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Wissenschaftliches Arbeiten: Zitat oder Plagiat? - Ein Vergleich zwischen Realität und Praxis 1. Themeneingrenzung

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Wissenschaftliches Arbeiten: Zitat oder Plagiat? - Ein Vergleich zwischen Realität und Praxis

1. Themeneingrenzung

Abb. 1 gedruckte Dissertation von Annette Schavan. Quelle:

http://www.zeit.de/studium/hochschul e/2012-10/gutachten-plagiat-schavan- duesseldorf

In den letzten Wochen ging die x-te Plagiatsaffäre von ranghohen Politikern durch die Presse. Nachdem 2011 Herr von Guttenberg den unrühmlichen Anfang gemacht hat und mittlerweile eine ganze Reihe Politiker ihren Doktortitel aberkannt bekommen oder vorsichtshalber freiwillig zurückgegeben haben, ist zurzeit die Bildungspolitikerin Schavan im Kreuzfeuer der Kritik. Die Frage, wo ein Plagiat beginnt und wie lange man noch von korrektem Zitieren und Belegen sprechen kann, ist höchst kontrovers und sogar Gutachter geben uneinheitliche Einschätzungen ab.1 Einig sind sich jedoch alle, dass ordnungsgemäßes Zitieren zum unverzichtbaren Standard einer wissenschaftlichen Arbeit gehört.

2. Definition und Notwendigkeit des Zitierens für wissenschaftliche Arbeiten

Zitieren bedeutet die wörtliche oder sinngemäße Wiedergabe fremden Gedankenguts in Verbindung mit der korrekten Angabe der Originalquelle. Gründe zu zitieren sind vor allem:

 die Klärung der Urheberschaft

 das Belegen von Daten oder Fakten

 Ausschnitte aus Orginalwerken, die Gegenstand der Betrachtung sind

 Berufung auf Experten zu einem Thema

 Unterstützung eigener Ergebnisse durch gleichlautende Ergebnisse anderer Autoren

 wörtliche Wiedergabe von besonders treffenden, originellen oder außergewöhnlichen Formulierungen2

Bereits Bernhard von Chartres sagte im12. Jahrhundert: „Wir sind gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können (…)“3 und hat damit ein Grundprin- zip der Wissenschaft beschrieben, dass man auf den Methoden, Befunden und Ideen4 anderer Autoren aufbaut und in seiner Arbeit dann darüber hinausgeht, um einen Erkenntnisgewinn zu schaffen.

3. Realität im Wissenschaftsbetrieb des 21. Jahrhunderts

„Plagiieren, verfälschen, erfinden“5 sind im heutigen Wissenschaftsbetrieb keine Ausnahme. „‘Das Copy und Paste-Verfahren ist leider Normalität an deutschen Hochschulen.‘“6 und wird „als Symptom für das Versagen des gesamten Hochschulsystems interpretiert“7. Das Computerzeitalter und das Internet leisten dazu einen deutlichen Beitrag (vgl. ebd.). Echter und eigener Erkenntnisgewinn wird damit zur Seltenheit.

4. Fazit

1 Vgl. Fend, Helmut und Elmar Tenorth: Plagiatsgutachten Schavan "Eine gravierende Fehleinschätzung".

URL: http://www.zeit.de/studium/hochschule/2012-10/gutachten-plagiat-schavan-duesseldorf <17.11.2012>.

2 Liste nach Frank (2004:293f).

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerge_auf_den_Schultern_von_Riesen.

4 Vgl. Frank (2004:293).

5 Kruse (2007:82).

6 Wulff in Vollmers (2010:Nr.283, Seite C4).

7 Vollmers (2010:Nr.283, Seite C4).

(2)

Um im „mühsamen Geschäft“ (ebd.) der Wissenschaft echten Erkenntnisgewinn zu gewährleisten sind Standards des wissenschaftlichen Arbeitens unverzichtbar. „Gute Vorbilder und Aufklärung“6 sind

notwendig, um die „Flut der Plagiate“6 einzudämmen. Meines Erachtens können aber auch Strafen wie die Aberkennung des Titels dabei helfen, aus „Kavaliersdelikten“ (ebd.) wieder einen Faux pas zu machen.

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