• Keine Ergebnisse gefunden

Was ist die artikulatorische Grundlage von Locus-Gleichungen?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Was ist die artikulatorische Grundlage von Locus-Gleichungen?"

Copied!
31
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Was ist die artikulatorische

Grundlage von Locus-Gleichungen?

Hauptseminar:

„Modelle der Sprachproduktion & - perzeption“

Dozent: Prof. Dr. Jonathan Harrington

Referentin: Veronika Neumeyer

Institut für Phonetik und sprachliche Kommunikation Ludwig Maximilians Universität München

21. Dezember 2006

(2)

Überblick

• Grundfrage

• Experiment I

• Experiment II

• Ergebnisse

• Diskussion

• Zusammenfassung

• Ausblick

(3)

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Steigung

der Locus Gleichung und

dem Grad der Koartikulation?

(4)

Experiment von Chennoukh et.al.

• Forschungsfrage:

Beziehung zwischen Artikulation und Locus Gleichungen

• Simulation anhand eines artikulatorischen Modells

• Variation der artikulatorischen Überlappung

zwischen Plosiv und Vokal um die Auswirkung auf die Steigung der Locus Gleichung zu

untersuchen

(5)

3 Simulationen

(1) Zungenbewegung vom ersten zum zweiten Vokal und

Lippenschließbewegung zum bilabialen Plosiv beginnen gleichzeitig

(2) Zungenbewegung beginnt nach der Lippenschließbewegung

(3) Zungenbewegung beginnt bei der Öffnung nach dem Konsonanten

(6)

Ergebnis

Die Steigung der Locus Gleichung wird von der ersten zur dritten

Messung kleiner

(7)

Vergleich zur reellen Sprache

• ähnliche Untersuchungen mit dem

menschlichen Vokaltrakt nicht möglich

• unmöglich Konsonanten- und

Vokalgebärden im Vokaltrakt separat zu beobachten

• Modell simuliert Ort und Art der Konstriktion ohne Zunge

(8)

Untersuchung der Beziehung zwischen der Steigung der

Locus Gleichung und

artikulatorischer Überlappung, bzw. Koartikulation

Anders Lofqvist, Haskins Laboratories & Lund University, 1999

(9)

Messungen und Hypothesen I.

• Zeitraum zwischen dem Onset der

Lippenschließbewegung und dem Onset der Zungenbewegung

Hypothese:

Steigung der Locus Gleichung nimmt zu, wenn die Überlappung von Zungen- und Lippenbewegung zunimmt

(10)

Messungen und Hypothesen II.

• Ausmaß der Zungenbewegung während der Verschlussphase des Plosivs

Hypothese:

Steigung der Locus Gleichung ist umso größer, je größer die

Zungenbewegung während der Verschlussphase ist

(11)

Messungen und Hypothesen III.

• Ausmaß der Zungenbewegung während des Vokals nach dem Konsonant

Hypothese:

je kleiner die Zungenbewegung

während des 2. Vokals ist, umso größer ist die Steigung der Locus Gleichung

(12)

Durchführung des Experiments

• 1. Versuchspersonen

• 2. Linguistisches Material

• 3. Versuchsablauf

(13)

Versuchspersonen

• 2 weibliche und zwei männliche Versuchspersonen

• normales Sprechen und Hören

• drei amerikanische und ein schwedischer (fließend Englisch sprechender)

Muttersprachler

(14)

Linguistisches Material

• V(1) C V(2) Sequenzen

• Vokale (1. und 2.): /i, a, u/

• Konsonanten: /b, d, g/

• Trägersatz: „Say ... again“

• Betonung auf dem zweiten Vokal

• jeweils zehn Wiederholungen

(15)

Versuchsablauf

• Aufnahme der Bewegungen von Lippen, Kiefer und Zunge

• Empfänger auf den Lippen, den

Schneidezähnen, der Nase und auf der Zunge

• bei der Auswertung Korrigieren von Kopfbewegungen

(16)

Messungen I.

• die zeitliche Überlappung zwischen dem Vokal und dem bilabialen Plosiv ist das Intervall zwischen dem Onset der

Zungenbewegung und dem Onset der Lippenschließbewegung

(17)

Messungen II.

• das Ausmaß der Zungenbewegung

während des oralen Verschlusses ist die Summe der Distanzen zwischen den

aufeinanderfolgenden Aufnahmen

(18)

Messungen III.

der Durchschnitt der Bewegungen der 4 Empfänger (auf der Zunge) während des oralen Verschlusses ist Messwert für

• die gesamte Zungenbewegung

• die durchschnittliche Zungenbewegung vom Onset des zweiten Vokals bis zum Ende der Zungenbewegung

(19)

Locus Gleichungen für den stimmhaften bilabialen Plosiv

(20)

Ergebnis der Untersuchung der 1. Hypothese

• x-Achse:

Steigung der Locus Gleichung

• y-Achse:

Intervall zwischen dem Onset der

Zungenbewegung und dem Onset der

Lippenschließbewegung

(21)

Ergebnis der Untersuchung der 1. Hypothese

• Ergebnisse sind Gegenteil der Erwartungen

• Grund:

Definitionsprobleme !!!

(Onsets der Lippen- und Zungenbewegung)

Hypothese 1 konnte nicht eindeutig untersucht werden!!!

(22)

Ergebnis der Untersuchung der 2. Hypothese

• x-Achse:

Steigung der Locus Gleichung

• y-Achse:

Ausmaß der

Zungenbewegung während des oralen Verschlusses

(23)

Ergebnis der Untersuchung der 2. Hypothese

• Steigung ist beim velaren Plosiv am höchsten

• größte Zungenbewegung während des Verschlusses beim bilabialen Plosiv

Hypothese 2 hat sich NICHT bestätigt!!!

(24)

Ergebnis der Untersuchung der 3. Hypothese

• x-Achse:

Steigung der

Locus Gleichung

• y-Achse:

Ausmaß der

Zungenbewegung während des

2. Vokals

(25)

Ergebnis der Untersuchung der 3. Hypothese

• kleinste Zungenbewegung während des zweiten Vokals: bilabialer Plosiv

• hat jedoch nicht die größte Steigung

• nur eine Versuchsperson zeigt erwartetes Ergebnis

• keine klare Beziehung erkennbar

Hypothese 3 hat sich NICHT bestätigt!!!

(26)

Diskussion der Ergebnisse

• Übereinstimmung der gemessenen Locus Gleichungen mit den Messungen anderer Studien

• Vermutung, dass die Steigung der Locus Gleichung und der Grad der Koartikulation zwischen Konsonant und Vokal in

Zusammenhang stehen wird durch die Ergebnisse nicht unterstützt

(27)

Warum haben Chennoukh et.al. die erwarteten Ergebnisse gefunden?

• Modell simuliert Überlappungen, die im

menschlichen Vokaltrakt nicht möglich sind

• Versuchspersonen variieren die Amplitude, Geschwindigkeit und Dauer ihrer

Zungenbewegungen – bei den Simulationen sind diese Werte konstant

(28)

Zusammenfassung

Argumente für eine Beziehung zwischen Steigung der Locus Gleichung und dem Grad der Koartikulation basieren derzeit noch auf Rückschlüssen und Folgerungen

über die phonetisch und phonologisch beschriebene artikulatorische Organisation

(29)

Zusammenfassung

Prognosen über die Charakteristik von artikulatorischen Bewegungen in

zusammenhängender Spontansprache sind auf dieser Basis fast unmöglich

(30)

Ausblick

weitere Simulationen mit realistischen Variationen der Zungenform sind

erforderlich um die

koartikulatorische Überlappung und Akustik zu verstehen

(31)

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!!!

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Source/Description: HPR3Z is a 1.6 kb human growth hormone releasing hormone (GHRH) receptor cDNA clone described by Mayo (1) inserted into pGEM7Z.. Sense: cut with HindUl, use

Nach einem kurzen Vokal folgt meist ein doppelter

In mit 9cRA-T0901317 behandelten Makrophagen von HI-Patienten zeigte das EMR3-Gen in Trägern des Risiko-Haplotyps eine 2-fach niedrigere Expression als in HI- Patienten,

PstI identifies a two allele polymorphism as assessed in 34 unrelated Caucasians and 25 unrelated East Indians, respectively.. There is an invariant band at

[r]

Wenn es also darum geht, wie künftig Anschläge verhindert werden können, so gilt für Deutschland ebenso wie für Frankreich: Nicht durch strengere.. Gesetze sondern durch

Eine einheitliche Nomenklatur der Kreuzungstyp-Loci und -Gene wurde eingeführt (Turgeon und Yoder, 2000) auf der Grundlage, dass ein Idiomorph aller bisher untersuchten

Wat» och Land at b(trliga Konungen aff Dan- warcf, och förty befalle Wij alle Wäre Bn- frtrfdtare/ Vafaii cr och Bttiente/ at che effter (Henne dagh handtera Konungtns