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Jugendbefragung 2017 Herzlich Willkommen!
7
Amt für Soziale Arbeit
Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik
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Der Ablauf
16.30 Uhr Ergebnisvorstellung 17.30 Uhr Rückfragen
18.00 Uhr … und wie geht es weiter?
18.30 Uhr Beginn der Workshops
20.00 Uhr Ende
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Jugendbefragung 2017
Konzeption der Erhebung (Kapitel 2) Stefanie Neurauter
7
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1 Quelle: Einwohnermelderegister Stand 31.12.2016, Bevölkerung a.O.d.H.
In Wiesbaden leben rund 13.700 Jugendliche im Alter
14 bis 18 J. = ca. 5 % der Bevölkerung1
Fast 6 % der hier lebenden
Jugendlichen wurden befragt (rund 800)
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Viele Jugendliche von außerhalb kommen (fast täglich) nach WI zu Schule, Ausbildung und/oder verbringen ihre Freizeit hier
181 Befragte, weitere 80
ohne Angabe des Wohnortes
Grundgesamtheit
Über wen
wollen wir was rausfinden?
Jugendliche zwischen 14 - 18 Jahren, die in der Landeshauptstadt wohnen
und/oder hier regelmäßig ihre Freizeit verbringen
Stichproben- grundlage
Wen können wir befragen?
Schülerinnen und Schüler
an allgemeinbildenden Schulen (Jahrgangsstufen 9 - 12) sowie an berufsbildenden Schulen (Klassenstufen 10 + 11)
Befragungsmethode
Wie wurde befragt?
Online-Befragung im Klassenverbund, freiwillig und anonym
Unterstützt durch Schulsozialarbeit und geschulte ErhebungshelferInnen
Voraussetzung:
schriftliche Einwilligung der Eltern (unter 18-Jährige)
Stichprobenstruktur
Wie setzt sich die Gruppe der Befragten zusammen?
Schulauswahl quotiert nach Schultyp
und Jahrgangsstufen auf Grundlage der Verteilung der Schülerzahlen lt. Schulstatistik
Befragungszeitraum Dezember 2016 bis März 2017
Stichprobenumfang
Wie viele
wurden befragt?
1 060 auswertbare Interviews
43 Klassen in 11 allgemeinbildenden Schulen (AS) 43 Klassen in 5 berufsbildenden Schulen (BS)
797 wohnen in Wiesbaden
181 wohnen außerhalb, 82 weiß nicht / k.A.
Beteiligungsquoten
Wie viele Schülerinnen und Schüler haben jeweils mitgemacht
AS 68 % (weiblich 70 %, männlich 62 %) BS 45 % (weiblich 51 %, männlich 37 %)
Förderschule,
Haupt-/ Realschule
Comeniusschule
144 (14%) Wolfram-von-Eschenbach-Schule
Werner-von-Siemens-Schule
(Erich-Kästner-Schule Totalausfall)
Integrierte Gesamt- schule
Sophie-und-Hans-Scholl-Schule
141 (13 %) Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule
Wilhelm-Leuschner-Schule
Gymnasium
Carl-von-Ossietzky-Schule
397 (37 %) Diltheyschule
Elly-Heuss-Schule
Gymnasium am Mosbacher Berg Humboldt-Schule (Privatschule)
Berufsbildende Schule
Friedrich-Ebert-Schule
376 (35 %) Friedrich-List-Schule*
Kerschensteinerschule*
Louise-Schroeder-Schule Schulze-Delitzsch-Schule
(* Nur in geringem Umfang)
13,6 13,3
37,5 35,5
14,3 15,7
29,3
40,7
FöS, HS, RS IGS GYM BS
Plan Ist
► Schülerinnen und Schüler an Gymnasien überrepräsentiert
► Mädchen aufgrund höhere Beteiligungsquote ebenfalls
► Einige Befragte 18, 19 + (insb. BS)
► Räumliche Verteilung der Befragten (Ortsbezirke) nicht deckungsgleich zur Grundgesamtheit hier lebender
Jugendlicher
► Berufsschüler weniger als geplant, sind aber meist älter und verbringen Freizeit nicht in Wiesbaden –
> schmälert Aussagekraft nicht
► Vermutlich gut repräsentiert:
Jugendliche mit Migrationshintergrund
► Unterschiede im Antwortverhalten zwischen Befragtengruppen beachten!
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Lebenssituation der befragten Jugendlichen
(Kapitel 3.5)Beate Hock 7
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► 60 % der befragten Jugendlichen leben mit beiden Eltern (und Geschwistern) zusammen 20 % leben mit einem Elternteil alleine,
8 % in einer Stieffamilie.
7 % wohnen ohne Eltern/Familie, – in einer eigenen Wohnung (5 %), – in einer Wohngemeinschaft (1,7 %), – in einer Jugendhilfeeinrichtung oder
Pflegefamilie (0,5 %).
► Etwa 14 % der Befragten gaben an, in
unterschiedlichen Haushalten zu leben; etwa 9 % leben vorwiegend bei der Mutter,
ca. 2 % vorwiegend beim Vater und weitere ca. 2
% zu etwa gleichen Teilen bei Mutter und Vater.
Familienkonstellationen –
ein Mehrheitsmodell, aber große Heterogenität
Wiesbadener Jugendstudie, S. 104/105
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Zu Hause gesprochene Sprachen –
mehrheitlich nur Deutsch, nur selten kein Deutsch
Wiesbadener Jugendstudie, S. 106
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Wohnsituation –
deutliche Unterschiede nach Schultypen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 107
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Kein eigenes Zimmer haben…
Wiesbadener Jugendstudie, S. 107
► 16 % der befragten Jugendlichen
► 19 % der befragten Wiesbadener Jugendlichen
► 9 % derer, die ein Gymnasium besuchen
► 36 % der IGS-Schüler/-innen
► 28 % der Förder-/Haupt- und Realschüler/-innen
► 5 % der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund
► 31 % der Jugendlichen mit
Migrationshintergrund
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Freizeit, Freizeitorte, Ferien
(Kapitel 3.1, 3.2) Stefanie Neurauter
Handlungsfeld 5 7
Amt für Soziale Arbeit
Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik
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(Raum für) Entlastung Kompensation
(Raum für) Ansehen,
Respekt Anerkennung Sozialisationsraum
zum Erwerb sozialer Kompetenzen
Spannung Erlebnisse
(Raum für)
Selbstwirksamkeits- erfahrungen (Raum für)
Entwicklung sexueller Identität
…
…in Anlehnung an Erbeldinger (2003)
Freizeit = Raum wofür?
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Häufigkeit von Freizeitaktivitäten
Dies machen Jugendliche (fast) täglich in ihrer Freizeit:
- Musik hören (87%)
- Im Internet surfen (80%) - Filme anschauen (47%) - Fernsehen (38%)
- Im Haushalt helfen (38%)
- Für die Schule/Ausbildung lernen (29%) - Sich mit einem Tier beschäftigen (25%) - Sich mit Freunden treffen (24%)
- Konsolen-/PC-/Online-Spiele spielen (23%)
Wiesbadener Jugendstudie, S. 33
LANDESHAUPTSTADT
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Häufigkeit von Freizeitaktivitäten und Unterschiede nach Schultypen
16 32 28 12 6
23 22 10
13 5 4 3
24 12
13 11
13 17 17 13
14 14
26 10
21
22 19 22
36
38 42 40
18 11
12 5
33 17
19 24
41 27
30 37 40 19
22 18
17
14 16 14
49 28
28 36 8
8 6 7
25 34
26 30
24 14
12 17 4 9
5 8
0% 20% 40% 60% 80% 100%
GYMIGS FöS, HS, RS -- Sich um Geschwister kümmern -- BS GYMIGS FöS, HS, RS -- Was mit der Familie unternehmen -- BS GYM IGS FöS, HS, RS -- Musik machen -- BS
GYMIGS FöS, HS, RS -- Lesen -- BS GYM IGS FöS, HS, RS -- Sport OHNE VEREIN -- BS GYM (397)IGS (141) FöS, HS, RS (n=144) -- Sport IM VEREIN -- BS (n=376)
(fast) täglich 1 bis 4-mal die Woche 1 bis 3-mal im Monat seltener, nie k. A.
LANDESHAUPTSTADT
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Unterschiede nach Geschlecht
4 8 2
4
15 2
3
20
28
45 34
9 16 11 9
28 6
9 14 13
52 3
0 10 20 30 40 50 60
Bücher, Zeitschriften oder Magazine lesen Für die Schule/Ausbildung lernen Shoppen, bummeln Was Kreatives, Künstlerisches machen (...) Etwas mit der Familie unternehmen Im Haushalt helfen (z.B. putzen, kochen, einkaufen) Mich mit einem Tier beschäftigen Sport machen, trainieren ohne Verein
Sport machen, trainieren im Verein Mit Freunden treffen Konsolen-/PC-/Online-Spiele spielen
Mädchen (480) Jungen (525)
Wiesbadener Jugendstudie, S. 41
Welche von den genannten Freizeitaktivitäten sind dir besonders wichtig? (in %)
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Wo verbringen Jugendliche ihre Freizeit?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 42.
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► Weniger als die Hälfte der befragten Jugendlichen sind mit den Freizeitmöglichkeiten in Wiesbaden zufrieden.
► Von Befragten, die mit der Freizeitsituation zufrieden sind, lebt ein doppelt so hoher Anteil gerne in Wiesbaden (74%) im Vergleich zu Befragten, die damit unzufrieden sind
(37%)
Wie zufrieden sind Jugendliche mit der Freizeitsituation in Wiesbaden?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 76, 77
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Zufriedenheit mit der Freizeitsituation in
Wiesbaden nach verschiedenen Merkmalen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 79.
5 6 6 2
4 5 3
4 6
29 35 28 29 26 18
30 35 31
42 43 40 42
45 44
45 42 41
7 5 4
9 10 4
5 4 9
11 8 15
14 9 13
13 11
10 5
4 7
4 6 16
4 4 4
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Befragte Jugendliche insg. (1060) 14-15 Jahre (288) 16-17 Jahre (357) 18 Jahre (126) 19 Jahre und älter (249) Einkommenssituation (subjektiv) (Sehr/relativ) schlecht (119) Relativ gut (250) Gut (346) Sehr gut (243)
sehr zufrieden zufrieden teils / teils weiß nicht, k.A. unzufrieden sehr unzufr.
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Womit sind die Jugendlichen unzufrieden?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 82.
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Verbesserungsvorschläge der Jugendlichen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 91
Jugendliche, die Verbesserungsvorschläge gemacht haben, wünschen sich:
- Mehr Freizeitmöglichkeiten (11%) - Plätze und Treffmöglichkeiten (11%) - Mehr/Andere Sportangebote (10,4%) - Mehr Angebote für Jugendliche (8,4%)
- Mehr/Andere Shoppingmöglichkeiten (8,2%) - Partymöglichkeiten (6,8%)
- Kostengünstige Angebote (5,4%)
- Gastronomie für ihre Zielgruppe (5,3%)
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„Jugendliche wollen etwas erleben, das ist jedoch nicht möglich, wenn es hier so wenig Auswahlmöglichkeiten gibt.“
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„Sitzgelegenheiten draußen, wo man sich einfach hinsetzen und chillen kann, ohne immer was
bezahlen/kaufen zu müssen.“
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Feriengestaltung
18% der befragten Jugendlichen geben an, während der letzten Sommerferien nicht verreist, sondern die ganze Zeit über in Wiesbaden gewesen zu sein.
Wiesbadener Jugendstudie, S. 70
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► Die Möglichkeiten, Freizeit zu verbringen, sind eng an das verfügbare Geld geknüpft. Welche kostengünstigen Möglichkeiten, sich zu
treffen, Hobbys, Freizeit und Ferien zu
gestalten, sollte eine Stadt wie Wiesbaden Jugendlichen in der Innenstadt und in den Stadtteilen anbieten?
► Was bedeutet die zunehmende digitale Kommunikation für die (weiterhin
bestehenden) Bedürfnisse nach realen Interaktionen? Wie verändern sich die
Bedürfnisse hinsichtlich Treffpunkten und Mobilität?
Fragen, die sich aus der Studie im Handlungs- feld „Freizeit, Freizeitorte, Ferien“ ergeben:
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► Was brauchen Mädchen, was brauchen Jungen im öffentlichen Raum und in ihrer Freizeit?
► (Wie) könnten die bestehenden Angebote der Stadt (z.B. Kultur- und Sportangebote) besser auf die Bedürfnisse Jugendlicher zugeschnitten werden?
► Passen die bestehenden kostengünstigen Angebote an Freizeitaktivitäten und
Ferienprogrammen der Jugendorganisationen, Jugendzentren, Vereine, religiösen Institutionen etc. zu den Bedürfnissen der Jugendlichen in Wiesbaden oder müssen sie sich verändern?
Wie sollte die Informationsvermittlung gestaltet werden?
Fortsetzung Fragen…
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Sicherheit(sgefühl) und Mobilität
(Kapitel 3.3.3. und 3.4.) Stefanie Neurauter
Handlungsfeld 6 7
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Schlechte Noten für die öffentliche Sicherheit – besonders Mädchen fühlen sich nicht sicher
Wiesbadener Jugendstudie, S. 83.
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Wo fühlen sich Jugendliche besonders unsicher?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 53.
"Problemorte" Nennungen abs. Nennungen in % der in % d. Befragten
mit Nennungen
in % der Be- fragten ings.
Hauptbahnhof und Umgebung, Haltestellen 220 15,7 45,6 20,8
Hauptbahnhof, Reisingeranlagen (4) 151 10,8 31,3 14,2
Schlachthofgelände 48 3,4 10,0 4,5
im Bus / an Bushaltestellen 21 1,5 4,4 2,0
Öffentliche Plätze, Innenstadt 227 16,2 47,7 21,4
Innenstadt 105 7,5 21,8 9,9
Platz d. Deutschen Einheit 85 6,1 17,6 8,0
Stadtviertel, Straßen 135 9,7 28,0 12,7
Westend, Wellritzstr., Bleichstr. (36), Schelmengraben (23), Biebrich (22), Klarenthal (11), Dotzheim (7), Sauerland (5), anderes
Parks, Natur 36 2,6 7,5 3,4
Kurpark (16), Warmer Damm (8) 24 1,7 5,0 2,3
Parks, Natur 12 0,9 2,5 1,1
Unangenehme Personen 197 14,1 40,9 18,6
Betrunkene/ Drogenabhängige/ Drogenhändler (87), unangenehme Personen (67) , andere Jugendliche (18), Ausländer, Flüchtlinge (15), Obdachlose (15)
Konflikte, Belästigung, Kriminalität 84 6,0 17,4 7,9
Sonstige unangehnehme Orte / Situationen 119 8,5 24,7 11,2
Tageszeit 327 23,4 67,8 30,8
abends 177 12,7 36,7 16,7
nachts 103 7,4 21,4 9,7
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Besteht ein Zusammenhang der Themenfelder Sicherheit und Mobilität?
„Die Sicherheit für Mädchen ist in Wiesbaden sobald es dunkel wird nicht mehr gewährleistet und es wäre gut, wenn da für eine höhere Sicherheit gesorgt werden würde. Es ist spät nicht mehr möglich mit dem Bus zu fahren ohne Angst zu haben.“
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Wie sind Jugendliche in Wiesbaden unterwegs?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 100
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Zentrale Rolle des ÖPNV für Wiesbadener Jugendliche
1) Das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel sollte genannt werden.
Wiesbadener Jugendstudie, S. 98.
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Viele Jugendliche sind unzufrieden mit dem ÖPNV
Zufriedenheit mit dem Öffentlichen Nahverkehr nach verschiedenen Teilgruppen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 101/102,
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► Worauf basiert das Unsicherheitsgefühl?
Welche Maßnahmen passen, damit sich Jugendliche sicherer fühlen?
► Wie kann die Zufriedenheit mit dem ÖPNV verbessert werden, z.B. durch bessere
Busverbindungen, besonders am Abend und in die Vororte?
► Könnte die Situation für Fahrradfahrende in Wiesbaden verbessert werden? Wie kann
Radfahren für Jugendliche attraktiver gestaltet werden?
Folgende Fragen ergeben sich aus der Studie für das Handlungsfeld „Mobilität und
Sicherheit“ :
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Persönliches Wohlbefinden und Sorgen
(Kapitel 3.6)Beate Hock
Handlungsfeld 3:
Dazugehören in der Gesellschaft 7
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Dazu Gehören - in welcher Art von Gesellschaft?
Leistungsgesellschaft mit Tendenz zu höherer
sozialer Ungleichheit
… und Trend zur Selbstoptimierung
Multikulturelle
Gesellschaft auf der Suche nach Sicherheiten
und (neuer?) Identität
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Leistungsdenken verinnerlicht…
Anteil der Jugendlichen, die sich Sorgen machen…
Wiesbadener Jugendstudie, S. 123
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Multikulti, (k)ein Problem?!
Diskriminierungserfahrungen der Jugendlichen (in den letzten 12 Monaten)
Wiesbadener Jugendstudie, S. 127
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… aber auch materiell schlechter gestellte
Jugendliche erfahren häufiger Diskriminierung
(subj.) Einkommens-
situation Wiesbadener Jugendstudie, S. 128
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Der „Arme“ als Verlierertyp, von dem man sich abgrenzen muss?!
Oder: Wen möchte ich gern/nicht so gern als Nachbarn?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 129
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► Es hilft für die Entwicklung eines gesunden
Selbstwertes, sich dazugehörig und akzeptiert zu fühlen – unabhängig vom ökonomischen oder kulturellen Hintergrund. Was kann eine Stadtgesellschaft dazu beitragen?
► Welche Faktoren tragen dazu bei, eine stabile innere Stärke zu entwickeln, so dass ein
junger Mensch sich selbst wertschätzen kann und andere nicht diskriminieren braucht? Was macht ihn/sie handlungsfähig?
Folgende Fragen haben wir als Autorinnen und Autoren der Studie formuliert:
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► Brauchen Jugendliche in Wiesbaden mehr
Freiräume zur selbstbestimmten Gestaltung in ihrem Alltag, damit sie (unabhängig vom
schulischen Erfolg) Bestätigung erfahren oder einfach entspannen können?
► Was und wer befördern den Leistungsdruck in Wiesbaden, den Jugendliche empfinden, was würde zur Entspannung beitragen?
► Braucht es (zusätzlich zu den bestehenden) weitere Maßnahmen in Wiesbaden gegen Diskriminierung und Rassismus?
… (Fortsetzung der Fragen)
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Persönliches Wohlbefinden und Sorgen
(Kapitel 3.6)Beate Hock
Handlungsfeld 4:
Produktive Problembewältigung
7
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Große Herausforderungen des Jugendalters – Entwicklungsaufgaben (nach 15. Jugendbericht)
Qualifizierung
Selbstpositionierung
Verselbständigung
= großes Potential für
Unzufriedenheit, Sorgen, Nöte und Ängste
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Zufriedenheit nach Lebensbereichen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 119
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► Mit Blick auf Leben insgesamt und Zukunftsaussichten:
ca. jede/-r Zehnte „unzufrieden“ oder auch „subjektiv benachteiligt“
► Fast jeder Dritte Jugendliche verbringt seine Freizeit überwiegend alleine
► Unter den Jugendlichen, die mit ihrem Leben unzufrieden sind, ist es knapp die Hälfte der Jugendlichen, die ihre Freizeit
überwiegend alleine verbringt
Risiken!?!
Wiesbadener Jugendstudie
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Andere Familien- mitglieder
(12 %)
Partner/-in
(25 %)
Geschwister
(26 %) Ansprechpartner/-innen
der Jugendlichen bei Ärger und Problemen
Eltern
(49 %)
Freunde
(69 %)
Lehrer/-in Sozialarbeiter/-in (je 3 %)
Wiesbadener Jugendstudie, S. 125
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Der Anteil ist jedoch bei
bestimmten Teilgruppen noch höher:
► Jugendlichen, die nicht in Deutschland geboren wurden (27 %)
► Jugendliche, die die Einkommenssituation ihrer Familie als schlecht wahrnehmen (36 %)
► Jugendliche, die mit ihrem Leben und ihren Zukunftsaussichten unzufrieden sind (37 %)
Fehlende Ansprechpartner
bei Sorgen und Problemen
21 % wenden
sich an niemanden
Wiesbadener Jugendstudie, S. 125/126
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► Was hindert Mädchen und Jungen daran, sich bei Sorgen und Problemen an andere (Jugendliche und Erwachsene, vor allem auch Fachkräfte) zu wenden?
► Brauchen Jugendliche, die sich unzufrieden
fühlen, (andere?) Unterstützung oder Angebote?
Von wem kann diese (und wo?) geleistet werden?
► Für Jugendliche spielt die Gleichaltrigengruppe eine wichtige Rolle. Was bedeutet das, wenn jede/-r Vierte seine Freizeit überwiegend alleine verbringt (oder sich „nur“ online trifft)?
Folgende Fragen haben wir als Autorinnen und Autoren der Studie formuliert:
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Informationsfluss
(Kapitel 3.1.7.) Beate HockHandlungsfeld 7 7
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Fühlst du dich ausreichend informiert über Angebote und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in WI?
Ergebnisse der Jugendbefragung, S. 64 und 65.
28
39 18
15 Ja
Nein, aber es interessiert mich auch nicht
Nein, ich wünsche mir mehr Infos über ...
keine Angabe
► Nur etwa ein Viertel der Jugendlichen fühlt
sich gut informiert
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Was fehlt in Punkto Information?
Jugendliche wünschen sich:
► Mehr Informationen über Freizeitangebote, Aktivitäten und Veranstaltungen, Partys,
Ausgehmöglichkeiten, Abendveranstaltungen und Feste, Musik, Konzerte und Festivals
► Über Angebote speziell für ihre Altersgruppe/Interessen
► Informationsangebot, das Jugendliche besser erreicht (wie/wo/in welcher Form?)
Ergebnisse der Jugendbefragung, S. 65 Tab. 8
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Wer mit der Freizeitsituation insgesamt unzufrieden ist, ist häufiger auch mit dem
Informationsstand unzufrieden
► mit der Freizeitsituation generell (sehr) Zufriedene
42 % zufrieden mit Informationsangebot 10 % äußern zusätzlichen Infobedarf
► mit der Freizeitsituation Unzufriedene
13 % zufrieden mit Informationsangebot 32 % äußern zusätzlichen Infobedarf
Wiesbadener Jugendstudie, S. 65.
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Wie informieren sich Jugendliche über Freizeitangebote in Wiesbaden?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 63.
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► Könnte es sinnvoll sein, Informationen für Jugendliche über Beteiligungsmöglichkeiten, Engagementformen, Ansprechpartner und Freizeitaktivitäten zu bündeln?
► Welche Art der Informationsvermittlung ist für die Zielgruppe sinnvoll?
► Kann das städtische Informationsangebot im Hinblick auf „jugendliche
Informationsbedürfnisse“ angepasst und beworben werden?
Folgende Fragen ergeben sich aus der Studie für das Handlungsfeld „Informationsfluss“:
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Engagement
(Kapitel 3.7) Karl-Heinz SimonHandlungsfeld 1
7
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Was meint „Engagement“?
freiwilliges, selbstgewähltes
Handeln
Einsatz für andere
zielt auf soziale und/oder politische
Zwecke
Ehrenamt
Orientierung am Gemeinwohl
nicht auf finanzielle Vorteile gerichtet
Wird während der Freizeit ausgeübt
Praktisches Mitgestalten der
Gesellschaft
Nach: Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ 2002;
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Umfang des Engagements von Jugendlichen
Wiesbadener Jugendstudie, S. 136.
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Bereiche von Engagement
Wiesbadener Jugendstudie, S. 140.
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Warum engagieren sich viele Jugendliche nicht?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 143.
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► Junge Menschen machen wichtige Erfahrungen, wenn sie sich engagieren. Wie können Jugendliche gut
angesprochen und informiert werden?
► Jugendliche engagieren sich besonders gern, wenn ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten berührt werden. Wie können Jugendliche darin unterstützt werden, diese Interessen und Fähigkeiten zu
formulieren und an den richtigen Stellen einzubringen?
► Braucht es andere, jugendgerechtere Engagement- Formen?
► Engagement braucht auch zeitliche Freiräume. Wie könnten Jugendliche sich zeitliche Freiräume (zurück) erobern? Könnte es außerdem eine Alternative sein, sich vermehrt im Rahmen des Schulalltags oder der Ausbildung für Andere zu engagieren?
Folgende Fragen haben wir als Autorinnen und Autoren der Studie formuliert:
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Partizipation
(Kapitel 3.7.3. – 3.7.6.) Karl-Heinz SimonHandlungsfeld 2 7
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Auf die Frage, ob Jugendliche über genügend Möglichkeiten verfügen, ihre Interessen und
Ansichten einzubringen und etwas zu bewegen, antworten:
31% mit „Nein, die Möglichkeiten reichen nicht aus“
31% geben an, diese Frage nicht beurteilen zu können bzw. kein Interesse zu haben
17% machen keine Angabe
und 22% antworten mit „Ja, es gibt genügend Möglichkeiten, sich einzubringen“
Wie schätzen Jugendliche ihre
Beteiligungsmöglichkeiten in Wiesbaden ein?
Wiesbadener Jugendstudie, S. 145/146.
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Differenz zwischen Kenntnis und tatsächlicher Nutzung bestehender Beteiligungsmöglichkeiten
Kontakt/Nutzung (in%) 7 % mind. 1 x Kontakt/genutzt 4 %
3 % 9 % 8 % 8 %
Wiesbadener Jugendstudie, S. 148.
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Viele Jugendliche fühlen sich machtlos Auf die Frage: „Wie ist dein Eindruck: Hat man als Jugendliche/r Einfluss auf das, was hier in Wiesbaden geschieht, oder ist man da machtlos?“ antworten
► nur 7% mit: „Man hat Einfluss“
► 30% mit „Man ist machtlos“
► 35% sind geteilter Meinung
► insgesamt 28% können oder wollen sich nicht positionieren
Wiesbadener Jugendstudie, S. 153.
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Einfluss versus Machtlosigkeit nach Merkmalsausprägungen
Wiesbadener
Jugendstudie, S. 153.
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► Einfluss haben, sich gehört fühlen – das sind wichtige Voraussetzungen, um
Selbstwirksamkeit zu erfahren und sich einer Stadt verbunden zu fühlen.
Welche Relevanz sollen in Wiesbaden
Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche haben? Wie können Jugendliche in den sie betreffenden Fragen auf jugendgerechtem Weg gehört und miteinbezogen werden?
Folgende Fragen haben wir als Autorinnen und Autoren der Studie formuliert:
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► Können Beteiligungsmöglichkeiten
Jugendlicher in ihrem Stadtteil und ihrer Lebenswelt (Schule, Ausbildung, Freizeit)
ausgeweitet werden? Was braucht es hierfür?
► Es gibt Beteiligungsmöglichkeiten in Wiesbaden, aber sind das die richtigen
Formate? Könnten sie verbessert werden?
► Wie kann bei politischen Entscheidungen der Blickwinkel Jugendlicher miteinbezogen
werden?
► Wie könnte besser über
Beteiligungsmöglichkeiten informiert werden?
Fortsetzung Fragen…
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„Ich hoffe, dass ich diese Umfrage
nicht umsonst gemacht habe und sich endlich mal etwas hier in Wiesbaden
ändert.“
Zum Schluss noch ein O-Ton …
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und wie geht es weiter?
Sabine Herrmann 7
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Workshops
Ziel: konkrete Handlungsvorschläge
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Workshops: Wer ist dabei?
Politikerinnen und Politiker
Wiesbadener Jugendliche
Fachkräfte, die mit und Jugendliche für
arbeiten
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Workshops: Was wird gemacht?
Ergebnisse und Erkenntnisse aus der
Jugendstudie wahrnehmen
Weitere
Problemanalyse
(eigene Erfahrungen, aber auch
Einbeziehung von Expertenwissen)
Formulierung von Zielen
Formulierung von Maßnahmen
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Workshops: Leitgedanken
Realistische,
umsetzbare Ideen
Nicht nur im Bestehenden
denken!
An den
Ergebnissen der Jugendstudie
orientieren!
Nicht nur: was kann „die Stadt“
tun, auch andere Akteure
bedenken!
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Workshops: Dokumentation
Dokumentation der Ergebnisse
workshops
Kommentierung aus den Fachämtern
Bericht
Handlungsprogramm
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…und dann?
Diskussion politischen in
Gremien
Ziel:
Politischer
Beschluss
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Und immer gut informiert!
www.wiesbaden.de/Jugendumfrage
Teilnehmende erhalten einen Newsletter, in
dem über Fortgang berichtet wird
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Viele gute Ideen
Bei Fragen:
Amt für Soziale Arbeit
Abteilung Grundsatz und Planung Sabine Herrmann, Beate Hock Tel. 0611- 313797, 312574 sozialplanung@wiesbaden.de
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Die Workshops
1. Engagement von Jugendlichen
Michael Weinand, Raum: Großer Saal 2. Partizipation von Jugendlichen
Sabine Vogt, Raum: Jugendwerkstatt 3. Dazugehören in der Gesellschaft
Hendrik Hartemann, Gabi Reiter, Raum: AGS-Raum
4. Produktive Problembewältigung
Claudia Eichenberg, Raum: Gruppenraum 2 5. Freizeit, Freizeitorte, Ferien
Daniela Karlowski, Raum: Jugendcafé 6. Sicherheit und Mobilität in der Stadt
Boris Seel, Raum: Gruppenraum 3 7. Informationsfluss
Marie Becker, Raum: Töpferei 8. Offen für weitere Ideen
Beate Hock, Sabine Herrmann, Raum: Erziehungsberatung