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Archiv "Mietspiegel muß vorliegen" (27.06.1997)

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ie wichtigsten Argu- mente für Investitionen in Immobilien liefert nach Auffassung von Erich Hildenbrandt, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Makler, die gegenwärtige Marktentwicklung. Die Bau- genehmigungen seien prak- tisch zusammengebrochen und die Neubautätigkeit enorm zurückgegangen. Die Schere zwischen Fertigstel- lung und zunehmender Zahl der Haushalte gehe daher im- mer weiter auseinander. Das bedeute, daß das Defizit an bedarfsgerechten Wohnun- gen wachse. „Bei normalem Verlauf der Immobilienzy- klen ist 1998/99 der nächste Engpaß mit entsprechenden Preissteigerungen zu erwar- ten“, wie Hildenbrandt pro- gnostiziert.

Sehe man auf die noch recht günstigen Preise und die nach wie vor niedrigen Zinsen, so sei jeder gut bera- ten, der jetzt die Suche nach einer Immobilie ernsthaft in Angriff nehme. Dennoch sind für viele Bundesbürger Immobilien noch zu teuer.

Manche schnallen sich den Gürtel enger, um dennoch die günstige Zinssituation von durchschnittlich 5,78 Prozent bei fünfjähriger Festschreibung zu ihren Gunsten nutzen zu können.

Andere wiederum halten nach günstigen Kaufgelegen- heiten Ausschau. Doch wo gibt es noch Schnäppchen beim Immobilienerwerb – bei Eigentumswohnungen, Altbauten oder Zwangsver- steigerungen?

Für Thomas Pfaff von der Vereinsbank in München läßt sich diese Frage nicht einheit- lich beantworten. Ob eine Immobilieninvestition für den Käufer langfristig sinn- voll und lukrativ sei, hänge von vielen Faktoren ab – un- ter anderem davon, ob die Immobilie für den Eigenbe- darf oder als Kapitalanlage gekauft werde, von der Lage und Qualität der Immobilie etc. Das Niveau der Immobi- lienpreise sei derzeit jedoch recht niedrig. „Die Chancen, die gewünschte Immobilie zu einem guten Preis zu erwer- ben“, so Pfaff, „stehen also gut.“

Schnäppchen nicht

in Stuttgart

Jeder Marktbeteiligte wird „sein“ Schnäppchen nach den Erfahrungen der Landesgirokasse in Stuttgart anders definieren – je nach persönlicher Einschätzung der Gesamtsituation. Wirkli- che Schnäppchen, also gün- stige beziehungsweise billige Sonderangebote, seien je- doch beispielsweise im Stutt- garter Raum bei objektiver Betrachtung kaum möglich, da bei öffentlich inserierten Immobilien der Markt die Antwort gebe. Gute Standor- te mit ansprechendem Preis- Leistungsverhältnis seien nämlich noch immer beliebt und würden eine entspre- chende positive Resonanz finden. Am ehesten seien – A-1820 (60) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 26, 27. Juni 1997

V A R I A IMMOBILIEN

Immobilienmarkt

Wohnungen gelten derzeit als günstig

„Vieles spricht jetzt für Immobilienkauf“, urteilte dieser Tage

Erich Hildenbrandt, Vizepräsident des Verbandes Deutscher

Makler (VDM) in Stuttgart. Noch seien die Preise günstig und die

Zinsen niedrig. Andere Fachleute meinen jedoch, daß in bestimm-

ten Regionen noch immer keine Schnäppchen zu machen sind.

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marktbedingt, im Vergleich zu früher – Eigentumswoh- nungen günstig zu erwerben.

Bei Häusern sei dieser Trend – speziell auch bei Bestands- objekten – jedoch nicht er- kennbar.

In Deutschland kommen immer mehr Immobilien un- ter den Hammer. Die Zahl der Zwangsversteigerungen

stieg im ersten Quartal 1997 im Vergleich zum Vorjahres- zeitraum weiter um 12,5 Pro- zent auf 9 364 Immobilien an, teilte Winfried Aufterbeck vom Argetra-Verlag in Ra- tingen mit, der monatlich ei- nen Kalender mit den Termi- nen aller Zwangsmaßnahmen veröffentlicht. Überdurch- schnittliche Zunahmen an Zwangsversteigerungen habe es in diesem Jahr in den neu- en Bundesländern, Bayern, Baden-Württemberg sowie den Stadtstaaten Hamburg und Bremen gegeben.

Die Möglichkeit, ein

„Schnäppchen“ aus einer Zwangsversteigerung zu er- zielen, hängt nach Ansicht der Baden-Württembergi- schen Bank in Stuttgart aller- dings sehr vom Einzelfall ab, insbesondere der Güte des Objektes und der Anzahl der mitsteigernden Personen.

„Grundsätzlich kann hier nicht von einer guten Investi-

tion ausgegangen werden“, wie das Institut warnt.

Wer eine gebrauchte Im- mobilie kauft, kann sie in der Regel sehr schnell nutzen.

Gebrauchtimmobilien sind vielfach wesentlich preiswer- ter zu erwerben als vergleich- bare Neubauten. Je größer das Objekt sei, desto günsti- ger sei sein Preis. Gebraucht-

immobilien würden oft im Stadtzentrum oder in Zen- trumsnähe angeboten. Dies sei in aller Regel mit einer guten Infrastruktur verbun- den. Gebrauchtimmobilien seien, wie andererseits ge- warnt wird, aber oft in einem renovierungsbedürftigen Zu- stand. Es sei daher besonders wichtig, sie vor dem Erwerb in Begleitung eines Fach- mannes genauestens zu be- sichtigen. Oskar H. Metzger

H

Mietspiegel muß vorlie- gen – Will ein Vermieter die Miete unter Hinweis auf den örtlichen Mietspiegel er- höhen, so sollte er eine Kopie beifügen. Ist der Mietspiegel nur durch Mitgliedschaft in einem Mieterverein oder ge- gen Zahlung von 50 DM zu erhalten, so wird die Herauf- setzung der Miete unwirksam (Amtsgericht Wetter, Az.: 8C

237/96). WB

A-1821 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 26, 27. Juni 1997 (61)

V A R I A IMMOBILIEN

© Erik Liebermann/CCC

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