Elektrogerätegesetz
Flyer zur Information
Wie Medizinprodukte zu entsorgen sind
M
it einem Informationsflyer„Wenn Medizinprodukte als Altgeräte entsorgt werden müssen . . .“ informieren der Bundesverband Medizintech- nologie, BVMed, und sechs weitere Verbände der Medi- zintechnologie über das neue Elektro- und Elektronikgerä- tegesetz (ElektroG) und seine Bedeutung für Betreiber und Anwender von Medizinpro- dukten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Arztpra- xen und Laboratorien. Der Flyer ist online unter www.
bvmed.de/stepone/data/down loads/58/a6/00/InfoblattElek troG.pdf abrufbar.
Das ElektroG vom 16.
März 2005 setzt europäische Vorschriften zur Vermeidung von Abfällen und Schadstof- fen und zur Schonung von Ressourcen um. Danach sind
die Hersteller von Geräten ab dem 24. März 2006 zur Rück- nahme der Altgeräte ver- pflichtet. Auch elektrotechni- sche Medizinprodukte unter- liegen den Regelungen des
ElektroG zur ordnungsgemä- ßen Altgerätesammlung und Entsorgung.Vom Geltungsbe- reich ausgenommen sind Im- plantate und infektiöse Pro- dukte. Der Flyer informiert
die Betreiber und Anwender von Medizinprodukten über die wichtigsten Folgen des ElektroG für die Entsorgung der betroffenen Geräte.
Wichtig ist vor allem, zwi- schen den so genannten B2C- (Business to Consumer) und B2B-Geräten (Business to Business) zu unterscheiden, also Altgeräten, die beim pri- vaten Endverbraucher anfal- len, und solchen aus dem ge- werblichen Bereich. Für beide Gruppen gelten unterschied- liche Pflichten, die auch die Abfallbesitzer betreffen.
Die Entsorgung von B2B- Produkten über die kommu- nalen Sammelstellen ist gene- rell nicht zulässig. Daher sind bei der Entsorgung von B2B- Medizinprodukten die Hin- weise des Herstellers (zum Beispiel in der Gebrauchsan- weisung oder den Allgemei- nen Geschäftsbedingungen) zu beachten. Unabhängig da- von, wer das Gerät entsorgt und wer dafür die Kosten trägt, gilt: Die Entsorgung darf nur in Anlagen durchge- führt werden, die nach dem ElektroG zertifiziert sind (In- formationen unter www.bv med.de/themen/elektrog). EB M E D I E N
Ärzte protestieren in Berlin
A
A154 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 4⏐⏐27. Januar 2006
Dokumentarfilm
Kranke Frauen in Afghanistan
„Zwischen Gott und Medikamenten“
Wenn in Afghanistan eine Frau, die auf dem Land lebt, krank wird, sind ihre Chancen auf Heilung äußerst schlecht. Ob eine Frau überhaupt medizinisch behan- delt wird, entscheidet allein ihr Mann. Der Dokumentarfilm von Claude Mourieras beschreibt die Situation von Frauen, die in dem kleinen Provinzkrankenhaus von Tchaghtscharan (Provinz Ghor) behandelt werden. Die Doku- mentation zeigt, wie schwierig der Zugang zur medizinischen Versorgung für die Patienten und
ihre Familien ist, denn für die Be- handlung einer Frau muss die ganze Familie hohe Kosten auf sich nehmen. Zusätzliche Proble- me schaffen die Religion, soziale Gewohnheiten und der Mangel an Erfahrung. In dem Kranken- haus tauschen Frauen oft zum er- sten Mal ihre Erfahrungen aus und denken über ihre Zwangslage
nach. So wird das Krankenhaus zu einem Ort der Bewusstwerdung, in dem Tradition und Moderne aufeinander stoßen.
Sendetermin: „Afghanische Frau- en zwischen Gott und Medi- kamenten“, Montag, 6. Februar 2006, 22.15 Uhr, Arte (Original mit deutschen Untertiteln). EB Im Zelt der Tuberkulosepatientinnen im Krankenhaus von Tschaghtscharan
Foto:ARTE F/© Novaprod