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Valenzelektronen und Atomeigenschaften

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Academic year: 2022

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(1)

Timm Wilke

Georg-August-Universität Göttingen

Wintersemester 2014 / 2015

K APITEL 1 – A UFBAU DER M ATERIE

(2)

Valenzelektronen und Atomeigenschaften

 Valenzelektronen (Außenelektronen) bestimmen zu einem großen Teil die Eigenschaften und das Reaktionsverhalten eines Stoffes

 Elemente einer Hauptgruppe besitzen ähnliche Eigenschaften

Lithium Natrium Kalium

(3)

Reaktionsverhalten & Edelgaskonfiguration

 Elemente streben nach abgeschlossenen - das heißt vollen oder leeren - Schalen, der sogenannten (besonders stabilen) Edelgaskonfiguration

 Reaktion von Natrium (1 Valenzelektron) mit Chlor (7 Valenzelektronen) – Na → Na + + 1 e - | Cl + 1 e - → Cl -

– Gesamtreaktion: Na + Cl → NaCl

→ Durch das Streben nach Edelgaskonfiguration können Reaktionen

vorhergesagt werden.

(4)

Bohr‘sches Modell

 Bohr‘sches Modell: Aufbau und viele Eigenschaften erklärbar

 Problematisch: Aufenthalt der Elektronen auf „Bahnen“ messbar falsch

 Räumliche Gestalt der Moleküle nicht erklärbar

 Kreisbahnen gewähren keinen größtmöglichen Abstand

Das Orbitalmodell

 ist das zutreffendste Modell der Wirklichkeit (bis jetzt),

 erklärt die räumliche Gestalt von Molekülen und

 die chemische Bindung (Doppel-, Dreifachbindung etc.) deutlich einfacher.

(5)

Orbitale und Quantenzahlen

(6)

WH: Orbitalmodell und Quantenzahlen

 Hauptquantenzahl n: n = 1,2,3

– Beschreibt die Schale des Elektrons – Werte: n = 1,2,3, …

 Nebenquantenzahl l: l = n-1

– Beschreibt die Form des Orbitals. Werte: 0,1,2, … – l = 0 → s-Orbital

– l = 1 → p-Orbital – l = 2 → d-Orbital

 Pro Unterschale gibt es 2l + 1Orbitale

– 3s → 1 Orbital, 3p → 3 Orbitale, 3d → 5 Orbitale

(7)

WH: Orbitale

Wiederholung: Die Nebenquantenzahl l wird durch n-1 bestimmt.

Nebenquantenzahl l

Bezeichnung der

Unterschale Anzahl der Orbitale Elektronen pro

Orbital (Pauli) Maximale Elektronenzahl

s 1 2 2

p 3 2 6

d 5 2 10

f 7 2 14

(8)

WH: Orbitale

Merkregel: Je größer die Schale (n), desto mehr Elektronen beinhaltet sie .

Elektronenschale

Hauptquantenzahl n Maximale

Elektronenzahl Unterschalen Maximale Elektronenzahl

1 2 1 (s) 2

2 8 2 (s,p) (2+6 =) 8

3 18 3 (s,p,d) (2+6+10=)18

4 32 4 (s,p,d,f) (2+6+10+14=) 32

(9)

WH: Zusammenfassung

Elektronenschale

Hauptquantenzahl n

Nebenquantenzahl l (l = n-1)

Unterschalen (2l + 1)

Maximale Elektronenzahl

1 0 1 (s) 2

2 1 2 (s,p) (2+6 =) 8

3 2 3 (s,p,d) (2+6+10=)18

4 3 4 (s,p,d,f) (2+6+10+14=) 32

(10)

Wie werden Orbitale besetzt?

 Anders als bei Bohr: Festgelegte Reihenfolge (rote Pfeile)

 Für Interessierte: d-Orbitale

werden aus Stabilitätsgründen

erst nach den nächsthöheren s-

Orbitalen besetzt)

(11)

Wie werden Orbitale besetzt?

 Beispiel: Natrium. ( 11 23 Na )

(12)

Wie werden Orbitale besetzt?

Elektronenkonfiguration Natrium:

1s² 2s² 2p 6 3s 1

↑↓

↑↓ ↑↓ ↑↓ ↑↓

(13)

Aufgaben

 Elektronenkonfiguration Natrium: 1s² 2s² 2p 6 3s 1

 Weitere Beispiele: Lithium ( 3 7 Li ), Kohlenstoff ( 12 6 C ),

Sauerstoff ( 16 8 O ), Neon ( 10 20 Ne ), Eisen ( 26 56 Fe )

(14)

Lösung

 Lithium ( 3 7 Li ): 1s 2 2s 1

 Kohlenstoff ( 12 6 C ): 1s 2 2s 2 2p 2

 Sauerstoff ( 16 8 O ): 1s 2 2s 2 2p 4

 Neon ( 10 20 Ne ): 1s 2 2s 2 2p 6

 Eisen ( 26 56 Fe ): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 6 4s 2 3d 6

(15)

Zum Üben: Weitere Beispiele

Beispiele:

H (Z=1): 1s 1 He (Z=2): 1s 2

C (Z=6): 1s 2 2s 2 2p 2 O (Z=8): 1s 2 2s 2 2p 4 Ne (Z=10): 1s 2 2s 2 2p 6 Na (Z=11): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 1 Al (Z=13): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 1 K (Z=19): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 6 4s 1

Ti (Z=22): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 6 4s 2 3d 2

(16)

Schreibweise

 Abkürzung bzw. Vereinfachung möglich durch Verwendung des letzten Edelgases.

– Ne (Z=10): 1s 2 2s 2 2p 6

– Na (Z=11): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 1 oder [Ne] 3s 1 – Mg (Z=12): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 oder [Ne] 3s 2

– Ar (Z=18): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 6 oder [Ne] 3s 2 3p 6

– K (Z=19): 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 6 4s 1 oder [Ar] 4s 1

(17)

Periodensystem – Haupt- und Nebengruppen

(18)

Hauptgruppen

Hauptgruppe Außenelektronen Bezeichnung

1. 1 Alkalimetalle

2. 2 Erdalkalimetalle

3. 3 Aluminium-Gruppe

4. 4 Kohlenstoff-/Silicium-Gruppe

5 5 Stickstoff-/Phosphor-Gruppe

6 6 Sauerstoff-/Schwefel-Gruppe („Erzbildner“)

7 7 Halogene („Salzbildner“)

8 8 Edelgase

(19)

Ionen, Ionisierung

Ionen: Elektrisch geladene Atome oder Moleküle

 Ein oder mehrere Elektronen entfernt: Kationen

– Beispiele: Na + , Ca 2+

 Ein oder mehrere Elektronen hinzugefügt: Anionen

– Beispiele: Cl - , SO 4 4-

(20)

Ionisierungsenergie

Ionisierungsenergie:

Energiebetrag der aufzuwenden ist, um ein Elektron aus dem jeweiligen Atom zu entfernen

Periodizität: Innerhalb einer Element-Gruppe nehmen die Ionisierungsenergien ab, innerhalb einer Periode nehmen sie von links nach rechts zu.

Das erste gepaarte Elektron ist etwas leichter zu entfernen, als das letzte ungepaarte.

Ausnahmen:

Das „erste“ p-Elektron ist etwas

leichter zu entfernen als das „zweite“ s-Elektron.

(21)

Erklärung: Ausnahmen

 Erklärung: Pauli-Prinzip. Halb oder ganz besetzte Orbitale sind besonders stabil.

 Volles 2s-Orbital → günstig. 2p-Elektron daher leicht zu entfernen.

 Halbbesetztes 2p-Orbital → günstig. 2p-Elektron daher leicht zu entfernen.

↑↓

↑↓ ↑

↑↓

↑↓ ↑↓ ↑ ↑

(22)

Ähnliche Eigenschaften der Hauptgruppe

Periodizität:

Elemente der gleichen Hauptgruppe weisen ähnliche Ionisierungs- energien auf (bspw.

Lithium, Natrium, Kalium).

(23)

Die chemische Bindung

(24)

Die chemische Bindung

 Elektrostatische Wechselwirkungen zwischen Atomen

 Bindungen mit geeigneten Partnern günstiger, stabiler

– Erinnerung: Streben nach Edelgaskonfiguration

 Arten chemischer Bindungen

– Kovalente Bindungen – Ionenbindungen

– Metallische Bindungen

– Schwache Bindungen

(25)

Kovalente Bindung

 Atome „teilen“ sich Valenzelektronen

 Orbitale überlappen, Valenzelektronen befinden sich zwischen den beiden Kernen

 Einzel-, Doppel-, Dreifach-

bindungen möglich – abhängig

von der Oktettregel

(26)

Kovalente Bindung

Beispiel: Chlor besitzt 7 Valenzelektronen und fehlt eines für die Edelgaskonfiguration. Daher teilen sich zwei Chloratome ein Elektronenpaar.

 Beide Atome besitzen somit Edelgaskonfiguration.

(27)

Aufgaben

 Warum kommt Brom in Reinform nur molekular vor (als Br 2 d.h. als Molekül aus zwei Bromatomen)?

 Wasserstoff und Lithium besitzen beide ein

Valenzelektron. Kommen sie ebenfalls molekular vor?

 Sauerstoff kommt ebenfalls molekular vor – wie

könnte das erklärt werden?

(28)

Elektronegativität

 Bindungselektronen befinden sich bei identischen Atomen genau in der Mitte zwischen den Kernen

 Bei verschiedenen Atomen verschiebt sich das

bindende Elektronenpaar und das Ladungszentrum

(29)

Rechtliches

 Abbildungsnachweis:

Folie 20:

http://www.chemgapedia.de/vsengine/media/vsc/de/ch/2/oc/physikalische_grundlagen/chemische_bindung/hybridisie rung/sp3/ethan.gif

http://www.br-online.de/bildung/databrd/chv8.htm/chv8b01.jpg

http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/Gif_bilder/Metalle/dreieck_bunt.png

Folie 25:

http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/11/aac/vorlesung/kap_4/vlu/ionenb.vlu/Page/vsc/de/ch/11/aac /vorlesung/kap_4/kap4_4/kap44_3.vscml.html

Folie 26:

Dr. Ingo Schnell, http://docschnell.org

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Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben.

Die Angaben zu den Stoffen und Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten,.

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Viel Erfolg!

Referenzen

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