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Unterrichtsmaterial zum Thema: Wald & Klima Schulstufe

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Academic year: 2022

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„Nur wenn wir verstehen, können wir uns kümmern.

Nur wenn wir uns kümmern, können wir helfen.

Nur wenn wir helfen, können wir das Leben retten.“

Jane Goodall

ZusammenWachsen

Unterrichtsmaterial zum Thema:

Wald & Klima

1.– 8. Schulstufe

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Liebe Pädagoginnen und Pädagogen!

Wälder sind die produktivsten und artenreichsten Lebensräume der Welt.

Sie bedecken rund ein Drittel der globalen Landmasse und sind essentiell für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten. Bisher sind 1,3 Milli- onen Tier- und Pflanzenarten bekannt, die in Wäldern beheimatet sind.

Aber auch für 1,6 Milliarden Menschen sind Wälder Lebensraum und Le- bensgrundlage.

Wälder spielen auch eine wesentliche Rolle im Kampf gegen den Klima- wandel. Nach den Ozeanen sind sie die wichtigste Einflussgröße des glo- balen Klimas, denn sie binden 20 bis 50 Mal mehr Kohlenstoff in ihrer Ve- getation als andere Ökosysteme. Trotz dieser unbezahlbaren ökologi- schen, ökonomischen und gesellschaftlichen Vorteile schreitet die Rodung der Wälder weltweit erschreckend voran – 13 Millionen Hektar werden jähr- lich zerstört. Das entspricht in etwa der Größe Griechenlands oder einer Fläche von rund 33 Fußballfeldern pro Minute. Entwaldung trägt bis zu 20%

zu den globalen Emissionen von Treibhausgasen und so zum Klimawandel bei.

In besonderem Ausmaß von Rodung betroffen sind die tropischen Wälder, die gleichzeitig die größten terrestrischen CO2-Speicher sind. Im Gegen- satz zu den Wäldern der gemäßigten Breiten ist der Großteil des Kohlen- stoffs in den Tropen nicht im Waldboden, sondern in der oberirdischen Ve- getation gebunden und wird bei Abholzung des Regenwaldes freigesetzt.

Liegt der Waldboden brach, wird die sehr dünne nährstoffreiche Erdschicht rasch weggeschwemmt. Auslaugung der Böden und Bodenerosionen sind die Folgen.

Die Bedeutung von Wäldern darf also weder global noch lokal betrachtet unterschätzt werden! Mit Hilfe dieser Unterrichtsmaterialien sollen Kinder und Jugendliche im Sinne des „Globalen Lernens“ für die Bedeutung des Waldes als eines der wichtigsten Ökosysteme und als Klimaregulator sen- sibilisiert werden.

Im Namen des Roots & Shoots Netzwerks möchten wir Sie auch ermutigen, gemeinsam mit Ihren Schüler:innen für den Schutz unserer Umwelt aktiv zu werden! Starten Sie ein kleines oder großes Projekt! Werden Sie rund um den Tag des Waldes am 21. März 2022 aktiv und unterstützen Sie mit der Dokumentation Ihrer Aktion aktiv ein Wiederaufforstungsprojekt in Uganda!

Für jedes Foto einer Aktion zum Tag des Waldes werden fünf Bäume gespendet und vor Ort von Mitarbeitern des Jane Goodall Instituts ge- pflanzt.

Wir freuen uns auf Ihre Aktionen!

Ihr Roots & Shoots Team

Roots & Shoots:

Jane Goodalls Roots & Shoots ist ein Jugendprogramm, das Men- schen, Tieren und der Umwelt hilft. Dr. Goodall hat Roots &

Shoots vor 30 Jahren in Tansania ins Leben gerufen, um mithilfe von engagierten Menschen zu dringenden Problemen in ihrem Umfeld Lösungen zu finden.

Roots & Shoots-Gruppen verän- dern seither Dinge zum Positiven in mehr als 60 Ländern auf der ganzen Welt.

Am 19. Februar 2021 feierte Roots & Shoots sein 30-jähriges Bestehen. Kinder und Jugendli- che rund um den Globus helfen uns, indem sie im Zuge von “Zu- sammenWachsen” ein Projekt für Pflanzen, Bäume und den Wald umsetzen. Der Vegetation zu hel- fen ist eine der besten Arten, den Klimawandel zu bekämpfen!

Impressum:

Jane Goodall Institute Austria Magª. Diana Leizinger

Belvederegasse 26, A-1040 Wien rootsandshoots@janegoodall.at Tel.: 0043 (0)1 / 318 60 86

Inhalt

Hintergrundwissen Wald………..…...2 Einheit 1 | Wald verstehen……….………….3 Einheit 2 | Auf Tuchfühlung mit dem Wald……….………….5 Einheit 3 | Aktiv für den Wald……….…...5 Anhang………..……….7

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Hintergrundwissen Wald

Der Wald ist ein komplexes Ökosystem. Er ist ein vielfäl- tiger Lebensraum und nach den Ozeanen die wichtigste Einflussgröße des globalen Klimas. Der Artenreichtum der Wälder ist von unschätzbarem Wert. Wälder sind zu- gleich Kohlenstoffdioxidsenke und Sauerstoffproduzen- ten.

Der Wald erfüllt drei Gruppen von Kernfunktionen:

Die Forstwirtschaft mit der Produktion von Holz oder dem Waldfeldanbau fällt unter die ökonomischen Funk- tionen. Holz ist der älteste Rohstoff der Erde und stellt eine wichtige Ressource für viele Dinge des täglichen Lebens dar (z.B.: Papiererzeugung).

Ökologisch betrachtet ist der Wald ein wahrer Held. Er bindet in seiner Biomasse Kohlenstoffdioxid (CO2) und kämpft somit aktiv gegen den voranschreitenden Treib- hauseffekt an. Bei der Fotosynthese entziehen die grü- nen Pflanzen im Wald der Luft Kohlenstoffdioxid und set- zen dafür Sauerstoff (O2) frei. Er besitzt zudem eine Schutzfunktion für den Boden, auf dem er wächst. Ero- sionen und andere Naturgefahren werden durch den Wald stark vermindert. Wälder nehmen auch eine wich- tige Rolle im Wasserkreislauf ein. Nur ganz wenig Was- ser fließt oberirdisch ab, der Rest dringt in den Waldbo- den ein und wird dort gespeichert. Wasser, das der Waldboden nicht mehr aufnehmen kann, sickert lang- sam gefiltert zum Grundwasser ab und bildet dort Quel- len. Wälder dienen darüber hinaus als natürliche Luftver- besserer, indem Aerosole, jegliche Arten von Giftstoffen oder sogar Radioaktivität aus der Luft gefiltert werden.

Zu den sozialen Funktionen des Waldes zählt man die kulturhistorische Bedeutung des Waldes, den Erho- lungsraum und die Tourismusmöglichkeiten.

Wälder können nach Vegetationszonen unterschieden werden. Differenziert wird zwischen Wäldern der Tropen (Regenwälder), Wäldern der Subtropen (Saisonregen- wälder), Wäldern der warmtemperierten Zone (Laubwäl- der), Wäldern der nemoralen Zone (bspw.: Bruchwald, Bergwald) und borealen Wäldern.

Österreich ist ein waldreiches Land und die Wälder sind von großem Wert! Die Waldfläche bedeckt rund 4 Mio.

Hektar, das entspricht 47,6 % der gesamten Staatsflä- che und liegt über dem EU-Durchschnitt von 42 %. Der Wald bedeutet Leben und ist Heimat von sehr vielen Tier- und Pflanzenarten.

Nicht vergleichbar ist die Biodiversität der Wälder Öster- reichs mit den tropischen Regenwäldern z.B. Ugandas.

Uganda gehört zum sogenannten Kongo-Becken. Der äquatoriale Regenwald, der auch als grüner Gürtel Afri- kas bezeichnet wird, ist nach dem Amazonas-Gebiet in Südamerika die zweitgrößte Regenwaldfläche. Im Bwindi-Nationalpark im Südwesten Ugandas leben ei- nige der letzten Berggorillas der Welt. Doch die Abhol- zung in Uganda schreitet rasend voran, sodass Experten befürchten, dass bei gleichbleibender Geschwindigkeit der Waldrodung 2050 in Uganda kein Regenwald mehr übrig sein wird. Bäume werden als Baumaterial und als Feuerholz gebraucht und ganze Wälder werden vernich- tet, um Farmland zu gewinnen. Umso wichtiger ist es, die bislang verbleibenden Nationalparks in Uganda zu schützen.

Dass das Engagement der Bevölkerung und der interna- tionalen Gemeinschaft wirksam sein kann, hat sich am Beispiel des Mabira-Waldes in Uganda gezeigt: Für die Anlage von Zuckerrohr-Plantagen zur Gewinnung von Agrartreibstoff sollten 7.000 ha Wald zerstört werden.

Umweltschützer:innen warnten, dass die Waldzerstö- rung hunderte seltener Arten bedrohen und die Bodene- rosion beschleunigen würde. Aufgrund eines internatio- nalen Protest-Sturms, hat die Regierung schlussendlich die Abholzung des Mabira-Waldes untersagt. Das Bei- spiel zeigt, wie wichtig lokales und globales Engagement für den Erhalt der Wälder ist!

Ökonomische Funktion

Wirtschaftlicher Nutzen Ökologische Funktion

Schutz des Lebensraums Soziale Funktion

Erholungsraum

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Einheit 1 - Wald verstehen

Rollenspiel zur Bedeutung des Regenwaldes:

Mit den Schüler:innen wird eine Diskussion bzw. ein Rollenspiel über das Fortbestehen des Regenwaldes angeregt. Zunächst wird ein Szenario vorgelesen, in dem einander widersprechende Interessen bezüglich eines Teilgebiets des Regenwaldes in Uganda deutlich werden. Daraufhin bekommen die Schüler:innen unter- schiedliche Rollen (siehe Arbeitsblatt I im Anhang:

„Charaktere im Rollenspiel“) und vertreten in der Dis- kussion die Interessen ihrer jeweiligen Rolle. Die Lehr- kraft übernimmt die Moderation des Rollenspiels. Anre- gungen für die Moderation finden Sie im Anhang unter

„Moderationsinputs“.

Szenario:

Wir befinden uns in Uganda in der Nähe des Mabira- Waldes. Der Mabira-Wald ist ein Regenwaldgebiet in Uganda mit einer Fläche von 30.000 Hektar. Seit 1932 ist dieser Regenwald ein Schutzgebiet. Der Wald ist nicht nur Heimat unzähliger Lebewesen, wie z.B.: der 2007 entdeckten Affenart Uganda-Mangabe, sondern speichert auch Millionen Tonnen CO2.

Die Baganda, ein lokales Volk, glauben, dass der Wald die Geister ihrer Ahnen beherbergt. Das Unternehmen Sugar Corporation of Uganda Limited, hat kürzlich seine Pläne vorgestellt 1/3 des Mabira-Waldes (etwa 7.000 Hektar) abzuholzen, um Anbauflächen für Zuckerrohr zu gewinnen. Das Unternehmen hat bei der ugandi- schen Regierung die Freigabe des Gebiets zur Abhol- zung beantragt, diese steht dem Vorhaben positiv ge- genüber. Das Unternehmen verspricht im Zuge des Projekts 3.500 Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung zu schaffen. Umweltaktivist:innen sprechen sich hinge- gen vehement gegen das Projekt aus und gründen die Save Mabira-Bewegung. Damit der Konflikt nicht ge- waltsam eskaliert, sind alle Beteiligten eingeladen an ei- ner Lösung zu arbeiten.

Alternative für jüngere Kin- der:

Jüngere Kinder können den Konflikt um die Nutzung ei- nes Waldstücks in der Gemeinde diskutieren. (Bürger- meister:in möchte Bauland schaffen, um die Gemeinde zu erweitern. Buchtipp: „Das Städtchen Drumherum“

von Mira Lobe)

Zukunftsszenarien:

Die Schüler:innen bekommen die Aufgabe, die Welt der Zukunft in Miniaturform mit Naturmaterialien darzustel- len. Hierfür bietet es sich an, mit den Schüler:innen ei- nen Sparziergang in einem Wald zu machen. Folgende Leitfragen können den Kindern bzw. Jugendlichen hel- fen:

• Wie und wo leben wir?

• Welche Probleme gibt es?

• Was wurde besser?

• Hat sich das Klima verändert?

• Was passiert mit dem Wald?

• Wird der Wald genutzt, geschützt, gerodet?

• Wie kam es zu diesem Zustand?

Variationen: Welt in zehn Jahren/ Welt in zwanzig Jah- ren bauen, schlechtmöglichste und bestmöglichste Welt bauen.

Der Wald ist nicht nur einer der artenreichsten Lebensräume der Erde, sondern auch als Ökosystem der wichtigste Sauerstofflieferant unseres Planeten. Der Wald spielt als Kohlenstoffspeicher zudem eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Trotzdem schreitet die Rodung von Wäldern stetig voran.

Hintergrund: Der Wald bringt unbezahlbare ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Vorteile mit sich.

Lernziele: Sensibilisierung, Bedeutung und Bedrohungen des Waldes bzw. des Regenwaldes erkennen Altersgruppe: ab 14 Jahre

Sie brauchen: Ausgedruckte Rollenbeschreibungen (Arbeitsblatt I), ausgedruckter Fragebogen (Arbeitsblatt II)

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Weitere Unterrichtsideen:

Waldfunktionenspiel:

Materialien: Stifte, 5x Plakat bzw. DIN A3 Blatt Durchführung: Zunächst sollten fünf freiwillige Schü- ler:innen als Gruppenleiter:innen bestimmt werden.

Jede:r Schüler:in bekommt eine der folgenden Funktio- nen des Waldes zugesprochen und setzt sich mit Plakat und Stift an einen Tisch im Klassenraum: Nutzfunktion, Schutzfunktion, Erholungsfunktion, Umwelt- und Natur- schutz-funktion, Bildungsfunktion.

Die restlichen Schüler:innen teilen sich in Kleingruppen auf und durchlaufen im 5-Minuten Takt die fünf ver- schiedenen Tische. An den Tischen wird darüber ge- sprochen, was unter der jeweiligen Funktion des Wal- des zu verstehen ist, ob die Schüler:innen von dieser Funktion des Waldes bereits in ihrem Leben profitiert haben und welche Konsequenzen es hätte, wenn der Wald diese Funktion nicht mehr erfüllen könnte. Die Er- gebnisse werden von dem/der Gruppenleiter:in schrift- lich auf dem Plakat festgehalten und nach Ablauf der Zeit im Plenum besprochen.

Anregungen:

Schutzfunktion: Hochwasser, Gewässer, Lawinen, Steinschlag, Erdrutsch, Mure, Orkan, Lärm, Staub Nutzfunktion: Bauholz, Möbel, Brennholz, Papier, Wild- bret, Beeren, Pilze, Christbaum, Trinkwasser

Erholungsfunktion: Reiten, Wandern, Jogging, Sonn- tagsausflug, Urlaub, Stille erleben, Luftkurort

Ökologische Funktion:

Sauerstoff, Lebensraum, Artenvielfalt, CO2-Minderung, ökologisches Gleichgewicht, Artenschutz

Bildungsfunktion:

Artenkenntnis, Nachhaltigkeit verstehen, langfristiges Denken, Lebensgrundlagen erkennen, fächerübergrei- fendes Lernen, Walderlebnispfad, Tag des Waldes am 21. März.

Waldressourcenspiel:

Material: Mannschaftsbänder, Spielfeld

Durchführung: Markieren Sie ein ausreichend großes Spielfeld. Schicken Sie die Schüler:innen als Ressource Holz auf das Spielfeld. Sie bekommen alle Mann- schaftsbänder und stellen einen Wald dar. Ein:e Freiwil- lige:r ist ein „Mensch“ und hat als Einzige:r kein Mann- schaftsband. Geben Sie dem Freiwilligen die Aufgabe, so viele Teilnehmer:innen wie möglich zu fangen. Wird ein „Holzstück“ gefangen, wir dieses ebenfalls zum Menschen, weil dieser seinen Lebensstandard dadurch aufbessern und sich somit besser reproduzieren kann.

Im Abstand von einer Minute wird jeweils ein:e Fän- ger:in wieder als Ressource Holz bzw. Teil des Waldes auf das Spielfeld geschickt, um das Nachwachsen des natürlichen Rohstoffes zu symbolisieren. Das Spiel läuft auf diese Weise weiter, gewinnt zunehmend an Dyna- mik, bis alle Ressourcen aufgebraucht sind und der Wald somit nicht mehr existiert. In der anschließenden Diskussion können folgende Aspekte eine Rolle spie- len: Unübersichtlichkeit, Chaos, Eigendynamik, Sogwir- kung.

Interessante Links:

Unterrichtsmaterialien für die Begegnung mit der Natur:

https://www.waldverband.at/unterrichtsmaterialien/

Waldwissen zum Hören:

http://www.lwf.bayern.de/wissenstransfer/forstcastnet/in- dex.php

Clip zu Biodiversität:

https://www.youtube.com/watch?v=8Jjffw_uZeo

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Einheit 2 - Auf Tuchfühlung mit dem Wald

Lerninhalte:

Jede:r von uns verbraucht jeden Tag große Mengen Pa- pier. Teilweise bewusst oder auch unbewusst. Wir schreiben darauf, verpacken darin Lebensmittel und Getränke oder verzieren damit unser Wohnzimmer. Pa- pier kommt im täglichen Leben auf vielfältige Weise zum Einsatz. Für die Produktion von Papier wird Holz benötigt. Daher ist ein sparsamer Umgang mit diesen Produkten sehr wichtig. Anhand des Arbeitsblattes III (siehe Anhang) sollen sich die Schüler:innen mit ihrem eigenen Papierkonsum auseinandersetzen und über Al- ternativen bzw. Einsparmaßnahmen nachdenken. Nach Bearbeitung des Arbeitsblattes III können den Kindern und Jugendlichen Alternativen anhand der Umweltzei- chen FSC und „Der Blaue Engel“ vorgestellt werden, um den eigenen Konsum nachhaltiger auszurichten (siehe Arbeitsblatt IV).

Unter die Lupe genommen:

Besuchen Sie mit Ihrer Schulklasse den nächsten Schreibwarenladen oder Supermarkt. Wie viele Pro- dukte werden angeboten, die aus Papier bestehen und somit Holz als Rohstoff haben? Wie viele davon tragen ein FSC-Siegel oder das Umweltzeichen des Blauen Engels?

Weitere Unterrichtsideen:

Lesereise: Die Geschichte des Papiers

Materialien: Lesereise (Arbeitsblatt V) ausgedruckt Durchführung: Erklären Sie den Schüler:innen, dass die nachfolgende Lesereise einen Überblick über die Ge- schichte des Papiers liefern soll. Sie können sich dazu im Raum stehend, liegend oder sitzend verteilen und die Augen schließen, wenn sie das möchten. Sie sollen versuchen, sich die Geschichte vor ihrem inneren Auge vorzustellen und sich zu entspannen.

Herstellung und Verbrauch von Papier:

Die Herstellung von Papier ist rohstoffintensiv, umwelt- belastend und energieaufwändig. Papier besteht zu großen Teilen aus Zellulose, die heutzutage hauptsäch- lich aus Holz gewonnen wird. Durch Dämpfen, Wässern und Hinzufügen von Chemikalien werden die Fasern der zu Hackschnitzeln zerkleinerten Bäume gelockert.

Längeres Kochen und weitere chemische Behandlun- gen trennen die Zellulose dann von unerwünschten Holzbestandteilen, bevor der Zellstoff mit noch mehr Chemie gebleicht, entwässert und anschließend zu wei- ßem Frischfaserpapier weiterverarbeitet wird. Für die Papierherstellung werden bevorzugt Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer und Lärche verwendet. Aber auch Laub- hölzer, insbesondere Eukalyptus, Akazie, Pappel und Birke werden genutzt.

Für ein handelsübliches Päckchen Kopier-Papier wer- den 7,5 Kilogramm Holz, 130 Liter Wasser und 26,8 Ki- lowattstunden Energie benötigt. Es ginge allerdings auch anders! Alternativ zu Holz kann Altpapier für die Papierherstellung verwendet werden. Für das bereits erwähnte Päckchen Kopierpapier werden dann nur noch 2,8 Kilogramm Altpapier, 51 Liter Wasser und 10,5 Kilowattstunden Energie benötigt. Zudem muss weniger Chemie eingesetzt werden, was zu einer geringeren Belastung der Abwässer führt. Die Ökobilanz von Re- cyclingpapier fällt also deutlich besser aus als die für Frischfaserpapier.

Die jährliche globale Papierproduktion liegt bei etwa 380 Millionen Tonnen. Jeden Tag werden somit welt- weit etwa eine Million Tonnen Papier produziert. Hier wird Recycling im Video schön erklärt: https://www.y- outube.com/watch?v=R0nMbYizfgM&ab_channel=RE- MONDIS

Der Wald ist von unschätzbarem Wert für das Leben auf dem Planeten Erde. Sowohl in Österreich, als auch in anderen Ländern spielt der Wald eine wichtige Rolle. Was bedeutet der Wald jedem und jeder Einzelnen von uns? Und wann tragen wir in unserem Alltag zur Zerstörung des Waldes durch unsere Einkaufs- bzw. Lebens- gewohnheiten bei? Was können wir gemeinsam besser machen?

Hintergrund: Der Wald ist wichtig für das Leben auf unserem Planeten. Waldschutz ist deshalb eine Notwendigkeit für die Menschheit.

Lernziele: Erkennen und Reflektieren des eigenen Konsums von Ressourcen am Beispiel Papier Altersgruppe: ab 7 Jahren

Sie brauchen: Arbeitsblatt III, Arbeitsblatt IV, Arbeitsblatt V

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Einheit 3 – Wald bei uns und weltweit

Lerninhalte:

Suchen Sie sich gemeinsam mit ihren Schüler:innen ei- nen Wald in Ihrer Umgebung aus und lernen Sie ihn nä- her kennen. Erfahren Sie mithilfe des Arbeitsblattes V

„Der Österreichische Wald“ mehr über unsere Wälder, um dann den Blick zu weiten auf verschiedene Wälder auf der ganzen Erde.

Was lebt in unserem Wald?

Definieren Sie gemeinsam mit Ihren Schüler:innen den Begriff der Biodiversität. Die Definition des Bundesam- tes für Umwelt lautet: „Biodiversität umfasst die ver- schiedenen Lebensformen (Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien), die unterschiedlichen Lebensräume, in denen Arten leben (Ökosysteme wie der Wald oder Gewässer), sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten (z.B. Unterarten, Sorten und Rassen).“ Planen Sie mit Ihrer Klasse einen Ausflug in den Wald und füh- ren Sie eine Artenerhebung durch. Bestimmen Sie alle verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die Sie finden.

Bei der Bestimmung der Baumarten hilft Ihnen das Lan- desforstinventar. Vielleicht finden Sie auch Fuss- oder Fressspuren von Wildtieren. Dokumentieren Sie Ihre Funde mit Fotos, sammeln Sie Rinde und Blätter und erstellen Sie gemeinsam eine Collage über die Bio- diversität in Ihrem Wald.

Alternative für jüngere Kinder

Führen Sie die Aktivität „Schatzsuche im Wald“ durch.

Bereiten Sie leere Eierkartons mit Bildern von Blättern oder Baumfrüchten vor und lassen Sie die Kinder in Gruppen im Wald die „Schätze“ suchen und im Eierkar- ton verstauen. Welche Gruppe hat als erste alles gefun- den?

Internationaler Austausch:

Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, mit ihren Schü- ler:innen zu reflektieren, was der Wald bedeutet und hierzu den Fragebogen von Arbeitsblatt II mit der Klasse zu besprechen. Auch Kinder im Projektgebiet in Uganda arbeiten im Moment an dem Fragebogen und würden sich über einen Austausch freuen.

Senden Sie uns Ihre ausgefüllten Fragebögen an rootsandshoots@janegoodall.at und wir senden Ihnen im Gegenzug die Antworten der TeilnehmerInnen aus Uganda (auf Englisch) zu. Wir würden uns freuen, wenn Ihre Schüler:innen ihre Erfahrungen reflektieren möch- ten!

Mein Wald – dein Wald

Stellen Sie Ihren Wald gemeinsam mit Ihren Schüler:in- nen anderen Kindern weltweit vor! Drehen Sie ein klei- nes Video oder machen Sie Fotos. Beantworten Sie da- bei folgende Fragen: Wo befindet sich unser Wald? Wer lebt alles darin? (Nutzen Sie hier Ihre Erkenntnisse aus der Artenerhebung) Was gefällt uns besonders an un- serem Wald? Was tun wir, um unseren Wald zu schüt- zen?

Lassen Sie Ihre Schüler:innen kreativ sein und auf ihre Weise die Geschichten ihres Waldes erzählen.

Schicken Sie uns ihr Video/ ihre Bilder per E-Mail an rootsandshoots@janegoodall.at. Kinder und Jugendli- che in vielen verschiedenen Ländern weltweit werden an unserer Kampagne teilnehmen und ihre Wälder vor- stellen. Wir werden Ihnen am Ende der Kampagne alle Waldvideos zur Verfügung stellen. Sehen Sie sich diese mit Ihren Schüler:innen an und erleben Sie so verschie- dene Wälder weltweit auf eine ganz neue Art und Weise.

Der Wald spielt sowohl in Österreich, als auch überall auf der Welt eine sehr wichtige Rolle. Welche verschiede- nen Waldarten gibt es und wie unterscheidet sich beispielsweise der afrikanische Regenwald von unseren Wäl- dern? Was haben alle Wälder gemeinsam? Und wie können wir dieses Wissen nutzen, um die Wälder weltweit zu schützen?

Hintergrund: Der Wald und die darin lebenden Arten unterscheiden sich auf der ganzen Welt.

Lernziele: Den Österreichischen Wald besser kennen lernen und mit anderen Wäldern vergleichen.

Sie brauchen: Arbeitsblatt V Der Österreichische Wald, Arbeitsblatt VI Austauschfragen

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Einheit 4 – Wald schützen

Wie haben sich die europäi- schen Wälder verändert?

Bitten Sie Ihre Klasse in kleinen Gruppen oder einzeln, herauszufinden, wie sich die europäischen Wälder in den letzten hundert Jahren (oder länger) verändert ha- ben. Sind sie grösser oder kleiner geworden? Haben Änderungen mehr als einmal stattgefunden? Und kön- nen sie Veränderungen in der Grösse von Wäldern mit menschlichen Aktivitäten in Verbindung bringen? Wenn verschiedene Gruppen von Schüler:innen unterschied- liche Wälder recherchiert haben, versuchen Sie heraus- zufinden, ob es gemeinsame Beobachtungen gibt. Ver- suchen Sie eine Grafik zu erstellen, wie sich die Wald- fläche verändert hat. Idealerweise sollten Sie folgendes herausfinden:

Eine allmähliche Abnahme der Waldfläche über hun- derte von Jahren, wo Bäume für Brennstoff, die Land- wirtschaft und als Baumaterial gefällt wurden.

Ein starker Abfall der Waldfläche, d.h. eine Zeit intensi- ver Entwaldung in Verbindung mit der industriellen Re- volution im 19. Jahrhundert.

Eine leichte Zunahme der Waldfläche im 20. Und 21.

Jahrhundert, aufgrund von Versuchen, die Schäden der industriellen Revolution auszugleichen und Sorge um den Klimawandel. Diskutieren Sie Gründe für die Abhol- zung von Wäldern, wie zum Beispiel den Bedarf an Holz als Brennstoff, für Möbel, Papier, zum Bauen, etc. oder den Bedarf an Land für die Landwirtschaft oder als Bau- land. Was sind Gründe für Wiederaufforstung? Viel- leicht fallen Ihren Schüler:innen folgende Gründe ein:

Holzanbau für den späteren Gebrauch. Die Stabilisie- rung von Landflächen zum Schutz vor Erosionen und Erdrutschen Als wirksames Mittel gegen den Klimawan- del Schutz vor Überflutungen

Wiederaufforstungsprojekte am Beispiel von TACARE

Was ist TACARE?

TACARE ist ein Umweltschutzprojekt des Jane Goodall Instituts in Tansania in Afrika. Es bekämpft die Abhol- zung des Regenwaldes, die Gründen dafür und die Aus- wirkungen die diese auf Wildtiere und die lokale Bevöl- kerung hat. Stellen Sie Ihrer Klasse den Gombe Natio- nalpark und das TACARE Programm mithilfe des Ar- beitsblattes VII vor. Zeigen Sie Tansania auf einer Karte. Sie können gemeinsam Satellitenbilder von Google Earth ansehen, um zu zeigen, wie das Gebiet um den Gombe Nationalpark aussieht.

• Video zum Gombe Nationalpark von Google E- arth:https://www.y-

outube.com/watch?v=GEcqCSpnvLc

• Machen Sie mit Google Street View einen Spa- ziergang durch den Regenwald in Gombe:

https://www.google.com/intl/de/maps/about/be- hind-the-scenes/streetview/treks/gombe- tanzania/

• Ein englischsprachiges Video finden Sie unter:

https://www.youtube.com/watch?v=jq2U- HiyYwLo

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wäl- der

Lassen Sie Ihre Schüler:innen eine Tabelle mit zwei Spalten erstellen. Tragen Sie in der ersten Spalte alle Bäume, Tiere und Insekten in europäischen Wäldern ein, die Ihnen einfallen. In die zweite Spalte tragen Sie alle Bäume, Tiere und Insekten im Regenwald von Tan- sania ein. Vergleichen Sie die beiden Listen.

Versuchen Sie auf dem Arbeitsblatt V «Der Schweizer Wald» diesselben Fakten für den Wald im und um den Gombe Nationalpark in Tansania zu recherchieren und dazu zu notieren.

Durch die Anwesenheit des Menschen verändern sich die Wälder weltweit. Afrikanische Regenwälder wie in Tansania zeichnen sich durch eine sehr hohe Biodiversität aus. Leider verschwinden sie immer schneller.

Wiederaufforstungsprogramme wirken dem entgegen.

Hintergrund: Wiederaufforstungsprogramme sind komplex und oft kontrovers

Lernziele: Die Gefahren für den Wald erkennen und Möglichkeiten zum Waldschutz reflektieren Sie brauchen: Arbeitsblatt VII TACARE, Arbeitsblatt V der Österreichische Wald

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Wie haben sich die afrikanischen Regenwäl- der verändert?

Führen Sie die Aktivität 1 dieser Einheit nun für die afri- kanischen Regenwälder durch. Welche Unterschiede finden Sie zu den europäischen Wäldern?

Regenwälder schützen

Fragen Sie Ihre Schüler:innen, welche Lösungsansätze ihnen einfallen, um Menschen, Tieren und der Umwelt in den Wäldern um den Gombe Nationalpark zu helfen.

Diskutieren Sie jeden Vorschlag und beleuchten Sie die positiven und negativen Effekte der Idee sowie Alterna- tiven. Zum Beispiel:

Idee: Die Menschen davon abhalten, Wald abzuholzen

Positive Effekte: Wälder erholen sich und wachsen nach, mehr Lebensraum für Tiere

Negative Effekte: Die Menschen brauchen immer noch Feuerholz und Baumaterial. Was können sie stattdes- sen verwenden? Bäume brauchen lange, bis sie wieder nachwachsen.

Alternativen: Geplante Wälder mit Baumschulen zur Wiederaufforstung, die für die Menschen Arbeitsplätze generieren und Bereiche, in denen Bäume nachhaltig genutzt werden können, um Holz für die lokale Bevölke- rung zu generieren.

Sehen Sie sich dann gemeinsam die tatsächlich durch- geführten Massnahmen im zweiten Teil des Arbeitsblat- tes VII an.

Mit demselben ganzheitlichen Ansatz wie in Tan- sania leitet das Jane Goodall Institute Austria auch Wiederaufforstungsprojekte in Uganda. Un- terstützen Sie die Wiederaufforstung im Schim- pansenkorridor: Führen Sie mit Ihrer Klasse eine Aktion für den Wald und schicken Sie uns einen kurzen Bericht und ein Foto davon an

rootsandshoots@janegoodall.at.

Für jede Aktion pflanzen wir 5 Bäume im Projekt- gebiet.

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Einheit 5 - Aktiv für den Wald

Aktionsideen zum Schutz des Waldes:

Informationskampagne

Startet eine Aktion für den Wald! Organisiert eine Aus- stellung mit Infoplakaten zur Bedeutung des Waldes in eurer Schule oder eurer Gemeinde. Informiert die Men- schen in eurem Umfeld über die wichtigen Funktionen des Waldes in Österreich und weltweit, um für das Thema zu sensibilisieren. Gestaltet Flugblätter oder er- stellt Buttons! Aussagekräftige Slogans zur Rettung des Regenwaldes können bei eurer Arbeit hilfreich sein.

Radiosendung/ Zeitungsartikel

Kontaktiert die lokalen Medien in eurer Umgebung.

Macht die JournalistInnen auf den Tag des Waldes am 21. März aufmerksam und platziert einen Artikel über die Bedeutung des Waldes in eurer Lokalzeitung oder gestaltet mit dem lokalen Radiosender eine Sendung zum Thema Wald. Hierfür könntet ihr ein Lied zum Thema Wald komponieren und singen oder eure wich- tigsten Punkte zum Wald in einem Gedicht zusammen- schreiben.

Filmclip

Wie wäre es mit einem Film über die Bedeutung des Waldes? Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Gestaltet einen Animationsfilm oder dreht euren eige- nen Dokumentarfilm. Bei der Verbreitung des Films über die Homepage des JGI Austria steht das Team der Schulklasse gerne zur Seite.

Samen der Hoffnung

Vielleicht kann euer Schulhof mit Pflanzen, Sträuchern oder einem Bäumchen bepflanzt werden. Aber auch auf kleinem Raum, im Topf oder am Fensterbankerl lassen sich kleine Oasen schaffen.

Recycling Papier in eurer Schule

Werden an eurer Schule die Arbeitsblätter auf Recyc- ling-Papier ausgedruckt? Falls nicht, organisiert einen Termin mit eurem/eurer Schulleiter:in, um über die Her- stellung von Papier und die Bedeutung von Wäldern zu diskutieren.

Mit einem Klick Bäume pflanzen

Ecosia ist eine Suchmaschine, die mit ihren Werbeein- nahmen überall auf der Welt Bäume pflanzt. Du kannst Ecosia installieren und helfen, noch mehr Bäume zu pflanzen, indem du weiter wie gewohnt im Internet suchst. Mehr im Anhang und unter:

https://janegoodall.at/kids-teens/kampagnen/one-click- wonder/

Deko aus Altpapier

1. Altpapier zerkleinern, einweichen und mischen.

2. Den Papierbrei in Keksformen füllen.

3. Wasser ausdrücken.

4. Trocknen lassen.

Details dazu unter: https://janegoodall.at/adventdeko- aus-altpapier/

Noch mehr Projektideen finden Sie in unserem Doku- ment „Aktivitäten ZusammenWachsen“.

Hintergrund: In der letzten Einheit geht es darum, wie jede:r Einzelne für den Schutz des Waldes aktiv wer- den kann. Starten Sie mit Ihrer Klasse eine Aktion rund um den Tag des Waldes am 21. März. Ihr Engagement wird direkte Auswirkungen auf die Erhaltung des Regenwaldes in Uganda haben. Für jedes Foto einer durch- geführten Aktion werden fünf Bäume für das Wiederaufforstungsprojekt des Jane Goodall Institute Austria in Hoima, Uganda gespendet.

Mit dem Aufforstungsprojekt will das JGI Austria die Schimpansenpopulation in dieser Region langfristig retten und gleichzeitig 10.000 Menschen Hoffnung und eine Perspektive schenken. Im Sinne des ganzheitlichen Ar- tenschutzes umfasst das Projekt neben der Rettung der Schimpansen auch lokale Initiativen zu Natur- und Umweltschutz, Bildungsprogramme, Gesundheitsinitiativen, Entwicklungshilfe und Nachhaltigkeitsaspekte.

Deshalb: Mitmachen lohnt sich!

Lernziele: Handlungsspielräume aufzuzeigen und zu Aktionen zu ermutigen.

Die Teilnehmer:innen sollen das Gefühl erfahren tatsächlich etwas verändern zu können und die Bedeutung des Waldes für dieses Land und weltweit besser verstehen lernen.

Sie brauchen: Als Hilfestellung können Sie die Aktionsideen ausdrucken und an die Schüler:innen verteilen.

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Anhang

Arbeitsblatt I: Charaktere im Rollenspiel

Charaktere im Rollenspiel PRO Abholzung:

Person Standpunkt Geschäftsmann/ Ge-

schäftsfrau

Du bist daran interessiert so viel Geld wie möglich zu machen. Die Abholzung des Waldes und das Geschäft mit dem Zuckerrohr sind sehr rentabel für das Unterneh- men. Du argumentierst damit, dass bis zu 3.500 Jobs für die lokale Bevölkerung entstehen. Die Infrastruktur des Landes zu verbessern ist in deinen Augen wichti- ger als den Wald zu schützen.

Landbesitzer:in Dein Land grenzt an den Mabira-Wald und das Unternehmen möchte das Land im Zuge des Projekts aufkaufen. Du bist in Geldnöten und brauchst das Geld, um deine Kinder in die Schule schicken zu können. Die Geschäftsleute bezahlen mehr Geld als lokale Farmer, die das Land sonst von dir pachten.

Farmer Du hast ein Interesse daran, dass der Wald gerodet wird, weil laufend Paviane aus dem Wald kommen und deine Felder zerstören. Wenn der Wald abgeholzt wird, gibt es keine Tiere mehr, die deine Felder zerstören und somit die Ernte gefährden können.

Dorfbewohner:innen des Dorfes XY

Du bist darauf angewiesen, Arbeit zu finden, um Geld zu verdienen. Das Projekt bietet für dich die Chance, als ArbeiterIn bei der Abholzung des Waldes bzw. auf den Zuckerrohrplantagen angestellt zu werden. Geld zu verdienen ist sehr wichtig für dich und deine Familie, damit ihr euren Lebensstandard verbessern könnt.

Ugandas Präsident Yoweri Museveni

Grundsätzlich steht die Regierung dem Projekt positiv gegenüber. Neben den ver- sprochenen Arbeitsplätzen können Steuereinnahmen von 11,5 Milliarden Uganda- Schilling (entspricht ca. 5,3 Millionen Euro) generiert werden. Achtung: Wenn der Druck der internationalen Gemeinschaft und der Bevölkerung zu groß werden, könnte es dazu kommen, dass du deine Meinung änderst. Denn am wichtigsten ist es in deinen Augen wiedergewählt zu werden.

Lokaler Stadtrat Die Regierung möchte das Projekt gerne umsetzen, um Steuereinnahmen zu ge- nerieren. Du bist deiner Partei bis zu einem gewissen Grad verpflichtet. Allerdings möchtest du im nächsten Wahlkampf wiedergewählt werden und wirst deshalb deine Entscheidung schlussendlich von der Mehrheitsmeinung der Wählerschaft abhängig machen.

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Charaktere im Rollenspiel CONTRA Abholzung

:

Person Standpunkt

Förster:in Du bist daran interessiert, den Wald zu erhalten. Der Wald ist wichtig für die Bildung von Regen, verhindert Bodenerosionen und speichert Millionen Tonnen von CO2. Der Wald ist zudem wichtig für die Umwelt: Waldressourcen, Schutz der Wildtiere, Poten- zial für Umweltbildung und Ökotourismus und Schutz des nationalen Kulturerbes. Au- ßerdem bedeutet er für dich einen sicheren Arbeitsplatz.

Dorfbewohner:innen des Dorfes YX

Du bist verunsichert darüber, ob du noch ausreichend Feuerholz finden wirst, wenn der Wald abgeholzt wird. Dann steht deiner Dorfgemeinschaft kein Holz mehr zur Verfü- gung, um Häuser zu bauen bzw. auszubessern. Außerdem verwendet ihr das Holz zum Kochen und Blätter sowie Öle aus dem Wald für traditionelle Medizin. Die Existenz des Mariba-Waldes ist Teil eurer Kultur.

Baganda-Vertreter:in Der Mariba-Wald ist integraler Bestandteil eurer Kultur. Das Volk glaubt daran, dass der Wald die Ahnen des Volkes beheimatet. Wenn der Wald abgeholzt wird, bedeutet das viel Trauer, Unverständnis und Wut für das Volk.

Umweltaktivist:in Du warnst vor einer weiteren Waldzerstörung, weil dabei hunderte seltene Arten be- droht werden und die Bodenerosion beschleunigt wird. Zudem ist die lokale Bevölke- rung unbedingt auf den Wald als Ressourcenquelle angewiesen. Die Einschlagspläne des Mabira-Reservats würden allein 312 Baumarten und fast 300 Vogelarten an den Rand der Ausrottung bringen. Außerdem ist der Wald ein natürlicher Luftfilter, er spei- chert Millionen Tonnen CO2 und stabilisiert das feuchte Klima in Zentraluganda. Bei Abholzung des Waldes drohen Dürren und Ernteverluste. Zudem sind die Pläne in dei- nen Augen illegal, weil das Gebiet von der Verfassung als Reservat durch Umweltge- setze geschützt ist. Du hast als Mitglied einer Umweltorganisation international Kam- pagnen gestartet und tausende Unterschriften von Menschen weltweit gesammelt, um die Abholzung des Waldes zu stoppen.

Landarbeiter:in Du weißt, wie wichtig der Wald ist, um Wasser für die umliegenden Dörfer zu gewinnen.

Die Abholzung der Bäume hätte zur Folge, dass die direkte Sonneneinstrahlung den Bo- den austrocknet und somit Landwirtschaft auf den Feldern der umliegenden Dörfer er- schweren würde. Außerdem gäbe es ohne den Wald weniger Niederschlagsmengen, was ebenfalls die Farmer betreffen würde.

Forscher:in Du bist sehr um die seltenen Tier- und Pflanzenarten besorgt, die im Mabira-Wald vor- kommen. Neben den bekannten einzigartigen Lebewesen könnten im Wald weitere bis- her unerforschte Tiere und Pflanzen leben. Auch das Potenzial von unerforschten Heil- pflanzen ist in deinen Augen nicht zu unterschätzen. Deine Forschungsarbeiten hängen vom Erhalt des Waldes ab.

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Moderationsinputs

Beim Verteilen der Rollen sollte auf ein ausgeglichenes Verhältnis von Pro und Contra geachtet werden. Kinder und Jugendliche können sich in der Regel sehr gut in ihre Rollen hineinversetzen und vertreten ihre Positionen mit Leidenschaft und Nachdruck (Wenn es nicht genügend Charaktere gibt, können auch einige Schüler:innen als stille Beobachter mit einem Beobachtungsbogen die Dis- kussion verfolgen und danach ihre Beobachtungen vortragen und Feedback geben). Geben Sie den Schüler:innen vor Beginn der Diskussionsrunde genügend Zeit, um sich mit ihrer Rolle auseinander- zusetzen und sich Argumente zurechtzulegen. Es ist auch wichtig, dass die Schüler:innen nicht frus- triert aus dem Rollenspiel gehen, weil die Seiten sich verhärtet haben und kein Kompromiss zu- stande gekommen ist – hier müssen Sie als Moderator:in mithelfen. Am Ende des Rollenspiels sollte es zu einem eindeutigen Ergebnis/Kompromiss gekommen sein. Durch das Arbeiten mit den richti- gen Fragen können Sie als Moderator:in der Gruppe helfen, zu vernünftigen Ergebnissen zu kom- men. Durch Zusammenfassungen und inhaltliche Pointierungen werden selbst verschwommene In- halte in eine klare und verwendbare Form gebracht. Läuft ein moderiertes Rollenspiel ebenso pro- duktiv wie problemlos, haben die TeilnehmerInnen den/die Moderator:in kaum wahrgenommen.

Geht es während der Diskussion hoch her, ist der/die Moderator:in gefordert, um alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, den Beteiligten zu einem Ergebnis zu verhelfen und vor allem keine VerliererInnen entstehen zu lassen. Bei dem Szenario handelt es sich um eine wahre Geschichte.

Aufgrund eines internationalen Proteststurms im Jahr 2007 hat die Regierung die Abholzung von Teilen des Mabira-Waldes untersagt und somit ihre vorherigen Pläne zurückgenommen. Erzählen Sie Ihren Schüler:innen nach dem Rollenspiel von diesem realen Ergebnis des Konflikts und lassen Sie in der Gruppe dieses Ergebnis mit dem Rollenspielergebnis vergleichen (Was ist ähnlich, was wurde ganz anders entschieden?).

Weiters können folgende Anregungen für die Moderation des Rollenspiels gegeben werden:

Blick in die Tageszeitung: Die Medien berichten von heftigen Protesten der Bevölkerung gegen die Abholzung des Mabira-Waldes. Bei diesen zunächst friedlichen Demonstrationen kam es am spä- ten Nachmittag zu Auseinandersetzungen mit einzelnen Demonstrierenden und der Polizei. Die Regierung verurteilt die Demonstrationen scharf.

Blick in die Tageszeitung II: Die Medien berichten über den Druck aus der Bevölkerung und sei- tens der internationalen Gemeinschaft. Umweltschutzorganisationen weltweit haben Petitionen ge- startet und Unterschriften gesammelt, um die Rodung von Teilen des Mabira-Waldes zu verhin- dern. Die Politik wird zunehmend in die Enge getrieben! Das Thema könnte die kommenden Wah- len maßgeblich beeinflussen, sollte die Regierungspartei ihre positive Haltung gegenüber den ge- planten Zuckerrohr-Plantagen nicht ändern.

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Arbeitsblatt II: Papierkonsum

Aufgaben:

1. Welche Produkte sind aus Papier gefertigt, die du in deinem Alltag verwendest?

2. Welche Maßnahmen zum Einsparen von Papier kannst du dir vorstellen?

3. Erstelle eine Tabelle und trage die Produkte ein, die du und deine Mitschüler:innen zur Schule mitgebracht habt oder zu Hause verwendet. Welche von diesen Produkten sind nötig, welche nicht? Welche umweltschonenden Alternativprodukte gibt es?

Produkt Nicht nö- tig

Bedingt nö- tig

Absolut nötig Alternativprodukt

Toilettenpapier x Recycling-Toilettenpapier

Papiertuch x Spültuch

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Lösungsvorschläge zu Arbeitsblatt II: Papier- konsum

Produkt Nicht nö- tig

Bedingt nö- tig

Absolut nötig Alternativprodukt

Toilettenpapier x Recycling-Toilettenpapier

Papiertuch x Spültuch

Papier-Ta- schentuch

x Recycling-Taschentücher

Gedruckte Zei- tung

x Online-Zeitung

Buch x eBooks, Second-Hand,

Bücherei

Flyer, Flugzet- tel, Plakate etc.

x Umweltpapier

Verpackung/

Faltkartons

x Umweltpapier, Mehrweg

Servietten x Stoffservietten

Schreibpapier, Druckerpapier

x Umweltpapier (sparsamer Umgang, auf FSC-Logo achten!)

Pappgeschirr x Mehrweggeschirr

Pappbecher X Mehrwegbecher

Notizzettel x Umweltpapier (sparsamer

Umgang, auf FSC-Logo achten!)

Briefum- schläge

X Umweltpapier

Eierkarton X Umweltpapier, Mehrweg

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Arbeitsblatt III: FSC & Blauer Engel

FSC steht für Forest Stewardship Council und ist eine Organisation, die sich den Waldschutz durch nachhaltige und verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder zum Ziel gesetzt hat. Diese vergibt ein internationales Zertifikat, das garantiert, dass Holz und Papierpro- dukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen.

Bei der Waldbewirtschaftung müssen sowohl Umwelt- als auch Sozi- alstandards eingehalten werden. In einem FSC-Wald wird nur so viel Holz geerntet, wie auch nachwachsen kann. Das Holz stammt auf keinen Fall aus illegalen Rodungen, Raubbau oder aus Wäldern mit hohem Schutzwert. Die Glaubwürdigkeit des FSC wird dadurch ga- rantiert, dass jeder Forstbetrieb und jedes Unternehmen der Produk- tions- und Handelskette zertifiziert sein muss und dadurch in regel- mäßigen Abständen von unabhängigen Organisationen überprüft wird – in der Regel jährlich. Verbraucher können durch den gezielten Einkauf dieser FSC-Produkte den Schutz der Wälder unterstützen.

FSC-Anbieter gibt es fast überall auf der Welt.

Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ gibt es bereits seit 1978 und wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Zu den ersten Produkten, die den Blauen Engel erhielten, zählten FCKW-freie Spraydosen, Recycling-Toilettenpapier sowie Mehrwegfalschen. An der Umschrift im Logo des Blauen Engels erkennst du die wichtigste Umwelteigenschaft eines zertifizierten Produktes. So trägt der Blaue Engel, der auf zertifiziertem Recycling-Toilettenpapier zu finden ist, die Umschrift „... weil aus 100% Altpapier“. Im Gegensatz zur Her- stellung von Frischfaserpapier wurden bei diesem Papier keine Frischfasern (Zellstoff) aus Holz genutzt. Diese werden aus gefällten Bäumen mit hohem Einsatz von Energie, Wasser und Chemikalien gewonnen. So können bei der Herstellung von Recyclingpapier im Vergleich zu jener von Frischfaserpapier etwa 60 Prozent Energie und Wasser eingespart werden. Mit dem Kauf von Recycling-Papier kann jede/r also auf einfache Weise einen großen Beitrag zum Um- weltschutz leisten.

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Arbeitsblatt IV: Eine unglaubliche Reise

Wir reisen durch die Zeit. In das Jahr 3.000 vor Christus. Eine Zeit, in der es noch kein Papier gab. Damals verwendeten Menschen Tontafeln, um ihre Kultur zu bewahren und Informatio- nen für nächste Generationen festzuhalten. Stell dir vor, eine solche Tontafel in der Hand zu halten. Die Platte ist aus Lehm oder Ton und du hast einen Griffel in der Hand, um Symbole hinein zu ritzen. Gerade hast du dich verschrieben. Um das falsche Symbol zu korrigieren, schabst du die obere Schicht der Tontafel ab. Nachdem du deine Botschaft vollständig auf die Tontafel geschrieben hast, brennst du sie im Feuer, damit die Schrift dauerhaft haltbar ist.

Wir reisen weiter. Jetzt landen wir in einer Zeit 300 vor Christus bis 700 nach Christus. Auch in dieser Zeit suchen wir vergeblich nach Papier. Stattdessen verwenden wir Papyrus. Um auf dem Papyrus schreiben zu können, verwenden wir schwarzen Ruß. Anstelle eines Stifts nimmst du einen Pinsel. Denke an etwas, dass dir sehr wichtig ist. Etwas, das du gerne den Menschen der Zukunft sagen möchtest. Stell dir vor, diese wichtige Botschaft auf Papyrus zu schreiben.

Einmal mehr springen wir in der Zeit. Du bist in einer ganz anderen Zeit gelandet. Eine Zeit 200 vor Christus bis 1600 nach Christus. Du hast ein Stück Pergament auf dem Tisch vor dir liegen. Du erfühlst die leicht bearbeitete Tierhaut mit deinen Fingern. Du spannst das Perga- ment in einen Holzrahmen, um darauf schreiben zu können. Dann schreibst du ein Gedicht.

Ein Gedicht über deine schönste Erfahrung in der Natur. Denk darüber nach. Was war dein liebstes Erlebnis in der Natur?

Du wirst aus deinen Gedanken gerissen und landest im 2. Jahrhundert nach Christus in China. Du bist auf einem Hof und dort gibt es einen Papiermacher namens Tsai Lun. Du beobachtest Tsai Lun, wie er nachdenklich in seinem Raum auf und ab geht. Tage später ist es soweit. Tsai Lun hat das Geheimnis gelüftet, wie Papier hergestellt wird. Es ist eine Re- volution! Freudig reist du ein letztes Mal durch die Zeit und landest wieder in unserem Klas- senzimmer. Auch heute noch verwenden wir Papier alltäglich. Kommt langsam aus eurem Traum zurück, öffnet die Augen und lasst uns darüber reden, wie viel Papier hier im Klassen- zimmer liegt.

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Arbeitsblatt V: Der Österreichische Wald

Ca. 1/2 der Landesfläche von Ös- terreich ist mit Wald bedeckt. Die Waldfläche von rund 4 Millionen ha entspricht der Größe der Schweiz.

Die Waldfläche in Österreich nimmt zu – jährlich um ca. die Fläche des Traunsees.

Ca. 3,4 Milliarden Bäume stehen im Österreichischen Wald.

Die drei häufigsten Baumarten sind Fichte, Tanne und Lärche.

Es gibt über 65 Baumarten, die im Wald heimisch sind.

80% der Bäume sind Nadelbäume, 20% Laubbäume.

Österreichische Bäume sind durchschnittlich ca. 80 Jahre alt.

Der ältesten Baum von Österreich (Eiche von Bierbaum) wird auf mehr als 1’000 Jahre geschätzt.

Rund 40% des Trinkwassers stam- men aus dem Wald.

Rund 6072 ha der Österreichi- schen Waldfläche sind Reservate.

Insgesamt stehen 28% der Fläche Österreichs unter Schutz

In Österreich gibt es rund 67.000 Arten, darunter 45.000 Tierarten und 3.000 Farn- und Blütenpflan- zen.

In unserem Wald sind fast 985 Mio. t Koh- lenstoff in der Biomasse und im Boden ge- speichert (≈ 985 Mio. t CO2).

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Arbeitsblatt VI: Austauschfragen

Austauschfragen ZusammenWachsen

Name:

Alter:

Land:

1. Wenn du an den Wald denkst…

Wonach riecht es im Wald? Welche Geräusche sind im Wald zu hören? Welche Tiere und Pflanzen kannst du sehen? Was kannst du fühlen im Wald?

2. Was bedeutet für dich der Wald?

3. Wenn es den Wald nicht mehr geben würde, was wäre hier stattdessen? Was würdest du am meisten vermissen?

4. Welche Produkte (Lebensmittel, Papier etc.) benutzt du in deinem Alltag, die ursprünglich aus dem Wald kommen?

5.

Was ist dein Wunsch für den Wald der Zukunft?

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Arbeitsblatt VII : TACARE

TACARE (LAKE TANGANYIKA CATCHMENT REFORESTATION AND EDU- CATION PROJECT)

Hintergrund:

Der 52 km2 große Gombe Stream Nationalpark liegt im Westen Tansanias am Tanganyikasee. Der Nationalpark ist mit seinem primären tropischen Regenwald Heimat von vielen Wildtieren, wie zum Beispiel Schimpansen.

Ausserhalb des Nationalparks ist die Umwelt, die früher ebenfalls Regenwald war, durch Waldrodung für Feuer- und Bauholz und daraus resultierende Bodenerosion, bedroht. Umweltzerstörung und Verlust von Lebensraum für Tiere und längerfristig auch für die Menschen sind die Folgen. Der Grund für diese schnelle und tragische Entwaldung ist der enorme Bevölkerungszuwachs in der Region. Immer mehr Menschen brauchten Feuerholz und mehr Land für ihre dürftigen Erträge.

Das Projekt

Um dem entgegenzuwirken wurde 1994 das Projekt TACARE vom Jane Goodall Institute ins Leben gerufen.

Es handelt sich um ein Wiederaufforstungsprojekt, dem ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde liegt: Um den Wald und die darin lebenden Wildtiere zu schützen, müssen wir auch den Menschen helfen. Die Maßnahmen kon- zentrieren sich auf die Region um Kigoma – der Stadt, die dem Nationalpark Gombe am nächsten liegt.

Das Projekt TACARE beinhaltet folgende Maßnahmen:

Entwicklung der dörflichen Infrastrukturen Spar- und Kreditprogramme für die Bevölke- rung

Förderung Brennstoff sparender Öfen

Dorfentwicklungsfonds

Stipendien für Mädchen

Forstwirtschaft Baumschulen

Baumpflanzungen

Waldreservate

Landwirtschaft Trainings, Schaubeete, verbesserte Samen

Gesundheit Beratungen

Familienplanungsmethoden

Sanitäre Anlagen

Roots & Shoots Einbindung der Kinder und Jugendlichen.

Sie übernehmen Kinder eine aktive Rolle da- bei, Projekte für Tiere, die Umwelt und ihre Gemeinden zu entwickeln und durchzufüh- ren.

Umweltunterricht

Als die Verhaltensforsche- rin Jane Goodall 1960 mit ihrer Forschung im Gombe Nationalpark begann, wa- ren die Hügel noch voller Wald

Jetzt sind die Hügel abgeholzt und kahl

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Die Kampagne ZUSAMMENWACHSEN des Jane Goodall Institute Austria wird gefördert durch die Austrian Development Agency (ADA), aus Mitteln der Österreichischen Ent- wicklungszusammenarbeit sowie durch die Suchmaschine ECOSIA.

Referenzen

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