Schulinternes Curriculum
Erdkunde (G9)
am Conrad von Soest Gymnasium
Stand: Juni 2021
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
Inhaltsverzeichnis
1 Schulinternes Curriculum der Sekundarstufe I ... 1
1.1 Fachdidaktische /- methodische Grundsätze ... 1
1.2 Unterrichtsvorhaben / Kompetenzerwartungen ... 2
1.2.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Erprobungsstufe ... 2
1.2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Sekundarstufe I ... 4
1.2.3 Unterrichtsvorhaben in der Erprobungsstufe: Klasse 6 ... 6
1.2.4 Unterrichtsvorhaben in der Mittelstufe: Klasse 8 ... 15
2 Lernerfolgskontrolle im Fach Erdkunde ... 28
2.1 Sekundarstufe I – Grundsätze der Leistungsbewertung ... 28
2.1.1 Sonstige Mitarbeit ... 30
2.1.2 Leistungsbewertung im Distanzunterricht ... 34
2.2 Qualitätssicherung und Evaluation ... 36
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
1 Schulinternes Curriculum der Sekundarstufe I 1.1 Fachdidaktische /- methodische Grundsätze
Im heutigen Erdkundeunterricht gilt es den Fokus auf Weltoffenheit, vernetztes Sehen und Denken und globales Lernen zu lenken. Bedeutsam sind diese Aspekte, um auf aktuelle Probleme, wie geopolitische Konflikte, globale wie regionale öko- logische Konfliktfelder, Entwicklungsunterschiede und deren Auswirkungen und vieles mehr aufmerksam zu machen und um den nächsten Generationen nachhal- tiges Handeln zu ermöglichen für eine zukunftsfähige Erde. Damit werden wichtige Teilkompetenzen in den ökologischen, sozialen und ökonomischen Bereichen ge- fördert, um den Weg hin zu einem aufgeklärten, weltoffenen und mit einer kriti- schen Raumverhaltenskompetenz ausgestatteten Menschen zu ebnen.
Am Conrad von Soest Gymnasium findet der Erdkundeunterricht in der Sekundar- stufe I in den Klassen 6, 8 und 10 jeweils mit zwei Wochenstunden statt, in der Klasse 9 mit einer Wochenstunde. In der Sekundarstufe II können die Schülerin- nen und Schüler Erdkunde als Grund- oder Leistungskurs anwählen.
Die einzelnen Unterrichtsvorhaben beziehen sich auf das für alle Jahrgangsstufen eingeführte Lehrwerk TERRA (Klett-Verlag). Für die Sekundarstufe I wird von ca.
70 Unterrichtsstunden pro Jahrgang (Klasse 9 ca. 35 Unterrichtsstunden) ausge- gangen. Die im Lehrplan angegebenen Unterrichtsstunden pro Unterrichtsvorhaben dienen als Orientierungsmaßstab für die Lehrkraft. Individuelle Gestaltungsspiel- räume stehen den Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus frei.
Die Umsetzung der im Lehrplan festgeschriebenen konkretisierten Kompetenzen
und methodisch-didaktischen Absprachen sichert die Einhaltung der erforderlichen
Standards.
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
1.2 Unterrichtsvorhaben / Kompetenzerwartungen
1.2.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Erprobungsstufe
Am Ende der Erprobungsstufe sollen die Schülerinnen und Schüler
– aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Primarstufe
– über die im Folgendengenannten Kompetenzen bezüglich der obligatorischen Inhalte verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und die Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden in den Bereichen der Sach- und der Urteilskompetenz anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisierte Kompetenzerwartungen formuliert.
Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- zeigen Zusammenhänge zwischen räumlichen Gegebenheiten und Ausstattungsmerkmalen sowie der Nutzung durch den Menschen auf (SK1),
- erläutern einzelne Standortfaktoren hinsichtlich ihrer Bedeutung für raumbezogenes wirtschaftliches Handeln (SK2),
- beschreiben ausgewählte, durch menschliche Nutzung verursachte Natur- und Landschaftsveränderungen (SK3),
- ordnen unterschiedliche Natur- und Wirtschaftsräume in räumliche Orientierungsraster ein (SK4),
- verwenden Fachbegriffe zur Darstellung einfacher geographischer Sachverhalte (SK5).
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von Karten und einfachen web- bzw. GPS-basierten Anwendungen (MK1),
- identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels einfacher digitaler Medien und entwickeln erste Fragestellungen (MK2),
- nutzen Inhaltsverzeichnis, Register und Planquadrate im Atlas sowie digitale Kartenanwendungen zur Orientierung und Lokalisierung (MK3), - werten einfache kontinuierliche und diskontinuierliche analoge und digitale
Texte zur Beantwortung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4),
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
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- präsentieren Arbeitsergebnisse mithilfe analoger und digitaler Techniken
verständlich und adressatenbezogen unter Verwendung eingeführter Fachbegriffe (MK5),
- stellen geographische Informationen mittels Skizzen und einfachen Diagrammen graphisch dar (MK6).
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- führen Kriterien für die Beurteilung fremden und eigenen raumwirksamen Handelns an (UK1),
- wägen Pro- und Kontra-Argumente zu verschiedenen, kontrovers diskutierten Sachverhalten gegeneinander ab (UK2),
- beurteilen Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Fragestellungen hinsichtlich ihrer fachlichen Richtigkeit und vereinbarter
Darstellungskriterien (UK3).
Handlungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- vertreten probehandelnd in Raumnutzungskonflikten eigene bzw. fremde Positionen unter Nutzung von Sachargumenten (HK1),
- beteiligen sich an Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgängen
(HK2).
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1.2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Sekundarstufe I
Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum beschreiben (SK1)
- Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge verdeutlichen (SK2)
- durch wirtschaftliche, soziale und politische Faktoren beeinflusste räumliche Strukturen und Entwicklungsprozesse analysieren (SK3) - Raumnutzungsansprüche und -konflikte erläutern (SK4)
- Strukturen und Prozesse in räumliche Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen einordnen (SK5)
- geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeldbezogenen Fachbegriffsnetzes ordnen (SK6)
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von Karten,
Gradnetzangaben und mit web- bzw. GPS-basierten Anwendungen orientieren (MK1)
- analog und digital raumbezogene Daten erfassen und aufbereiten (MK2) - geographische Sachverhalte auch mittels komplexer Informationen und
Daten aus Medienangeboten identifizieren und entsprechende Fragestellungen entwickeln (MK3)
- kontinuierliche und diskontinuierliche Texte analoger und digitaler Form zur Beantwortung raumbezogener Fragestellungen auswerten (MK4) - allgemeingeographische Kernaussagen aus einfachen Modellvorstellungen
herausarbeiten (MK5)
- mittels vorgegebener Suchstrategien in Bibliotheken und im Internet fachlich relevante Informationen und Daten recherchieren und diese fragebezogen auswerten (MK 6)
- digitale und nicht-digitale Medien zur Dokumentation von Lernprozessen und zum Teilen der Arbeitsprodukte einsetzen (MK7)
- strukturiert geographische Sachverhalte auch mittels digitaler Werkzeuge mündlich und schriftlich unter Verwendung von Fachbegriffen, aufgaben- und materialbezogen darstellen (MK8)
- geographische Sachverhalte mithilfe analoger und digitaler Medien
präsentieren (MK9)
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- schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte
Materialverweise und Quellenangaben belegen (MK10)
- geographische Informationen und Daten mittels digitaler Kartenskizzen, Diagrammen und Schemata graphisch darstellen (MK11)
- einfache Analysen mithilfe interaktiver Kartendienste und Geographischer Informationssysteme (GIS) durchführen (MK12)
- mittels themenrelevanter Informationen und Daten aus Medienangeboten eine fragengeleitete Raumanalyse durchführen (MK13)
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- das Ergebnis raumbezogener Entwicklungen unter Abwägung verschiedener Pro- und Kontra-Argumente erörtern (UK1)
- raumwirksame Maßnahmen auf Grundlage fachlicher Kriterien und geeigneter Wertmaßstäbe beurteilen (UK2)
- unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsichtlich daraus resultierender räumlicher Folgen bewerten (UK3)
- im Kontext raumbezogener Fragestellungen die Aussagekraft und Wirkungsabsicht unterschiedlicher Quellen beurteilen (UK4)
- die von unterschiedlichen Raumwahrnehmungen und Interessen geleitete Setzung und Verbreitung von räumlichen Themen in Medien analysieren (UK5)
- analoge und digitale Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Fragestellungen hinsichtlich ihrer fachlichen Richtigkeit und vereinbarter
Darstellungskriterien beurteilen (UK6)
HandlungskompetenzDie Schülerinnen und Schüler
- in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen einnehmen und diese vertreten (HK1)
- Planungs- und Organisationsaufgaben im Rahmen von realen und virtuellen Exkursionen übernehmen (HK2)
- eigene Lösungsansätze für einfache raumbezogene Probleme entwickeln (HK3)
- auch unter Nutzung digitaler Medien Möglichkeiten der Einflussnahme auf
raumbezogene Prozesse wahrnehmen (HK4)
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
1.2.3 Unterrichtsvorhaben in der Erprobungsstufe: Klasse 6
UV1: Thematischer Schwerpunkt:
Kennt ihr euch aus? - Einführung in die Arbeit mit Karte und Atlas zur Orientierung auf unterschiedlichen Maßstabsebenen
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte:
- Arbeiten mit Karten und dem Atlas - physiognomische
Merkmale von Siedlun- gen: Verkehrswege - Daseinsgrundfunk-tio-
nen in Siedlungen:
Wohnen, Bildung und Mobilität
Unterrichtssequenzen:
1. Auf die Wahrnehmung kommt es an
2. Wo ich lebe und lerne 3. So passt die Stadt auf
eine Seite (Vom Bild zur Karte)
4. Sich orientieren im Ge- lände
5. Wie du mit dem Atlas arbeitest
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- ordnen unterschiedliche Natur- und Wirt- schaftsräume in räumliche Orientierungsraster ein (SK4),
- verwenden Fachbegriffe zur Darstellung einfa- cher geographischer Sachverhalte (SK5).
Methodenkompetenz:
- orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittel- bar mit Hilfe von Karten und einfachen web- bzw. GPS-basierten Anwendungen (MK1)(s.
Methodenkonzept „Sonstiges“) ,
- nutzen Inhaltsverzeichnis, Register und Plan- quadrate im Atlas sowie digitale Kartenanwen- dungen zur Orientierung und Lokalisierung (MK3),
- präsentieren Arbeitsergebnisse mithilfe analo- ger und digitaler Techniken verständlich und adressatenbezogen unter Verwendung ein- geführter Fachbegriffe (MK5)
Handlungskompetenz:
- beteiligen sich an Planungsaufgaben im Rah- men von Unterrichtsgängen (HK2).
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Im Zuge dieses Unterrichtsvorhabens soll eine grundlegende topographische Orientierung auf unterschiedlichen Maß- stabsebenen entwickelt werden.
Im Rahmen dieses Unterrichtsvorhabens kann ein Unterrichtsgang zur Orientie- rung im Nahraum der Schule durchge- führt werden.
Raumbeispiele: Conrad von Soest Gym- nasium und die Schulumgebung
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Glo- bus, Atlas, Luftbilder, Google Earth, Bi- parcours (s. Medienkompetenzrahmen 1.2)
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Stationenlernen zur Atlasarbeit Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner: - Anmerkungen zur Leistungsbewertung:
schriftliche Lernerfolgskontrolle zum Er- werb des Atlasführerscheins
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV2: Thematischer Schwerpunkt:
Leben in der Stadt oder auf dem Land? - Leben und Wirtschaften in unterschiedlich strukturierten Siedlungen
Unterrichtsstunden: ca. 16 Inhaltliche Schwerpunkte:
- physiognomische Merk- male von Siedlungen:
Bebauungshöhe und - dichte, Grund- und Auf- riss, Verkehrswege - Daseinsgrundfunktionen
in Siedlungen: Wohnen, Arbeit, Versorgung, Er- holung, Bildung und Mobilität
- Stadt-Umland-bezie- hungen: Berufs-, Ein- kaufs-, Ausbildungs- und Freizeitpendler - Funktionsräumliche
Gliederung städtischer Teilräume: City, Wohn- und Gewerbegebiete, Naherholungsgebiet Unterrichtssequenzen:
1. Lebensräume 2. Abgekoppelt 3. Neu in Altenberge 4. Noch ein Dorf?
5. Magnet Stadt
6. Münster – eine Stadt hat viele Gesichter 7. Lebenswerte Stadt der
Zukunft
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- vergleichen städtisch geprägte Siedlungen hin- sichtlich Ausstattung, Gliederung und Funktion mit ländlichen Siedlungen (SK3),
- erklären Verflechtungen zwischen ländlichen und städtischen Räumen (SK1)
- ordnen geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeldbezogenen Fachbe- griffsnetzes (SK5), z.B.: Stadtviertel, Altstadt, City, Wohngebiet, Industriegebiet, Gewerbege- biet, Mischgebiet, Flächennutzung, Pendler, Umland
- unterscheiden Siedlungsstrukturen nach physi- ognomischen Merkmalen und beschreiben Ver- änderungen (SK3).
Methodenkompetenz:
- orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittel- bar mit Hilfe von Karten und einfachen web- bzw. GPS-basierten Anwendungen (MK1), - werten einfache kontinuierliche und diskontinu-
ierliche analoge und digitale Texte zur Beantwor- tung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4), - stellen geographische Informationen mittels
Skizzen und einfachen Diagrammen graphisch dar (MK6).
Urteilskompetenz:
- stellen Vor- und Nachteile des Lebens in der Stadt und auf dem Lande gegenüber
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Borchen, Paderborn, Soest
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Luft- bilder
Individuelle Lernwege/Förderungen:
eigenständige Recherche zur Stadtent- wicklung Soests
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Stadtgebiet Soests
Kompetenzüberprüfung: Terra Trai- ning, schriftliche Lernerfolgskontrolle, Präsentationen
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Handlungskompetenz:
- beteiligen sich an Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgängen oder Exkursionen (HK2).
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV3: Thematischer Schwerpunkt:
Erholung und Urlaub um jeden Preis? – Räumliche Voraussetzungen und Auswir- kungen des Tourismus
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte - Formen des Tourismus:
Erholungs-, Öko- und Städtetourismus
- Touristisches Potential:
Temperatur und Nieder- schlag, Küsten- und Ge- birgslandschaft, touristi- sche Infrastruktur
- Veränderungen eines Or- tes durch den Tourismus:
Demographie, Infrastruk- tur, Bebauung, Wirt- schaftsstruktur, Umwelt - Merkmale eines sanften
Tourismus
Unterrichtssequenzen 1. Wohin die Reise geht 2. Lust auf Meer
3. Lust auf Gebirge 4. Ferien am Matterhorn 5. Immer höher hinaus?
6. Lust auf Stadt
Konkretisierte Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- verorten Tourismus- und Erholungsregionen in Deutschland und Europa (SK4),
- erklären vor dem Hintergrund naturräumlicher Voraussetzungen Formen, Entwicklung und Be- deutung des Tourismus in einer Region (SK1), - beschreiben das Landschaftspotential (z. B.
Küstenlage, Höhenstufen) und das Klima als raumprägende Faktoren für die Erschließung touristischer Infrastruktur (SK1),
- untersuchen das Erholungspotential an der Nordsee/ im Hochgebirge (SK1),
- beschreiben die Veränderungen der Arbeits- platzstrukturen, des Einkommens, der Kultur/
Traditionen am Beispiel eines Bergdorfes (SK1),
- zeigen ökologische Folgen des Skitourismus im Gebirge auf (SK3)
- erläutern das Konzept des sanften Tourismus und dessen räumliche Voraussetzungen und Folgen (SK1),
- erläutern die Fachbegriffe an Beispielen: Tou- rismus, Hauptsaison, Zielgebiet, Watt, Höhen- stufe, Fremdenverkehrsort, Massentourismus, sanfter Tourismus, Nationalpark, Naturschutz (SK5).
Methodisch-didaktische Absprachen Hinweise:
- Zur Entwicklung eines inhaltsfeld- bezogenen topographischen Ori- entierungsrasters sollen im Zuge dieses Unterrichtsvorhabens Tou- rismus- und Erholungsregionen in Deutschland und Europa lokali- siert werden.
Raumbeispiele: Sylt, Südtirol, Zermatt, Hamburg/ Berlin
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Schul- buch, Atlas
Individuelle Lernwege/Förderungen:
arbeitsteilige Vorbereitung und Durch- führung des Rollenspiels zum Ausbau ei- ner Skiregion (s. Medienkompetenzrah- men 2.1, 2.2)
Fächerübergreifende Kooperation: Ma- thematik (Tabelle und Diagramme lesen und auswerten)
Außerschulische Lernorte/Partner: im Rahmen der Klassenfahrt nach Wange- rooge in Klasse 6 werden die Themen- schwerpunkte Gezeiten und National- park Wattenmeer behandelt
Kompetenzüberprüfung: Terra Training, schriftliche Lernerfolgskontrolle, Präsen- tationen
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Methodenkompetenz:
- identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels einfacher digitaler Medien und entwi- ckeln erste Fragestellungen (MK2),
- nutzen Inhaltsverzeichnis, Register und Plan- quadrate im Atlas sowie digitale Kartenanwen- dungen zur Orientierung und Lokalisierung (MK3),
- präsentieren Arbeitsergebnisse mit Hilfe analo- ger und digitaler Techniken verständlich und adressatenbezogen unter Verwendung einge- führter Fachbegriffe (MK4), (fakultativ je nach Zeitpunkt s.o.),
- Tabellen und Diagramme beschreiben und er- klären (s. Methodenkonzept „Präsentieren“) Urteilskompetenz:
- beurteilen in Ansätzen positive und negative Auswirkungen einer touristischen Raument- wicklung (UK2),
- erörtern ausgewählte Aspekte des Zielkonflikts zwischen ökonomischem Wachstum und nach- haltiger Entwicklung eines Touristenortes (UK2),
- erörtern ausgewählte Gesichtspunkte ihres ei- genen Urlaubs- und Freizeitverhaltens (UK1).
Handlungskompetenz:
- vertreten probehandelnd in Raumnutzungskon- flikten eigene bzw. fremde Positionen unter Nutzung von Sachargumenten (HK1).
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV4: Thematischer Schwerpunkt:
Passt jeder Betrieb an jeden Ort? – Standortfaktoren und Strukturwandel in Räu- men unterschiedlicher Ausstattung
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte - Standortfaktoren des se-
kundären Sektors: Roh- stoffe, Arbeitskräfte, Ver- kehrsinfrastruktur
- Strukturwandel industriell geprägter Räume
- Standorte und Branchen des tertiären Sektors Unterrichtssequenzen
1. Wirtschaft in Sektoren – mit verteilten Rollen 2. Warum hier und nicht
woanders?
3. Auf der Suche nach dem besten Standort 4. Von der Kohle zur
„Kohle“ im Ruhrgebiet – Warum hier?
5. Strukturwandel im Ruhrgebiet
6. Handel im Wandel:
Shoppen, aber wo und was?
Konkretisierte Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- beschreiben und begründen den Strukturwan- del im Ruhrgebiet: von der Montanindustrie zur Hochtechnologie (SK3),
- leiten Rückgang der Zahl der Arbeitsplätze und Veränderung der Berufsfelder als Auswirkungen des Strukturwandels ab (SK3),
- beschreiben die Bedeutung einzelner Standort- faktoren für Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungsbereich (SK2),
- nennen wichtige Industrie- und Verdichtungs- räume in den Mitgliedsstaaten der EU (SK4), - verwenden Fachbegriffe zum Industrie-/
Dienstleistungsbereich kontextbezogen (SK5):
Standortfaktor, Absatzmarkt, Wirtschaftssek- tor, Güterumschlag, Container, Verkehrskno- ten, Messestandort, Strukturwandel, Wirt- schaftszweig, Zulieferbetrieb, Technologiezent- rum, Hightech (S8).
Methodisch-didaktische Absprachen Hinweise:
- Zur Entwicklung eines inhaltsfeld- bezogenen topographischen Ori- entierungsrasters sollen im Zuge dieses Unterrichtsvorhabens Wirt- schaftsräume in Deutschland lo- kalisiert werden.
- Im Rahmen dieses Unterrichtsvor- habens soll der Umgang mit the- matischen Karten eingeübt wer- den.
Raumbeispiele: Garzweiler, Köln, Berlin, Bochum, Ludwigshafen, Ruhrgebiet Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Schul- buch, Atlas
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Arbeitsteilige Gruppenarbeit zur Stand- ortwahl verschiedener Unternehmen, Binnendifferenzierung (Shoppen aber was? – Handy/ T-Shirt) (s. Medienkom- petenzrahmen 5.4)
Fächerübergreifende Kooperation:
Deutsch (einen Sachtext auswerten:
Handel im Wandel)
Außerschulische Lernorte/Partner:
Kompetenzüberprüfung: Terra Training, schriftliche Lernerfolgskontrolle, Präsen- tationen
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Methodenkompetenz:
- identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels einfacher digitaler Medien und entwi- ckeln erste Fragestellungen (MK2),
- werten einfache kontinuierliche und diskontinu- ierliche analoge und digitale Texte zur Beant- wortung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4),
- präsentieren Arbeitsergebnisse mit Hilfe analo- ger und digitaler Techniken verständlich und adressatenbezogen unter Verwendung einge- führter Fachbegriffe (MK5) (s. Methodenkon- zept: Lern-und Behaltenstechniken „Fachbe- griffe/Vokabeln sammeln (Glossar)).
Urteilskompetenz:
- beurteilen vor dem Hintergrund standörtlicher Gegebenheiten die Eignung von Räumen für eine wirtschaftliche Nutzung (UK1),
- wägen Vor- und Nachteile wirtschaftsräumli- cher Veränderungen für die Lebensbedingun- gen der Menschen ab (UK2),
- erörtern in Ansätzen ihr eigenes auch durch die Digitalisierung geprägtes Konsumverhalten hin- sichtlich ökologischer, ökonomischer und sozia- ler Folgen (UK1).
Handlungskompetenz:
- vertreten probehandelnd in Raumnutzungskon- flikten eigene bzw. fremde Positionen unter Nutzung von Sachargumenten (HK1).
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV5: Thematischer Schwerpunkt: Woher kommen unsere Lebensmittel? – Räumliche Voraussetzungen, Produktions-
weisen und Auswirkungen landwirtschaftlicher Produktion
Unterrichtsstunden: ca. 13 Inhaltliche Schwerpunkte:
- Standortfaktoren des primären Sektors: Bo- den, Klima
- Produktionskette von Nahrungsmitteln: Her- stellung, Verarbeitung, Transport, Handel - Strukturelle Verände-
rungsprozesse in der Landwirtschaft: Inten- sivierung, Spezialisie- rung
- Nachhaltiges Wirt- schaften in der Land- wirtschaft
Unterrichtssequenzen:
1. Was wir essen…
2. Getreide und Zucker- rüben aus der Börde 3. Mechanisierung, Spezi-
alisierung, Intensivie- rung
4. Landwirtschaft heute – ein Gruppenpuzzle 5. Konventionelle Land-
wirtschaft
6. Ökologische Landwirt- schaft
7. Erdbeeren zu jeder Jahreszeit
Konkretisierte Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- zeigen Produktionsabläufe für Getreide, Milch, Fleisch, Gemüse und Obst auf (SK1),
- unterscheiden Regionen unterschiedlicher land- wirtschaftlicher Nutzung in den deutschen Großlandschaften (SK2),
- erklären den Anbau von Zuckerrüben/Getreide in einem landwirtschaftlichen Gunstraum (SK2),
- zeigen den Wandel vom Bauernhof zur „Agrar- fabrik“ auf (SK3),
- erklären Chancen, mögliche Grenzen und Her- ausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens in der Landwirtschaft (SK1, SK3),
- ordnen unterschiedliche Natur- und Wirt- schaftsräume in räumliche Orientierungsraster ein (SK4),
- erläutern die Fachbegriffe zur Landwirtschaft an Beispielen: Absatzmarkt, Börde, Löss, Fruchtwechsel, Mechanisierung, Spezialisie- rung, Mischbetrieb, Sonderkultur, Gewächs- hauskultur, Intensivierung, Massentierhaltung, Artgerechte Tierhaltung, Konventionelle/ökolo- gische Landwirtschaft (SK5).
Methodisch-didaktische Absprachen Raumbeispiele: Soester Börde,
Hinweise zu Lernmitteln/Medien:
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Gruppenpuzzle; Planung der Exkursion Fächerübergreifende Kooperation: Biolo- gie (artgerechte Tierhaltung)
Außerschulische Lernorte/Partner: Bau- ernhof in der Schulumgebung
Kompetenzüberprüfung: Terra Training, schriftliche Leistungsüberprüfung; Ex- kursionsprotokoll
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) 8. Einen Betrieb erkunden Methodenkompetenz:
- orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittel- bar mit Hilfe von Karten und einfachen web- bzw. GPS-basierten Anwendungen (MK1), - identifizieren geographische Sachverhalte auch
mittels einfacher digitaler Medien und entwi- ckeln erste Fragestellungen (MK2),
- nutzen Inhaltsverzeichnis, Register und Plan- quadrate im Atlas sowie digitale Kartenanwen- dungen zur Orientierung und Lokalisierung (MK3),
- präsentieren Arbeitsergebnisse mit Hilfe analo- ger und digitaler Techniken verständlich und adressatenbezogen unter Verwendung einge- führter Fachbegriffe (MK4), (fakultativ je nach Zeitpunkt s.o.).
Urteilskompetenz:
- führen eine Diskussion als Rollenspiel durch zum Thema: Massentierhaltung vs. artgerechte Tierhaltung und erklären ihre eigene Position (UK2).
Handlungskompetenz:
- vertreten probehandelnd in Raumnutzungskon- flikten eigene bzw. fremde Positionen unter Nutzung von Sachargumenten (HK 1).
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
1.2.4 Unterrichtsvorhaben in der Mittelstufe: Klasse 8
UV6: Thematischer Schwerpunkt: Auf das Klima kommt es an Unterrichtsstunden: ca. 8
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Himmelskörper Erde:
Schrägstellung der Erd- achse, Beleuchtungszo- nen, Temperaturzonen, Jahreszeiten
- Klima und Klimasystem:
Aufbau der Atmo-
sphäre, Klimaelemente, Wasserkreislauf, Luftbe- wegungen, planetari- sche Zirkulation Unterrichtssequenzen:
1. Die Erde im Weltall – unser Sonnensystem 2. Tageslängen und Jahreszeiten – Wir- kungszusammenhang zwischen Schrägstel- lung der Erdachse und Sonneneinstrahlung 3. Licht und Wärme – Lage und Merkmale der Klima- und Vegetations- zonen
4. Lebensgrundlage At- mosphäre
5. Wetter am so und mal so – Zusammen-
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- stellen Zusammenhänge zwischen der solaren Einstrahlung und den Klimazonen der Erde her (SK 1),
- erklären grundlegende klimatologische Prozesse und daraus resultierende Wetterphänomene (SK 1).
Methodenkompetenz:
- arbeiten allgemeingeographische Kernaussagen aus einfachen Modellvorstellungen heraus (MK 5),
- recherchieren mittels vorgegebener Suchstrate- gien in Bibliotheken und im Internet fachlich re- levante Informationen und Daten und werten diese fragebezogen aus (MK 6),
- stellen strukturiert geographische Sachverhalte auch mittels digitaler Werkzeuge mündlich und schriftlich unter Verwendung von Fachbegriffen, aufgaben- und materialbezogen dar (MK 8), - präsentieren geographische Sachverhalte mit-
hilfe analoger und digitaler Medien (MK 9), - stellen geographische Informationen und Daten
mittels digitaler Kartenskizzen, Diagrammen und Schemata graphisch dar (MK 11).
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: -
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Mo- delle, Klimadiagramme, Wetterdaten Individuelle Lernwege/Förderungen:
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Wetterbeobachtungen am Schulstand- ort
Kompetenzüberprüfung: Terra Trai- ning, schriftliche Lernerfolgskontrolle
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) spiel der Wetterele-
mente
6. Was bewegt die Luft?
- Entstehung von Luft- bewegungen und Wind- systemen
7. Aus der Wolke in das Glas – Grundlagen des Wasserkreislaufs
8. Klimadiagramme auswerten
9. Klima und Vegetation zwischen Pol und Äqua- tor – orientierender Überblick über die Landschaftszonen der Erde
Urteilskompetenz:
-
Handlungskompetenz:
-
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV7: Thematischer Schwerpunkt: Leben und Wirtschaften im tropischen Regenwald – ein besonderer Lebensraum in Gefahr Unterrichtsstunden: ca. 10
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Klima und Klimasystem:
Aufbau der Atmo-
sphäre, Klimaelemente, Wasserkreislauf, Luftbe- wegungen, planetari- sche Zirkulation - naturräumliche Bedin-
gungen in den Tropen - Wirtschaftsformen und
ökonomische Rahmen- bedingungen: Acker- bau, Plantagenwirt- schaft, Subsistenzwirt- schaft, marktorientierte Produktion
- Möglichkeiten der Über- windung natürlicher Grenzen: Agroforstwirt- schaft
- Folgen unangepasster Nutzung: Regenwald- zerstörung
- Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Wirtschaftens
Unterrichtssequenzen:
1. Tropische Regenwäl- der in Gefahr – Ent- wicklung einer überge- ordneten raumbezoge- nen Fragestellung und
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- stellen Zusammenhänge zwischen der solaren Einstrahlung und den Klimazonen der Erde her (SK 1),
- erklären grundlegende klimatologische Prozesse und daraus resultierende Wetterphänomene (SK 1),
- kennzeichnen Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Ge- ofaktoren (SK 6),
- beschreiben den Einfluss der naturräumlichen Bedingungen in den einzelnen Landschaftszo- nen auf die landwirtschaftliche Nutzung (SK 1), - erläutern Auswirkungen ökonomischer und
technischer Rahmenbedingungen auf die land- wirtschaftliche Produktion (SK 3),
- erläutern grundlegende Wirkmechanismen des anthropogenen Einflusses auf das globale Klima sowie daraus resultierende Folgen (SK 2).
Methodenkompetenz:
- identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels komplexer Informationen und Daten aus Medienangeboten und entwickeln entsprechende Fragestellungen (MK 3),
- recherchieren mittels vorgegebener Suchstrate- gien in Bibliotheken und im Internet fachlich re- levante Informationen und werten diese fragebe- zogen aus (MK6)(s. Methodenkonzept Klasse
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Malaysia, Brasilien, In- donesien
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Kar- ten, Grafiken, Diagramme; Multime- dia-Anwendung zum Stockwerkbau des tropischen Regenwaldes unter www.planet-schule.de
Individuelle Lernwege/Förderungen:
eigenständige Recherche zu unter- schiedlichen Themenbereichen wie das Leben indigener Völker, landwirt-
schaftliche Produkte aus den Tropen, Projekte zum Schutz der Regenwälder, Bedeutung der Regenwälder für das Klima,…
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Kompetenzüberprüfung: Terra Trai- ning, schriftliche Lernerfolgskontrolle, Präsentationen zu Rechercheprojekten
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Verbreitung der tropi-
schen Regenwälder 2. Was für ein Wald!
a) Merkmale und Ge- nese tropischen Klimas b) Lebensbedingungen und Artenvielfalt im tro- pischen Regenwald 3. Üppige Pflanzenwelt, arme Böden – Der kurz- geschlossene Nährstoff- kreislauf im tropischen Regenwald
4. Wanderfeldbau war gestern...- Brandro- dungswanderfeldbau als traditionelle Form nach- haltigen Wirtschaftens 5. ...Plantage ist heute - Merkmale und Auswir- kungen der Plantagen- wirtschaft in den Tropen (Palmöl – Fluch und Se- gen)
6. Der Regenwald wird zurückgedrängt – Ursa- chen und Folgen der Regenwaldzerstörung 7. Mehr als nur Wald – nachhaltige Formen der Landnutzung in den Tropen
8. Der Regenwald und ich – Lösungsansätze und Maßnahmen zum Schutz der Regenwälder
7,8: Informationsbeschaffung II: Internetrecher- che; MKR 2.2: Informationsauswertung),
- stellen strukturiert geographische Sachverhalte auch mittels digitaler Werkzeuge mündlich und schriftlich unter Verwendung von Fachbegriffen, aufgaben- und materialbezogen dar (MK8), - stellen geographische Informationen und Daten
mittels digitaler Kartenskizzen, Diagrammen und Schemata graphisch dar (MK11).
Urteilskompetenz:
- erörtern die mit Eingriffen von Menschen in geoökologische Kreisläufe verbundenen Chan- cen und Risiken (UK 1),
- beurteilen Maßnahmen zur Erhöhung der Nach- haltigkeit in der Landwirtschaft (UK 2),
- erörtern Lösungsansätze zur Vermeidung kli- maschädlichen Verhaltens im Alltag (UK 3), - erörtern Gestaltungsoptionen für ein nachhalti-
geres Konsumverhalten (UK 2).
Handlungskompetenz:
- entwickeln eigene Lösungsansätze für einfache raumbezogene Probleme (HK 3).
19
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV8: Thematischer Schwerpunkt: Trockenheit – ein Problem? - Leben und Wirtschaften in den trockenen und winterfeuchten Subtropen
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte:
- Klima und Klimasystem:
Klimaelemente, Was- serkreislauf, Luftbewe- gungen, planetarische Zirkulation
- naturräumliche Bedin- gungen in den Subtro- pen
- Wirtschaftsformen und ökonomische Rahmen- bedingungen: Subsis- tenzwirtschaft, markt- orientierte Produktion - Möglichkeiten der Über-
windung natürlicher Grenzen: Bewässerung - Folgen unangepasster
Nutzung: Desertifika- tion, Bodenversalzung - Möglichkeiten zur Ent-
wicklung struktur- schwacher und wenig entwickelter Räume:
Ausbau von Infrastruk- tur und Tourismus Unterrichtssequenzen:
1. Unser Bild von der Wüste
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- kennzeichnen Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Ge- ofaktoren (SK1)
- beschreiben den Einfluss der naturräumlichen Bedingungen in den einzelnen Landschaftszo- nen auf die landwirtschaftliche Nutzung (SK2) - erläutern Auswirkungen ökonomischer und
technischer Rahmenbedingungen auf die land- wirtschaftliche Produktion (SK3)
Methodenkompetenz:
- werten kontinuierliche und diskontinuierliche Texte analoger und digitaler Form zur Beantwor- tung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4), - stellen strukturiert geographische Sachverhalte
auch mittels digitaler Werkzeuge mündlich und schriftlich unter Verwendung von Fachbegriffen aufgaben- und materialbezogen dar (MK8), - stellen geographische Informationen und Daten
mittels digitaler Kartenskizzen, Diagrammen und Schemata graphisch dar (MK11),
Urteilskompetenz:
- erörtern die mit Eingriffen von Menschen in geoökologische Kreisläufe verbundenen Chan- cen und Risiken (UK1)
- beurteilen Maßnahmen zur Erhöhung der Nach- haltigkeit in der Landwirtschaft (UK2)
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Nil, Sahel,
Zur Entwicklung eines inhaltsfeldbezo- genen topographischen Orientierungs- rasters soll im Zuge dieses Unter- richtsvorhabens eine Einordnung in die Landschaftszonen der Erde vorgenom- men werden.
Hinweise zu Lernmitteln/Medien: Ein Erklärvideo erstellen, Mit Google Earth erkunden und vermessen,
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Gruppenpuzzle;
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Kompetenzüberprüfung: Terra Trai- ning, schriftliche Leistungsüberprü- fung;
20
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) 2. Wüsten hinterm Berg/
mittendrin/ am Wasser 3. Ohne Wasser läuft
nichts
4. Großstadtoasen 5. Methode: Die längste
Oase der Welt – mit Google Earth erkunden und vermessen
6. Bewässern aber wie?
7. Arbeitsplatz Wüste -Das Beispiel Atacama
- erörtern Gestaltungsoptionen für ein nachhalti- geres Konsumverhalten (UK3)
- beurteilen analoge und digitale Arbeitsergeb- nisse hinsichtlich ihrer fachlichen Richtigkeit und vereinbarter Darstellungskriterien (UK6) Handlungskompetenz:
- nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschied- liche Positionen ein und vertreten diese (HK1).
21
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV9: Thematischer Schwerpunkt: Landwirtschaftliche Produktion im Überfluss?! - Leben und Wirtschaften in den gemäßigten Mittelbreiten
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte:
- naturräumliche Bedin- gungen in den gemä- ßigten Mittelbreiten - Wirtschaftsformen und
ökonomische Rahmen- bedingungen: Acker- bau, Viehwirtschaft, marktorientierte Pro- duktion
- Möglichkeiten der Über- windung natürlicher Grenzen: Treibhauskul- turen
- Folgen unangepasster Nutzung: Erosion - Möglichkeiten und
Grenzen nachhaltigen Wirtschaftens
- Möglichkeiten zur Ent- wicklung struktur- schwacher und wenig entwickelter Räume:
Ausbau von Infrastruk- tur und Tourismus Unterrichtssequenzen:
1. In der Gemäßigten Zone
2. Von der Wildnis zum Kulturland
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- kennzeichnen Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Ge- ofaktoren (SK1)
- beschreiben den Einfluss der naturräumlichen Bedingungen in den einzelnen Landschaftszo- nen auf die landwirtschaftliche Nutzung (SK2) - erläutern Auswirkungen ökonomischer und
technischer Rahmenbedingungen auf die land- wirtschaftliche Produktion (SK3)
Methodenkompetenz:
- erfassen analog und digital raumbezogene Daten und bereiten sie auf (MK2),
- werten kontinuierliche und diskontinuierliche Texte analoger und digitaler Form zur Beantwor- tung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4), - führen einfache Analysen mithilfe interaktiver
Kartendiensten und Geographischer Informati- onssystemen (GIS) durch (MK12),
Urteilskompetenz:
- erörtern die mit Eingriffen von Menschen in geoökologische Kreisläufe verbundenen Chan- cen und Risiken (UK2)
- beurteilen Maßnahmen zur Erhöhung der Nach- haltigkeit in der Landwirtschaft (UK3)
- erörtern Gestaltungsoptionen für ein nachhalti- geres Konsumverhalten (UK3)
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Niederlande,
Zur Entwicklung eines inhaltsfeldbezo- genen topographischen Orientierungs- rasters soll im Zuge dieses Unter- richtsvorhabens eine Einordnung in die Landschaftszonen der Erde vorgenom- men werden.
Hinweise zu Lernmitteln/Medien:
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Lernen an Stationen; Planung einer Exkursion
Fächerübergreifende Kooperation: Bio- logie (artgerechte Tierhaltung)
Außerschulische Lernorte/Partner: Im Rahmen dieses Unterrichtsvorhabens soll eine Exkursion zum Thema ge- plant und durchgeführt werden.
Kompetenzüberprüfung: Terra Trai- ning, schriftliche Leistungsüberprü- fung; Exkursionsprotokoll
22
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) 3. Kulturland – intensiv
genutzt
4. Methode: Lernen an Stationen: Probleme und Möglichkeiten der Nutzung der Gemäßig- ten Zone
Handlungskompetenz:
- übernehmen Planungs- und Organisationsaufga- ben im Rahmen von realen und virtuellen Ex- kursionen (HK2).
23
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV10: Thematischer Schwerpunkt: Wetter extrem! – Ursachen und Folgen des globalen Klimawandels Unterrichtsstunden: ca. 10
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Ursachen und Auswir- kungen globaler Klima- schwankungen: Treib- hauseffekt, Meeres- spiegelanstieg, Wetter- extreme
Unterrichtssequenzen:
5. Auftakt: Herausforde- rung Klimawandel (S.194/195)
6. Der natürliche Treib- hauseffekt
(S.200/201) 7. Der anthropogene
Treibhauseffekt (S.202/203)
8. Das Eis schmilzt – der Pegel steigt
(S.204/205)
9. Der Klimawandel bei uns in NRW
(S.206/207)
10.Klimaschutz – eine Aufgabe für alle!
(S.208/209)
11.Windkraft – regenera- tiver Energieträger der Zukunft?! (S.210/211)
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- regionale Auswirkungen von Klimaveränderun- gen analysieren (SK1)
- grundlegende Wirkmechanismen des anthropo- genen Einflusses auf das globale Klima sowie daraus resultierende Folgen erläutern (SK2) - ordnen geographische Prozesse und Strukturen
mittels eines inhaltsfeldbezogenen Fachbe- griffsnetzes (SK6):
o anthropogener Treibhauseffekt, fossile Energieträger, Klimawandel, natürlicher Treibhauseffekt, regenerative Energie- träger, Treibhausgas
Methodenkompetenz:
- identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels komplexer Informationen und Daten aus Medienangeboten und entwickeln entspre- chende Fragestellungen (MK3),
- werten kontinuierliche und diskontinuierliche Texte analoger und digitaler Form zur Beant- wortung raumbezogener Fragestellungen aus (MK4),
- belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialver- weise und Quellenangaben (MK10),
- führen einfache Analysen mithilfe interaktiver Kartendienste und Geographischer Informati- onssysteme (GIS) durch (MK12),
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Antarktis, NRW Hinweise zu Lernmitteln/Medien:
IPCC-Bericht
Individuelle Lernwege/Förderungen:
- Zusatzinhalte: „Indizien für den Klima- wandel“ sowie „dem Klima auf der Spur“
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Anmerkungen zur Leistungsbewertung:
Training, schriftliche Lernerfolgskon- trolle, Präsentationen zu Recherchepro- jekten
24
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Urteilskompetenz:
- ausgewählte Maßnahmen zur Verlangsamung der globalen Erwärmung u.a. im Hinblick auf eine gesicherte und finanzierbare Energiever- sorgung beurteilen (UK)
- auf lokaler Ebene Maßnahmen der Anpassung an Extremwetterereignisse erörtern (UK) - Lösungsansätze zur Vermeidung klimaschädli-
chen Verhaltens im Alltag erörtern (UK) Handlungskompetenz:
- nehmen auch unter Nutzung digitaler Medien Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbe- zogene Prozesse wahr (HK4).
25
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
UV11: Thematischer Schwerpunkt: Unruhige Erde! - Leben und Wirtschaften in Räumen mit endogener
Gefährdung
Unterrichtsstunden: ca. 12 Inhaltliche Schwerpunkte:
- Schalenbau, der Erde:
Erdkern, Erdmantel, Erdkruste
- Plattentektonik: Kon- vergenz, Divergenz, Subduktion
- Naturereignisse, Erd- und Seebeben, Vulka- nismus
- Leben und Wirtschaf- ten in Risikoräumen:
Landwirtschaft, Roh- stoffe, Tourismus, Energie
Unterrichtssequenzen:
1. Auftakt: Naturkräfte:
Risiko oder Potenzial?
(S.158/159)
2. Wenn sich die Erde rührt, … (S.160/161) 3. Die Erde bebt und das
Meer macht mit (S.162/163)
4. Den Ursachen auf der Spur (S.164/165) 5. Platten in Bewegung
(S.166-169)
Konkretisierte Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz:
- grundlegende geotektonische Strukturen und Prozesse in ihrem Zusammenwirken beschrei- ben (SK1)
- die naturbedingte Gefährdung von Siedlungs- und Wirtschaftsräumen des Menschen erklären (SK1)
- das besondere Nutzungspotential von geotek- tonischen Risikoräumen erläutern (SK2)
- erklären vor dem Hintergrund naturräumlicher Voraussetzungen Formen, Entwicklung und Be- deutung des Tourismus in einer Region (SK3) - ordnen geographische Prozesse und Strukturen
mittels eines inhaltsfeldbezogenen Fachbe- griffsnetzes (SK6):
o Epizentrum, Erdbeben, Erdkern, Erd- kruste, Erdmantel, Fließzone, Gesteins- hülle, Hurrikan, kontinentale Kruste, Kontinentalverschiebung, Lava, Lithos- phäre, Magma, Naturereignis, Naturka- tastrophe, ozeanische Kruste, Platten- tektonik, Raumanalyse, Schalenbau, Schichtvulkan, Schildvulkan, Subdukti- onszone, Tornado, tropischer Wirbel- sturm, Tsunami, Vulkan
Methodenkompetenz:
- orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittel- bar mithilfe von Karten, Gradnetzangaben und
Methodisch-didaktische Abspra- chen:
Raumbeispiele: Island, Japan, Köln, Sizi- lien (Ätna)
Hinweise zu Lernmitteln/Medien:
- Methodenseite „Informationen finden:
Da wackelt der Dom! – Erdbeben auch bei uns?“ (S. 170)
- Methodenseite: „Island: Ein Raum un- ter der Lupe“ (S. 172)
- Methodenseite: „Satellitenbilder aus- werten“ (S. 188)
- Orientierungsseite: Naturkräfte: Risiko und Potenzial (S. 190)
Individuelle Lernwege/Förderungen:
Wahlaufgaben S. 180 zu Auswirkungen von Lernwegen
Fächerübergreifende Kooperation:
Außerschulische Lernorte/Partner:
Anmerkungen zur Leistungsbewertung:
- Individuelle Lernleistungen einbezie- hen (Portfolio, s.o.)
- Selbsteinschätzungsbogen
- Trainingsaufgaben zu physiogeo-gra- phischen Prozessen in der Entstehung und Veränderung der Erde
- Überprüfung von Fachbegriffen
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Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) 6. Methode: Informatio-
nen finden: Da wackelt der Dom! - Erdbeben auch bei uns?
(S.170/171)
7. Methode: Island: ein Raum unter der Lupe (S.172-175)
8. Kalkulierbare Risiken?
(S.178/179)
9. Das gleiche Ereignis – zwei unterschiedliche Auswirkungen
(S.180/181)
10.Und wer ist schuld da- ran, dass …
(S.182/183)
11.Methode: Satellitenbil- der auswerten
(S.188/189)
12.Orientierung: Natur- kräfte: Risiko und Po- tenzial (S.190/191)
mit web- bzw. GPS-basierten Anwendungen (MK1),
- recherchieren mittels vorgegebener Suchstra- tegien in Bibliotheken und im Internet fachlich relevante Informationen und Daten und werten diese fragebezogen aus (MK6, siehe Methoden- konzept)
- präsentieren geographische Sachverhalte mit- hilfe analoger und digitaler Medien (MK9), - stellen geographische Informationen und Daten
mittels digitaler Kartenskizzen, Diagrammen und Schemata graphisch dar (MK11),
- setzen digitale und nicht-digitale Medien zur Dokumentation von Lernprozessen und zum Teilen der Arbeitsprodukte ein (MK7),
- führen auch mittels themenrelevanter Informa- tionen und Daten aus Medienangeboten eine fragengeleitete Raumanalyse durch (MK13), Urteilskompetenz:
- beurteilen die Eignung von Räumen für die Siedlungs- und Wirtschaftsnutzung auf der Grundlage des Ausmaßes von Naturrisiken (UK2).
- erörtern auf lokaler und regionaler Ebene Kon- zepte und Maßnahmen zur Katastrophenvor- sorge und zur Eindämmung von Naturrisiken (UK1).
- erörtern ausgewählte Aspekte des Zielkonflikts zwischen ökonomischem Wachstum und nach- haltiger Entwicklung eines Touristenortes (UK1)
27
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9) Handlungskompetenz:
- nehmen in Raumnutzungskonflikten unter- schiedliche Positionen ein und vertreten diese (HK1).
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
28
2 Lernerfolgskontrolle im Fach Erdkunde
2.1 Sekundarstufe I – Grundsätze der Leistungsbewer- tung
Da im Pflichtunterricht in den Nebenfächern wie Erdkunde in der Sekundarstufe I keine Klassenarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind, erfolgt die Leistungsbewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“. Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen.
Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Dabei ist zwischen Lern- und Leistungssituationen im Unterricht zu unterscheiden. Im Sinne der Orientierung an den im Schulcurriculum formulierten Anforderungen sind grundsätzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompe- tenz) bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen. Überprüfungs- formen schriftlicher und mündlicher Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein, die Erreichung der dort aufgeführten Kompetenzerwartungen zu überprüfen.
Bei der Verstehensleistung orientiert sich die Bewertung daran, inwieweit entspre- chende Teilleistungen sich den Anforderungsbereichen I-III zuordnen lassen.
Die weitere Notendifferenzierung wird durch die folgenden Aspekte mitbestimmt:
- Umfang und Tiefe der Erfassung des Problemhorizontes - aufgabenbezogene Integration der Kenntnisse
- Grad der Vernetzung von Sachaussagen
- Vollständigkeit und Vertiefungsgrad bei der Lösung der Aufgabenstellung - Fähigkeit der Unterscheidung zwischen Vermutungen, Hypothesen und beleg-
baren Fakten
- Intensität und Umfang der aufgabenbezogenen Materialauswertung - reflektierende Distanz zur vorgelegten Materialgrundlage
- Sicherheit in der Wahl der Lösungswege und Anwendung fachspezifischer Ver- fahren
- logischer Gesamtaufbau und Verknüpfung der Teilaspekte im Sinne des Un- terrichtsthemas
- strukturierte, angemessene fachsprachliche Darstellung und allgemeinsprach- liche Richtigkeit.
Beschreibung der Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I (Reproduktion):
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
29 Er umfasst
- die Wiedergabe von Sachverhalten im gelernten Zusammenhang und
- die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeits- und Verfah- rensweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusam- menhang.
Anforderungsbereich II (Reorganisation und Transfer):
Er umfasst
- selbstständiges Auswählen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung be- kannten Zusammenhang
- selbstständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sach- zusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann.
Anforderungsbereich III (Reflexion und Problemlösung):
Er umfasst
- planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbststän- digen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen
- selbstständige Auswahl oder Anpassung von gelernten Methoden oder Lösungs- verfahren, die zur Bewältigung der Problemstellung geeignet sind.
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
30
2.1.1 Sonstige Mitarbeit
Mögliche Bewertungskriterien für die „Sonstige Mitarbeit“ für SI/SII
Note Unterrichtsgespräch Schriftliche Übung (Kurz-) Referat
4 - grundlegende Unterrichts-
ergebnisse der letzten Stunde wiedergeben
- Definitionen wiedergeben - grundlegende Fachbegriffe nennen
- methodisches Vorgehen beschreiben
- erarbeitete Ergebnisse darstellen
- Ergebnisse zusammenfassen
- grundlegende Inhalte
wiedergeben
- Begriffe definieren - Materialien
beschreiben
- Fachsprache nutzen - Aufgabenstellung verstehen
- Problemstellung deutlich machen - Gliederung erstellen
- grundlegende Inhalte sachlich und richtig
wiedergeben
- bereits im Unterricht erarbeitete Sachverhalte erklären
2 - fachliche Kenntnisse Anwenden
- Gelerntes auf neue Sachverhalte übertragen
- Aussagen begründet / differenziert beurteilen - sicheres umfassendes Anwenden der Fachsprache - fachliche Kriterien der
- Gelerntes auf neue Sach- verhalte
übertragen - Aussagen differenziert beurteilen
- begründet Stellung neh- men
- Lösungswege
- selbstständig
recherchieren und Material aus- werten
- unbekannte Fach- termini erläutern
- Aussagen, Zusammenhänge den SuS veranschaulichen bzw.
erläutern
- Interesse bei SuS
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
31
Beurteilung ableiten - Hypothesen formulieren und überprüfen
- Lösungswege aufzeigen - Sachverhalte deduzieren - Sachverhalte induzieren
- fachliche Zusammenhänge verständ- lich erläutern
- Diagramme und Karten methodisch richtig auswerten
aufzeigen - sicheres,
geordnetes Wissen darstellen
- Diagramme und Karten methodisch richtig auswer- ten
- Zusammenhänge erklären - Sachverhalte erläutern
wecken
- sicheres Verständnis bei Rückfragen zeigen
- Regeln des freien Vortragens berücksichtigen
Note Hausaufgaben (nur SII) Projektarbeit Stundenprotokoll/
Mitschrift
4 - Aufgabenstellung verstehen
- Fachbegriffe nutzen
- grundlegende Bearbeitung - Darstellungsmethoden im Prinzip korrekt nutzen - möglichst frei vortragen - sachlich angemessener Umfang
- zu einem Thema recherchieren - Begriffe nachschlagen - zuverlässig zuarbeiten - Ergebnisse inhaltlich richtig an die Gruppe wiedergeben - zeitliche Gegebenheiten einhalten
- Arbeitsgänge dokumentieren
- Struktur und Ziel sowie Ergebnisse der Stunde festhalten bzw. wieder- geben
- angemessene
Darstellungsform
nutzen
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
32
- geeignete Medien für Präsentation beherrschen
2 Siehe schriftliche Übung / Präsentation - Kriterien für gute Präsentation
beherrschen - eigenständige Aufbereitung, Darstellung und Reflexion von Ergebnissen / Methoden
- Inhalte vollständig strukturiert wieder- geben
- Überarbeitung, Fort- führung der Mitschrift in adäquater Form - eigenständig Zusam- menhänge, Verweise notieren
Note Sonstige Präsentationsleistungen Kooperatives Verhalten Hefte / Mappen
4 - Übersichtlichkeit /
Strukturierung beachten - Darstellungsformen kennen - Begriffe recherchieren und darstellen
- Literatur / Internetquellen sammeln - Rollen im Spiel u. Ä.
übernehmen
- grundlegende Medien nutzen
- Arbeitsanweisun- gen folgen
- bei Bedarf fragen - Rücksicht nehmen - konzentriert
arbeiten
- am gemeinsamen Produkt mitarbeiten
- Hefte/Mappen ordentlich nach Vorgaben führen (Berücksichti- gung formaler Aspekte)
- Struktur und Ziel sowie Ergeb- nisse der Stunde festhalten bzw.
wiedergeben - angemessene Darstellungsform nutzen
2 - eigenständige Zusammen-
stellung und Darbietung - Arbeitverfahren ini-
tieren / gestalten - Überarbeitung, Fort-
führung der Mitschrift
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
33
von Informationen (ziel- und adressa- tenorientiert)
- sichere, sachliche Vortragsweise
- differenzierte Mediennutzung und Darstellungsformen
- Probleme lösen - Arbeit koordinieren - sachorientierte Unterstützung bieten
- Aufgaben freiwillig übernehmen
in adäquater Form - eigenständig Zusammenhänge, Verweise notieren - sicheres, geordnetes Wissen darstellen
- Gelerntes auf neue Sachver- halte übertragen
- zu den Themenaspekten werden
selbstständig recherchierte Mate-
rialien und Aspekte hinzugefügt
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
34
2.1.2 Leistungsbewertung im Distanzunterricht
Rechtliche Grundlagen: Leistungsüberprüfung im Distanzlernen
Die gesetzlichen Vorgaben zur Leistungsüberprüfung (§ 29 SchulG i. V. m. den in den Kernlehrplänen bzw. Lehrplänen verankerten Kompetenzerwartungen) und zur Leistungsbewertung (§ 48 SchulG i. V. m. den jeweiligen Ausbildungs- und Prüfungsordnungen) gelten auch für die im Distanzunterricht erbrachten Leistun- gen. Daher können die im Distanzunterricht erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler Grundlagen für Klassenarbeiten, Klausuren und sonstige Prüfungen sein. Dabei stellt die Leistungsüberprüfung im Präsenzunterricht den Regelfall dar. Auch Schülerinnen und Schüler mit corona- relevanten Vorerkrankungen sind verpflichtet, unter Wahrung der entsprechenden Hygienevorgaben an diesen Leistungsüberprüfungen teilzunehmen. Ausnahmen werden mit der Schulleitung abgestimmt.
Zudem erlaubt die Grundlage der APO SI einmal im Schuljahr pro Fach eine schrift- liche Überprüfung durch eine andere, in der Regel schriftliche, in Ausnahmefällen auch gleichwertige nicht schriftliche Leistungsüberprüfung zu ersetzen (§ 6 Abs. 8 APO- SI). Im Fach Erdkunde könnte ein Test beispielsweise durch ein Plakat oder eine Präsentation ersetzt werden.
Befinden sich Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht oder kann eine Lehr- person aufgrund einer corona–relevanten Vorerkrankung keinen Präsenzunterricht erteilen, sind weitere in den Unterrichtsvorgaben vorgesehene Formen der Leis- tungsüberprüfungen für den Distanzunterricht möglich. Diese wurden im Folgen- den durch die Fachkonferenz des Faches Erdkunde festgelegt und an die Schüle- rinnen und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten kommuniziert.
Die im Distanzunterricht erworbenen Fertigkeiten und erbrachten Leistungen wer- den in der Regel in die Bewertung der „sonstigen Leistungen“ miteinbezogen.
Alternative Formate der Leistungsüberprüfung im Fach Erdkunde
Für den Distanzunterricht erweisen sich nicht alle Formen der Leistungsüberprü- fungen aus dem Präsenzunterricht als passend. Zudem muss die Frage der Eigen- ständigkeit der Leistung Beachtung finden. Daher werden im Distanzunterricht er- stellte Lernprodukte durch entsprechende mündliche (mittels Videokonferenz oder im Präsenzunterricht) oder schriftliche Erläuterungen ergänzt. Hier sollen insbe- sondere der Entstehungsprozess und der Lernweg in den Blick genommen werden.
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
35 Übersicht über weitere mögliche Formen der Leistungsüberprüfung für den Dist-
anzunterricht
mündlich z.B.
Erklärvideos Videosequenzen
Im Rahmen von Videokonferenzen (IServ) Powerpoint-Präsentationen
schriftlich z.B.
Projektarbeiten Portfolios Bilder Plakate
Arbeitsblätter
(multimediale) E-Books
Kartierungsarbeiten (auch GIS)
Schulinterner Lehrplan Erdkunde Sekundarstufe I (G9)
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2.2 Qualitätssicherung und Evaluation
Grundsätzlich erfolgt in allen Bereichen, die einer Leistungsbewertung unterliegen, zu Be- ginn des entsprechenden Schuljahres eine Information bzgl. der Anforderungen und der Bewertung innerhalb einzelner Bewertungsstufen.
Die Fachkonferenz hat dazu spezifische Grundsätze zur Leistungsbewertung formuliert.
Der Prüfmodus (der Leistungsbewertung) erfolgt jährlich. In den Dienstbesprechungen der Fachgruppe zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vorangehenden Schuljahres gesammelt und bewertet sowie eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Die vorliegende Checkliste wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt. Insgesamt dient die Checkliste über die Evaluation der Leistungsbewertung hinaus zur systematischen Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Arbeit der Fachgruppe.
Checkliste zur systematischen Qualitätssicherung und -entwicklung
• Ist-Zustand/ Auffälligkeiten
• Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung
• Festlegung eines Zeitrahmens