• Keine Ergebnisse gefunden

Die tägliche Dröhnung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die tägliche Dröhnung"

Copied!
33
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die tägliche Dröhnung

Gehörschäden durch Musik

(2)

Inhalt

Vorwort 3 1 Schall, Lärm und Musik 5 Was wir hören

2 Immer ein offenes Ohr 11 Wie wir hören 3 Kleiner Mann im Ohr 15 Hörschäden durch Musik 4 Ohrenschonprogramm 21 So schützt du dich vor Hörschäden Weiterführendes 31 Impressum 32

(3)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

Überblick und Gebrauchsanweisung

Die Broschüre in deinen Händen besteht aus vier Kapiteln, die du alle nacheinander weg lesen kannst – aber nicht musst! Du findest am Ende eines jeden Kapitels das Wichtigste in aller Kürze. Ansonsten hier ein kleiner Über blick über die Kapitel:

Kapitel 1 setzt sich mit ein paar Grundbegriffen der Akustik auseinander und erläutert, was Lärm über- haupt ist und was ihn vom Geräusch unterscheidet.

Zudem erfährst du einiges darüber, wie man Lärm messen kann und was wie laut ist.

Kapitel 2 behandelt den ›Empfänger‹ der Ge räusche und des Lärms: dein Gehör. Es erläutert kurz und knapp, warum wir was wie hören.

Kapitel 3 geht auf die Folgen für dein Hör ver mögen ein, wenn es übermäßig und ständig was auf die Ohren gibt.

Kapitel 4 schließlich zeigt Lösungen auf, wie du dei- nen Ohren ein wenig Ruhe gönnen kannst, ohne gleich ganz auf laute Musik verzichten zu müssen.

Vorwort

Alle mal herhören!

Würdest du den Samstagabend in der Nähe eines laufenden Düsentriebwerks verbringen? Vermutlich nicht. Schließlich sind 120 dB(A) kein Pappenstil und sorgen für ein wahrlich schmerzhaftes und ohrenbetäubendes Hörerlebnis. Aber wie steht’s mit Clubs, Raves und Konzerten? Hier sind die Geräuschpegel manchmal nicht viel niedriger – und dennoch sind solche Veranstaltungen absolut an - gesagt. Ist ja auch klar – das eine ist Lärm, das an- dere ist Musik. Das Problem dabei: Unser Gehör macht diesen Unterschied nicht. Die Folge: Irgend- wann stoßen die mächtigen Beats nur noch auf taube Ohren. Schon 25 % aller 16- bis 24-Jährigen, so schätzt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, haben bereits einen Hörschaden, ein Drittel der aktuell Jugendlichen wird vermutlich spä- testens mit 50 ein Hörgerät brauchen.

Diese Broschüre möchte nicht den Spaß an lauter Musik vermiesen.

Sie möchte nicht nerven. Und sie möchte schon gar nichts vorschreiben.

Diese Broschüre möchte nur ein paar Zusammen- hänge erläutern, zum Nachdenken anregen und Entscheidungshilfen geben. Wie du dich dann ent- scheidest, ob du es in Zukunft ab und zu ein wenig ruhiger angehen lässt – deine Sache. Allerdings soll- test du wissen, wofür du dich entscheidest, wenn du dich entscheidest. Und dabei kann dir diese Bro- schüre helfen.

(4)
(5)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C H MU S I K

Lärm, während du eventuell mit dem knatternden Auspuffsound seiner Harley Davidson eher nichts anfangen kannst. Auch mit den Begriffen ›laut‹ und

›leise‹ kommt man dem Lärm nicht wirklich auf die Spur. So wird niemand behaupten, dass ein tropfen- der Wasserhahn laut ist. Aber viele werden zustim- men, dass es sich dabei um ruhestörenden ›Lärm‹

handeln kann, wenn man gerade schlafen will. Bleibt Lärm somit unfassbar? Nicht unbedingt, allerdings muss man die Sache anders – nämlich physikalisch – angehen. Was wir als ›Lärm‹ bezeichnen, ist nämlich nichts anderes als ungewollter, belästigender und im übelsten Falle gesundheitsschädlicher Schall. Und der Schall lässt sich sehr wohl messen! Wenn man dann noch weiß, ab welchen Schallpegeln die Ohr - gesundheit ernsthaft auf dem Spiel steht, kann man so etwas wie Schallgrenzwerte aufstellen. Werden die überschritten, handelt es sich um Lärm.

Schall

Wie man Lärm definieren kann, weißt du jetzt. Aber was ist Schall? Ein Beispiel: Wenn man eine Gitarren- saite zupft, fängt sie an zu schwingen. Das kann man sehen. Was man nicht sehen kann: Die Schwingung der Saite bringt auch die Luft zum Schwingen. An- ders ausgedrückt: Die Schwingung der Saite über- trägt sich auf die Luft und breitet sich dort nach allen

Akustischer Überf luss

Wer eines Tages seinen Ohren nicht mehr trauen kann, wer irgendwann mit einem ständigen Klin- geln, Piepen oder Rauschen im Ohr klarkommen muss – der hat seinem Gehör vermutlich zu viel zu- gemutet. Zu viel Lärm. Kann dir nicht passieren?

Schließlich hast du mit Lärm nichts am Hut? Um Schleifmaschine und Bohrhammer machst du einen großen Bogen? Schön und gut – aber was ist mit Musik? Lauter Musik? Wie sie z. B. in deinem Club normal ist? Oder auch tagtäglich aus deinem MP3- Player kommt – vor allem, wenn man die Lautstärke- begrenzung mit einem kleinen Tool ausgetrickst hat? Du wirst einwenden, dass das ja nun mal Musik ist – und eben kein Lärm. Recht hast du. Und auch nicht. Denn deinem Gehör ist es völlig egal, ob es von einem lauten Winkelschleifer oder lauter Musik malträtiert wird – Schallwelle ist Schallwelle!

Entscheidend ist nur der Schalldruck (dazu später mehr) und wie lange die Schallwellen in die Ohrmu- schel schwappen, also die Einwirkungsdauer.

Was ist eigentlich Lärm?

Ob wir ein Geräusch als störend oder angenehm, als beruhigend oder anregend empfinden, ist reine Geschmackssache. Deshalb bezeichnet dein Vater (oder wer auch immer) deine Musik vielleicht als

1 Schall, Lärm und Musik

Was wir hören

(6)

Seiten aus – vergleichbar mit Wellen, wenn man einen Stein in einen Teich wirft. Das Ganze hat übri- gens nichts mit Wind zu tun, denn die Luftteilchen schwingen nur um ihre Ruhelage.

Frequenz

Die Frequenz gibt Auskunft über die Anzahl der Schwingungen in einer Zeiteinheit und wird nach dem Physiker Heinrich Hertz in ›Hertz‹ (Hz) ange- geben. Dabei entspricht ein Hertz genau einer Schwingung in einer Sekunde. Die Frequenz einer Schwingung entscheidet darüber, ob und was du hörst. Grundsätzlich gilt: Tiefe Töne haben eine niedrige Frequenz, also wenige Schwingungen in der Sekunde. Umgekehrt haben hohe Töne eine hohe Frequenz. Hier ist richtig Bewegung drin, weil die Schwingungen viel häufiger sind! Wegen der besse- ren Übersichtlichkeit unterscheidet die Lehre vom Schall – die Akustik – drei Frequenzbereiche.

Ein Konzert wie dieses ist eher Ohrenschon programm.

Dass es anderswo erheblich lauter zugeht, ist allerdings kein großes Geheinmis!

(7)

SC H A L L, LÄ R M U N D MU S I K– WA S W I R H Ö R E N

Infraschall

Hier geht’s eher gemütlich zu, die Luftteilchen schwingen nur maximal 16-mal in der Sekunde, also mit 16 Hz. Hören kannst du hier gar nichts, aber eventuell spüren! Bei dem einen stellt sich Be- klommenheit ein, beim anderen ein eher wohliges Gefühl. In vielen Clubs nutzt man diesen Effekt aus, indem man die tiefen Frequenzen verstärkt, um so eine sattes Bass- und Bauchgefühl zu erzeu- gen. Solche ›good-vibrations‹ sind übrigens für das Gehör unschädlich, da es in diesem Bereich sehr unempfindlich ist.

Hörschall

Der Hörschall liegt im Frequenzbereich zwischen 16 und 16 000 Hz. Hier spielt sich so ziemlich alles ab, was wir akustisch mitbekommen, also Sprache, Musik und eben auch Lärm. Unser Gehör meldet uns übrigens nicht nur, dass da ein Geräusch ist, sondern es ordnet das Frequenzdurcheinander auch noch fein säuberlich. So unterscheidet es den eher seltenen reinen Ton (eine einzige Frequenz) vom Klang (mehrere harmonische Frequenzen) und vom Geräusch. Letzteres ist eine Mischung verschiedener Frequenzen und – leider – unsere häufigste Ohrkost.

Ultraschall

Da seine Frequenzen deutlich oberhalb des Hör- schalls angesiedelt sind, spielt der Ultraschall für uns keine Rolle – wir hören ihn einfach nicht! An- ders z. B. Delfine, die auf dieser Welle kommunizie- ren. Und auch Hunde können Ultraschallfrequen- zen wahrnehmen. Spezielle Hundepfeifen sind also nicht kaputt, nur weil du nichts hörst! Stichwort hören – Geräusche sind bekanntlich nicht nur

Eigenschaften von Schallwellen:

Häuf igkeit der Schwingungen pro Zeiteinheit = Frequenz

Eigenschaften von Schallwellen:

Ausprägung der Schwingung = Schwingungsamplitude Schalldruck hoher Ton: viele

Zeit tiefer Ton: wenige Schwingungen pro Sekunde

Schalldruck leiser Ton

Zeit lauter Ton

Hörbares sichtbar gemacht!

Wenn man Geräusche anschaulich machen möchte, dann sieht das so aus:

0

0

(8)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

durch hell oder dunkel bzw. hoch oder tief charak- terisiert, sondern vor allem durch laut und leise.

Und diese Geräuscheigenschaft ist nicht von der Frequenz abhängig, sondern vom Schalldruck.

Schalldruck

Je größer der Ausschlag einer Schwingung nach oben und unten ist – man nennt das Amplitude – desto lauter ist der Schall. Und umgekehrt: Je ge- ringer der Ausschlag, umso leiser ist der Schall.

Anders formuliert: Bei Schallwellen handelt es sich um örtliche Veränderungen des Luftdrucks zur Umgebung, wobei gilt: Je größer die Druckände- rung ist, desto lauter empfinden wir den Schall. In- sofern ist die Lautstärke eine Frage des Schall- drucks.

Schalldruckpegel

Diese aus dem Schalldruck abgeleitete Größe wird zu Ehren des Vaters des Telefons Graham Bell in Dezibel (dB) angegeben. Eigentlich beschreibt das Dezibel den Schalldruck, es wird aber allgemein als Maß für Lautstärke benutzt. Und noch etwas muss man wissen: Wenn sich bei gleichem Schall- druck die Frequenz eines Geräuschs ändert, erge- ben sich deutliche Abweichungen zwischen der Pe- gelanzeige des Messgeräts und unserem Höremp- finden. Beispielsweise können wir bei 1000 Hz be- reits bei 0 dB etwas hören, bei 100 Hz hingegen erst bei 40 dB. Ursache dafür ist die Beschaffen- heit unseres Gehörs. Nun ist aber das menschli- che Ohr das Maß aller Geräuschmessung, deshalb kommt an dieser Stelle ein anderer, besonders daran angepasster Schalldruckpegel ins Rennen.

Impuls (Hammer)

Schalldruck

0

Zeit

Klang

Schalldruck

0

Zeit

Ton

Schalldruck

0

Zeit

So sieht Hörschall aus

Im Alltag hören wir in der Regel ein Durcheinander von Geräuschen und kaum Töne und Klänge.

(9)

SC H A L L, LÄ R M U N D MU S I K– WA S W I R H Ö R E N

Bewertete Schalldruckpegel

Der bewertete Schalldruckpegel misst den Schall - pegel in etwa so, wie ihn ein gesundes Gehör emp- findet. Das funktioniert mit einem sogenannten

›Frequenzbewertungsfilter A‹ – hört sich kompliziert an, ist es auch, braucht uns aber nicht wirklich zu interessieren. Wichtig ist nur zu wissen: Wenn ir- gendwo dB(A) als Pegelangabe auftaucht, dann han- delt es sich um eben diesen auf das menschliche Hörvermögen bezogenen Wert.

Was im Bereich Musik etwa mit wie viel dB(A) da- herkommt, zeigen Beispiele im folgenden Kasten.

Und noch etwas solltest du wissen: Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 10 dB wird von dir als Verdoppelung der vorhergehenden Lautstärke wahr- genommen. Unsere subjektiv wahrgenommene Lautstärkeänderung unterscheidet sich allerdings von der tatsächlichen messbaren Änderung des Schalldruck pegels. Was bedeutet das? Ganz einfach:

Die Verdoppelung einer Geräuschquelle (z. B. von 5 auf 10 Ghettoblaster) verursacht eine Zunahme des Schalldruckpegels um 3 dB(A).

Die Verdopplung der subjektiv wahrgenommen Lautstärke – also eine Steigerung des Schalldruck- pegels um 10 dB – erfordert aber zehnmal soviele Schallquellen (also von 5 auf 50 Ghettoblaster).

Die folgenden Werte sind Erfahrungswerte für Musikschallpegel, die auf- grund von Messungen unserer Nachbarn aus der Schweiz angegeben werden können. Zu beachten ist: Es sind gemessene Durchschnittswerte – der ein oder andere Club, das ein oder andere Konzert können erheblich lauter – und auch leiser – sein.

Ort Schallpegel

Bereich üblich

Rockkonzert, im Zuhörerbereich 90 – 105 100 dB(A) Rock- und Jazzmusik, im Übungslokal 90 – 105 102 dB(A) Club/Diskothek, auf der Tanzfläche 90 – 100 98 dB(A)

Club/Diskothek, an der Bar 85 – 95 90 dB(A)

MP3-Spieler, mit Ohrhörern 60 – 110 85 dB(A)

Stereoanlage 60 – 100 80 dB(A)

Blasmusikprobe, im Schulzimmer 90 – 95 90 dB(A)

Quelle: Musik und Hörschäden, Suva, 2012

Schallpegel von Musik

– Ob etwas als Lärm empfunden wird, ist Geschmackssache und lässt sich nicht messen.

– Messen kann man aber den Schall bzw. den Schalldruck in Dezibel (dB) – Daneben gibt es den für uns entscheidenden bewerteten Schalldruck-

pegel dB(A), der den Schalldruckpegel so misst, wie ihn das mensch- liche Ohr empfindet.

– Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 10 dB wird von dir als Ver- doppelung der Lautstärke wahrgenommen. Umgekehrt bedeuten 10 dB weniger natürlich halbe Lautstärke.

– Für die Ohrgesundheit ist es übrigens egal, ob das ›Schallereignis‹ von der Lieblingsband oder vom Presslufthammer erzeugt wird – 100 dB(A) sind 100 dB(A) – und auf jeden Fall zu viel!

Kurzschluss

(10)

1 Ohrmuschel

3 Trommelfell

4 Gehörknöchelchen

5 Innenohrschnecke (Cochlea) 2 Gehörgang

Längsschnitt durch das menschliche Ohr.

Was welche Funktion hat und wie das alles zusammen das Hören ermöglicht, erfährst du im nachstehenden Text!

(11)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

auslaufen würde. Der Steigbügel gibt den Druck auf das elastische Fenster, was dort für eine kurzzeitige Delle sorgt. Die überträgt sich auf die Flüssigkeit in der Schnecke – und damit ist aus einer vom Schall- druck erzeugten ›Luftwelle‹ eine richtige Welle ge- worden.

Was im Innenohr passiert

Weiter geht es dann im Innenohr mit der Innenohr- schnecke. Das ist ein schlauchförmiges, in zweiein- halb Windungen aufgerolltes Organ. Ihr Aufbau ist leichter zu verstehen, wenn du sie dir abgerollt vor- stellst. Dann kann man nämlich sehen, dass sie durch eine Trennwand in zwei Kanäle unterteilt ist.

Ein eintreffendes Schallsignal in Form einer Welle läuft zuerst durch den oberen Kanal bis zur Schne- ckenspitze entlang und dann durch den unteren wieder zurück. Dadurch gerät die Trennwand, Basil- armembran genannt, in Schwingungen: Es entsteht eine sogenannte Wanderwelle. Wo die Wanderwelle in der Schnecke ihren größten Ausschlag hat, hängt von der Frequenz des eingegangenen Signals ab:

Tiefe Töne haben ihren größten Ausschlag annä- hernd in der Schneckenspitze, hohe in der Nähe des Steigbügels. Die eigentlichen Hörsinneszellen, die feine Härchen besitzen, sind auf der Basilar- membran aufgereiht. Verbiegt nun eine Welle die

Hört, hört!

Im letzten Kapitel hast du erfahren, was man hören kann. Hier geht es jetzt darum, wie der Mensch hört. Du erinnerst dich bestimmt an das Beispiel mit der gezupften Gitarrensaite, deren Schallwellen sich nach allen Seiten ausbreiten. Was passiert eigentlich mit diesen Wellen? Einige laufen einfach aus, wie Wasserwellen am Strand – irgendwann haben sie einfach keine Energie mehr. Andere Schall wellen treffen auf Gegenstände, werden mehr oder weniger reflektiert, verlieren ebenfalls an Ener- gie – und irgendwann ist dann auch hier Feierabend.

Wieder andere Schallwellen treffen vielleicht auf ein offenes Ohr – und verschwinden in der einladenden Ohrmuschel (1) – siehe Grafik. Hier stoßen sie nach kurzer Wegstrecke auf eine Membran, die den Ge- hörgang (2) vom Mittelohr trennt. Diese nur 0,1 Mil- limeter dicke Membran heißt Trommelfell (3), weil die Schallwellen hier ähnlich wie Trommelschläge wirken: Die Wellen bringen das Trommelfell zum Schwingen. Diese Schwingungen übertragen sich auf die Gehörknöchelchen (4) Hammer, Amboss und Steigbügel. Der Steigbügel liegt auf dem ovalen Fenster. Das wiederum schließt die erbsengroße In- nenohrschnecke Cochlea (5) mit einer elastischen Fensterscheibe ›wasserdicht‹ ab. Das ist nötig, weil die Schnecke mit Flüssigkeit gefüllt ist, die sonst

2 Immer ein offenes Ohr

Wie wir hören

(12)

Härchen, löst das Nervenimpulse aus, die über den Hörnerv ins Hörzentrum des Gehirns gelangen.

Dort werden die Geräusche verarbeitet und Bekann- tem zugeordnet. Deshalb hörst du nicht nur den Klang der Saite, sondern weißt auch, dass der von einer Gitarre stammt.

Sensible Hightech-Organe

Anders als die Augen kannst du deine Ohren nicht einfach dichtmachen. Auch das ›Auf-Durchzug- Stellen‹ funktioniert leider nur sprichwörtlich – wir sind immer auf Empfang, Tag und Nacht! Und das ist durchaus sinnvoll, sonst wäre die Evolutionsge- schichte des Menschen wohl eher eine Kurzge- schichte geworden. Wer hätte den Urmenschen im Schlaf oder im freien Gelände vor anschleichenden Raubtieren warnen sollen? Dank fehlender Ohrklap- pen dringen selbst im Schlaf leise Geräusche wie

z. B. ein knackender Zweig in unseren Gehörgang und können uns warnen. Auch heute werden wichtige Informationen nach wie vor über unser einziges Sinnesorgan eingespeist, das immer empfangs bereit ist – man denke nur an Alarmsirene und Martinshorn. Und die Evolution hat gut daran getan, auf das Ohr zu setzen, schließlich handelt es sich um ein echtes Hochleistungsorgan. Es kann Töne erkennen, die gerade mal 16-mal in der Sekunde schwingen, aber auch solche, die bis zu 16 000-mal schwingen.

Die Empfindlichkeit des Ohrs ist dabei enorm:

Sogar wenn der Schwingungsausschlag nur so klein wie ein Wasserstoffatom ist – also 1 Milliardstel cm – bekommen wir das akustisch so gerade eben mit.

Dieses ›Gerade-eben-so-Mitbekommen‹ nennen die Fachleute Hörschwelle. Am anderen Ende der Skala stehen Schwingungen, deren Ausschlag einige DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

Die vier Reihen der Zilien.

Oben die Zilien der inneren Haarzellen, davor die drei Reihen der Zilien der äußeren Haarzellen (mit freundlicher Geneh - migung von J.-M. Aran).

(Vergrößerung ca. 5000 : 1)

(13)

IM M E R E I N O F F E N E S OH R – WI E W I R H Ö R E N

Millionen Mal so groß ist und für ein zweifelhaftes Hörvergnügen sorgen: Hier endet das Hörfeld des Menschen, hier beginnt die Schmerzschwelle, ab hier tut’s richtig weh.

Zur Veranschaulichung der Leistungsfähigkeit unseres Gehörs ein kleiner Vergleich: Wenn der Schwingungsausschlag an der Hörschwelle dem Durchmesser eines menschlichen Haares entsprä- che, dann wäre der Schwingungsausschlag an der Schmerzgrenze so groß wie der Eiffelturm! Dieser Bereich entspricht einer Schallpegeländerung von 0 dB(A) bis 120 dB(A). Und damit stehen die Schall- drucke an Hörschwelle und Schmerzgrenze im gleichen Verhältnis wie das Gewicht eines Luftpost- Leichtbriefes zu dem eines schweren LKWs. Zum Vergleich: Der viel gelobte Dynamikumfang einer Audio-CD umfasst etwa 90 dB.

– Im Ohr werden Schallwellen nach ihren Frequenzen geordnet und in Nervenimpulse umgewandelt. Diese werden über den Hörnerv ans Hörzentrum im Gehirn weitergeleitet, verarbeitet, mit Bekanntem ver- glichen und entsprechend eingeordnet.

– Das Hörfeld des Menschen wird nach unten von der Hörschwelle und nach oben von der Schmerzschwelle begrenzt.

– Bei einem gesunden Gehör reicht das Hörfeld im besten Frequenz- bereich von 0 dB(A) bis ca. 120 dB(A), also vom leichten Blättersäuseln bis zum ziemlich nahen Düsentriebwerk!

– Unser Gehör ist nicht nur sehr sensibel, sondern auch noch fix bei der Sache! Es benötigt nur drei tausendstel Sekunden, um zwei aufeinan- derfolgende Reize zu unterscheiden. Zum Vergleich: Das Auge braucht dafür fast siebenmal mehr Zeit.

Kurzschluss

Die Abbildung zeigt den Bereich der hörbaren Töne: das Hörfeld. Es wird von der Hörschwelle und der Schmerz - schwelle begrenzt.

Sprache und Musik umfassen nur einen geringeren Bereich des Hörfeldes.

Schmerzschwelle

Hörschwelle Musik

Sprache

(14)
(15)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

killer für dich und deine Altersgenossen. Allerdings gilt auch hier: Das individuelle Verhalten ist ent- scheidend. Wenn du dich ab und zu mal in eine laute Umgebung begibst, findet das dein Gehör zwar nicht gerade toll, aber von bleibenden Schäden bleibst du zunächst verschont. Ausnahme: Es ist so laut, dass es zu einem Knalltrauma kommt.

Dabei wird das Innenohr durch ein einzelnes Schallereignis (Knall) dauerhaft geschädigt. Inso- fern war der unregelmäßige Disco-Besuch an

Taube Ohren

Wenn du deinen Ohren eines Tages nicht mehr trauen kannst, hast du ihnen vermutlich zu viel zugemutet. Denn auch wenn andere anderes be- haupten – kein Gehör gewöhnt sich an Lärm – auch deins nicht. Du nimmst den Krach einfach nur irgendwann nicht mehr wahr, weil sich bereits ein Gehörschaden eingestellt hat. Das ist übrigens gar nicht so selten wie man vielleicht meinen könnte.

Waren früher überwiegend ältere Menschen oder auch Leute, die lange Jahre ›im Lärm‹ gearbeitet haben, von Schwerhörigkeit geplagt, trifft es heute schon ziemlich viele deiner Altersgenossen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schätzt, dass bereits ein Viertel aller 16- bis 24-Jähri- gen mehr oder weniger an Hörschäden leiden. Und die große Welle von Hörgeschädigten schwappt erst in ein paar Jahren in die Statistik, da ein Hörscha- den in der Regel über die Jahre entsteht. Insofern wird ein Drittel deiner Altersgenossen – auch das ist eine Schätzung – mit 50 Jahren den Kopfhörer gegen ein Hörgerät tauschen müssen.

Die Übeltäter

Discotheken, Raves, Rock- und Popkonzerte, Feuer- werkskörper, der Auspuff manipulierter Mopeds und nicht zuletzt MP3-Player sind die größten Ohren -

3 Kleiner Mann im Ohr

Hörschäden durch Musik

(16)

manchen Wochenenden, wie ihn vielleicht deine El- tern vor gefühlten 100 Jahren praktiziert haben, eher nicht so riskant fürs Hörvermögen – die Ohren hatten danach ausreichend Ruhezeit, um sich zu er- holen.

Heute sieht das ein wenig anders aus. Grundsätz- lich gilt: Für einen Hörschaden sind vor allem zwei Faktoren von Bedeutung: die Lautstärke und die Dauer der Lärmbelastung. Und hier kommt in Sa- chen Lärmkonsum dank technischem Fortschritt und verändertem Freizeitverhalten einiges zusam- men. Mobiltelefon, Gameboy, MP3-Player sind fast immer dabei und meistens aktiv, am Wochenende geht’s regelmäßig in die Disco oder ins Konzert – und auch das Multiplex-Kino mit Dolby-Surround- Soundsystem ist kein Ort der wirklich leisen Töne.

Das Ganze addiert sich zu einem Dauerbeschal- lungsprogramm, bei dem die Ohren keine echte Chance auf Erholung haben.

Wie viel Lärm geht gerade noch?

Je nachdem, wie viel Lärm in die Ohrmuschel bran- det, braucht das Gehör unterschiedlich lange Erho- lungszeiten. Oder anders herum: Die für das Gehör maximal vertretbare Lärmdröhnung ist zeitlich be- grenzt. Wird diese zeitliche Begrenzung regelmäßig missachtet, ist der Hörschaden logische Konse- quenz. In der Tabelle unten kannst du ablesen, wie lange du deinem Gehör wie viele Dezibel höchstens zumuten darfst, damit Schäden voraussichtlich nicht zu erwarten sind. So kannst du z. B. Musik mit maximal 85 dB (A) an fünf Tagen in der Woche pro Tag acht Stunden (= 2.400 Minuten) lang hören und deine Ohren werden wohl erst nach vielen Jah- ren Schaden nehmen. Allerdings ist das von Mensch zu Mensch verschieden. Deshalb solltest du diese Grenze vielleicht nicht ganz ausreizen – ein bisschen Reserve schadet jedenfalls nicht! Wenn du allerdings – subjektiv empfunden – doppelt so laut

(17)

Musik hören möchtest, also mit 95 dB(A), ist dein Lärmpensum schon nach vier Stunden (= 240 Minu- ten) erreicht – und zwar für die ganze Woche! Was du nicht vergessen solltest: Die ganze Geschichte mit dem Lärm addiert sich ziemlich schnell zu einem gehörgefährdenden Lärmpensum. Grund- sätzlich erlaubt eine Halbierung der Belastungs- dauer einen um 3dB höheren Pegel. Leider empfin- den wir eine Verdopplung der Lautstärke erst bei einer Pegelsteigerung von 10 dB – das geht dann halt nur sehr kurz, also nur für ein Zehntel der Zeit.

Und ein Summand, der leicht unterschätzt werden kann, ist der MP3-Player. Zwar werden in der EU nur solche verkauft, deren maximale Lautstärke tech- nisch auf 100 dB(A) begrenzt ist. Aber abgesehen davon, dass sich diese Sperre leicht aufheben lässt, sodass auch 120 dB(A) möglich sind – auch bei 100 dB(A) ist das wöchentliche Lärmpensum bereits nach einer Stunde erfüllt.

Bohnen in den Ohren?

Wenn du Pech hast, ist dein Gehör schon geschädigt, bevor du dir den ersten MP3-Player überhaupt leisten kannst und lange vor deinem ersten Rockkonzert. Wie das? Ganz einfach:

Nicht alles, was das Gehör über Ge- bühr strapaziert, ist Musik! Kinder- pistolen, Knackfrösche, Feuerwerks- körper, Spielzeugtrompeten und auch Trillerpfeifen ruinieren empfindliche Kinderohren noch zuverlässiger.

Allen diesen Sachen ist gemeinsam, dass sie dem Ohr sehr nah sein kön- nen und manche auch impulsartige Geräusche absondern. Dieser soge-

KL E I N E RMA N N I MOH R – HÖ R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

nannte Impulsschall ist sehr plötzlich, sehr kurz und sehr laut und kann das Gehör dauerhaft schädigen.

Das nennt man dann Knalltrauma. Schwacher Trost:

Meistens ist nur das Ohr vom Knalltrauma betrof- fen, das dem ›Knall‹ unmittelbar ausgesetzt war – das andere Ohr funktioniert meistens noch ganz gut. Kleiner Tipp: Wenn du einem Impulsschall-Er- eignis ausgesetzt warst und danach schlechter hörst oder ein Pfeifen o. ä. ›im Ohr‹ hast, ist der unverzüg- liche Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt Pflicht!

Dass solche Knalltraumata keineswegs die völlige Seltenheit sind, belegen Untersuchungen vom Um- weltbundesamt. Rund 13 Prozent der im Rahmen einer Studie untersuchten Kinder wiesen bei min- destens einer Testfrequenz einen Hörverlust von mehr als 20 dB(A) aufweisen, 2,4 Prozent sogar von mehr als 30 dB(A). Das bedeutet, sie benötigten einen um 20 beziehungsweise 30 dB(A) höheren Schallpegel als die anderen, um den Testton hören zu können.

Faustregel: Je höher der Schallpegel, desto geringer die zumutbare Ein - wirkzeit. Oder mit anderen Worten:

Je lauter es an einem Ort ist, desto

schneller solltest du dich aus dem

Staub machen!

(18)

Ruhe nach dem Sturm

Das kennst du bestimmt: Nach einem lauten Rock- konzert oder nach lauter Clubmusik stellt sich ein

dumpfes Hörgefühl ein – irgendwie klingt alles wie durch Watte. Das kann passieren, wenn du dein

Gehör über längere Zeit mit mehr als 85 dB(A) beschallst und so lärmtechnisch überstrapa- zierst. Dann nimmt die Funktionstüchtigkeit

deiner Haarzellen (siehe Seite 12) ab; Fach- leute sprechen in diesem Fall von einer

›zeitweiligen Vertäubung‹, die sich meistens nach ein paar Stunden

wieder zurückbildet. Voraus- setzung dafür ist aller- dings, dass du DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

deinen Ohren eine ausreichend lange Ruhepause gönnst. Tust du das nicht, sterben die Haarzellen mit der Zeit ab – und aus der zeitweiligen Vertäu- bung wird eine dauerhafte. Die ist dann wirklich endgültig, da die Haarzellen irreparabel zerstört sind, weder Operationen, noch Medikamente kön- nen sie wieder zum Leben erwecken. Besonders kritisch wird es, wenn diese Pausen nicht stattfinden und es wieder ›was auf die Ohren gibt‹, bevor sich das Gehör vollständig erholt hat.

Der Gehörschaden erstreckt sich dabei anfangs noch nicht über das gesamte Hörfeld, sondern zunächst auf den Frequenzbereich um 4 kHz, in welchem das gesunde Ohr sehr empfindlich ist.

Das macht sich in der Sprache bei den Zischlauten bemerkbar, die du dann nicht mehr so richtig mit - bekommst. Und beim Musikhören musst du mit einem solchen ›Hörfehler‹ auf die klangbestimmen- den Obertöne verzichten. Beides ist nicht so gravie- rend – weshalb du den Schaden nicht sofort bemer- ken wirst. In lärmiger Umgebung wirst du allerdings schon Probleme haben, deine Kollegen oder Mit- schüler zu verstehen. Wer sein bereits angegriffenes Gehör dann weiter mit zu hohen Lärmdosen strapa- ziert, sorgt dafür, dass sich immer mehr Haarzellen verabschieden. Und je weniger Haarzellen das Gehirn mit Signalen versorgen, desto mangelhafter kann es den Input deuten. Anfangs nehmen die Betroffenen alles dumpfer, leiser und verwaschener wahr als zuvor. Später werden dann ganze Satzteile nicht mehr verstanden, Sprache und Hintergrund - geräusche vermischen sich zu einem einzigen Brei – Kommunikation und auch Musikmachen wird dann schwierig bis unmöglich.

Schallpegel in dB (A)

2400

85 88 91 94 96 98 101 104 107 109 112

1200 600 300 180 120 60 30 15 10 5

maximale Schallbelastung pro Woche in Minuten

So laut geht so lange

(19)

KL E I N E RMA N N I MOH R – HÖ R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

– Schätzungen gehen davon aus, dass bereits ein Viertel aller 16- bis 24- Jährigen hörgeschädigt ist.

– Discotheken, Raves, Rock- und Popkonzerte und nicht zuletzt MP3- Player können die größten Ohrenkiller sein.

– Entscheidend dafür, ob deine Ohren irgendwann schlappmachen, ist nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Dauer der Musikdröhnung.

– Grundsätzlich gilt: Je lauter die Musik, desto kürzer solltest du sie ge- nießen, wenn du auch morgen noch alles mitbekommen möchtest.

– Bei 100 dB(A) ist das wöchentlich gerade noch tolerierbare Lärmpen- sum bereits nach einer Stunde voll.

– Ein einmal beschädigtes Gehör ist irreparabel – weder Medikamente noch Operationen können an einem Hörschaden etwas ändern.

Kurzschluss

Steht kein Schallpegelmessgerät zu Verfügung, so lässt sich der Schallpe- gel in einem Raum daraus abschätzen, wieweit man sich noch verständi- gen kann. Für einen Abstand von einem

Meter zwischen Sprecher und Hörer gelten die folgenden Erfahrungswerte.

bis 70 dB(A) Unterhaltung in normaler Lautstärke möglich

bei 80 dB(A) Verständigung mit erhobener Stimme möglich

bei 90 dB(A) Verständigung auch mit Rufen schwierig

bei 100 dB(A) Verständigung nur mit größ- tem Stimmaufwand möglich ab 105 dB (A) keine Verständigung möglich

Quelle: SUVA

Schallpegel schätzen!

Pfeifen im Ohr

Eine andere mögliche Folge von zu lauter Musik hast du sicher auch schon mal im eigenen Ohr ge- hört: Es pfeift in den Ohren, vielleicht zischt, klin- gelt, rauscht oder dröhnt es auch noch zusätzlich.

Nach einigen Stunden lässt das dann nach. Oder am nächsten Tag. Vielleicht aber auch gar nicht.

Fachleute nennen diese Innenohrgeräusche Tinni- tus. Der wird zwar nicht ausschließlich durch laute Musik oder von einer anderen hohen Geräuschein- wirkung verursacht, genauso können auch Stress, körperliche Überlastung oder auch seelische Ereig- nisse verantwortlich sein. Aber einen Zusammen- hang zwischen Tinnitus und zu lauter Musik gibt’s allemal. So haben Wissenschaftler der Arbeits- gruppe Hörforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen herausgefunden, dass bei jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren 11 % derjenigen an Tinnitus leiden, die oft laute Musik hören. Von denjenigen, die es hier ruhiger angehen lassen, waren nur 5 % von Tinnitus betroffen.

Tinnitus ist nicht lustig. Stell dir vor, du hast stän- dig ein Pfeifen im Ohr – rund um die Uhr. Das lässt dich nachts nicht schlafen, schwächt deine Konzen- trationsfähigkeit und sorgt in der Schule eher nicht für gute Noten. Viele Tinnitus-Patienten in deinem Alter müssen sogar eine vorübergehende Auszeit von der Schule nehmen. Und in den USA haben Un- tersuchungen gezeigt, dass bereits kleine Hörstö- rungen zu schlechteren schulischen Leistungen füh- ren und das Selbstvertrauen schwächen. Ein echter Teufelskreis: Während Entspannung und Gelassen- heit ein Leben mit Tinnitus erleichtern könnten, sind die Betroffenen aufgrund schlechter Noten, unzu- friedener Eltern und Lehrer oft zusätzlich gestresst.

(20)
(21)

auf deine schulischen Leistungen auswirken, so- dass du vielleicht nicht jene Bildungsabschlüsse erreichst, die du ohne Hörschaden erreichen könntest. Das beeinflusst nachhaltig deine Berufs- wahlmöglichkeiten, dein Einkommen und deinen Lebensstandard.

– Viele Berufe – vor allem kommunikationsstarke – kommen bei einer eingeschränkten Hörfähigkeit nicht mehr in Frage. Dazu gehören z. B. Sekretä- rin, Bankkauffrau, Versicherungskaufmann, Unter- nehmensberater und viele andere Tätigkeiten.

Auch ›Lärmberufe‹ wie z. B. KFZ-Mechaniker scheiden bei einer bestehenden Vorschädigung des Gehörs aus. Und wenn du Lehrer, Polizistin, Richterin oder Feuerwehrmann werden willst, scheiterst du mit einem Hörschaden an der medi- zinischen Einstellungsuntersuchung.

Ob und wie viel du in 30 oder 50 Jahren hören kannst – darüber entscheidest du zu einem guten Teil bereits heute. Denn Schwerhörigkeit ist weniger eine Frage des Alters, sondern vor allem eine Frage der Abnutzung! Das Problem: Bis du durch zu lau- ten Musikkonsum (und auch durch andere zu laute Geräusche) einen Hörschaden erleidest, können ei- nige Jahre vergehen – je nachdem, wie oft und wie laut du es ›richtig krachen‹ lässt. Das Ganze ist ein schleichender Prozess, den du anfangs kaum be- merken wirst – bis es dann zu spät ist und die ent- standenen Schäden am Gehör unumkehrbar gewor- den sind. Damit es nicht so weit kommt, solltest du wissen, wie du dein Gehör schützen kannst, damit du auch morgen noch Spaß am Musikhören haben kannst. Denn das machen sich viele Musik-Freaks nicht wirklich klar: Ist das Gehör erst mal ruiniert, hört sich die geliebte Mucke auch auf der besten Highend-Surround-Anlage so an, als käme sie aus einem alten Trichtergrammophon. Und das sind noch nicht einmal die übelsten Folgen einer Lärm- schwerhörigkeit:

– Du kannst nur noch sehr eingeschränkt an deiner akustischen Umwelt teilnehmen, deine Kommuni- kationsfähigkeit ist eingeschränkt, was sich sehr belastend auf dein soziales Leben auswirken wird.

– Die eingeschränkte Hörfähigkeit kann sich negativ

4 Ohrenschonprogramm

So schützt du dich vor Hörschäden

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

(22)

– Auf vielen Veranstaltungen werden bereits Gehör- schutzstöpsel aus Schaumstoff verteilt, die leicht zu handhaben und sehr wirksam sind, wenn man sie richtig anwendet: Zum Würstchen rollen, in den Gehörgang einführen und während sich die

›Wurst‹ wieder ausdehnt 30 Sekunden lang den Finger draufhalten. Solche Stöpsel sind mehr oder weniger für den einmaligen Gebrauch gedacht, da sie leicht verschmutzen und auch schnell ihre Fä- higkeit verlieren, sich nach dem Zusammenrollen wieder vollständig auszudehnen. Ebenfalls nach- teilig ist, dass sie eher zu viel Sound wegnehmen.

– Wenn du öfter Musikveranstaltungen oder ähnli- ches besuchst, solltest du ein paar Euro in die Hand nehmen und dafür fertig geformte Gehör- schutzstöpsel zum mehrmaligen Gebrauch kau- fen. Allerdings ist es hier wichtig, dass die Stöpsel gut passen und dass du sie richtig einsetzt. Denn der richtige Sitz – oder besser: die richtige Tiefe – Du siehst, neben dem lästigen »Wie bitte?« oder

»Hä?«, gibt es jede Menge Gründe, dein Gehör nicht seinem Schicksal bzw. dem Lärm zu über - lassen. Musst du nun also den Ohren zuliebe auf Konzerte, Clubbesuche sowie MP3 & Co komplett verzichten? Das nun nicht wirklich – aber ein paar Vorsichtsmaßnahmen können nicht schaden!

Ohren dichtmachen!

Das war vor ein paar Jahren bestenfalls nur peinlich:

Mit Gehörschutz ins Konzert, den Club oder zum Rave. Heute ist das auch dank der Statements zahl- reicher prominenter hörgeschädigter Musiker – u. a.

Sting, Phil Collins oder auch Gustav Klaus Wolfgang Schäfer, dem Schlagzeuger von Tokio Hotel – fast schon selbstverständlich. Und das ist gut so, denn Musikhören soll Spaß machen – und nicht taub! Es gibt mittlerweile sehr unterschiedliche Gehörschutz- stöpsel, hier eine Übersicht:

(23)

OH R E N S C H O N P R O G R A M M – SO S C H Ü T Z T D U D I C H V O RHÖ R S C H Ä D E N

entscheidet darüber, ob der Stöpsel wirksam schützt oder nicht. Wenn du anspruchsvoller bist, kannst du auch in solche Stöpsel investieren, die über einen speziellen Filter verfügen, der für eine dosierte Dämmung und einen ausgeglichenen Klang sorgt.

– Wer sich optisch und technisch das Optimale gönnen möchte, für den gibt’s sogenannte Oto- plastiken. Das sind individuell angepasste Gehör- schützer in HiFi-Qualität, die super dämmen, aber den Musikklang weitgehend originalgetreu (linear) erhalten. Solche vom Hörakustiker indi - viduell angepassten Stöpsel passen nicht nur perfekt – schließlich sind sie für deine Ohren gemacht – du kannst auch wählen, ob sie völlig unauffällig sein sollen oder wie ein ›Schmuck- stück‹ aussehen sollen. Für die Disco gibt’s z. B.

Exemplare, die bei Schwarzlicht neonfarben leuch- ten. Die Preisspanne reicht – je nach Ausstattung und Material – von ca. 15 Euro bis rund 150 Euro.

– In lärmtechnischen Notfällen kannst du dir übri- gens deinen Gehörschutz auch selber basteln.

Dazu brauchst du nur ein Papiertaschentuch oder Toilettenpapier. Das rollst du zunächst in einen rund 2 cm breiten Streifen zu einem zylindrischen Röllchen, wobei der Durchmesser ungefähr deinem Gehörgang entsprechen sollte. Danach feuchtest du die ganze Geschichte gut durch, z. B.

mit Speichel, und machst es durch kauen weich und formbar. Das stopfst du dir dann in die Ohren, wo es durch die Körperwärme trocknet und einen gut angepassten Ohrstöpsel abgibt.

Mehrfach benutzen solltest du diesen Do-it-your- self-Stöpsel aus hygienischen Gründen allerdings nicht …

Wenn du dich näher informieren willst, oder dir vielleicht sogar eine trendige Otoplastik anfertigen lassen möchtest – der Hörakustiker in deiner Nähe hat garantiert ein offenes Ohr für deine Wünsche.

Standortwahl

In jedem Club, in jeder Disco und bei jedem Konzert gibt es problematische Orte, wo es richtig was auf die Ohren gibt, und solche, die lärmtechnisch weni- ger dramatisch sind. So ist der Platz direkt vor den Boxen – du ahnst es sicher schon – ein sehr proble- matischer Platz, den du besser meiden solltest. Ein wenig Sicherheitsabstand ist in jedem Fall ratsam, da der Schall dann mit erheblich weniger Energie in die Ohrmuschel brandet. Der Vorteil von einer Standortwahl mit geringerer Schallbelastung: Du kannst ohne schlechtes Gewissen deinen Ohren ge- genüber länger bleiben. Nur zur Erinnerung noch mal die Faustregel: Je höher der Schallpegel, desto geringer die unbedenkliche Einwirkzeit.

(24)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

deine Ohren. Das gilt übrigens auch für jene

›mobilen Stereoanlagen‹, deren wummernde Bässe an jeder roten Ampel das anwesende Publikum auf- horchen lassen. Gerade in Autos sind überdimen- sionierte Stereoanlagen besonders schädlich für die Ohren.

MP3 & Co

Für den MP3-Player gilt: Nicht zu oft und nicht zu laut. Was das genau bedeutet, kannst du der Tabelle auf Seite 18 entnehmen. Wenn du ohrtechnisch auf der ganz sicheren Seite sein willst, dann solltest du den Lautstärkeregler nicht über 60 % vom Maxi- mum einstellen und es bei 60 Minuten am Tag be- wenden lassen.

Wer nicht hören kann ...

... muss zum Hals-Nasen-Ohrenarzt. Verantwortlich dafür können z. B. Mittelohrentzündungen oder andere Erkrankungen des Gehörs sein. Aber auch wenn die anderen deinem Höreindruck nach nur noch nuscheln oder du das Gefühl hast, nicht mehr alles mitzubekommen, solltest du auf jeden Fall zum H-N-O-Arzt. Dort kannst du auch einen Hör- test machen oder deine Lautstärkewahrnehmung checken lassen – dann weißt du, wo du in Sachen Hören stehst und kannst dein Verhalten damit in Einklang bringen!

Homedisco & Co

Überall dort, wo du den Finger am Lautstärkeregler hast, solltest du ein wenig Rücksicht auf deine Ohren nehmen. Also Radio, Fernseher und Stereo- anlage nicht bis zum Anschlag aufdrehen. Immer dran denken: Halb so laut ist zehnmal so gut für

(25)

OH R E N S C H O N P R O G R A M M – SO S C H Ü T Z T D U D I C H V O RHÖ R S C H Ä D E N

als du zuvor aufgenommen hast. Dadurch wird das Blut dicker, was schlecht fürs Hören ist.

DJ & DJane nur mit Führerschein!

Wenn du in den Club oder die Disco gehst, solltest du an deine Ohren denken. Wie das, wirst du jetzt fragen, schließlich habe ich ja keinen wirklichen Ein- fluss auf die Lautstärke, die regelt schließlich der DJ oder die DJane. Völlig richtig – und normalerweise führt das dann dazu, dass es im Laufe des Abends immer lauter wird. Meistens fängt die Musik bei 90 Dezibel an – in den frühen Abendstunden. Mit der Zeit stumpfen deine Haarzellen wegen des Lärms ab: Du hast den Eindruck, es wird leiser. Diesen Ein- druck teilst du mit dem DJ, der nunmehr glaubt, zu- sammen mit dem Lautstärkeregler auch die Stim- mung hochdrehen zu müssen. Die Folge: Im Laufe des Abends wird es lauter und lauter, bis in den frü- hen Morgenstunden Lautstärken von 110 Dezibel

Lärmpausen einlegen!

Wenn du glaubst, dass ein paar Minuten draußen an der frischen Luft beim Club- oder Discobesuch ausreichend für die Ohrerholung sind – sie sind es nicht! Wenn du es richtig krachen lässt, brauchen die Ohren danach eine große Ruhepause. Wenn du also Freitagnacht in der Disco warst, ist Samstag komplett Ruhe angesagt. Faustregel: Nach einer Belastungsphase muss den Ohren die doppelte Zeit Ruhe gegönnt werden – also fünf Stunden Disco, mindestens 10 Stunden Ruhe.

Viel trinken!

Durch die Aufnahme von Flüssigkeit verdünnt sich dein Blut, wodurch sich auch die Durchblutung dei- ner Haarzellen in der Ohrschnecke verbessert. Das funktioniert allerdings nicht bei Kaffee und schwar- zem Tee, da diese dafür sorgen, dass du häufig zur Toilette musst und mehr Flüssigkeit ausscheidest,

(26)

die Regel sind, wobei auch schon mal 120 Dezibel gemessen werden können. Das solltest du dir nicht antun – und musst es auch nicht! Denn es gibt auch DJs, die verantwortungsvoll mit dem Lautstärkereg- ler umgehen. Seit 2005 gibt’s den sogenannten DJ- Führerschein. Bereits 2.500 DJanes und DJs haben diese Prüfung mittlerweile abgelegt und wissen nicht nur um die Risiken von zu lauter Musik für dein Gehör, sondern sind auch mit akustisch-techni- schen Aspekten vertraut gemacht worden. Sie wis- sen also ziemlich gut darüber Bescheid, wie der Mu- sikgenuss Spaß macht, aber nicht taub. Vielleicht fragst du mal in deinem Club oder deiner Disco nach, ob die Aufleger im Besitz eines DJ-Führer- scheins sind – schließlich würdest du ja auch nicht in das Auto eines Kollegen einsteigen, der keinen Führerschein hat, oder?

Es gibt tatsächlich Zeitgenossen, die ihre Autos mit Stereoanlagen auf - rüsten, die mancher Disco zur Ehre gereichen würden. So sind ein paar tausend Watt und 130 dB(A) in der Szene eher Standard als ein echter

›Hinhörer‹. Richtig abenteuerlich wird’s bei jenen Technikfreaks, die Wett- bewerbe bis hin zu Weltmeisterschaften um das lauteste Automobil (innen!) veranstalten. Den aktuellen Weltmeister stellt Finnland mit dem Team Loud, die 179,5 dB ›schafften‹. Dazu musste das Auto allerdings mit Stahl so verstärkt werden, dass es über 5 Tonnen wog. Das Positive an solchen Lärmorgien: Sie finden unter Ausschluss der Ohren statt – wenn die Anlage aufgedreht wird, befinden sich im Autoinnenraum nur Mess - instrumente.

Männer und ihre lärmenden Kisten

(27)

Was sonst noch?

Diese Broschüre hat in erster Linie das Thema ›Ge- hörschäden durch Musik‹ thematisiert, weil viele nicht wissen, was sie später erwartet, wenn sie es heute im Club und beim MP3-Player nicht ein wenig ruhiger angehen lassen. Aber du solltest nicht ver- gessen, dass auch andere ›akustische Ereignisse‹

dein Gehör schädigen, wenn sie lauter als 85 dB(A) sind. Insofern ist es mit Blick auf deine spätere Hör- fähigkeit durchaus sinnvoll, deinen Alltag und deine Freizeitaktivitäten hinsichtlich möglicher Lärmbelas- tung zu hinterfragen und gegebenenfalls dein Ver- halten anzupassen. Denn – es sei nochmals wieder- holt – es gibt eine wöchentliche Lärmdosis, die du nicht überschreiten solltest, nämlich 85 dB(A) 40 Stunden pro Woche. Wird es lauter, verkürzt sich die unschädliche Einwirkungszeit entsprechend und recht drastisch – siehe Seite 18. Wenn du also z. B.

Auszubildender in einem metallverarbeitenden Be- trieb bist, in dem es erfahrungsgemäß lauter zugeht als in einer Bibliothek, hast du u. U. einen guten Teil der wöchentlichen Belastung bereits beruflich ›ein- gefahren‹ – der Clubbesuch sollte dann seltener stattfinden, kürzer ausfallen und/oder mit entspre- chendem Gehörschutz erfolgen. Auch lärmende Hobbys, wie Musikmachen, Schießsport, Motorrad- fahren oder ähnliches, sollten in deine wöchentliche Lärmrechnung einfließen und be-

rücksichtigt werden. Grundsätzlich geht es darum, dass du dich für den Lärm in deiner Umwelt sensi- bilisierst und deine Ohren im Auge hast – schließlich hast du nur zwei davon, die für ein ganzes Leben reichen müssen!

(28)
(29)

OH R E N S C H O N P R O G R A M M – SO S C H Ü T Z T D U D I C H V O RHÖ R S C H Ä D E N

Das kannst du für deine Ohren tun

Acht Tipps, wie du dich vor Lärm schützen kannst

2 In der Disco oder im Club die Problem- zonen – z. B. vor den Boxen – meiden!

1 Wenn es laut wird, Gehörschutz tragen!

5 Den Ohren ausreichend MP3-freie Stunden am Tag gönnen!

3 Regelmäßige Besuche beim Hals-Nasen- Ohrenarzt können nicht schaden!

4 Die Stereoanlage und andere häusliche Schallquellen wie Fernseher oder Spielkonsolen nicht bis Anschlag aufdrehen!

7 Möglichst nur solche Clubs und Discos besuchen, die schall- technisch qualif izierte DJanes und DJs beschäftigen!

8 Das gesamte wöchentliche Lärmpensum im Auge behalten und möglichst nicht überschreiten!

6 Nach Lärmereignissen ausreichend

lange Lärmpausen einlegen!

(30)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

(31)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), Hrsg.:

›Zu viel für die Ohren? – Vom schützenden Umgang mit Lärm‹.

Diese kostenlose Broschüre mit pädagogisch-präventivem Schwerpunkt richtet sich an Eltern und Multiplikatoren, ist aber auch für Jugendliche geeignet. Bestell- und Downloadmöglichkeit im Internet unter: www.bzga.de/infomaterialien/kinder-und- jugendgesundheit/zu-viel-fuer-die-ohren-vom-schuetzenden- umgang-mit-laerm

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (SUVA) Hrsg.: ›Musik und Hörschäden‹. Diese Broschüre enthält umfangreiche Informa- tionen zu musikbedingten Hörschäden und richtet sich an Musi- kerinnen und Musiker, DJs, Multiplikatoren, Verantwortliche von Musikveranstaltungen, aber auch an interessierte Jugendliche und junge Erwachsene.

Download unter (Suchbegriff ›Musik und Hörschäden‹ eingeben) www.suva.ch

www.earaction.de

Diese Website bietet dir eine interaktive und experimentelle Erleb- nisreise rund um das Ohr. Du findest hier interessante und gut aufbereitete Infos, diverse Online-Hörtests, ein kleines Videospiel und anderes mehr.

www.german.hear-it.org

Diese Website bietet Informationen zu allem, was mit Hören, Hör- gefährdung und Lärm zu tun hat. Für Jugendliche existiert unter www.german.youth.hear-it.org

ein spezielles Portal mit jugendspezifischen Aspekten zum Thema.

www.hoeren-heute.de

Informationen über das Hören, Schwerhörigkeit, Tinnitus und ver- wandte Themen wie Gehörschutz und Hörgeräte werden leicht verständlich präsentiert.

www.laermorama.ch

Diese Website wird von der Fachstelle Lärmschutz des Kantons Zürich (Schweiz) unterhalten. Hier findest du in sieben themati- schen Modulen Infos zum Thema Lärm und Hören, interaktive Spiele, Filme zum Thema und anderes mehr.

Weiterführendes ...

(32)

DI E TÄ G L I C H EDR Ö H N U N G– GE H Ö R S C H Ä D E N D U R C HMU S I K

Impressum

Die tägliche Dröhnung – Gehörschäden durch Musik

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Friedrich-Henkel-Weg 1– 25, 44149 Dortmund

Telefon 0231 9071-2071 Fax 0231 9071-2070 info-zentrum@baua.bund.de www.baua.de

Text: KONTEXT Oster & Fiedler GmbH, Hattingen

Fachliche Beratung: Dr. Georg Brockt, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Gestaltung: GUD – Helmut Schmidt, Braunschweig

Foto: Uwe Völkner, Fotoagentur Fox, Lindlar/Köln Herstellung: DruckVerlag Kettler GmbH, Bönen/Westfalen

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Zustimmung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Haftungsansprüche materieller oder ideeller Art gegen die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der angebotenen Informationen be- ziehungsweise durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht werden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, es sei denn, sie sind nachweislich auf vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden unseres Hauses zurückzuführen.

1. Auflage, Juni 2014 ISBN 978-3-88261-693-4

www.baua.de/dok/5193372

(33)

ISBN 978-3-88261-693-4

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Eifer aller- dings, mit dem die Regierungsvertreter in Berlin derzeit auf diese Kontinuität hinweisen, lässt die Frage aufkommen, ob hier rhetorisch abgeschwächt und

und sausen mit einem schnellen ssssss stimmhaftes „s“ nach oben singen, mit Bewegung unterstützen: Körper aufrichten und sich strecken. in die Lüfte, von wo sie in

entlang der Küste mit phantas- tischem Blick aufs Mittelmeer. Da die Wanderungen auf über- wiegend unbefestigten Wegen stattfinden, wird von den Teil- nehmenden Trittsicherheit und

Neben dem Konzertbesuch bietet klasse.klassik interaktiv Schulklassen und Vorschulgruppen in der Philharmonie, im Theater, in der Schule und im Kindergarten

Wer sich dieses Jahr für Urlaub zu Hause entscheidet, sollte die Zeit nicht für die Abarbeitung von To-Do Listen der bekanntesten Reiseziele in Bayern nutzen, sondern seine

BBV, BUND Naturschutz und FREIE WÄHLER sind sich deshalb einig, dass der Freistaat gegensteuern muss – auch mit mehr Aufklärung.. „Viele Besucher wissen gar nicht, welchen Schaden

Sonstige Bestandteile: Citronensäure-Monohydrat, Ethanol 96 % Zur Besserung der Beschwerden bei akuten entzündlichen Bronchialerkrankungen und akuten Keine Anwendung bei

Auch die Justiz hat längst eingesehen, dass Canna- bis-Konsumenten nicht per se Ver- brecher sind: „Egal, ob wir Cannabis kriminalisieren oder nicht, es wird sowieso genommen.