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Remdesivir bei COVID-19

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Remdesivir bei COVID-19

Hoher Behandlungsnutzen bei bestimmten Patienten?

COVID-19-Patienten, die mit Remdesivir behandelt wurden, hatten laut einer retro- spektiven Datenbankanalyse des euro- päischen Fallregisters LEOSS bessere Behandlungsergebnisse als Patienten mit sehr ähnlichen Merkmalen ohne Rem- desivir-Therapie. In der zugrunde lie- genden Studie wurden die Daten von 6.851 Patienten mit bestätigter SARS- CoV-2-Infektion analysiert.

Bei 459 Patienten war eine Therapie mit Remdesivir in der komplizierten Phase be- gonnen worden, die sich durch folgende Kriterien auszeichnete: Notwendigkeit eines Sauerstoff-Supports, Sauerstoffpar- tialdruck (pO2) < 70 mmHg, Sauerstoff- sättigung (sO2) < 90%, mehr als fünffach erhöhte Leberwerte, neu aufgetretene

Herzrhythmusstörungen sowie Herzin- suffizienz oder Perikarderguss. 38 (8,3%) der Remdesivir-Patienten verstarben im Vergleich zu 149 von 913 (16,3%) Patienten der Kontrollgruppe. In der multivariaten Analyse konnte Remdesivir als protektiver Faktor in Bezug auf Mortalität bestimmt werden, wobei unklar bleibt, ob alle poten- ziellen Störfaktoren erfasst wurden.

Die Autoren weisen auf Limitationen und den retrospektiven Charakter der Studie hin. Ob tatsächlich bestimmte Patienten- gruppen einen sehr deutlichen Therapie- nutzen von Remdesivir erfahren, müsse gezielt in prospektiven Studien unter- sucht werden. Dr. med. Dirk Einecke Quelle: Appel KS et al. Posterpräsentation beim 15. Kongress für Infek­

tionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT), 16.­19. Juni 2021

© FatCamera / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Kurz notiert

MeinPraxisPlus: Die neue Fortbildungs- plattform für das Praxis-Team

Das Pharmaunternehmen Biogen bietet auf der Plattform www.meinPraxisPlus.de rund um die Themen Patientenaufklärung und chronisch entzündliche Erkrankungen in den Fachbereichen Rheumatologie, Gastroente- rologie und Dermatologie Informations- material sowie Fortbildungen für Praxismit- arbeiter an.

Die Fortbildungskurse sind auf die unter- schiedlichen Wissensstände zugeschnitten und bauen aufeinander auf: Einsteiger beginnen in dem gewählten Themenbereich mit den „Basis-Fortbildungen“, Fortgeschrit- tene nutzen die „Plus-Fortbildungen“, und an Experten richten sich die „Pro-Fortbil- dungen“. Auf Wunsch erhalten die Lernen- den auch eine individuelle Fortbildungs- empfehlung. Zukünftig sollen neben Online- Schulungen auch wieder Präsenzveranstal- tungen angeboten werden. red Quelle: Nach Informationen von Biogen

Gemeinsame Festlegung der individuellen Therapieziele

Nationale VersorgungsLeitlinie Typ-2-Diabetes

Die Nationale VersorgungsLeitlinie Typ- 2-Diabetes pocht auf mehr Mitsprache des Patienten bei Therapieziel und Medi- kamentenwahl. Man erhofft sich dadurch nicht zuletzt eine bessere Compliance, er- klärte Dr. Stephan Arndt vom Praxiszen- trum für Endokrinologie und Diabeto- logie „Diabendo“ aus Rostock.

Darüber hinaus gibt die Leitlinie, die als Teilpublikation am 25. März 2021 veröf- fentlicht wurde, einen relativ breiten HbA1c-Zielkorridor von 6,5–8,5% vor.

Darin sollen sich gut aufgeklärte Patienten unter Berücksichtigung per- sönlicher Voraussetzungen mit ihrem Arzt auf einen Zielwert mit der individuell besten Relation von Nutzen, Risiko und

Aufwand einigen. In die Wahl der Mittel, diesen Zielwert zu erreichen, sind die Patienten stets einzubeziehen.

Der Diabetologe bestätigte, dass bei Typ- 2-Diabetikern mit manifesten kardiovas- kulären Erkrankungen die Datenlage klar dafür spricht, Metformin von An- fang an mit einem SGLT-2-Inhibitor oder einem GLP-1- Analogon zu kombinieren.

Liegen dagegen lediglich kardiovasku läre Risikofaktoren vor, ist der Nutzen einer solchen initialen Kombitherapie weniger deutlich, sodass zunächst eine Mono- therapie mit Metformin in der Leitlinie empfohlen wird.

Kann allerdings mit einer Metformin- Monotherapie das individuelle Therapie-

ziel nicht mehr erreicht werden, sind auch DPP-4-Hemmer wie Sitagliptin (z. B. Xelevia®, als Fixkombi Velmetia®) eine bewährte Zusatz- oder Ausweich- option, so Arndt. Hervorzuheben seien die gute Verträglichkeit des Wirkstoffs und die Eignung auch bei schwerer Niereninsuffizienz. Kann das Therapie- ziel auch mit Zweifachkombinationen nicht mehr erreicht werden, sind laut Leitlinie Metformin plus ein SGLT-2- Inhibitor plus ein DPP-4-Hemmer oder (!) ein GLP-1-Analogon effektive Dreifach kombi nationen. Werner Stingl Quelle: Symposium „100 Jahre Evolution in der Diabetes­Therapie – sind wir am Ziel?“, anlässlich der Frühjahrstagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), 13. Mai 2021 (Veranstalter: Berlin­Chemie) P H A R M A F O R U M

64 MMW Fortschr Med. 2021; 163 (15)

Referenzen

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