• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Laugenverätzung der Speiseröhre prädisponiert zu Karzinom" (12.02.1981)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Laugenverätzung der Speiseröhre prädisponiert zu Karzinom" (12.02.1981)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

diesen Gründen ist es, angesichts der Therapieresistenz der Obesitas im Erwachsenenalter, ärztlich sinn- voll, einer Überfütterung von Säug- lingen — die häufig noch als unerläß- lich für gutes Gedeihen angesehen wird — entgegenzuwirken. Smn

Oscai, L. B.: Recent Progress in the Possible Prevention of Obesity. in: Childhood Preven- tion of Atherosclerosis and Hypertension, edited by Lauer, R. M.; Shekelle, R. B.; Raven Press, N. Y. (1980) 205-211

Hyperimmunphänomene bei Mukoviszidose

Bei der Mukoviszidose (zystische Fi- brose) ist die chronisch-progrediente Lungenerkrankung mit bakterieller Infektion Hauptursache für Mor- bidität und Letalität. Es gibt Hinweise dafür, daß Hyperimmunphänomene bei der Pathogenese der Lungen- erkrankung eine bedeutsame Rolle spielen. Die Autoren untersuchten daher einige Aspekte der Immunfunk- tion bei Patienten mit CF.

Bei 419 CF-Patienten wurden die Im- munglobuline im Serum bestimmt; 22 von 154 Patienten, die jünger als 10 Jahre waren, hatten eine Vermin- derung von IgG im Serum, während die älteren Patienten alle norma- le Immunglobulinkonzentrationen zeigten. Untersuchungen der T- und B-Lymphozytenfunktion in vivo so- wie des Immunglobulinmetabolis- mus ließen keine Störungen erken- nen, welche die Hypogammaglobu- linämie G erklären könnte. Eine Ana- lyse von klinischen Daten (Blut- gasanalyse, Röntgenaufnahme des Thorax, Sputumuntersuchung) zeigte, daß Patienten mit niedrigem IgG deutlich geringere Lungenverän- derungen aufwiesen als gleichaltrige Patienten mit normalen oder erhöhten IgG-Werten.

Die Autoren schlußfolgern, daß die Progredienz der Lungenerkrankung bei CF zum Teil durch eine Hyperim- munantwort bedingt ist. Dmn

Wallace, J., Jr., Williams, M.; Oliphint, B.;

Geha, R.; Colten, R.: N. Engl. J. Med. 302 (1980) 245-249, Dr. Colten, Department of Medicine, Childrens Hospital Medical Center, Boston, MA 02115

Laugenverätzung der Speiseröhre

prädisponiert zu Karzinom

Zu den Krebsrisikoerkrankungen der Speiseröhre gehört neben der angeborenen Tylosis palmaris et plantaris, dem Barrett-Ösophagus, dem Plummer-Vinson-Syndrom und der Achalasie die Laugenverätzung in akzidenteller oder suizidaler Ab- sicht. Die Autoren berichten über 63 Fälle von Ösophaguskarzinom auf dem Boden einer Laugenverätzung, wobei zwischen der lngestion der Lauge und dem Auftreten . des Neo- plasmas ein durchschnittliches In- tervall von 41 Jahren lag. Je älter der Patient zum Zeitpunkt der Verätzung war, desto früher trat das Karzinom auf. 84 Prozent der Plattenepithel- karzinome wurden in Höhe der Bi- furkation beobachtet. 68 Prozent der Patienten wurden reseziert oder ra- diotherapiert (4000 rads). Jeder zehnte Patient überlebte länger als 7 Jahre, so daß die Prognose des laugeninduzierten Ösophaguskarzi- noms günstiger ist als die des übli- chen Karzinoms der Speiseröhre. R

Appelqvist, P.; Salmo, M.: Lye corrosion car- cinoma of the esophagus, Cancer 45 (1980) 2655-2658, Departments of Thoracic Surgery and Radiotherapy, University Central Hospital, Helsinki SF-00290, Finnland

Doxycycl i n-Prophylaxe bei Dickdarmoperationen

Kolorektale Operationen sind durch eine hohe Anzahl infektiöser Kom- plikationen gefährdet, wobei unter den Anaerobiern Bacteroides fragi- les, bei den Aerobiern Escherichia coli im Vordergrund stehen.

118 Patienten erhielten 4 bis 6 Stun- den vor der Operation 200 mg Doxy- cyclin (Vibramycin®) i. v. und 100 mg während der nächsten 5 Tage.

Unter der Doxycyclinbehandlung trat eine Wundinfektion beziehungs- weise eine Septikämie in 12,1 Pro- zent, in einer Kontrollgruppe ohne Antibiotikaprophylaxe in 45 Prozent auf. In einer offenen Studie an 159 Patienten lag die Infektionsrate bei

8,1 Prozent. Die zusätzliche Gabe von Tinidazol zur Prophylaxe ei- ner Anaerobierinfektion bringt mög- licherweise keinen zusätzlichen Effekt.

Wettertors, J.; Hoejer, H.: Prophylaxis with Doxycycline (Vibramycin®) in Colorectal Surgery, Scand. J. Gastroent. 15 Suppl. 59 (1980) 11-16, Gastroenterological Unit, De- partment of Surgery and Department of Clini- cal Bacteriology, Linkoeping University, Lin- koeping, Sweden — Viddal, K. 0.; Semb, L. S.:

Tinidazole and Doxycycline compared to Doxycycline alone as Prophylactic Antimicro- bial Agents in Elective Colorectal Surgery, Scand. J. Gastroent. 15 Suppl. 59 (1980) 21-24, Surgical Department Diakonhjemmet Hospi- tal, Oslo, Norwegen

Sulfinpyrazon (Anturano®) nach Herzinfarkt

1975 wurde mit einer Doppelblind- Multicenter-Studie begonnen, in der der Effekt von Sulfinpyrazon (4mal 200 mg/Tag) auf die Mortalität von Herzinfarktpatienten untersucht wurde.

Insgesamt wurden 1558 Patienten mit Anturano beziehungsweise einer entsprechenden Placebopräpara- tion, 25 bis 35 Tage nach einem fri- schen Herzinfarkt beginnend, be- handelt und 16 Monate lang nachbe- obachtet. Mit Ausnahme eines Pa- tienten waren alle 106 beobachteten Todesfälle in der Nachbeobach- tungszeit kardialer Natur, 59 traten plötzlich auf. In der mit Sulfinpyra- zon behandelten Gruppe traten in- nerhalb von 24 Monaten 32 Prozent weniger kardiale Todesfälle auf, plötzliche Todesfälle, wahrschein- lich bedingt durch Reinfarkt, waren um 43 Prozent reduziert. Am über- zeugendsten waren die Ergebnisse in der Zeitspanne zwischen dem zweiten bis siebten Monat nach Myokardinfarkt.

Die Autoren empfehlen, nach einem Myokardinfarkt für etwa sechs Mo- nate eine Langzeittherapie mit Sul- finpyrazon durchzuführen.

The Anturano Reinfarction Trial Research Group: Sulfinpyrazone in the Prevention of Sudden Death after Myocardial Infarction. N.

Engl. J. Med. 302 (1980), 250-256, Dr. Sol Sher- ry at the Department of Medicine, Temple Uni- versity School of Medicine, 3401 N. Broad St., Philadelphia, PA 19140

292 Heft 7 vom 12. Februar 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In der Literatur finden sich im- mer wieder Hinweise auf die Ent- wicklung eines gastrointestinalen Karzinoms bei Patienten mit einem Peutz-Jeghers-Syndrom (Pigment-

Aber auch in dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass manche benigne Tumoren ebenfalls eine vermehrte TNC-Expression aufweisen, wie zum Beispiel im Falle des pleomorphen Adenoms

In der vorliegenden Arbeit wird die Expression von 121 Ziel-microRNA im Serum von Probanden (n=66) mit der Diagnose einer paranoiden Schizophrenie (n=34) und einer

● Patienten, die sich mit einem lokal fortgeschrittenen Tumor (>T2) oder einem Tumor mit einer Beteili- gung der Lymphknoten (N+) vorstellen, sollten pe- ri-operativ

Screeningmethode für monoklonale plasmaproliferative Erkrankungen wurde inzwischen das Durchführen eines FLC-Assay empfohlen [45,115]. Mit Fortschreiten einer

Dass es bei einem Verbrennungstrauma zusätzlich zu einer direkten Schädigung der Monozyten kommt, kann nicht ausgeschlossen werden, ist jedoch nicht Thema dieser

Die Gruppe der Patienten teilt sich auf in Patienten mit Blasenkarzinom (n=84), Nierenzellkarzinom (n=33) und mit Prostatakarzinom (n=23). Mit Hilfe einer Quantitativen real-time

Da sich die Absolutwerte des VEGF-A im Serum zwischen Patienten und verschiedenen Studien stark unterscheiden und keine offiziellen Referenzwerte für Serum-VEGF-A existieren,