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Archiv "AIDS Das Acquired Immune Deficiency Syndrome: Stellungnahme" (11.11.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin AUSSPRACHE

AIDS

Das Acquired Immune Deficiency Syndrome

Zu den Beiträgen von Dr. med.

Hans Jäger, Professor Dr. med.

Rudolf Gross und Dr. med. Her- bert Breker in Heft 26/1983

Zu den AIDS-Beiträgen im Heft 26/

1983 des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES erreichte uns eine Mit- teilung über neurologische Kom- plikationen, die wir zur Informa- tion unserer Leser in vollem Wort- laut veröffentlichen. Die Redaktion

Neurologische Ausfallerscheinun- gen mit Bewußtseinsstörungen können bei Patienten, die ein AIDS entwickeln, auftreten, bevor die Krankheit diagnostiziert wird. Die verantwortlichen zerebralen Her- de lassen sich heute computerto- mographisch nachweisen.

Die Gefahr ist, daß bei noch unge- klärter Diagnose diese zerebralen Prozesse als Hirngeschwülste in- terpretiert werden könnten, die man bei günstiger Lage einer Kra- niotomie unterziehen würde, ohne die in solchen Fällen notwendigen hygienischen Kautelen zu beach- ten, was katastrophale Folgen ha- ben kann.

Bei Hirnprozessen sind die Wahl und die Planung der optimalen Therapie erst nach Kenntnis der Natur, der Ausdehnung und der topographischen Lokalisation der Läsionen möglich. Solche Infor- mationen sind mittels Serienbiop- sien unter stereotaktischen Bedin- gungen erhältlich. Während eines Forschungsaufenthaltes in Paris hatte ich im Oktober 1982 als Ver- treter von G. Szikla im Service de Neurochirurgie B (Direktor Profes- sor Dr. J. P. Chodkiewicz) im Cent- re Hospitalier Sainte Anne die Ge- legenheit, stereotaktische Serien- biopsien bei einem AIDS-Patien- ten durchzuführen. Bei dem 37jäh-

rigen Homosexuellen waren 3 Mo- nate vor der Krankenhauseinwei- sung eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes, eine Ge- wichtsabnahme und einen Monat vor 'der Aufnahme eine progre- diente Hemiparese aufgetreten.

Nach der Klinikaufnahme ver- schlechterte sich der Bewußt- seinszustand zunehmend. Die Computertomographie zeigte ei- nen rechts frontalen kortiko-sub- kortikalen Herd mit Bildung einer kräftigen Ringstruktur nach Kon- trastmittelinjektion und einer aus- gedehnten hypodensen Zone fron- to-parietal. Zusätzlich bestand der Verdacht auf einen zweiten Herd im Hirnstammbereich. Durch eine stereotaktische Exploration (An- giographie, Ventrikulographie un- ter stereotaktischen Bedingungen mit Serienbiopsien) unter Beach- tung intra- und postoperativer hy- gienischer Maßnahmen wie bei ei- nem Abszeß konnte ein Tumor ausgeschlossen werden.

Die Ergebnisse der serologischen Untersuchungen im Zusammen- hang mit der Klinik und die Im- munreaktionen an Gewebsproben der stereotaktischen Biopsien führten zur Stellung der richtigen Diagnose einer Toxoplasmose-En- zephalitis bei immunsuppressivem Syndrom.

J. D. Post et al. 1982 (International Symposium and Course an Com- puted Tomography and other Computer Assisted Imaging Techniques, New Orleans, Louisiana) fanden bei 5 Patienten multiple Herde, die sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe der Großhirnhemisphären — in ei- nem Fall auch im Kleinhirn — loka- lisiert waren und sich entweder als hypodense Zone oder aber als Ringstruktur darstellten.

Bei allen 5 Patienten, die einen Krankheitsverlauf von weniger als 15 Tagen hatten, wurde eine Aut- opsie durchgeführt. Anhand der immunoperoxidase-Reaktion wur- de die Diagnose Toxoplasmose gestellt (nur in einem Fall wurde

sie ante mortem gestellt). In dem Material wurden reichlich Tachy- zoiten und seltener Zysten ge- funden.

Es ist dringend notwendig, diesen neuen Aspekt in der Differential- diagnose neurologischer Erkran- 'kungen zu berücksichtigen.

Dr. med. J. R. Moringlane Arzt für Neurochirurgie Oberarzt der

Neurochirurgischen Klinik Krankenhaus Nordstadt Haltenhoffstraße 41 3000 Hannover 1

BERICHTIGUNG

Treffsicherheit bei wiederholtem Haemoccult-Screening nach Darmkrebs

Im Übersichtsaufsatz „Treffsi- cherheit bei wiederholtem Haem- occult-Screening nach Darm- krebs", Heft 36/1983 ist die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen an Darmkrebs mit 55 000 angege- ben. Diese Zahl bedarf der Kor- rektur. Ausgehend von jährlich 22 300 Darmkrebstoten (Statisti- sches Bundesamt Wiesbaden 1981) und bei 40 bis 45 Prozent 5-Jahres-Überlebensraten muß man rein rechnerisch jährlich 37 200 bis 40 600 Neuerkrankun- gen annehmen (nicht 55 000 wie angegeben). Beim Hamburger Statistischen Landesamt (neben dem Saarbrücker das einzige Krebsregister in unserem Land) sind im Jahre 1977 pro 100 000 Männer und Frauen insgesamt 120 Erkrankte und Verstorbene an Mastdarm- und Dickdarmkrebs neu gemeldet worden. Zur Zeit sollen in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 100 000 Anus-praeter-Träger leben.

Dr. med. Reinhard Gnauck Deutsche Klinik für Diagnostik Aukammallee 33

6200 Wiesbaden 72 Heft 45 vom 11. November 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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