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Das Unmögliche möglich machen : Peter Arbenz vor der SRK-Delegiertenversammlung

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Academic year: 2022

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(1)Das Unmögliche möglich machen : Peter Arbenz vor der SRK-Delegiertenversammlung. Autor(en):. [s.n.]. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Actio : ein Magazin für Lebenshilfe. Band (Jahr): 96 (1987) Heft 6-7. PDF erstellt am:. 30.01.2022. Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-548508. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) Schweizerisches Rotes Kreuz. SRK Peter Arbenz vor der SRK-Delegiertenversammlung. Das Unmögliche möglich machen Auf Sinnwidriges und Ungereimtes in der schweizerischen Asyl- und Flüchtlingspolitik legte Peter Arbenz in seinem Referat vor den SRK-Delegierten den Finger. Nicht um zu kritisieren, sondern um zu zeigen, dass kurzfristige Lösungen nicht möglich. AUS DEM JAHRESBERICHT 1986 Das Scdwe/zer/'scfle flofe Kreuz /SflKf we/'sf. /'m Jadresber/cdf 7986 Zenfra/organ/saf/'oo fWof/creuzchefarzt Serufsb/'/dung/Kadersedu/e, Zentra/se/cretar/at und Zentra/e O/gane/ e/deo Aufwand von 52 Mo. Fr. aus, wovon 76,6 Mo. Fr. aufd/eAus/andaröe/f enffa//en. Krankenpflege D/'e 723 vom SflK anerkannten Scdu/eo für b/'s deute zedn n/edfärzf//'ede Gesun£fde/'fsbe/-ufe ver//eden 3575 D/p/ome und Fäd/gke/fsauswe/se. D/'e flofkreuz-Kacferscdu/e /n Aarau und Lausanne d/'/defe 293 Sfaf/ons- und Oderscdwesfern sow/'e Lehrkräfte für Krankenpflege aus. D/e Zad/ der Frauen, d/'e s/'cd /'m flofkreuzd/'ensf fRKDf fre/'w/7//g für den Pf/egec//'ensf /'m Kr/'egs- und Katastropdenfa// zur Verfügung sfe//en, sank von 3579 auf 3400. Demgegenüder sf/'eg d/'e Zad/ der Te/'/nedmer an den fünf Kursen für Kranken- und Gesundde/'fspflege von 77600 auf 78030. /nnerda/d und ausserda/d der Sp/tä/er waren fast 4000 Fotkreuz-Pf/egede/fer täf/g.. für. sind.. Von nd. Delegierte für das Flüchtlingswesen gab zunächst einen Überblick über die veränderte Flüchtlings- und Asylsituation seit Beginn der achtziger Jahre. Die Fluchtmotive haben geändert: Nicht mehr die direkte politische Verfolgung, sondern die wirfschaftliche^ Chancenlosigkeit steht im Vordergrund. Die Flüchtlingsströme sind zu eiVölkerwanderungentlichen gen von Süden nach Norden geworden. Das hat zu einer Einwanderung geführt, die äusserst schwer zu kontrollieren ist und die an die Sinnfrage der Asylgewährung rührt, wie sie die Schweiz seit Jahrhunderten verstanden und praktiziert hat. Zur Linderung des weltweiten Flüchtlingselends, so Peter Arbenz, kann diese AsylgeWährung kaum etwas beitragen. Sie wird sich angesichts unserer räumlichen und gesellschaftspolitischen Verhältnisse weiterhin auf Einzelfälle politischer Verfolgung konzenfrieren müssen. Ziel einer sinnvollen Flüchtlingshilfe müsste vielmehr sein, einerseits den Millionen von Flüchtlingen, die in den Nachbarländern von Krisengebieten ein trauriges Leben fristen, die Wiedereingliederung in ihrer Fleimat oder die definitive Ansiedlung in Ländern ihres Kulturkreises zu ermöglichen und anderseits den Ursachen entgegenzuwirken, die zu solchen Zuständen führen. Hier ortete Arbenz eine weitere Sinnwidrigkeit: «Tatsache ist aber, dass wir wenig unternehmen, um diese Verhältnisse wirklich zu verändem. Wir nehmen im Gegenteil mit der einen Hand, was wir mit der anderen geben.». Der. Wuman/färe W/'/fe. geniigf n/c/rf Rein humanitäre Hilfe genügt dabei nicht. Sie muss gekoppelt sein mit technischer Entwicklungszusam-. 8. ACTIO. menarbeit, mit Finanz- und Kapitalhilfe, mit wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu veränderten Bedingungen, mit Programmen zur grossräumigen Entschuldung. Mit Hilfe auch, die vermehrt an Voraussetzungen und Bedingungen, wie grossere Beachtung der Menschenrechte, mehr Demokratie und weniger Korruption, geknüpft ist. Angesichts der gigantisehen Probleme haben nur eine enge nationale und internationale Koordination und Programme und Projekte mit Marschall-Plan-ähnlichen Dirnensionen Aussicht auf Erfolg. Die Schweiz, betonte Arbenz, darf dabei nicht abseits stehen: «Unser Land kann und muss in diesem Sinne Initiativen entfalten und zunächst seine eigenen versuchen, Kräfte zu sammeln und zu konzentrieren. Dafür sind klare politische Konzepte unter Einbezug unseres ganzen aussenpolitischen Instrumentariums nötig. Es braucht hiefür intensive Absprachen innerhalb der Bundesverwaltung, mit privaten Hilfswerken, der schweizerisehen Wirtschaft und mit internationalen Organisationen.». liV/t/erspruc/i und Gegensafz Aber auch dort, wo unsere Asylpraxis als sinnvoll erscheint, häufen sich Widerspräche und Gegensätze, die beim Namen zu nennen sich der Delegierte für das Flüchtlingswesen nicht scheute: Obschon Asyl unabhängig vom Herkunftsland des Bewerbers gewährt werden soll-. •. d/'e. .Soz/ä/arde/'f 7520 fre/'w/7//ge. flotkreuzde/ferstanden /'m D/'ensf von Langze/'fpaf/'enten, ßed/'nderfen und Betagten, /n 27 Zentren füramdu/anfe Ergofderap/'e wurden ßed/nderfe und Verunfa//te dedande/f. D/'e dre/' ßed/'nderfen-Cars des SflK fuhren m/'f 72500 flo//sfud/-Paf/enfen üder 700000 km. F/f Jugendrofkreuz/ager wurden durchgeführt. D/'e Zad/ der vom SflK /'n der Schweiz gesamfdaft defreuten Asy/dewerder und anerkannten F/ücdfl/'nge sank von 8 7 70 auf rund 8000. Aus/andd/7fe D/'e Arde/'f des SflK kam 45 Landern zugute, /'n denen 50 De/eg/'erfe sow/'e 400 /oka/e M'farde/'fer /'m F/'nsafz standen. Schwerpunkte der Afotd/'/fe waren das Frddeden in £/ Sa/vador und die Gaskafasfropde /'n Kamerun. Daneden gewannen /angfr/'st/ge Programme we/'fer an Bedeutung: l/V/'ederaufdau fßang/adesd, /Wex/'ko, Ko/umd/'en, /fa/ienf, medizinische Versorgung /Sudan, ßo/iv/'enf und Fnfw/'ck/ung von naf/'ona/en flofkreuzgese//scdaften fGdanaf.. te, werden Flüchtlinge aus Osteuropa in der Schweiz bevorzugt aufgenommen. Politische Flüchtlinge dürfen ihre politischen Aktivitäten zur Aufrechterhaltung ihres in der Freiheitskampfes Schweiz nicht weiterführen. Anderseits nehmen wir Exponenten extremer politischer Bewegungen als Flüchtlinge auf, die von unserem Boden aus unter Umständen ihre terroristischen Aktivitäten fortsetzen. Die Rückkehrhilfe für abgewiesene Asylbewerber bevorzugt die Tüchtigen, Initiativen und benachteiligt die Schwachen, die zu Hause geblieben sind und die Krise dort durchstehen. Politische Asylgewährung entzieht dem Herkunftsland. •. •. •. ROTKREUZWOCHE IM ENGADIN D/'e Gasfgededn de/* d/'es/ädr/'gen De/eg/'ertenversamm/ung, d/'e SflKSekf/'on Graudünden, füdrte aus An/ass der DV /'n St. TWor/fz vom 9. b/'s 76. dun/' 7987 e/'ne flofkreuz-LVocde durch, /m a/fen Scdu/daus /'nform/'erte e/'ne Aussfe//ung «Das Fngad/'n /'m Ze/'cden des flöten Kreuzes» /'n I/Vorf und B/'/d üder d/'e Täf/gke/'f des SflK und se/'ner Korporaf/'vm/'fg//'ecfer sow/'e üder d/'e versed/'edenen n/'cdfärzf//'cden Gesundde/'fsderufe. Am 72. dun/' wurde am öderen Ende des St.-. Ador/'fzer-Sees zusammen m/'f der Scdwe/zer/'scden Ledensrettungsgese/fsedaft, der Scdwe/zer/'scden fleffungsf/ugwaedf, der KantonspofeeL der Feuerwehr St. Ador/'fz und dem Samar/'fervere/'n St. /Wor/'tz e/'ne grosse fleftungsdemonsfraf/'on durchgeführt. S/'e wurde durch e/'nen /nformat/onsabend /'m F/ofe/ Laud/'ne//a ergänzt, an dem prom/'nenfe Vertreter, unter /'dnen SflK-Pras/'denf Kurf ßo///ger, üder An//'egen und Aufgaden des Scdwe/zer/'scden Roten Kreuzes und verwandfer /nsf/'fuf/'onen sprachen.. oft politische Führerpersönlichkeiten, die dort unter Umständen einen Beitrag zur Demokratisierung leisten könnten. Die Asylbehörden müssen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und um keine Nachfluchtgründe zu schaffen, in der Publizität von Einzelfällen zurückhaltend sein. Wenn Asylbewerber oder ihre Interessenvertreter Einzelfälle an die Öffentlichkeit zerren, können die Behörden oft nicht gleichziehen und geraten in den Verdacht, keine Argumente zu haben oder Fehler zu vertuschen. Sonderprogramme für Behinderte und Kranke reissen Familien auseinander. Wir beschäftigen Gastarbeiter und dulden Schwarzarbeit und Doppelanstellungen, verbieten aber Asylbewerbern heute noch zum Teil während sechs Monaten, zu arbeiten. Wegen des Arbeitsverbots müssen wir für Asylbewerber Fürsorge- und Betreuungskosten zahlen, was Wirtschaftsflüchtlinge anziehen kann. Die Schweizer sind stolz auf ihre Weltoffenheit, fremdenfeindliche, ja rassistische Stirn-. •. • • •. •.

(3) SRK men werden aber immer lauter. Viele Schweizer Unternehmen erwirtschaften Erträge in Ländern der Dritten Welt, deren Einwohner bei uns um Asyl nachsuchen und dann oft. •. als Wirtschaftsflüchtlinge ab-. gestempelt werden.. In gewissen Kreisen scheint •Humanität im extremen Ge-. gensatz zur Vernunft zu stehen. Auf der anderen Seite gibt es Kreise, die aus purem Rassismus jede Vernunft vermissen lassen. Viele sind grundsätzlich für eine konsequente Asylpolitik, im Einzelfall aufgrund eines persönlichen Engagements aber gegen Konsequenz.. •. Den GrundAronsens suchen Nicht Kritik wolle er mit diesem Katalog von Widersprüchen üben, betonte Arbenz, sondern aufzeigen, wie komplex die ganze Materie sei und wie wenig ihr mit einfachen Lösungen und Rezepten beizukommen sei. Wenn sich Politik als Kunst des Möglichen definieren lasse, so sei Asyl-. und Flüchtlingspolitik als die Kunst zu bezeichnen, das Unmögliche möglich zu machen. Hier müssten wir gegensätzliche Interessen akzeptieren und mit Spannungen leben. Wo immer möglich, müsse ein Grundkonsens gesucht werden. «Insgesamt», sagte der Delegierte für das Flüchtlingswesen, «dürfte es sich um ein. Unternehmen langfristiges handeln, das Menschlichkeit und Menschenkenntnis, Kommunikationsfähigkeit und VerGeduld handlungsgeschick, und Zielstrebigkeit, Fantasie und Pragmatismus und vor allern und ganz sicher Durchhaitevermögen erfordert.» Er freue sich auf die Fortführung einer bereits lange dauernden Partnerschaft zwischen dem Bund und den privaten Hilfswerken und vertraue darauf, «dass vvir vor diesen unausweichlichen Zukunftsproblemen nicht die Augen verschliessen, sondern sie gemeinsam zu bewältigen versuchen».. Die bekannte Marke für. gutes. Federzeug. Neuheit: Voll waschbare Daunendecken und. mEier. Q. Jakob. P.. sanitäre Anlagen, Spenglerei 3011 Bern, H odI erstrasse 16 Telefon 031 22 62 41. Reisen aus Berufung oder Spass-. Wo man ohne TransportSchwierigkeiten eine Filtereinrichtung zur Trinkwasser-Entkeimung benötigt, weil es lebenswichtig ist, also auf Weltreisen, Expeditionen, Safaris, Camping-Touren und bei Rettungseinsätzen, ist der KatadyriTaschenfilter ein unentbehrlicher «Helfer».. Federkissen Marke: Silentina-Iavable. Katadyn Produkte AG, Wasserentkeimung. 8620 Stein am Rhein Telefon 054 41 25 35. Betne. ^. ©er Taschenfdter (700 Gramm leicht) garantiert an jedem Ort sauberes, keimfreies Trinkwasser (bis zu % Liter pro Minute) durch die einzigartige Katadyn-Wasserentkeimungs-Methode: Die Krankheitserreger werden sofort entfernt, ohne dass dabei dem Wasser Chemikalien beigemengt oder wertvolle Mineralien entnommen werden.. KATADYN. Bettfedernfabrik Schaffhausen AG. ;kli+Wyss AG ^a|isdterb v ,27 Bern Eymattstrasse. Meier. Industriestrasse 27, CH-8304 Wallisellen Telefon 01/830 36 77. ^. Kalender Agenden und Broschüren. Bücher, Karbide Werbeprospekte Ein- und ^ Pharma für Gewerbe, »^ustneu Fremddatenuberna m zur Satzne und EDV-Anlagen. Die Wochenzeitschrift auf christlicher Basis. Jede Woche eine neue Fülle von ausgewählten Beiträgen. Gratis erhalten Sie Probenummern beim Verlag mit untenstehendem. X-cT '. Gutschein für vier Gratis-Probenummern. Name:. Strasse: PLZ, Wohnort:. Auf Postkarte aufkleben oder in Couvert eingesteckt senden an. LEBEIVi//id. 3177 Laupen BE. ACTIO. 9.

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