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Praktikum Fertigungstechnik Fügetechnik II

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Academic year: 2022

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Praktikum Fertigungstechnik Fügetechnik II

Theoretische Grundlagen

• Allgemeiner Überblick über Lichtbogenschweißverfahren:

Der Lichtbogen brennt zwischen einer Elektrode und dem Werkstück, zwischen zwei Elektroden und/oder den Werkstücken

• Lichtbogen Handschweißen (abschmelzende Elektrode):

der Lichtbogen brennt zwischen der Elektrode, die gleichzeitig als Zusatzwerkstoff abschmilzt, und dem Werkstück

Schweißstrom: zwischen 15 und 20 A/mm² Lichtbogenbrennspannung: 10 bis 45 V

Strom wird als Gleichstrom von Schweißumformern oder

Schweißgleichrichtern oder als Wechselstrom von Transformatoren geliefert Kerndraht aus gleichem oder ähnlichem Werkstoff wie zu verschweißende Teile

Umhüllung: rutil, sauer, basisch, zellulosehaltig Hauptanwendung:

Bei allen Stoß- und Nahtarten In allen Schweißpositionen

Für fast allen Eisen und Nichteisenmetalle Kleinste Wanddicke etwa 1mm

• Metalllichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektode:

ohne zusätzliche Schutzgaszuführung

Elektrode von Rolle, dient gleichzeitig als Zusatzwerkstoff Außendurchmesser der Elektrode ≥ 1 mm

Elektrode besitzt innen mineralische Bestandteile zur Desoxidation der Schmelze, aber auch Metalllegierungen zum legieren der Schweißnaht Hauptanwendung:

Un- niedriglegierte Stähle

Hartauftragen (Verschleißschichten)

• Unter-Pulver-Schweißen:

Lichtbogen brennt unsichtbar zwischen Elektrode (von Rolle) und Werkstück unter besonderem Schweißpulver

Schweißkopf wird meist automatisch geführt

Drahtvorschubgeschwindigkeit kann durch Lichtbogenlänge gesteuert werden Zündung unter Pulverschicht durch Hochfrequenzspannung

Zur Steigerung der Abschmelzleistung können bis zu 5 Schweißköpfe eingesetzt werden

Hauptanwendung:

Stumpf-, Kehlnähte

Meist waagerecht

Kleinste Blechdicke etwa 2mm

• Unter –Pulver-Band Schweißen Elektrode bis 100 mm breit Maschinelle Führung

(2)

Hauptanwendung:

Für großflächiges Auftragen

• Unter-Pulver-Einseiten-Schweißen bis zu 3 Schweißköpfe

in Schweißfuge kann auch vor der Schweißstelle Granulat aus Eisenlegierungen eingebracht werden

großes Schweißbad, hohe örtliche Wärmezufuhr, darum Badsicherung (hoher Wurzelsteg oder kräftige Wurzellage)

Hauptanwendung:

Vorwiegend im Schiffbau für lange Nähte

Bis etwa 40 mm Werkstückdicke von einer Seite, an unlegierten Stählen mit Streckgrenze bis 460 N/mm²

Schutzgasschweißen

• WIG

Lichtbogen brennt in Schutzstrom aus inertem Gas zwischen der Wolfram- Elektrode und dem Werkstück

Zusatzwerkstoff wir von Hand oder maschinell von Rollen zugeführt Schutzgas in D meist aus Argon oder Argon-Heliumgemisch oder Helium Nur bei Alu und seinen Legierungen Wechselstrom

Hauptanwendung:

Bei allen Stoß- und Nahtarten in allen Schweißpositionen Bei fast allen Stählen vorwiegend CrNi-Stähle, Kupfer

• WP (Wolfram-Plasma)

Lichtbogenplasma (in Elektronen zerlegte ein-oder mehratomige Gase – vorzugsweise Argon, Stickstoff, Wasserstoff)

Schmilzt Grund und Zusatzwerkstoff

• Plasma-Strahl (WPS)-Schweißen

Lichtbogen brennt zwischen Wolfram-Elektrode und Innenwand der Düse (nicht übertragbarer Lichtbogen)

Der aus der Düse ausgedrückte Plasmastrahl schmilzt den Werkstoff und den Zusatzwerkstoff

Und erwärmt die Werkstückoberfläche auf Bindetemperatur Hauptanwendung:

Verbindungsschweißen hochlegierter Stähle kleiner Wanddicken

Auftragen von Legierungen mit schwer schmelzbaren Bestandteilen, bei geringen Aufschmelzung des Trägerwerkstoffes

• Plasma-Lichtbogen-Schweißen

Lichtbogen brennt zwischen Wolfram-Elektrode und Werkstück

Zündung wird durch Pilot-Lichtbogen erleichtert (Lichtbogen zwischen Elektrode und Düseninnenseite geringer Stromdichte)

Zusatzwerkstoff vorwiegend in Pulverform

Stärkere An-Aufschmelzleistung als bei Plasma-Strahl Hauptanwendung:

Vorwiegend zum Auftragen von korrosions- und verschleißminderten Schichten

• Metall-Schutzgasschweißen (MSG):

Lichtbogen brennt in Schutzstrom aus inertem oder aktivem Gas zwischen Abschmelzelektrode (von Rolle) und Werkstück

Elektrode ist gleichzeitig Zusatzwerkstoff

(3)

Hauptanwendung:

Bei fast allen Naht- und Stoßarten in allen Positionen

Für alle legierten Stählen, Alu + Legierungen, Kupfer + Legierungen

• Metall-Inertgas-Schweißen (MAG)

Schutzgas Argon oder Argon Helium-Gemisch Stromdichten bis zu 100A/mm²

Hohe Abschmelzleistung Hauptanwendung:

Unlegiert, niedriglegiert und einige hochlegierte Stähle In allen Positionen und Blechdicken

• MAG-Schweißen mit Mischgas

Gemische aus Argon, Kohlendioxid (bis 18 %) und Sauerstoff (bis 5 %) Sollen Nachteile der inerten-Gase aufheben (Preis, Porenbildung...)

• MAG mit Kohlendioxid

Kohlendioxid anstatt Argon oder Helium (Preis)

Jedoch bei hohen Temperaturen wird Sauerstoff aus dem Gas abgespalten Hauptanwendung:

Vorwiegend für unberuhigte unlegierte Stähle Arten der Regelung des Schweißprozesses

Lichtbogenart – Tropfengröße - Werkstoffübergang Kurzlichtbogen – feintröpfig – im Kurzschluss

Überganglichtbogen – fein bis grob – kurzschlussbehaftet Sprühlichtbogen – feinsttröpig – kurzschlussfrei

Langlichtbogen – grob – kurzschlussbehaftet Impulslichtbogen – fein – kurzschlussfrei

• selbstregelnd: bei geringere Entfernung zum Werkstück dreht Motor langsamer, somit weniger Saft

• äußere Regelung: dreht Motor langsamer (Spannung nimmt ab) so geht Lichtbogen näher an Werkstoff

Stromquellen

Wechselstrom: schlecht, da der Lichtbogen immer wieder neu gezündet werden muss

Transformatoren: bessere Wirtschaftlichkeit bei Wechselstrom

Gleichrichter: bei Wechselstrom und hohen Ansprüchen, meist Transformator + Gleichrichter, Nachteil zu Transformator – mehr Elektrik, mehr Verluste

Umformer (Generator): Motor mit Gleichstromgenerator gekoppelt, Nachteil: geringer Wirkungsgrad, Vorteil: Netzunkabhängig

Elektrisch geregelte Stromquellen:

Analoge: im Primärkreis geregelt, hoher Schweißstrom (feintropfig) Nur mit elektronisch geregelten Stromquellen

Sekundär getaktete Stromquellen: relativ groß, billiger, geringe Verluste Primär getaktete Stromquellen: Strom wird zerhackt mit Frequenzen über 100 kHz, dadurch Transformator bis zu 80 % kleiner

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Umhüllungstypen:

• Typ A saure Typ: dünnflüssiges Schmelzgut, mit hoher Aufschmelzleistung, Oberfläche ist fein

Nachteil: Rissempfindlich

• Typ R rutil Typ: Titanoxid als Hauptbestandteil, gute Zünd und Schweißeigenschaften

Nachteil: feinschuppige Nahtoberfläche

• Typ B basische Typ: viele mech. Eigenschaften Nachteil: grobschuppigere Nahtoberfläche

• Typ C cellulose Typ: gute Spaltüberbrückbarkeit, speziell für Fallnahtschweißen Nachteil: extreme Rauchentwicklung (weißer Dampf)

Referenzen

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