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GEDANKEN ZUM ZWISCHENNETZ (ENGL.: INTERNET)

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GEDANKEN ZUM ZWISCHENNETZ (ENGL.: INTERNET)

ERNST SITTINGER Dr. jur., geboren 1966in Graz; nach der Matura Jusstudium, freier Mitarbeiter der "Südost- Tagespost", Werbetexter;

ab1989Redakteur des

"Standard", 1995 Wechsel zur

"Presse" als Korrespondent für Steiermark und Kärnten;

Herausgabe der satirischen

"Flaschenpost - Unabhängiges Feigenblatt für Irrwitz, Wahnsinn und Weltuntergang";

Kabarett mit den

" Wunderwuzzis"; weitere Dummheiten in Arbeit.

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Als Kind war ichimInternat, heute bin ichimInternet. Und überhaupt: Früher genüg- te es, wenn man nett war. Heute muß man "internet" sein! Ständig erfinden wir neue Kommunikationsschienen, auf denen wir dann aber nicht kommunizieren, sondern mit höchster übertragungsgeschwindigkeit voreinander flüchten. Je besser die technischen Möglichkeiten, desto scWechter der zwischenmenscWiche Kontakt. Letztlich sind wir doch nur Gefangene in unserem eigenen, weltweiten Kommunikations-Netz. Wir sitzen in einem Gefängnis mit wunderschönen, bunt vergittetten "Windows" - aber wo blei- ben die "Doors", die einen Ausflug ins Freie ermöglichen?

Der Schirm, vor dem wir ständig sitzen, wird auf diese Weise allmählich zum Chan- nel-Surfbrett vor dem eigenen Kopf: Er schützt uns nicht mehr vor Regen, sondern vor regen Gedanken und regen Gesprächen. Aber regen wir uns nicht auR Unsere Kinder können sich zwar nicht mehr ausdrücken, dafür können sie alles perfekt ausdrucken, so- garin Farbe. Bubble-Jet statt Bubble-Gum.

Ist das wirklich die schöne, neue Welt, die wir uns alle gewünscht haben?

Ich möchte nicht als kompromißloser Bildschirm-Stürmermißverstand~nwerden. Die Technik kennt kein Zurück, und auch ich freue mich über originelle Computerpro- gramme, die als Dokumente menschlicher Kreativität gelten können. Aber allzu oft ver- misse ich in letzter Zeit die gesunde Kritik, die den Fortschritt begleiten muß. Eine Kri- tik, diedalautet: CD-Roms sind schön und wunderbar, aber es wird allmäWich Zeit, daran zu erinnern, daß unsere Erde in Wirklichkeit keine Scheibe ist. Denn der Tastsinn verkümmert irgendwie, wenn er immer nur die Tastatur unter den Fingern spürt. Und mit dem schönen Satz "Sapiens semper omnia sua secum ponar" war ganz gewiß nicht der Laptop gemeint.

Manchmal, wenn wieder überall die Mobiltelefone läuten, dann sehne ich mich für kurze Momente zurück in eine Welt, die unter "Festplatten" seinerzeit noch opulente Bröt- chenarrangements für eine gemütliche Plauderei mit Freunden verstanden hatte.

Ernst Sittinger

PS: Neue Bauernregel:

Wird Flimmer-Schimmer immer scWimmer, dann bist' bestimmtimKinderzimmer!

WIRTSCHAfTSINGENIEUR 31 (1995) 3

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