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Archiv "Signale sehen – Hilferufe hören" (06.11.1992)

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Academic year: 2022

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K EINE G EGEN

SIGNALE

SIGNALE SEHEN- HILFERUFE HÖREN

Bundesministerium für Frauen und Jugend

Pntni Globus-Press

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

Public Health auf der Medica

DÜSSELDORF. Eine Übersicht über die neuen Public-Health-Studiengänge und ihre Schwerpunkte gibt die Deutsche Gesellschaft für Public Health in einer Veran- staltung auf der Medica in Düsseldorf am 21. November (9.15 bis 12.30 Uhr, Raum 21). Leiter der Studiengänge sowie Vertreter des öffentli- chen Gesundheitsdienstes, von Ministerien und der Bun- desärztekammer werden über das Anforderungsprofil und die Einsatzmöglichkeiten der Absolventen sprechen. Pub- lic-Health-Studiengänge gibt es jetzt in Düsseldorf — wo der erste Jahrgang im Winter das zweijährige Studium ab- schließt —, Bielefeld, Hanno- ver, Berlin, Heidelberg, Lü- neburg und Dresden.

(Informationen: ei() Insti- tut für medizinische Soziolo- gie, Moorenstr. 5, W-4000 Düsseldorf 1). EB

IKK-Studie: Zu viele Arzneimittel für junge und alte Menschen

BONN. Kinder unter 10 Jahren und ältere Menschen über 60 Jahren nehmen zu viele und häufig auch umstrit- tene Arzneimittel ein. Das ist das Ergebnis einer repräsen- tativen Studie der Innungs- krankenkasse (IKK) Mett- mann. Sie wurde unter dem Titel „Untersuchungen zum Verordnungsverhalten nie- dergelassener Ärzte und zur Arzneimittelexposition von Versicherten einer Kranken- kasse" von Marc Reber als Dissertation an der Universi- tät München vorgelegt und jetzt in Bonn vorgestellt. Aus- gewertet wurden dafür die kompletten patientenbezoge- nen Daten der IKK Mett- mann jeweils des 1. Quartals der Jahre 1986, 1987 und 1988.

Demnach wird jedes dritte Kind bis zu zehn Jahren, das

Medikamente erhält, mit sie- ben bis zwanzig verschiede- nen Arzneiwirkstoffen pro Quartal behandelt Ähnlich verhält es sich bei alten Men- schen: Bei Patienten über 70 werden sogar jedem zweiten sieben und mehr verschiede- ne Wirkstoffe pro Quartal verordnet.

Prof. Dr. med. Jörg Re- mien, Professor für Pharma- kologie und Toxikologie an der Universität München, kri- tisierte diese Verordnungs- weise: „Alte und junge Men- schen werden massiv überbe- handelt." Als Grund vermu-

Arztekammer

unterstützt Studie zu Arztberuf und

ärztlicher Praxis

KÖLN. „Entwicklung von Arztberuf und Ärztlicher Pra- xis im Zeichen aktueller poli- tischer Herausforderungen und langfristiger gesellschaft- licher Veränderungen" — so lautet der Arbeitstitel einer empirisch-analytischen Stu- die. Sie ist ein Gemein- schaftsprojekt von Sozialwis- senschaftlern der Universitä- ten Köln und Düsseldorf.

Stellvertretend für alle ambulant tätigen Mediziner werden in diesen Tagen 3 000 repräsentativ ausgewählte Ärztinnen und Ärzte aus den alten und den neuen Bundes- ländern angeschrieben. Sie sollen unter anderem Aus- kunft geben über ihre Aufga- ben und Zielorientierungen im bestehenden Gesundheits- system sowie ihre diagnosti- schen und therapeutischen Leistungen. Befragt werden die Ärzte zudem im Hinblick darauf, welche Aufgaben und tatsächliche Bedeutung ärztli- che Verbände und Inter- essenorganisationen besitzen und wie sie die Seehoferschen Reformpläne beurteilen.

Auch die Analyse diagnosti- scher und therapeutischer Leistungen im Berufsalltag des Arztes ist von Interesse.

Die Wissenschaftler ha- ben den Fragebogen so ent- wickelt, daß man zum Ausfül-

tet er, daß sich diese beiden Gruppen am schlechtesten dagegen wehren könnten.

Für Rolf Stuppardt, Ge- schäftsführer des IKK-Bun- desverbandes, ergibt sich aus der Studie, daß sowohl ein Arzneimittel-Budget als auch eine Positivliste richtige An- sätze für die Zukunft seien.

„Wer die Verschreibung von sieben bis über zwanzig ver- schiedenen Wirkstoffen pro Quartal bei jedem dritten kranken Kind pauschal ver- teidigt, verwechselt Thera- piefreiheit mit Therapieanar- chie", sagte er. th len rund 30 bis 40 Minuten braucht. Zeit sei eine knappe Ressource, die Ergebnisse seien jedoch für die Ärzte- schaft wichtig, betonen die Leiter der Studie.

Finanziert wird das Pro- jekt aus Mitteln der Deut- schen Forschungsgemein- schaft sowie der beiden Hochschulen. Die Bundesärz- tekammer unterstützt und fördert. EB

BZgA feiert 25 Jahre erfolgreicher Arbeit

Die Selbstverantwortung des Menschen für seine Ge- sundheit fördern: Das ist die Aufgabe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklä- rung (BZgA) in Köln-Mer- heim, die am 21. September mit einem vielseitigen Pro- gramm ihren 25. Geburtstag feierte. Den Besuchern bot sich durch Ausstellungen, Filmvorführungen, ein „Jubi- läums-Quiz", Informations- schauen und anderes ein Ein- blick in die vielseitige Arbeit der Bundesbehörde.

In ihrer Eröffnungsan- sprache zog die Direktorin der BZgA, Dr. Elisabeth Pott, eine positive Bilanz des vergangenen Vierteljahrhun- derts. Die Behörde habe in vielen Bereichen des Gesund- heitssektors erfolgreich gear- beitet und sei inzwischen auch großen Teilen der Be- völkerung bekannt Dazu ha- be in erheblichem Maße die

Zielgruppe der im Sommer an- gelaufenen Aufklärungsaktion

„Keine Gewalt gegen Kinder.

Signale sehen — Hilferufe hö- ren!" des Bundesjugendministe- riums sind nach eigenen Anga- ben vor allem Personengruppen aus dem nahen Umfeld der Kin- der, Eltern, Erzieher, Fachleute der Kinder- und Jugendarbeit sowie Ärzte sollen mittels Bro- schüren und Vorträgen für das Problem der Gewalt gegen Kin- der sensibilisiert werden.

wirkungsvolle Anti-AIDS- Kampagne beigetragen.

„Informieren und aufklä- ren" will die Bundeszentrale auch weiterhin. Arbeits- schwerpunkte sollen vor al- lem die Suchtprävention, die Sexualerziehung und die AIDS-Aufklärung sein.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung begann ihre Arbeit 1967 mit 78 Mitarbeitern und einem Etat von zwei Millionen Mark. In diesem Jahr verfügt die Behörde über 120 Ange- stellte und einen Haushalt von 67,4 Millionen Mark. Die Vorsitzende des Personalra- tes, Christine Dorer, kritisier- te, daß die Zahl der Mitarbei- ter in den vergangenen Jah- ren nicht adäquat zur Auf- stockung des Etats gestiegen sei. Verschiedene Dezernate seien heute schon bei länge- rer Krankheit eines Kollegen stark in ihrer Arbeit beein- trächtigt. ch Dt. Ärztebl. 89, Heft 45, 6. November 1992 (25) A1-3725

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