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Archiv "FRIEDRICH II.: Korrektur" (17.09.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Freier Samstag

Erinnerungen an die Einfüh- rung des sprechstundenfreien Samstages:

Seit 30 Jahren

In letzter Zeit ist in ärzt- lichen Zeitschriften immer wieder die Frage aufge- taucht, ob man nicht wie- der an Samstagen Sprech- stunden halten sollte! Das gibt mir Veranlassung, dar- an zu erinnern, daß der freie Samstag am 1. Juli 1986 genau 30 Jahre be- steht. Es ist gut, wieder ein- mal daran zu erinnern, wie es zum freien Samstag kam, und welche Schwie- rigkeiten zu überwinden waren. Wir Ärzte der Ge- meinde Hürth hatten seit 1950 ein monatliches Tref- fen, zuerst als Kegelabend und dann als Colloquium, in dem wir unsere Sorgen und Nöte, unsere Freuden und Leiden diskutierten.

Und es waren viele Sorgen, die wir damals tragen muß- ten, der Existenzkampf war hart. Mitte der fünfziger Jahre kam immer wieder die Klage, daß die Kollegen an Samstagen noch oft bis nach 14 Uhr in der Sprech- stunde arbeiten mußten.

Die Arbeitnehmer hatten zum Teil schon den freien Samstag durchgefochten.

... Ein Kollege machte schließlich den Vorschlag, samstags auch nicht mehr zu arbeiten. Wir haben lan- ge über diesen Vorschlag diskutiert und geredet. Ich habe mit alten Kollegen ge- sprochen, die noch mitt- wochnachmittags, Sams- tag- und Sonntagmorgen Sprechstunde gehalten hatten. Sie waren begei- stert von unserem Vorha- ben. Als Obmann führte ich Gespräche mit den Direkto- ren der AOK und Brühler- Knappschaft. Der Leiter der Ortskrankenkasse sagte mir: „Wenn die Ärzte wil- lens sind, den arbeitsfreien Samstag einzuführen, dann sollen sie es sofort tun, denn die Arbeitnehmer

fühlten sich jetzt in ihrem Kampf um den freien Samstag durch unser Be- streben unterstützt. Wenn die Arbeitnehmer aber den freien Samstag durchfoch- ten haben, und wir kom- men dann mit unserer For- derung an die Öffentlich- keit, dann würden sie sa- gen, nun hat man endlich Zeit zum Arzt zu gehen, dann tun die am Samstag nichts.

Auch der Vorsitzende der IG Bergbau versprach mir, unser Vorhaben wohlwol- lend zu unterstützen. Wir haben dann in Hürth den

sprechstundenfreien Samstag durchexerziert.

Schon seit 1950 hatten wir einen gut funktionierenden Wochenend-Bereitschafts- dienst. Dem Vorsitzenden der KV und ÄK Köln teilte ich in einem Brief unser Vorhaben mit. Er bat mich, ihm nach zwei Monaten ei- nen Bericht über unser Vorhaben zu geben. Auf diesen günstigen Bericht hin wurde dann am 1. Juli 1956 im ganzen Bundesge- biet der freie Samstag ein- geführt.

Dr. med.

Josef Vogel

Auf dem Schnorrenberg 10 5036 Berrenrath

FRIEDRICH II.

Zu der Bildunterschrift „Fried- rich II. und seine langen Kerls"

in Heft 33/1986, Seite 2207:

Korrektur

Die „langen Kerls" gehö- ren nicht zu Friedrich II.,

ERNÄHRUNG

Zu dem Leserbrief von Dr. Willi Dillenberger: „Warum nicht längst Ernährungsberaterin- nen?", in Heft 27/1986, Seite 1920, der sich auf die Mel- dung: „Falsche Ernährung ko- stet jährlich 42 Milliarden DM", in Heft 22/1986, Seite 1594, bezog:

Finanzielle Konsequenzen

... Herr Kollege Dillenber- ger übersieht, daß Ernäh- rungsberaterinnen sicher- lich nicht für sieben Mark nach BMÄ Ziffer 18 tätig werden könnten. Vermut- lich würde hier die einzelne Beratung vierzig bis sech- zig Mark kosten (Gehalts- und Lohnnebenkosten der Beraterin mit allen Konse- quenzen eingerechnet).

Für dieses Honorar wäre es aber auch dem niederge- lassenen Arzt möglich, eine qualifizierte Ernährungs- beratung durchzuführen.

Effektvoller wäre sicher ei- ne Bereinigung der Lei- stungspflicht der Kranken- kassen von den Folgeko- sten der Sportunfälle, des selbstverschuldeten Über- gewichts, der selbstver- schuldeten Erkrankung

sondern zu seinem Vater Friedrich Wilhelm I. Fried- rich der Große löste bei Übernahme der Regierung diese Truppe auf!

Ursula Langhagel Lütjenburger Straße 2 2300 Kiel 14

durch übermäßigen Alko- holgenuß und anderer Dro- gen, von Schwanger- schaftsabbrüchen und Ste- rilisationen.

Erst die Androhung einer Geldstrafe mit Verlust des Versicherungsschutzes hat den Bürger veranlaßt, den Sicherheitsgurt im Auto an- zulegen. Entsprechende fi- nanzielle Konsequenzen würden auch das Gesund- heitsstreben und das Risi- kobewußtsein in der Kran- kenversicherung soweit stärken, daß tatsächlich die Möglichkeit bestünde, ho- he Summen einzusparen.

Dr. med. Gerd Koops Palmstraße 36 7850 Lörrach

Da aber das Problem der Kostenexplosion im Ge- sundheitswesen unent- behrlich ist (für die linken Ideologen zur systemver- ändernden Ärzteschelte, für weniger linke Politiker zur kühnen Selbstdarstel- lung und für Krankenkäßler zur Statuspflege und Machtentfaltung), wird es nie gelingen, wirksame Maßnahmen durchzuset- zen. All diese Zusammen- hänge im einzelnen darzu- stellen, würde hier zu weit führen. Nur soviel sei ge- sagt: Mündigkeit und Ei- genverantwortung des Bür- gers wären für dieses ge- wachsene System der stil- len Ausbeutung und der lautlosen Räuberei (am Beitragszahler, am Arbeit- geber und am Kassenarzt) ein Gift, an dem es bald zu- grunde gehen würde.

Schon die Einführung ei- ner Kontrolle der Arztab- rechnung durch Privatli- quidation (Rückvergütung durch die Krankenkasse an s2,. den Patienten) ist aus die-

sen Gründen nicht durch- führbar. Politiker, ärztliche Standesvertreter und Kas- senbosse müßten sich vor dem Beitragszahler schä- men, wenn dieser erfährt, wie gering das ärztliche Honorar für die einzelne Leistung ist.

2496 (8) Heft 38 vom 17. September 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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