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Grohé, Micaela: AG-Arbeit im Fach Musik. Auswertung einer Umfrage in Kollegenkreisen

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Academic year: 2022

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er eine AG leitet, erlebt in aller Regel eine besonders befrie- digende und oft beglückende Form der pädagogischen Arbeit. Das belegen die vielen Musik-AGs, die es an allen Schulformen hierzulande gibt.

An Gymnasien mit SchülerInnen soge- nannter „bildungsnaher“ Elternhäuser gibt es wie eh und je Orchester und Chor, oft aufgeteilt in Anfänger und Fortgeschrittene. An Haupt- , Real- und Gesamtschulen dominieren eher die Bigbands und die Musical-Produzen- ten, während die Streicher und Pianis- ten dünn gesät sind. Tanz-AGs haben an einigen Schulen eine große Bedeutung und eine lange Tradition, während an vielen Schulen im Musikunterricht selten oder gar nicht getanzt wird.

Noch exotischer, aber seit mindestens 10 Jahren zunehmend beliebt sind Per- cussions-AGs.

Ausgehend davon, dass AG-LeiterIn- nen so eingespannt sind, dass sie wenig Austausch über Problemlösungen pfl e- gen können, sind hier ein paar Tipps von KollegInnen zusammengestellt:

Absprachen mit der Schulleitung

Verbesserte Bedingungen nach Kon- zerten/Aufführungen vereinbaren

Eine 1. Stunde für eine AG, an der alle Klassen teilnehmen dürfen, ist ein Ziel, für das sich der Einsatz lohnt.

Ablehnung von Zumutungen wie kurzfristig geforderte Auftritte zur Verschönerung einer Schulveranstal- tung festigen die Position.

Kollegen anderer Fächer durch Lauf- zettel (nicht lange Listen am Schwar- zen Brett) der Schüler benachrichti- gen, wenn Schüler beurlaubt werden.

Das fördert die Kooperation und verhindert, dass die Fachlehrer ihren Ärger auf den Schülern abladen.

Bei AG-Fahrten Zeit für Schularbei- ten einplanen und durchsetzen

Wenn die Beurlaubung der Mitwir- kenden an Konzerten u.ä. üblich ist, dies mit dem Zusatz versehen: ...es sei denn, ihr schreibt eine Arbeit.

AG-Organisation

Möglichst viele Aufgaben an Schüler- Innen zu delegieren entlastet den Lehrer und stärkt die Kompetenz und den Zusammenhalt der Gruppe.

Noten immer in der Schule aufbe- wahren oder Extra-Exemplare bereit- halten schont die Nerven. (Schüler als Notenwart!)

Aufnahme neuer Teilnehmer: vorsin- gen, vorspielen, Casting-Verfahren

Freude am Musizieren lässt sich mit Ordnung und Sauberkeit im Proben- raum verbinden, wenn der AG-Leiter Wert darauf legt.

Zuverlässigkeit der Teilnehmer ein- fordern:

Gespräche über Verantwortung in der Gruppe

bei unentschuldigtem Fehlen noch am selben Tag bei dem Schüler anrufen und eine Erklä- rung verlangen

nach dreimaligem unentschuldig- tem Fehlen Ausschluss aus der AG

Positive Verstärkung durch Ur- kunden am Jahresende, auf denen die Anzahl der Proben und der Aufführungen vermerkt ist und im wievielten Jahr der AG-Arbeit sich der Schüler befindet

Ehemalige Teilnehmer können durch Besuch und Unterstützung sehr mo- tivieren; sie können auch einen Teil der Proben leiten.

Auftritte

Belegungspläne für die Aula oder an- dere mehrfach genutzte Probenräu- me – vor allem vor den Aufführungen – vermeiden Chaos.

Übersichtliche Ablaufpläne mit im- mer gleichem Layout und Verfallsda- tum aushängen

Ton- und Lichttechniker in die Pla- nung einbeziehen (am besten nur leistungsstarke Schüler verpfl ichten, da sie häufi g beurlaubt werden müs- sen)

Saalordner bzw. Einlasskontrolle organisieren, die auch während der Veranstaltung (in den hinteren Rei- hen!) für Ruhe sorgen

Zum Schluss herzlichen Dank allen, die sich die Zeit genommen haben, meine Fragen zu beantworten und ihre Erfah- rungen mitzuteilen.

AG-Arbeit im Fach Musik

Auswertung einer Umfrage in Kollegenkreisen

M I C A E L A G R O H É Praxis

AfS-Magazin-17.indd 12 19.05.2004, 11:28:43

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