Geltow Rosl Schiffmann, Caputh

Minister Jörg Schönbohm, Kleinmachnow Dr. Karl-Viktor von Schöning, Berlin

Prof. Dr. Hans-Joachim Schreckenbach, Potsdam Dr. Ilse Schumann, Kleinmachnow

Dieter Seidel, Potsdam Dr. Wilma Simon, Potsdam Michael Söhlke, Laatzen

Soroptimist International, Club Potsdam Rosemarie und Berthold Spatz, Potsdam Brigitte Stargardt, Bremervörde

Heidi und Dr. Alexander Steinicke, Potsdam Gert Streidt, Potsdam

Ina und Ulrich Treuter, Potsdam Dr. Astrid Tributh, Potsdam

Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e.V.

Carla Villwock, Fahrland

WALL Verkehrsanlagen GmbH, Velten Dirk Walter, Potsdam

Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, Potsdam Hans-Peter Warnecke, Potsdam

Weltkugel-Stiftung, Potsdam Karin Wernike, Potsdam Petra Wesch, Potsdam

SKH Wilhelm Karl Prinz von Preußen Christa Wolf, Berlin

Ingrid Wolf, Berlin

Hermine Wüllner, Sandhausen

Stand 5. Mai 2008

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