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Ringvorlesung Psychologie: Frauen- und Geschlechterforschung

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Ng., 23.12.2005 wopsa.de Seite 1 / 2

Projekt:

Thema:

Empfänger:

Absender: Dittmar Nagel

Anlage-Datum: 01.12.2005 Status-Datum: 23.12.2005

Ringvorlesung Psychologie: Frauen- und Geschlechterforschung

Frau Prof. Dr. Ellen Aschermann Institut für Psychologie

14.12.2005

• e.aschermann@uni-koeln.de

Lebensplanung

Gliederung 1. empirische Fundierung Beruf/ Karriere 2. wie kommt man zu seinem Beruf?

3. Untersuchung: Planung Vereinbarkeit Karriere/ Familie

• Höhe der Entlohnung im Beruf von Frauen im Vergleich zu Männern: ca. 80%

⇒ im öfftl. Dienst ca. 90%

⇒ im Management ca. 9% Frauenanteil

⇒ in mittelständischen Unternehmen sind die Unterschiede geringer als in der Industrie

⇒ an dt. Unis waren ca. 8% der C4-Professori Frauen (Assistenten-Stellen ca. 25%)

Woher kommen diese Unterschiede?

Æ „Frauenknick auf der Karriereleiter“

⇒ meistens werden in der 8./9.Klasse Überlegungen für die Berufswahl angestellt;

Kriterien dabei sind: „ Sicherheit im Job ca. 50%

(nach Hoose & Vorholt, 1997) „ finanzielle Unabhängigkeit ca. 33%

„ Selbstverwirklichung ca. 30%

tatsächlich gewählte Berufe: „ nichtärztl. Gesundheitsberufe ca. 25%

„ Erzieherin ca. 14%

„ kaufmännische Berufe ca. 14%

Æ 90% der Frauen sind in 10 Ausbildungsberufen

Æ die Arbeitsmarktchancen in diesen Berufen sind speziell in den letzten 10 Jahren besonders schlecht in denjenigen Details, die für Frauen wg. der potentiellen

Doppeltbelastung Familie / Beruf so wichtig sind: Teilzeit usw.

⇒ es gibt eine starke Differenz zwischen den tatsächlich gewählten Berufen und den früheren Überlegungen

⇒ die Bildungsbiographien bei Mädchen sind sehr gut (> 50% haben Abitur), aber die Berufsbiographien bei Mädchen sind sehr schlecht

Æ Berufe | mit weniger Aufstiegschancen

| mit weniger Geld

| mit weniger Selbständigkeit

| mit weniger Jobsicherheit

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Ng., 23.12.2005 wopsa.de Seite 2 / 2

maskulin feminin

Prestige

Geschlechtstypikalität

Bauarbeiter Journalist

Psychologe

Empfang

Ausschluß von Kriterien im Laufe der Entwicklung

3 - 5 6 - 8 9 - 13

> 13

Größe / M acht (Erwachse nse in) Ge schle chte rrolle

Soziale r Status, Inte llige nz Se lbst

nicht mehr...

nicht mehr...

nicht mehr...

nur noch...

Prinze ssin, Bugs Bunny Inge nie ur, Bauarbe ite r dasje nige , was unte r ode r übe r e ige ne r Gruppe ste ht

Auswahl aus alle m, das bishe r ausge schlosse n wurde

Entwicklungspsychologie

• Betrachtung der Veränderungen in der Vorstellung (im Laufe der Zeit) und den Fakten der Entwicklung

⇒ schon die Wahrnehmungen der Eltern sind verschoben

Æ Unterschung: Eltern wurden Zeugnisse mit der Angabe fiktiver weiblicher/ männlicher Namen vorgelegt mit der Bitte um Hilfe bei der Berufswahl; es stellte sich heraus, daß Mädchen bei bis zu einer Empfehlung eines technischen Berufs viel bessere Leistungen im Zeugnis haben mußten als Jungen

⇒ während der Entwicklung der Mädchen werden – schon vor dem 10. Lebensjahr beginnend – einfach unbewußt bestimmte Berufe ausgeschlossen (Gottfredson, 1997)

⇒ nach Gottfredson stellen sich die Mädchen in der Entwicklung die Frage: „Wo ist mein Platz?“;

es ist eine „Konstruktion eines sozialen Ich’s, eines sozialen Selbst’s“

Æ Beispiel: Tochter Dr. Aschermann’s frug mit 5 Jahren, ob denn alle Leute promovieren müßten, da sie aus einer umfangreichen Akademiker- familie stamme und die Tochter deshalb ständig mit Promovierten umgehe: dies ist ein umwelterzeugtes Berugsbild

Zuordnung nach Prestige und maskuliner oder femininer Einschätzung (Gottfredson, 1997)

• Es findet im Laufe der persönlichen Entwicklung ein Ausschluß von Kriterien statt

⇒ es gibt also einen stark eingeschränkten Suchbereich

Berufsinteressentest der Arbeitsagentur ist gut und wichtig (also die Abfrage von Neigungen, Fähigkeiten und Interessen anstelle von konkreten Berufsbildern oder Ausbildungsgrundlagen) Æ früher war die 1. Frage im Test: Junge oder Mädchen?

⇒ die einschränkenden Grenzen werden in umgekehrter Reihenfolge aufgegeben als sie erworben wurden, falls im eingeschränkten Suchbereich partout nichts zu finden ist

⇒ es wird eher Status aufgegeben als in gegenläufigem geschlechtsspezifischen Bereich

zu arbeiten

⇒ evtl. sind neben der Vermittlung von fachlichem Rüstzeug auch weitere Schulungen nötig, z.B. für das Selbstbewußtsein, damit Frauen in Männerberufen arbeiten können und umgekehrt

Referenzen

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