• Keine Ergebnisse gefunden

UV/Vis Spektroskopie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "UV/Vis Spektroskopie"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

8

Institut für Materialwissenschaft Praktikum Werkstoffphysik SS2011

2. Lehrstuhl Prof. Strunk Versuch UV/Vis

UV/Vis-1

UV/Vis Spektroskopie

Aufgabenstellung:

Ziel dieses Versuches ist es, den Umgang mit spektroskopischen Daten zu erlernen. Dazu sollen die Bandlücken von dünnen Halbleiterschichten mittels Festkörper- UV/Vis Absorptionsspektroskopie bestimmt und ausgewertet werden.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die selbständige und gruppenbasierte Vorbereitung und Erarbeitung des Themengebietes, sowie die wissenschaftliche Präsentation der Ergebnisse.

Sie sind dazu angehalten, sich mittels Sekundärliteratur (isi web of knowledge oder der Bibliothek ihres Vertrauens) weiterführende Informationen zu beschaffen und diese im Protokoll gemäß wissenschaftlicher Standards zu zitieren.

Einführung

Das Spekrum elekromagnetischer Strahlung, im Folgenden kurz „Licht“ genannt, umfasst mehrere Größenordnungen und ist anhand ähnlicher Eigenschaften mittels der Wellenlänge in verschiedene Bereiche gegliedert. Der Mensch besitzt mit dem Auge ein Sinnesorgan, welches es uns ermöglicht ein Teil dieses Spektrums als „Farbe“ wahrzunehmen (Abb1).

Dieser Teil wird sichtbares Licht (Vis) genannt und erstreckt sich von 780 nm (Rot) bis 380 nm (Violett). An diesen Bereich, hin zu kürzeren Wellenlängen von 380 nm bis 200 nm, grenzt das für den Menschen unsichbare ultraviolette Licht (UV) an.

Abb. 1 Spektrum elektromagnatischer Strahlung mit nach Wellenlänge oder Frequenz geordneten Klassen.

Hervorgehoben ist der für das menschliche Auge sichtbare Bereich. [1]

Als gekoppelte Oszillation eines elektrischen Feldes, mit normalem Magnetfeld breitet sich elekromagnetische Strahlung mit „Lichtgeschwindigkeit“ (2.997 924 58 ×10

8

m/s) im Raum aus. Die theoretische Beschreibung erfolgt, je nach Experiment vereinfachend, mittels Wellenmachanik oder klassischer Mechanik. Da Licht vor dem Experiment stehts Eigenschaften von Wellen und Teilchen (Photonen) vereint, kann durch Wahl und Kenntnis der genauen Versuchsbedingungen der jeweilige Teilaspekt der Wechselwirkung mit Materie voraus berechnet werden. Eine umfassende theoretische Beschreibung all dieser Wechselwirkungungen ist durch die Quantenelektrodynamik (QED) gegeben.

(2)

8

Institut für Materialwissenschaft Praktikum Werkstoffphysik SS2011

2. Lehrstuhl Prof. Strunk Versuch UV/Vis

UV/Vis-2 Aufbau

Eine Lichtquelle strahlt weißes Licht (800 -200 nm) auf einen so genannten variablen

Monochromator. Dieser selektiert eine spezifische Wellenlänge. Das nun monochromatische Licht wird über ein Spiegelsystem entweder durch die Probe, oder über einen so genannten Referenzstrahlengang geführt (siehe Abb. 2).

Abb. 2 Schematischer Aufbau eines UV/Vis Spektrometers im „Zweilichtstrahlbetrieb“ [2]

Mit Hilfe eines weiteren Spiegelsystems wird das transmittierte Licht auf einen Photodetektor gelenkt und der Intensitätsunterschied (als Stromstärkendifferenz des Detektorsignals) der digitalen Datenverarbeitung übergeben.

Auswertung

Nach Davis und Mott [3] ist der frequenzabhängige Absorptionskoeffizient α ( ) ω durch folgende Proportionalitäten gegeben:

Abb. 3 Tauc’s plot für amorphe Halbleiter [4]

Entsprechend der in Gleichung 1 und 2 beschriebenen Proportionalitäten wird aus der Auftragung des Quadrats von α ⋅ h ω , oder dessen Wurzel (2) gegen die Photonenenergie die Bandlücke durch graphische Extrapolation bestimmt.

• Für direkte Halbleiter:

( ) ω

ω ω

h

h h E

B

a

∝ (1)

• Für amorphe und indirekte Halbleiter:

( ) ( )

ω ω ω

h h h

2

E

B

a

∝ (2)

(3)

8

Institut für Materialwissenschaft Praktikum Werkstoffphysik SS2011

2. Lehrstuhl Prof. Strunk Versuch UV/Vis

UV/Vis-3 Fragen zur Vorbereitung

Ó Welchen Einfluss hat die Wechselwirkung mit Materie auf diese Strahlung?

Ó Was ist eine Bandlücke?

Ó Was ist der Wellenvektor?

Ó Was ist der Absorptionskoeffizient?

Ó Elektromagnetische Strahlung kann durch die Wellenlänge charakterisiert sein;

Üblicherweise werden Bandlücken in der Einheit eV angegeben. Wie ist der theoretische Zusammenhang zwischen diesen beiden Messeinheiten?

Ó Welchen Einfluss hat die Schichtdicke auf ein mittels Festkörper- UV/Vis Spektroskopie gewonnenes Absorptionsspektrum.

Quellverzeichnis:

1. Horst Frank, Jailbird and Phrood; Electromagnetic Wave Spectrum; 17 Mar 2008;

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Electromagnetic_spectrum.svg

2. Brittany Oliva, Andrew Barron; Basics of UV-Visible Spectroscopy; 5 Jun 2010;

http://cnx.org/content/m34525/1.1/

3. N. F. Mott and E. A. Davis; Electronic Processes in Non-Crystalline Materials;

Clarendon Press, Oxford, England, 1971

4. K. Morigaki and C. Ogihara; Springer Handbook of Electronic and Photonic Materials

2007, Part C, 565-580, DOI: 10.1007/978-0-387-29185-7_25

Abbildung

Abb. 1 Spektrum elektromagnatischer Strahlung mit nach Wellenlänge oder Frequenz geordneten Klassen
Abb. 2 Schematischer Aufbau eines UV/Vis Spektrometers im „Zweilichtstrahlbetrieb“ [2]

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die chemischen und physikalischen Prozesse, die dem ECL-Verhalten zugrundeliegen, sind in Schema 1 zusammengestellt: Die eigentliche Emission erfolgt aus dem ange-

Dithranol and its monoacetate as well as aloin and 9-hydroxyanthracen show a batho- chromically shifted band in their electronexcitation spectra, when they are taken in alkaline

Ist dies für eine Schwingung nicht der Fall, kann sie durch Einstrahlen von infrarotem Licht nicht angeregt werden.. Die Intensität einer Bande ist proportional zum Quadrat der

Interessiert man sich für die Fein- struktur einer Bande, oder will man ein Absorptionsmaximum möglichst genau aus- messen, ist ein kleiner Spalt zu wählen.. Verfolgt man

Unter Spektroskopie versteht man die Untersuchung von Proben aufgrund ihrer Wechselwirkung mit elektromagnetischer Strahlung.... Das

Länge einer Brücke, Gitarrensaite oder eines Alphorns Auslenkung / Gleichgewichtsabstand einer Feder. Bindungslänge einer chemischen

X, Y, Z können C, N und O sein.. doppelte Frequenz der Grund- schwingung) und Kombinationsschwin- gungen (Summe zweier Frequenzen) von C-C und C-H

[r]