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Archiv "Massregelvollzug: Nachsorgeangebote noch unzureichend" (16.01.2009)

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A60 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 3⏐⏐16. Januar 2009 Neuland betrat das Institut für So-

zialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit der Organisation des ersten Europäischen und Deutschen Kongresses für In- tegrative Medizin „Die Zukunft op-

timaler Patientenversorgung“ im No- vember 2008 in Berlin. „Bisher herrschte ein strikter Dualismus von Schulmedizin einerseits und Kom- plementärmedizin andererseits, und der Patient wurde zum Opfer dieser Zweiteilung“, erklärte der Direktor des Instituts, Prof. Dr. med. Stefan

N. Willich. „Mit der Etablierung der integrativen Medizin wollen wir den Patienten in den Mittelpunkt stellen und für ihn die beste indivi- duelle Therapie suchen.“ Der Fokus liege dabei auf den Themen Krebs, Schmerz, Allergien, Herz-/Kreis- lauf sowie Magen/Darm.

Auch das Bundesgesundheitsmi- nisterium messe der integrativen Medizin als Brücke zwischen schul- und komplementärmedizinischen Verfahren ein enormes Potenzial bei, das die medizinische Versor- gung verbessern könne, sagte Ma- rion Caspers-Merk. Die parlamen- tarische Staatssekretärin im Bun- desgesundheitsministerium bot ihre Unterstützung an, um das „Lager- denken“ endlich zu überwinden.

Die Deutsche Krebsgesellschaft begrüßte ebenfalls die Etablierung des Kongresses. Sie wies jedoch darauf hin, dass sich auch die kom- plementäre Onkologie den Fragen nach Wirkung, Neben- und Wechsel- wirkungen stellen müsse. ER Bundesweit steigt die Zahl der Pati-

enten im Maßregelvollzug (MRV):

von 8 500 Patienten im Jahr 2006 auf mehr als 9 000 im Jahr 2008. Die Gründe dafür lägen zum einen in der längeren Verweildauer im MRV, zum anderen „in der zu kurzen Ver- weildauer von schizophrenen Patien- ten in psychiatrischen Allgemein- krankenhäusern“. Das kritisierte Dr.

med. Nahlah Saimeh, Ärztliche Di- rektorin am LWL-Zentrum für Fo- rensische Psychiatrie Lippstadt, beim Symposium „Medizinrechtliche Pro- bleme des Maßregelvollzugs“ der Kaiserin-Friedrich-Stiftung in Berlin.

Aufgrund der durchschnittlichen Verweildauer von nur noch 21 Tagen und dem Trend zur ambulanten Be- handlung komme es zu kritischen Behandlungsverläufen. „Viele Schi- zophrene werden verhaltensauffällig und begehen dann Straftaten“, erklär- te Saimeh den Anstieg der Zahl von

Schizophrenen im MRV. Überwie- gend positiv beurteilten die Experten des Symposiums die 2007 beschlos- senen Gesetze „zur Sicherung der Unterbringung in einem psychiatri- schen Krankenhaus und in einer Ent- ziehungsanstalt“ und „zur Reform der Führungsaufsicht“. Ob die Neue- rungen sich auch auf die Verweildau- er auswirken werden, lasse sich aber erst in ein paar Jahren feststellen.

Durch die Reform der Führungs- aufsicht kann ein Entlassener nun an- gewiesen werden, einen Psychothe- rapeuten oder eine forensische Am- bulanz aufzusuchen. Wird diese Auf- lage nicht erfüllt, sind die Strafen strenger als zuvor. Diese Form der Rückfallprophylaxe beurteilten die Experten als wichtig. Allerdings stellt Saimeh „eine sehr geringe Bereitschaft“ bei Psychiatern und Psychotherapeuten fest, forensische Patienten zu behandeln. PB MASSREGELVOLLZUG

Nachsorgeangebote noch unzureichend

KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

Brücke zur Schulmedizin A K T U E L L

Foto:Fotolia

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