A-436 (64) Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 7, 19. Februar 1999
V A R I A AUTO UND VERKEHR
Das Auto ist ein Blickfän- ger: wuchtig, aber nicht klobig, geländetauglich und dennoch elegant. Es sind zweifellos diese ausgewoge- nen Proportionen, mit denen der Audi allroad quattro auf den ersten Blick gefällt. Von Februar 2000 an soll das vielversprechende Modell in Neckarsulm produziert wer- den – eine Standortentschei- dung, die Investitionen von rund 105 Millionen DM aus- löst und damit zur langfri- stigen Sicherung der tradi- tionellen Audi-Produktions- stätte beiträgt.
Nahezu alle führenden Automobilproduzenten mit breiter Produktpalette haben seit Jahren mit wachsendem Erfolg Offroader in ihrem Programm. Fahrzeuge, die den Komfort und die Fahrlei- stungen von Limousinen auf- weisen, obendrein aber noch
geländetauglich sind, liegen im Trend. Audi hatte da bis- lang nichts zu bieten. Mit dem allroad quattro soll das anders werden: Das Konzept sieht
ein gefälliges Fahrzeug für ge- hobene Ansprüche vor, mit dem man sich in Stadt und Land sehen lassen kann. Der Offroader mit den vier Rin- gen im Kühlergrill wird eine über drei Stufen höhenver- stellbare Luftfederung und ein Reduktionsgetriebe für den Einsatz bei schwierigen Wegeverhältnissen haben.
Als Antrieb sind zunächst zwei V6-Maschinen vorgese- hen: ein 2,7-Liter-Biturboben- ziner und ein 2,5 Liter großes Dieselaggregat (TDI).
Zwar dient der A 6 Avant dem neuen Offroader als Ka- rosseriebasis, aber die Unter- schiede sind augenfällig: Der allroad quattro hat vorn ver- stärkte Stoßfänger, hinten ei- nen Unterfahrschutz. Die Rad- häuser sind wesentlich stärker ausgestellt.
In der Rückansicht fällt die Doppelrohr-Auspuffanla-
ge mit links und rechts ge- trennten Endrohren auf. Ein weiteres markantes Merkmal sind die 16 Zoll großen Rä-
der. Josef Maus
Audi allroad quattro
Gute Figur auf allen Wegen
Audi will bei den sogenannten Offroadern nicht länger abseits ste- hen. Der Ingoldstädter Automobilhersteller hat sich entschlossen, eine erfolgreiche Studie in Serie gehen zu lassen: Der allroad quattro läuft ab Februar 2000 in Neckarsulm vom Band.
Gelungene Optik: Der Audi allroad quattro wirkt nicht aufdringlich. Werkfoto
A-437 Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 7, 19. Februar 1999 (65)
V A R I A AUTO UND VERKEHR
Der Renault Espace war mit 18,5 Prozent Verkaufsan- teil in den ersten drei Quarta- len des vergangenen Jahres europäischer Marktführer bei den Großraumlimousinen. Mit zahlreichen Detailverbesse- rungen will der Hersteller an den Erfolg des Vorjahres an- knüpfen.
Das Großraumfahrzeug mit Platz für bis zu sieben Personen soll bis zu 15 Pro- zent weniger Kraftstoff ver- brauchen und damit zu den sparsamsten Vertretern sei- ner Gattung zählen. So be- nötigte der Espace mit seinen neuen Motoren (drei Benzi- ner und ein Diesel) nach An- gaben von Renault auf Test- fahrten durch Europa durch- schnittlich 8,9 Liter Benzin auf 100 Kilometern.
Auch in puncto Sicherheit hat Renault weitere Verbes- serungen erzielt. Sogenannte Adaptiv-Airbags für Fahrer und Beifahrer regulieren mit Hilfe spezieller Entlüftungs- ventile bei einem Unfall den Druck im Airbag. Das Ergeb- nis ist eine bessere Stoß- dämpfung als bei herkömmli- chen Airbags. In Verbindung mit den integrierten Gurt- kraftbegrenzungen wird der auf den Brustkorb ausgeübte Druck von 600 auf 400 Kilo- gramm verringert.
Festgehalten hat Renault indessen am Karosserieauf- bau. Die „Außenhaut“ be- steht wie bisher aus Kunst- stoffkomponenten, die auf ei- nen feuerverzinkten Stahl- rahmen montiert sind. Diese Konstruktionsweise hat im wesentlichen zwei Vorzüge:
zum einen senkt sie das Ge- wicht des Fahrzeuges mit günstigen Auswirkungen auf den Benzinverbrauch, zum anderen gilt der Espace als ausgesprochen langlebig.
Tüftler werden am Innen- raum des Espace ihre Freu- de haben. Die Veranke- rungspunkte der Sitze sind sowohl seitlich als auch in Längsrichtung angebracht.
Wer möchte, kann die Sitze in 44 verschiedenen Einstel- lungen einrichten – oder sie ganz herausnehmen, um sperrige Gegenstände zu transportieren. JM
K U R Z G E F A S S T
Radar –Wird ein Autofah- rer auf einer etwa fünf Kilo- meter langen Strecke dreimal geblitzt, weil er die Geschwin- digkeitsbegrenzung nicht ein- gehalten hat, so muß er drei Bußgelder entrichten (Bayeri- sches Oberstes Landesgericht, Az.: 1 ObOWi 801/96). WB
Renault Espace
Weniger Verbrauch durch neue Motoren
Groß, variabel und mit viel Komfort: der neue Espace Foto: Renault