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OECD-Kritik an UNI - Struktur

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OECD-Kritik an UNI - Struktur

pie '~Organisation for Economic Coopera- ti on and Development" legte Jänner dieses Jahres einen Bericht über die Lage der For- schung und Entwicklung in Ö'sterreich vor.

Der primäre Tenor der Kritik lautet: "Zu wenig Geld, zu wenig Professoren und Assi- stenten, zu wenig Autonomie und zuviel Macht beim Ministerium".

Schon vor 20 Jahren beschloß die damalige Regierung, künftig zwei Prozent des Bruttoin- landproduktes für Forschung und Entwicklung ausgeben zu wollen. Die anfänglich steigende Tendenz schlief aber nach einigen Jahren ein, derzeit halten wir bei 1,3%. Den Plan der jetzi- gen Regierung, dies auf 1,5% zu steigern, wird als "zu wenig ambitioniert" bezeichnet. Der hohe Anteil der Mittel aus öffentlicher Hand . erschien den Prüfern vorteilhaft. Leider liegt die Ursache dafür nur in einer relativ schwachen Beteiligung der Industrie. Das Ministerium hat weitreichenden Einfluß und verteilt mehr als 4/5 der Ausgaben der öffentlichen Hand! Dies erklärt auch die nicht ausreichend vorhande- nen Mittel für "freie Forschung", wodurch das Mithalten mit dem internati6nalen Niveau erschwert wird. Auch die Forschungsausrü- stung wird generell als sub-optimal bezeichnet, Wenn auch große Unterschiede festgestellt wur- den. Einerseits existieren sehr gut ausgerüstete Laboratorien, die mit Drittmitteln finanziert wur- den, andererseits müssen viele· Forscher mit veralteter Ausrüstung arbeiten.

Die Macht des Ministeriums reicht von der For- mulierung der Politik, über Entscheidungen und Vmschläge tür Prioritäten in internationaler Zusammenarbeit, bis hin zur Durchführung die- ser Aktivitäten über die Institute.

Auch an der Struktur unserer Universitäten wird Kritik geübt: Die Institute sind zu fragmentiert, 66% haben überhaupt nur einen ordentlichen Professor.

Und die Ausbildung?

Insgesamt wird es als positiv erachtet, daß es jetzt dreimal soviele Studenten, insbesonders fünfmal soviele Studentinnen gibt wie noch vor 15 Jahren. Insgesamt studieren heute 22% der 18- bis 25-jährigen. Leider ist die Ausfallsquote gestiegen, sodaß der Anstieg bei den Absol- venten viel geringer ist. Die Steigerung bei den Studenten übertrug sich aber nicht auf die leh- rer; so halten wir derzeit bei etwa 1750 Professo- ren und 162.000 Studenten, das sind im Durchr schnitt 93 Studenten pro Professor! Es wird auch kritisiert, daß für die Assistenten zuviel Lehrtätigkeit anfällt, wodurch diese kaum noch

zUm Forschen kommen - ein deutliches Zei- chen, daß auch dieser Bereich unterdotiert ist.

Die Abwanderung vieler Absolventen in die Nachbarländer BRD und Schweiz wird als ern- ste Gefährdung unserer Wettbewerbsfähigkeit angesehen. In absoluten Zahlen in den letzten 15 Jahren zwar gestiegen, aber im Vergleich zu den Abgängern stark gesunken, ist die Anzahl der vergebenen Doktorate. Aber dies wird von der Industrie nicht gewürdigt, obwohl Zusam- menhänge zwischen angestellten Doktoren und Unternehmensleistung in anderen OECD- Staaten nachgewiesen werden konnten. Außer- dem ist in einigen Fakultäten der Lehrkörper so jung, daß übe(Jahrzehnte hinaus keine Posten tür junge Forscher frei werden. Da aber eine höhere-Anzahl von Doktoranden tür sinnvoll gehalten wird, schlägt die OECD vor, den Uni- versitäteln Resourcen zur Verfügung zu stellen, um das auch zu verwirklichen.

Fehlende Autonomie und Management Das österreich ische Universitätssystem hat eine Anzahl von Schwachstellen. Jede Universität muß seine Investitionen über Jahre hinaus pla- nen und dem Ministerium vorlegen. Auch wenn sie innerhalb der striktem Grenzen des UNI- Budgets bleiben, muß dafür die Zustimmung , vom Ministerium eingeholt werden. Es erscheint besser, wenn objektive Richtlinien von der Legislative beschlossen werden, an die sich alle Universitäten halten müssen, aber in denen sie einen großen Entscheidungtreiraum für ihr Managment naben.

Dieser Artikel stellt nur einen Auszug aus de ' I)

ganzen Bericht dar, der möglicherweise per- sönlich gefärbt ist. 'Für Interess,ierte liegt der Ori- -ginaltext (in Englisch) in der OH bei Heidi Rie-

nessl auf. .

M. Brandl

UNTERNEHMEN=-'

MARKTWIRTSCHAFT

Ideen, Leistung, Gewinn,

Zusammenarbeit, Eigentum, Freiheit, Sparsam. keit,

R~siko,

Wettbewerb.

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