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Seminar Wissenschaftliches Arbeiten

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Academic year: 2022

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(1)

Berichte schreiben

Seminar Wissenschaftliches Arbeiten

(2)

Das Lösen, was bisher noch nicht bekannt ist

 Forschung

 Konzeption

 ungewöhnliche Probleme

 Grundlage:

 Was gibt es schon?

 Ideen:

 Wie könnte man es lösen?

 möglichst alle Möglichkeiten zumindest andenken (Varianten)

 Entscheidung:

 Wie ist es wohl richtig?

(3)

Stud. Arbeiten im Verkehr

Ziel: Hinführen zum wissenschaftlichen Arbeiten

Stufe vorher

(Diplom) nun

(B.Sc.,M.Sc.) 0 erste Anwendung von

A-Wissen (Verkehr I und II)

Bachleorarbeit

1

Literaturstudie

erster Vortrag

gemeinsames Erarbeiten

stark betreut Seminar Masterarbeit Teil 1

Literaturstudie

2

systematisches wissenschaftliches Arbeiten

betreut Vertieferarbeit Masterarbeit Teil 2

Versuche, Varianten

eigenständiges

wissenschaftliches möglichst

selbstständig Diplomarbeit Masterarbeit Teil 3

(4)

Darauf kommt es an

 Selbstvertrauen entwickeln

 eifrig studieren, mehr wissen als man braucht

 Mut zur Lücke

 üben, üben, üben, üben

 Teamarbeit

 geben / nehmen

 vertrauen / misstrauen

 Was will der Auftraggeber / Partner

 wie denkt er, wie vermittle ich am besten

(5)

Also

Wissen

Übung

Identification

Coolness

(6)

Organisatorische Regelungen

 zwei aufeinander folgende Termine

 Teilnahme am Seminar ist verpflichtend  Anwesenheitsliste

 Voraussetzung für alle Studierenden, die in diesem Semester am Institut für Verkehr eine Studien-, Vertiefer-, Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeit beginnen wollen.

 Es ist jedoch durchaus möglich und sinnvoll, bereits früher im Studium daran teilzunehmen.

 für die Zulassung zur eigenen Abschlusspräsentation:

 Bachelorarbeit: Besuch von vier Vorträgen des Seminar Verkehr

(7)

Forschung…

… ist die geistige Tätigkeit mit dem Ziele, in methodischer,

systematischer und nachprüfbarer Weise neue Erkenntnisse zu

gewinnen (Bundesbericht Forschung III BTDrucks. V/4335 S. 4)

(8)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(9)

1. Ziele eines Berichtes

Grundsätzlich

 Informationen vermitteln

Je nach Art des Berichtes

 Ergebnisse mitteilen: kurz und bündig; gut leserlich; „Irrwege“ vielleicht gar nicht erwähnen (außer deren Ungeeignetheit ist ein Ergebnis)

 Vorgehensweise dokumentieren: ausführlich; nachprüfbar

 überzeugen

(10)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(11)

2. Der Leser als Maßstab

Was erwartet der Leser?

 inhaltlich

Welche Fragen bewegen ihn?

Welche Erwartung hat er? Schreibe ich „mit“ oder „gegen“ ihn?

 formal

Will er einfach nur Informationen zusammen getragen haben?

Braucht er einen einfachen Ratschlag?

Will er sich inhaltlich mit mir auseinandersetzen?

 Was kann der Leser verstehen?

Normaler Bürger, der sich noch nie Gedanken zum Thema gemacht hat?

Politiker oder zum Problem Vorinformierter?

(12)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(13)

3. Wissenschaftliche Berichte

Wissenschaftlich Arbeiten heißt:

Systematisches und nachvollziehbares Erarbeiten von Ergebnissen

 Ziele erkennen lassen

 herleiten/darstellen, warum man diesen Weg gewählt hat und warum andere Wege verworfen wurden

 Messwerte

Wie groß sind die Streuungen?

Sind die beobachteten Unterschiede signifikant (statistische Tests)?

 nachvollziehbare und nachprüfbare Darstellung (ggf. Dokumentationen aller

(14)

3. Wissenschaftliche Berichte

Wichtig ist das Auseinandersetzen

 mit unterschiedlichen Möglichkeiten (Varianten),

 mit unterschiedlichen Meinungen.

Unterschiede sollen nicht „unter den Tisch gekehrt“ werden, sondern

herausgearbeitet, diskutiert und u. U. als Basis für neue Überlegungen genutzt werden.

(15)

3. Wissenschaftliche Berichte – Unterschiede darstellen

 Welche Möglichkeiten, welche Meinungen gibt es?

 Wo sind die Unterschiede? Wo die Gemeinsamkeiten?

 Wie kann man das Spektrum der Möglichkeiten, der Meinung, sinnvoll gliedern?

 Wie kann man Vollständigkeit sicherstellen? Welche Fragen bleiben unbeantwortet?

 Welche Kriterien kann man finden, um ihre Tauglichkeit zu bewerten?

 Wie kann eine Bewertung vorgenommen werden? Was ergibt sich für die Bewertung selbst?

 Welche Schlüsse kann man daraus in Bezug auf das eigenes Thema, die eigene Bearbeitung ziehen? Welche Fragen bezüglich Vollständigkeit, ergeben sich?

(16)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(17)

4. Gliederung eines Berichts – Roter Faden

Roter Faden in Gliederung und Text

 Die Gliederung soll den Leser den „roten Faden“ der Arbeit erkennen lassen.

 Der „rote Faden“ ist eine Aneinanderreihung von Kernaussagen/Kernpunkten.

 An jeder Stelle muss der Leser die Chance haben sich zu orientieren.

 Wo komme ich her? Wozu habe ich das bisherige gelesen?

 Wo geht es hin? Warum sagt der Autor mir das?

 Die Untergliederung der verschiedenen Kapitel sollte einheitlich, zumindest aber gleichartig sein.

 In der Regel max. 2 nummerierte Ebenen

 ggf. weitere nicht nummerierte Überschriften, die den Text erkennbar gliedern

(18)

4. Gliederung eines Berichts – Roter Faden

 Hilfreich ist dazu oft, Kapitel mit einem kurzen Überblick beginnen und einer entsprechenden (Teil-) Zusammenfassung enden zu lassen.

 In der Zusammenfassung wird der rote Faden mit seinen

Kernaussagen/Kernpunkten nochmals verkürzt wiedergegeben.

(19)

4. Gliederung eines Berichtes – Aufbau eines Berichtes

Grundsätzliche Einteilung des Berichtes

 Aufgabenstellung

 Kurzfassung

 Inhaltsverzeichnis

 „Eigentliche“ Arbeit (mit Gliederung im Detail)

 ggf. weitere Verzeichnisse

 Literaturverzeichnis

 ggf. Anlagen (unmittelbar wichtig für das Verständnis der Arbeit: Bsp.: Lageplan, Diagramme; Bezug dazu im Text (siehe Anlage xy))

 ggf. Anhang (sonstige relevante Informationen: Bsp.: große Tabellen, die Grundlage für weitere Berechnungen sind; Entweder Abgabe in elektronischer oder Papierform)

 Eidesstattliche Erklärung (Vorlage vom Studienbüro)

(20)

4. Gliederung eines Berichts –

Aufbau der „eigentlichen“ Arbeit

Mögliche Grundgliederung der „eigentlichen“ Arbeit 1. Einführung

2. Stand des Wissens

3. Methode, Vorgehensweise 4. Durchführung

5. Ergebnisse und Diskussion 6. Schluss

(21)

4.1 Gliederung eines Berichts – Einführung

Funktion

 Leser bei seinem aktuellen Wissenstands abholen

 Interesse für das Thema wecken

 erste Vorstellung des Themas, der Arbeit (Ziele, Aufbau)

(22)

4.1 Gliederung eines Berichts – Einführung

Inhalte

 Ausgangssituation

Beschreibung der aktuellen Situation

Wo liegen Problemfelder/Nachteile?

Welche Aspekte sind bisher ungeklärt/unberücksichtigt geblieben?

 Motivation

Warum tue ich das, was ich tue? Wo liegen die Gründe für mein Handeln?

Was will ich verbessern?

 Ziel

Wo will ich mit meiner Arbeit hin?

Welches Problem will ich lösen?

Welchen Missstand will ich beseitigen?

 Anforderungen an die Lösung

(23)

4.2 Gliederung eines Berichts – Stand des Wissens

Funktion

 Absprungbasis der eigenen Arbeit darstellen

Inhalte

 Grundlagenliteratur zum Thema

 aktuelle Entwicklungen/Trends

 Klärung wichtiger Begriffe

 Darstellung und insbesondere Interpretation, Bewertung und Auswertung der Literatur

 In den folgenden Kapiteln möglichst keine Literatur verarbeiten

(24)

4.2 Gliederung eines Berichts – Stand des Wissens

Hinweise:

 Immer den Bezug zur Aufgabenstellung geben.

 Kritischer Umgang mit der Relevanz der jeweiligen Quelle.

 Verwendung der Primärquelle (Sekundärquelle nur, wenn Primärquelle nicht verfügbar)

 Anteil der Seiten für Stand des Wissens: ≤20%

(25)

4.3 Gliederung eines Berichts – Problemstellung

Funktion

 Fixieren des Problems auf Basis der Literaturrecherche

Inhalte

 Methode

Welche Methoden existieren zur Lösung des Problems?

Welche Methode wurde gewählt?

Vorteile/Nachteile/Einsatzgrenzen der Methoden

Auswahl einer Methode/Vorgehensweise anhand von Vorteilen, Nachteilen und Anforderungen (aus der Aufgabenstellung)

Anpassungen auf die Aufgabenstellung

 Vorgehensweise

Beschreibung, in welcher Reihenfolge/wann, was, warum, wozu, wie, wie lange, wo und

(26)

4.3 Gliederung eines Berichts – Problemstellung

 Inhaltliche Abgrenzung

 Darlegung, welche Inhalte dargestellt und welche (bewusst) nicht dargestellt werden

 Begründung für die getroffene Auswahl an Inhalten

 Fokus liegt auf der unmittelbaren Beantwortung der Fragestellung der Arbeit

 ggf. Definition neuer Begriffe

(27)

4.4 Gliederung eines Berichts – Durchführung

Funktion

 Darstellung der Eigenleistung

Inhalte

 Vorgehen bei der Untersuchung bzw. Anwendung der Methode

 evtl. Datengrundlage darstellen

 Untersuchungs-/Vorgehensschritte darstellen

(28)

4.4 Gliederung eines Berichts – Durchführung

Hinweise:

 Dieser Teil kann der entscheidende Teil sein.

 Erklärungen der einzelnen Schritte müssen für Unbeteiligte nachvollziehbar sein.

 Bezug zur Aufgabenstellung bewahren.

 Immer wieder im Laufe der Arbeit prüfen, ob das Ziel noch im Fokus ist oder ob sich das Ziel evtl. geändert hat.

 Überprüfung des Inhaltes der Arbeit anhand der Ziele.

(29)

Exkurs 1: Datengrundlage

Erfordernisse bei der Beschreibung von Daten

 Darstellen der Datengrundlage

Welche Daten liegen in welcher Granularität für welchen Zeitraum vor?

Warum sind das die richtigen Daten?

 Aufbereitung der Daten

Warum wurden die Daten wie aufbereitet?

Erfordernisse bei der Verwendung von Daten

 Einsatz der Daten im Modell

Wo werden die Daten eingesetzt?

Welche Ergebnisse konnten erzielt werden oder warum nicht?

Hinweise:

 kritischer Umgang mit den Daten

(30)

Exkurs 2: Verwendung von Abbildungen und Tabellen

 dienen zur anschaulichen Darstellung von Zusammenhängen und können daher das Verständnis erleichtern

 müssen immer einen direkten Bezug zum Inhalt haben

 ein Verweis (unter Angabe der Abbildungs- bzw. Tabellennummerierung) im Text ist notwendig

 es muss zwingend eine Beschreibung und Auswertung im Text erfolgen

 ggf. Angabe einer Quelle

 es ist ein Abbildungs- bzw. Tabellenverzeichnis zu erstellen

 bei sehr großen Tabellen bietet es sich an, nur einen Auszug im Text und die vollständige Tabelle im Anhang zu drucken

(31)

4.5 Gliederung eines Berichts – Ergebnisse und Diskussion

Funktion

 kritische Würdigung der durchgeführten Arbeit

Inhalte

 ausführliche Darstellung der Ergebnisse

 Welche Schlüsse/Aussagen lassen sich aus diesen Ergebnissen ziehen?

 Was bedeutet das für das Erreichen der anfangs formulierten Zielstellung und Anforderungen?

 Wie valide sind die Ergebnisse? Ändern sich diese bei Veränderung des

Versuchsaufbaus bzw. der Annahmen? Welche Einschränkungen bestehen für die Gültigkeit der Aussagen (bspw. nur Personenverkehr, nur

Schienenverkehr)?

(32)

4.5 Gliederung eines Berichts – Ergebnisse und Diskussion

Hinweise:

 kritischer Umgang mit den erzielten Ergebnisse.

 Einordnung/Bewertung der Ergebnisse in Bezug auf die Aufgabenstellung.

 ggf. Sensitivitätsanalyse

(33)

4.6 Gliederung eines Berichts – Schluss

Funktion

 im Gedächtnis bleiben, prägnanter Abschluss

 Anknüpfungspunkt für weitere Arbeiten bieten

 kurze Ergebnisdarstellung

 Validierung der Ergebnisse

 Interesse für die Forschung wecken

(34)

16.10.2015 | Institut für Verkehr | Fachgebiet Bahnsysteme | Prof. Dr.-Ing. Andreas Oetting | 38

4.6 Gliederung eines Berichts – Schluss

Inhalte

 kurze Zusammenfassung

 Warum wurde die Aufgabenstellung bearbeitet?

 Wie wurde sie bearbeitet?

 Was ist die wesentliche Aussage bzw. die wesentliche Errungenschaft der Arbeit?

 Habe ich die in der Einführung gestellten Anforderungen erfüllt? Wie?

 Erfüllungsgrad der Anforderungen (Praxis/Forschung), Schwächen/bestehende Lücken, Rückbezug Fragestellung/Hypothesen

 Relevanz der Ergebnisse

 Fehlendes/nicht Untersuchtes (Referenz zur inhaltlichen Abgrenzung, weitere Forschungsmenge, sowohl Inhalte & Methode  offene Punkte)

 Ausblick/weitere Forschungsfelder/Aufwerfen weiterer Fragen

(35)

4. Gliederung eines Berichts –

Variationen dieser Grundgliederung

Variationen dieser Grundgliederung sind möglich und i. d. R. sinnvoll, z. B.

 Zusammenfassung Methodik/Durchführung (mit Überblick am Anfang).

 Mehrere Methodik/Durchführung/Ergebnis-Kapitel für jeweils ein Teilproblem, das dann aber vorher in einem Überblick vorgestellt wird und deren Einzelergebnisse in einem übergreifenden Ergebniskapitel noch einmal zusammenfassend dargestellt werden.

(36)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(37)

5. Aufbau eines Kapitels

Kapitel-Anfang

 Welchen Bezug zum vorangegangenen Kapitel hat das Kapitel?

 Welchen Bezug zur Fragestellung hat das Kapitel? ( Motivation)

 Welche Bedeutung hat das Kapitel für die gesamte Arbeit?

 Was ist der Gegenstand des Kapitels (Thema)? ( Ziel)

Kapitel-Ende

 Welche Methode für diese Fragestellung wurde gewählt?

 Was wurde mit welchem Ertrag gezeigt? (Zusammenfassung)

 Wie geht es weiter?

(38)

5. Aufbau eines Kapitels - Formulierungshilfen

Kapitel-Anfang

 „Dieser Prozess wird von einem weiteren Faktor beeinflusst, auf den im Folgenden eingegangen wird.”

 „Der referierten Auffassung wird vor allem von ABC widersprochen. Seine Position ist Thema dieses Kapitels.”

Kapitel-Ende

 „Bisher wurde gezeigt, dass und wie die Existenz von Julikäfern abhängt von den Tauen großer Hochseeflotten. Im letzten Kapitel wird der Frage

nachgegangen, ...”

 „Die Konzepte eines ‚guten Lebens‘ bei Mohl [3] und Schiffer [8] scheinen, jedenfalls in der Selbstwahrnehmung der Autorinnen, keine Berührungspunkte

(39)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(40)

Logische Gliederung ist die Gliederung in durch den Inhalt bestimmte Teile. Sie gliedert den Inhalt.

 Sätze

 Absätze

 Aufzählungen

 (Unter-) Kapitel

 Abschnitte

6. Logische und physikalische Gliederung

Physikalische Gliederung ist die Darstellung auf dem Medium, hier

innerhalb des Papierwerks. Sie gliedert die Darstellung.

 Schriften, Schriftgrößen und

„Auszeichnungen“

 Textblöcke und Bilder

 Einzüge

 Seiten

 Heftungen

(41)

6. Logische und physikalische Gliederung

In der Regel wird die logische Gliederung durch physikalische Gliederungsmaßnahmen ausgedrückt:

 Ein logischer Absatz kann z. B. physikalisch durch einen abgesetzten Textblock oder durch eine Einrückung der ersten Zeile dargestellt werden.

 Kapitel und Unterkapitel werden durch eine als abgesetzte Überschrift mit anderer Schrift gekennzeichnet.

 Ein logisches Kapitel kann durch eine neue Seite verdeutlicht werden.

Maßstab für den Inhalt ist die logische Gliederung.

(42)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(43)

7. Formulierung eines Berichts

Allgemein

 Der Text sollte nachvollziehbar der Gliederung folgen.

 Der Leser muss sich jederzeit orientieren können und wissen, warum er jetzt diese Information aufnehmen soll, was daran wichtig ist für die allgemeine Aussage und für das Verständnis des folgenden Textes.

 Bewährt hat sich, jedem Absatz eine (unsichtbare) Überschrift zu geben, die seine Aussage beschreibt.

 Umfangreiche sehr detailliert formulierte Textteile, die den Lesefluss stören, sollten in einen Anhang gestellt werden. Im eigentlichen Text werden sie nur zusammenfassend dargestellt und interpretiert.

(44)

7. Formulierung eines Berichts

Formal

 keine Substantivierungen

 Silbentrennung

 nur sparsam

 nur an Wortgrenzen

 Vermeiden Sie Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Schreibstil

 keine „ich“-bezogenen Sätze

 grundsätzlich Präsens

 Unwörter: beinhalten, Aspekte, konkret, Feld, Bereich, Kontext, Ebene,

(45)

7. Formulierung eines Berichts

Sätze und Wörter

 „diskriminierende“ Teile das Textes nach vorne

 Am Morgen konnte das und das beobachtet werden… Am Abend war die Situation ganz anders…

 gleiche Dinge werden mit gleichen Wörtern ausgedrückt (wir schreiben keine Romane = Wortkunstwerke, sondern technische Berichte = sachliche

Darstellungen)

 nicht: der Bach … das Rinnsal …

 sondern: der Bach … er … Bei diesem Bach …

 aber: Bäche können auch gefährlich werden. Rinnsale hingegen sind im wesentlichen ungefährlich.

 Begriffe eindeutig definieren und dann entsprechend verwenden.

(46)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(47)

8. Quellen

Das frei zugängliche Internet kann in der Regel nur dazu dienen, sich erst einmal einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Fraglich sind insbesondere

Verlässlichkeit und Vollständigkeit, daher:

 Internetquellen sind nur in Ausnahmen seriöse Quellen, z. B. von Webseiten anerkannter Institute oder im Internet veröffentlichte anerkannte Journals (die aber meistens nicht direkt zugänglich sind), sicher aber nicht Wikipedia

 Für die meisten Themen sind wesentliche Informationen (noch?) nicht im Internet verfügbar.

(48)

8. Quellen

 Nutzen Sie seriöse Datenbanken, um wissenschaftlich anerkannte Berichte und Artikel zu finden.

 Besorgen Sie sich neuere Berichte, mit deren Literaturverzeichnis Sie sich weitere Quellen verschaffen, deren Quellenverzeichnisse Sie auch auswerten.

Dieser mehrstufige Suchprozess benötigt eine gewisse Zeit.

 Sie benötigen in der Regel mehrere „Einstiegsberichte“, um einen vollständigen Überblick zu erhalten. Es gibt „Lehrmeinungen“ und „Schulen“, die sich häufig nur selbst und kaum gegenseitig zitieren (auch wenn dies wenig

wissenschaftlich ist).

 Berücksichtigen Sie u. U. auch ältere Quellen. Im Straßenbau sind z. B. aus der Zeit von 1950..1965 viele Quellen mit interessanten Hinweisen zu finden, die seinerzeit aber wegen der noch nicht so ausgereiften Messtechnik nicht

(49)

8. Quellen – Zitieren

Gründe

 Urheberrecht respektieren, „nicht mit fremden Federn schmücken“

 Gelegenheit zur Nachprüfung geben

(50)

8. Quellen – Zitieren

Weitere Anmerkungen

 Trivialzitate sind nicht nötig. Für allgemein bekannte mathematische

Zusammenhänge muss also nicht der Bronstein zitiert werden. Aber wenn ein Ergebnis oder eine Meinung spezifisch für einen oder mehrere Autoren ist oder

allgemein nicht bekannt oder wenn eine besondere Formulierung übernommen wird („Schöpfung“ nach dem Urheberrecht), dann muss die Quelle angegeben werden.

 Anmerkung insbesondere, aber nicht ausschließlich für Nicht-Deutsch-

Muttersprachler: lieber schlechtes Deutsch oder wenig schöne Formulierungen

schreiben als riskieren, dass die Arbeit wegen unzulässiger oder unpassender Zitate zurückgewiesen wird.

 Gegen falsche Zitate gehen wir hart vor: in der Regel wird eine Arbeit mit mehreren verdeckten Zitaten ohne weitere Prüfung mit „ungenügend“ bewertet, u. U. werden wir wegen versuchten Betrugs/Erschleichen von Vorteilen Strafanzeige erstatten.

(51)

8. Quellen – Zitieren

Ausführung

Es gibt viele Möglichkeiten, Quellen anzugeben:

In manchen Disziplinen, insbesondere im Rechtsbereich, werden in Fußnoten seiten- oder absatzgenaue Fundorte angegeben.

Vor allem in Veröffentlichungen werden fortlaufende Nummern vergeben ([1], [2], …), die auf ein nach diesen Nummern sortiertes Literaturverzeichnis am Ende des Beitrags/Berichts verweisen.

(52)

8. Quellen – Zitieren

Es muss ein Literaturverzeichnis für die Arbeit erstellt werden. Im Text wird mit dem Namen der Autoren und dem Erscheinungsjahr (was auch das

Sortierkriterium des Literaturverzeichnis ist; gibt es mehrere Veröffentlichungen aus dem gleichen Jahr, wird die Jahreszahl durch kleine Buchstaben erweitert) darauf verwiesen. Im Literaturverzeichnis werden alle Autoren angegeben, beim Verweis ggf. nur die ersten ein oder zwei mit dem Zusatz „u. a.“.

(53)

8. Quellen – Zitieren

Beispiele

Angabe im Text:

 „wörtliches Zitat“ [1].

 Viele Autoren halten dieses Vorgehen für weniger geeignet [2].

 Nach Chu [3] sollte bei einer Untersuchung …

 Schon in den Grundlagen [1] wird eindrücklich darauf hingewiesen, …

(54)

8. Quellen – Zitieren

Beispiele

Im Literaturverzeichnis

 [1] Oetting, Andreas ; Lang, Angela ; Schultz-Wildelauf, Michael ; Wörmann, Christian: Längere Güterzüge: 835 m-Züge zwischen Hamburg und Dänemark.

In: EI-Eisenbahningenieur (2012), Nr. 07, S. 6–11

 [2] Streitzig, Constanze ; Stelzer, Anselmo: Simulationsmöglichkeiten im

Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt. In: SIGNAL + DRAHT (2011), 7 + 8, S. 30–

34

 [3] Chu, Friederike ; Fornauf, Leif: Vom Katastrophen- und vom dynamischen Straßenverkehrsmanagement lernen – Störfallprogramme bei

Betriebsstörungen im Schienenverkehr. In: Tagungsband Heureka'11.

(55)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(56)

9. Arbeitsweise

 Beginnen Sie mit der eigentlichen Arbeit erst, wenn Sie einen ausreichenden Überblick über den Stand des Wissens haben.

 Überlegen Sie sich vor evtl. Messungen/Beobachtungen, wie Sie sie später

auswerten wollen. Ein wesentliches Merkmal nicht erhoben, kann die Arbeit von mehreren Wochen/Monaten wertlos werden lassen. Machen Sie ggf.

Testerhebungen und Auswertungen.

 Dokumentieren Sie, welche Überlegungen Sie zu Ihrem Vorgehen bewogen haben.

(57)

9. Arbeitsweise

Immer wieder

 Aufgabenstellung lesen

 Was will der Auftraggeber/Partner?

 Gebe ich brauchbare Antworten und nachvollziehbare Wege dorthin (oder zumindest Gründe, warum ich es nicht mache)?

 Deckt der Bereich alle Inhalte der Aufgabenstellung ab?

(58)

9. Arbeitsweise

 Kann ein unbefangener Leser meinen Gedanken folgen?

 Führe ich ein?

 Ist ein „roter Faden“ erkennbar? Ist die Gliederung verständlich und auf Anhieb nachvollziehbar?

 Ist der „rote Faden“ im Text eingehalten?

 Beschränke ich mich auf das Wesentliche?

 Anhang

 Skizzenbuch

 Schreibe ich kurze, verständliche Sätze?

 Steht das wesentlich Unterscheidende vorn?

(59)

9. Arbeitsweise

 Enthält die Zusammenfassung das, was für den Leser wirklich wichtig ist?

 Sollte vielleicht jemand anderes (u. U. ganz unbefangenen) den Text lesen?

 klar trennen zwischen existierendem Wissen und eigener Leistung

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Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

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10. Organisation

Schreibprozess

 Faustregel: 4 Seiten pro Tag schreiben

 Erst schreiben – auch Stand des Wissens – wenn Inhalte klar sind.

Organisation

 Regelmäßig Konsultationen mit dem Betreuer vereinbaren.

(62)

10. Organisation – Zeitplan

Monat

Aufgabe Woche 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28

Auslösen der Arbeit Exposé schreiben Literaturrecherche Untersuchung planen 1. Zwischenpräsentation Untersuchung durchführen 2. Zwischenpräsentation Rohfassung schreiben

Text überarbeiten

Text korrigieren Abgabe der Arbeit

1 2 3 4 5 6 7

• Arbeitsschritte/-phasen klar benennen

• Etappen festlegen

• Pufferzeiten und Pausen einplanen

• flexibel bleiben

• früh die Termine für die Zwischen- präsentationen mit dem Betreuer festlegen

• Zeitplan in Abstimmung mit dem

(63)

Inhalt

1. Ziele eines Berichts 2. Der Leser als Maßstab

3. Wissenschaftliche Berichte 4. Gliederung eines Berichts 5. Aufbau eines Kapitels

6. Logische und physikalische Gliederung 7. Formulierung eines Berichts

8. Quellen

9. Arbeitsweise 10. Organisation

11. Weiterführende Literatur

(64)

11. Weiterführende Literatur

Das Schreibcenter der TU-Darmstadt www.owl.tu-darmstadt.de

Online Writing Lab

 Hilfe zu verschiedenen Textsorten

 Hilfe für das wissenschaftliche Schreiben

 Präsenz- und Online-Schreib- beratung

 Kursangebote

 …

(65)

11. Weiterführende Literatur

Das Schreibcenter der TU-Darmstadt www.owl.tu-darmstadt.de

Online Writing Lab

 Hilfe zu verschiedenen Textsorten

 Hilfe für das wissenschaftliche Schreiben

 Präsenz- und Online-Schreib- beratung

 Kursangebote

 …

Beispiel: Einleitung schreiben

(66)

11. Weiterführende Literatur

Bücher

 Esselborn-Krumbiegel, Helga (2004), Von der Idee zum Text. Eine Aleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 2. Auflage. Paderborn [u. a.]: Schöningh

 Frank, Andrea; Haacke, Sefanie; Lahm, Swantje (2007),

Schlüsselkompetenzen: Schreiben im Studium und Beruf. Stuttgart [u. a.]:

Metzler.

(67)

11. Weiterführende Literatur

Links

 Seiten des Service Centers der Uni Bielefeld:

www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft//scs/lehrende/lehrmethoden/haus_und_abschlussarbeiten.html

 Leitfaden zum Verfassen eines Exposés

 Leitfaden zum Schreiben einer Hausarbeit

 Leitfaden zu Wissenschaftlichkeit

 Checkliste: Kriterien für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten

 Literaturrecherche und –verwaltung

 …

Referenzen

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